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Ich reiche völlig aus
Kennen Sie das Gefühl, zu meinen, dass andere besser sind als man selbst?
Dass
das, was die können und nutzen, das Richtige ist und ich das Falsche
nutze/habe/mache? Seien es Computerprogramme, Ausbildungen,
Foto-Ausrüstung, bestimmte Marktführer/Arbeitgeber... Was auch immer.
Bei den Weiterbildungen, die ich in der letzten Zeit besucht habe,
dachte ich immer, dass ich dort lerne, wie ich "es richtig mache". Und
was stelle ich fest? Es war genau richtig, so wie ich es gemacht habe.
Es reicht völlig aus. Meine Art eben. Vielleicht nicht die technisch
optimalste Art, aber ich erreiche mein Ziel auch.
Jetzt, wo ich das weiß, geht es mir besser, ich habe neues Selbstbewusstsein getankt und ich bin frei, es so zu machen, wie ich es will. :o)
Einen sonnigen Tag aus dem derzeit trockenen Köln
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
Auf dem Herzensweg
Eine weitere Mail von Monika, die unterwegs nach Portugal ist und von ihren Erfahrungen auf ihrem Herzensweg berichtet:
Donnerstag, der 25. Mai 2006
Liebe Anja,
ich bin in Lissabon!!! Yippiiii und ich kann es kaum glauben!! Aber es ist wirklich. Ich sehe es mit meinen Augen und fuehle es mit meinem Herzen. Jawohl. Etwas bange ist mir - bin jetzt ja im Land meiner Sehnsucht, versuche mich weiterhin dem "Fluss" hinzugeben. Faellt mir im Moment etwas schwerer. Solbald ich allerdings aufhoere nachzudenken - ist alles gut!!
An sich wollte ich ja noch ein bisschen warten mit dem Lissabonbesuch, doch auf einmal war ich auf der Autobahn nach Lissabon und nicht nach Sessimbra - na also. Werde bald mehr berrichten, bin noch so neu hier mit mir - schlafe sogar seit neuestem in die andere Richtung. Alles in Wandlung?
Kraeftige Sonnenstrahlen und herrlichen Blick aufs Meer von hier.........
welch
Wohltat.....
Monika
***Zurück zu dir (Der würdige Nachfolger von "Solange du da bist")
Anja
Kolberg: Was für ein wunderschönes Buch! Marc Levy ist es
wirklich gelungen, einen würdigen Nachfolger von "Solange
du da bist" zu schaffen. Erinnern Sie sich noch wie das Buch
ausging? Lauren erwacht aus dem Koma und Arthur will ihr die gemeinsame
Geschichte erzählen. Ich hatte eine bestimmte Vorstellung wie es danach
weitergeht. Marc Levy auch. Aber völlig anders als ich. Der Autor
beginnt das neue Buch mit Arthur Rückreise aus Frankreich. Dorthin war
er lange Zeit geflüchtet. Es stellt sich heraus, vor wem: Vor Lauren.
Doch Arthur kann Lauren nicht vergessen, er leidet und liebt sie noch
immer. Warum sind die beiden nicht zusammen? Werden sie sich
wiedersehen? Kann sich Lauren überhaupt an ihn erinnern?
Eine
turbolente, spannende und romantische Geschichte mit völlig unerwarteten
Wendungen. Ich habe es an einem verregneten Sonntag komplett
verschlungen. :o)
Ein Buch über die Hoffnung und die Liebe, die weit über den Verstand und die Zeit hinaus geht!
Danke - wieder einmal - an Marc Levy, dass Sie sich diese Geschichte ausgedacht und sie vor allen Dingen auch zu Papier gebracht haben!

Rum-Trödeln
Wissen Sie, was ich an einem so verregneten Wochenende gut finde?
Ich habe mal richtig Zeit zum Trödeln. Ehrlich: Wenn es trocken wäre, würde mein Garten rufen. Oder ich würde fotographieren gehen. Oder sonst irgend etwas effektives und "sinnvolles" tun.
Aber bei so miesem Wetter, da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als schööööön zu faulenzen. ;o) Und da fällt mir einiges neben schlaaaaafen ein. :o)
Lesen, am Computer herumspielen, z.B. selbst Mandalas entwerfen. Haben Sie das schon mal ausprobiert?
Mit einem Zeichenprogramm Kreise und Figuren ziehen, zentrieren und mit Farbe (z.B. dem Fülleimer) aus"malen". Macht viel Spaß. Denn wenn's mir nicht gefällt, brauche ich das Papier nicht zerknüddelt in die Ecke werfen, sondern einfach die Rückgängig-Taste betätigen. Herrlich. Und ich kann verschiedene Muster ausprobieren. Oder vielleicht auch mal was, wo ich innerlich schreie: iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhhhhh! Was für eine furchtbare Farbzusammenstellung. HILFE!!! :o)
Macht Spaß, wie gesagt. :o)
So, jetzt wissen Sie, wie ich meine letzte halbe Stunde verbracht habe. :o)
Liebe Grüße!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Zeit für mich
Meilenstein geschafft!
So grau wie der Tag angefangen hat...
So gut geht es mir jetzt!
Oh, was war ich heute Mittag und Nachmittag unzufrieden mit mir selbst
(siehe unten). Nachdem ich erst mal wieder abgelenkt war von meiner
Aufgabe (tsssss...) habe ich mich dann doch noch motivieren können,
meine Aufgabe anzufangen. Und es ist was ins Rollen gekommen! Längst ist
die kleine Aufgabe abgehakt, aber die eine Sache hat eine nächste
ausgelöst... Herrlich weit bin ich heute gekommen. Ein Meilenstein-Tag
auf meinem Weg. Was für ein wunderbarer Tag! :o))
Das erinnert mich an den Domino-Effekt aus der Lösungsorientierten Gesprächsführung: Man geht nicht davon aus, dass ellenlange To-Do-Listen zum Erfolg führen, sondern dass ein kleiner Domino-Stein - der erste Schritt* - viele andere auslöst. Und die führen dann zum Ziel. Ja, und dieses Prinzip hat sich heute mal wieder in der Praxis bewährt! :o)
Jetzt gehe ich mich belohnen! :o)
Einen schönen Feiertag!
Anja Kolberg
*Mit dem ersten leichten Schritt starten auch die Teilnehmerinnen des Intuitiven Berufsworkshops von letzter Woche nach unseren gemeinsamen 2 Tagen. Wunderbare Teilnehmerinnen mit schöööönen Ideen!! Winke winke von hier!
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
Auf dem Herzensweg
Eine weitere Mail von Monika, die unterwegs nach Portugal ist und von ihren Erfahrungen auf ihrem Herzensweg berichtet:
Liebe Anja,
von hier ein paar kraeftige Strahlen portugiesische
Sonne und Ruhe. Ja - genau ich bin jetzt in Portugal und werde viel
ruhiger! So eine Stille tritt ein und das macht mich froh. Ich fuehle
mich so wohl hier. Kaum zu beschreiben, auch wenn ich die Sprache (noch
) nicht so verstehe. Ich fuehle mich ja wie zu Hause. Alle Schwermut
faellt ab und diese innere Stille ist neu und sehr angenehm. Die Fahrt
hier her nach Beja war so wohltuend. Berge, voll bewachsen mit Pinien,
Oliven und anderen wunderbar riechenden Baeumen. Das Gruen saftig und so
gut fuer meine Augen und meine Seele. Alles in und um mich lebt auf nach
den Stadterlebnissen. Es gab viel zu sehen auf der Fahrt: Pferde, frei
auf der Weide. Stiere, Kuehe - fast wie zu Hause. Eine Menge Ziegen und
Schafe, weites Land. Ach, ja so wohltuend. Meine Pause hab ich in einem
kleinen Ort an der Strasse eingelegt und was durfte ich erleben? Die
Jugend des Ortes unterwegs zu Pferd!! Ruhig, nicht so aufgebracht
aggressiv, sondern gemuetlich auf den Pferden unterwegs. Der eine oder
ander Junge hatte noch ein Maedchen mit dabei, die vertrauensvoll und
laessig seitlich auf dem pferd saß. Das es sowas noch gibt!! Es waren
enorm viele Menschen in dieser Gegend zu Pferd unterwegs. Was fuer ein
Anblick. Ziemlich ungewoehnlich fuer mich. Ja und dann die Kroenung des
Tages!! Stoerche. Nistende Stoerche. Zuerst sah ich nur einen mir sehr
gross erscheinenden mit einem riesigen Nest! Am liebsten haette ich mich
dort niedergelassen, doch er hatte Junge im Nest und sah es nicht gerne,
daas ich mich naeherte zum Foto machen. Das Junge musste sofort in
Deckung gehen. Ich fuhr dann weiter und dann sah ich ein Nest am anderen
und die vielen jungen Stoerche konnte ich beim Vorbeifahren auch sehen.
Welch Anblick!! Wie lange habe ich schon keine Stoerche mehr gesehen??
Jahre!! Totale Begeisterung in mir!! Tja, was so eine Fahrt alles mit
sich bringt. Langsam traue ich meinem Reisetempo, welches immer ruhiger
und intuitiver wird.
Ich gruesse ganz herzlich aus Portugal
Monika
So graue Tage im Leben...
Es gibt so Tage im Leben, da scheint gar nichts so richtig zu klappen.
Ich habe eine bestimmte Vorstellung wie bestimmte Dinge ablaufen. Die
trifft nicht ein. Ich bin traurig und enttäuscht. Ich habe mich auf ein
Gespräch gefreut und es läuft ganz anders, als ich mir das erhofft habe
(wenn ich ehrlich bin: Ich hatte es schon befürchtet, wollte es aber
nicht wahr haben). Ich möchte einen Ausflug machen und es regnet. Es
gibt ja Tage, da macht es mir gar nichts aus. Anders ist das heute. Es
ist so ein "himmelhoch-jauzend-zu-Tode-betrübt"-Tag. Eher der betrübte
Teil davon. Hätte ich das gleich gewusst, dass der Tag so läuft, dann
hätte ich das und das gemacht. Hätte... Hätte... Am liebsten würde ich
mich verkriechen und schmollen und mich bemitleiden und ihn abhaken. Den
Tag. Ist ja auch mal schön.
Aber am allerliebsten wäre mir natürlich, dass es doch noch ein schöner
Tag für mich wird. Was könnte mir denn gut tun? Was brauche ich, um
zufrieden zu sein?
Da fällt mir wahrhaftig nichts ein. Weiter schmollen? Nein. Ich
versuch's mal mit einem inneren Dialog*:
Anja: Trauriger Teil. Warum bist du traurig?
Trauriger Teil: Weil es nicht so gelaufen ist wie ich das gerne wollte.
Anja: Was wolltest du denn?
Trauriger Teil: Dass die Person an mir das gleiche Interesse hat wie ich an ihr.
Anja: Und das war nicht der Fall?
Trauriger Teil: Nein.
Anja: Kannst du bei einem nächsten Kontakt etwas besser machen?
Trauriger Teil: Nein.
Anja: Was wäre dir am liebsten?
Trauriger Teil: Mir bessere Kontakte zu suchen.
Anja: Reicht das?
Trauriger Teil: Ja. Und die nicht guten Kontakte meiden.
Anja: Noch was?
Trauriger Teil: Ja, ich bin traurig, dass der ehemals gute Kontakt nicht mehr so ist wie früher. Das tut weh.
Anja: Hm. Kann ich etwas für dich tun?
Trauriger Teil: Ja, zuhören.
Anja: Was möchtest du mir denn noch erzählen?
Trauriger Teil: Mir fehlt etwas.
Anja: Was denn?
Trauriger Teil: Anerkennung.
Anja: Wie soll die aussehen?
Trauriger Teil: Interesse. Zuhören. Mich akzeptieren.
Anja: Akzeptieren, dass du einfach dazu gehörst?
Trauriger Teil: JA! Ich weiß, dass du mich nicht so sehr magst wie den positiven, fröhlichen, unbeschwerten Anteil in dir. Aber ich bin ein Teil von dir.
Anja: Das fällt mir wirklich schwer, dich anzuerkennen. Es tut mir leid, aber es ist so. Es ist immer leichter, fröhlich zu sein. Alles im Griff zu haben. Klar zu sehen. Zufrieden zu sein.
Trauriger Teil: Und dennoch bin ich da. Und wichtig.
Anja: Warum bist du wichtig?
Trauriger Teil: Weil ich dich aufmerksam mache.
Anja: Worauf?
Trauriger Teil: Auf die Dinge, die einfach nicht mehr stimmen. Dinge, die dir nicht gut tun. Dinge, die du ändern solltest.
Anja: Was soll ich ändern?
Trauriger Teil: Hör mehr darauf, worauf du Lust hast. Und wenn du kein gutes Gefühl hast: Lass es. Auch wenn dann ein ehemals intensiver Kontakt auseinander geht. Wenn jemand geht, darf jemand neues in dein Leben treten, der besser zu dir passt. Der zu der Person von heute passt und nicht zu der von vor x Jahren.
Anja: Das fällt mir schwer. Hm. Ich spüre, dass ich noch immer traurig bin - nein: UNZUFRIEDEN! Unruhig. Dann will ich den Teil mal in mir befragen:
Anja: Unzufriedener Anteil. Was ist los mit dir?
Unzufriedener Anteil: Ich bin ganz kribbelig. Es geht mir nicht schnell genug.
Anja: Was geht dir nicht schnell genug?
Unzufriedener Anteil: Die Postkarten fertig zu machen. Endlich mit den richtigen und wichtigen Projekten anzufangen. Statt dessen trödelst du! Das NERVT mich gewaltig.
Anja: Genau so fühle ich mich. Kann ich etwas daran ändern, damit du ruhiger wirst?
Unzufriedener Anteil: JAAAAA!!!!!!
Anja: Was denn?
Unzufriedener Anteil: Tu irgend etwas von den Dingen, die du unbedingt tun willst/musst, um weiter zu kommen. Pick dir nur eine einzige Sache aus der Liste der Dinge heraus, die du unbedingt tun willst. Und tu sie. Dann bin ich ruhiger und zufriedener. Du brauchst gar nicht viel zu machen. Nur eine Sache. Worauf du noch am meisten Lust hast. Und dann ist gut für heute.
Anja: Und wenn ich gar nichts mache?
Unzufriedener Anteil: Geht auch. Aber dann bleibe ich.
Anja: Mal sehen. (Blick schweift über den Schreibtisch.) Dann will ich das Angebot für die Postkarten überarbeiten. Ist das O.k.?
Unzufriedener Anteil: Ja, klar!
Anja: (atmet auf)
So, das mache ich jetzt. Und danach mache ich gar nichts mehr Produktives. Sondern erkenne an, dass es auch mal miese Tage geben darf. Schließlich scheint ja auch nicht jeden Tag die Sonne. Es darf auch mal ein mieser Tag sein, den ich in den Mülleimer werfen kann. Ich merke, ich komme wieder mit meinem Beitrag über die Geduld in Kontakt...
Ungeduldige Grüße!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Innere Stimme
***Diese eine große Liebe. Roman.
Anja Kolberg: Shelby hat sich einen Traum erfüllt. Das zweihundert Jahre alte Haus, in das sie sich verliebte, ist jetzt ihr Eigentum. Auch wenn ein großer Berg Renovierungsarbeit vor ihr liegt: Sie ist glücklich und fühlt sich in dem Backsteinbau direkt zu Hause. Kaum verbringt sie dort ihre erste Nacht, taucht ein Geist in ihrem Zimmer auf. Dem anfänglichen Schrecken weicht ein immer stärkeres Interesse an diesem Mann, der so unglücklich ist und sie nicht wahrnimmt. Shelby verliebt sich ihn in und entdeckt immer mehr Spuren der Vergangenheit. Sie wünscht sich nur noch eines: Diesem Mann ganz nahe zu sein.
Ein bezaubernder, romantischer Roman, der mich ein wenig an "Solange du da bist" von Marc Levy erinnert und doch so anders ist. Er hat viele ernste Momente, entführt die Leserin in den Südstaaten-Krieg und verwickelt sie in eine sehr tiefe Liebesgeschichte. Einfach schön! Mein Glücksfund der Woche!
Der Autorin Julianne Bedford ist mit ihrem ersten Roman ein tolles Werk gelungen. Ich freue mich auf alles, was noch von ihr kommt. Und hoffentlich gibt es einen Film zum Buch!

Der richtige Zeitpunkt kommt
Geduld haben - für einen Widder wie mich gleicht das der Besteigung des
Mount Everest. Doch es nützt nichts - manchmal geht es nicht anders und
ich muss geduldig sein. Wie heißt es so schön: "Das Gras wächst nicht
schneller, wenn man daran zieht." Leichter verstanden als umgesetzt!!!
Manchmal - jetzt gerade schon wieder in einem Herzensprojekt - hänge ich in Warteschleifen und bin sehr unzufrieden mit mir, weil ich noch nicht so weit bin wie ich eigentlich sein könnte. Irgend etwas blockiert mich dann. Ich weiß, dass ich eigentlich nur dies oder das tun muss, dann kommt die Sache, die ich vorhabe, in Bewegung. Aber es gibt immer irgend einen guten Grund, der mich davon abhält, wirklich aktiv zu werden.
Jetzt kann ich zwei Dinge tun:
- Auf mir weiter rumhacken. (Bewährte, aber unbefriedigende Methode.)
- Akzeptieren, dass es so ist wie es ist und bestimmte Anteile in mir einfach noch Zeit brauchen. (Schwerer, aber wohl der stimmige Weg.)
Der Blick auf die Natur hilft mir: Auch wenn ich am liebsten hätte, dass der Mohn jetzt schon blüht: Es geht einfach nicht schneller, selbst wenn ich jeden Tag daran denke. Die Natur hat ihren ureigenen Rhythmus und es gibt einen stillen Plan, der dafür sorgt, dass alles zum richtigen Zeitpunkt wächst, blüht, sich zurück zieht. Haben Sie schon mal orientalischen Mohn in unserer deutschen Region erlebt, der z.B. im Winter blüht? Selbst wenn die Pflanze es sich in den Kopf gesetzt hätte: Wahrscheinlich wäre all ihre Lebenskraft verbraucht, wenn sie aus dem Boden gekommen wäre, geschweige denn hätte sie lange zu leben. Stimmen aber die Rahmenbedingungen, wenn es Frühling ist, der Boden warm, dann wächst sie wie von selbst und wird größer und größer, entwickelt Knospen und wenn es soweit ist, dann springt die Mohnknospe eines Tages auf und ein Zauberwerk an Farben entblättert sich wie von selbst!
Auch Veränderungsprozesse haben ihren eigenen Rhythmus, einen tieferliegenden Zeitplan, den ich nicht vollständig beeinflussen kann. Ich will darauf vertrauen, dass der richtige Moment kommt und ich dann wie von selbst aktiv werde und handle. Denn genau dann ist der richtige Zeitpunkt und alle Rahmenbedingungen stimmen! Ich möchte geduldig sein, auch wenn ich nicht verstehe, warum ich noch nicht aktiv sein kann. Ich will darauf vertrauen, dass es einen Grund hat, die Rahmenbedingungen vielleicht noch nicht ganz stimmen, ich noch wichtige Informationen brauche, die noch auf dem Weg zu mir sind und eine schützende Hand mich davor bewahrt, zu schnell aktiv zu werden. Das gute ist ja: Es ist kein Winter mehr, die Mohnknospen sind schon riesig groß (die in Nachbars Garten, meine neu gepflanzte braucht wohl noch ein Jahr, um sich ganz in meinem Garten wohl zu fühlen). Es dauert also nicht mehr allzu lange! :o)
Also lenke ich mein stures Widderköpflein ab und nähe heute weiter an meiner wunderschönen fliederfarbenen Wildseidenjacke. (Mein 1. Berufswunsch zeigt sich auf einmal wieder. :o))))
Schööööönes Wochenende!
Anja Kolberg
P.S. Das nachfolgende Zitat von Dietrich Bonhoeffer ist mir gestern dazu passend über den Weg gelaufen. Heute habe ich eine neue E-Card im Megaformat dazu entwickelt. Die gefällt mir richtig gut!
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
Was in uns liegt...
Mein Lieblingszitat stammt von Henry David Thoreau:
Was vor uns liegt und was hinter uns liegt,
sind
Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt.
Und wenn wir
das, was in uns liegt,
nach außen in die Welt tragen,
geschehen
Wunder.
Ist das nicht wunderbar? Diese Worte inspirieren mich immer wieder, an
die leisen Ideen zu glauben, die in mir schlummern und sie mehr und mehr
nach außen in die Welt zu tragen. Ja, ich will Wunder! Sie auch? Was
liegt in Ihnen und will das Licht der Welt erblicken?
Sonnenpower aus dem sturmgeschüttelten Köln
Anja Kolberg, kurz vom 2. Berufsworkshoptag
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Berufl. Orientierung
Auf dem Herzensweg
Eine weitere Mail von Monika, die unterwegs nach Portugal ist und von ihren Erfahrungen auf ihrem Herzensweg berichtet:
Dienstag, 16. Mai 2006
Liebe Anja,
heute lasse ich mich mal in Sevilla so treiben. Hier
blueht es so herrlich. Das tut gut: Mal im Schatten sitzen und einen
Cafe con leche geniessen. Was fuer ein Leben! Ich werde es geniessen!!
Loszulassen ist so gut, wenn's gelingt!! Ich hatte jetzt ganz unverhofft ein sehr angenehmes Telefongespraech. Ich war so ueberrascht ueber die Spontanitaet dieser Frau und ihre offene Art. Das hat so gut getan. Ich wollte einen Bekannten sprechen und hatte dann seine Freundin am Telefon. Sie sagte: "Ach bist du die Krankenschwester. Ah ja." und los gings. Sie ist selbst viel alleine gereist und hat so ihre Erfahrungrn gemacht und mir erzaehlt. Balsam fuer meine Seele!! Das zu den Menschen, die einen bestaerken koennen und das im richtigen Moment. Ich hatte es schon noetig!!
Es macht echt Freue, dir zu erzaehlen!!
Monika
Im Tun versinken
Kennen Sie das auch? Sie sind mitten in einer Arbeit, die Sie so in
ihren Bann zieht, dass Sie vergessen, zu trinken? Mir passiert das des
öftern. Heute morgen habe ich mich wieder dabei ertappt: Ich habe den
Berufsworkshop vorbereitet, der morgen beginnt. In Gedanken bin ich beim
Workshop, den Teilnehmerinnen, im Raum, was ich noch besorgen will und
in meiner Vorbereitung hier am Schreibtisch. Und ich spüre: "Ich habe
Durst." Es dauert eine ganze Zeit, bis ich mich aus meinem Tun löse und
mir hole, was ich brauche. Wo ich gerade dabei bin: Mein Wasserglas ist
wieder leer. (...auf zum Wasserhahn).
So wird mir mal wieder bewusst, wie wichtig es ist, immer wieder inne zu halten und mich zu fragen: "Was brauche ich gerade wirklich?" Das sind bei mir meist keine großen, aufwändigen Dinge. Manchmal brauche ich etwas zu trinken oder einige Minuten durch den Garten streifen, aufstehen, eine Kuscheleinheit mit unserem Hund oder einen Kaffee mit meinem Partner oder eine wirkliche Pause (ja, auch mit Schlaf).
Gut, dass es mir heute wieder bewusst wird. Wasser ist frisch aufgefüllt, der Workshop vorbereitet. Jetzt noch ein paar Besorgungen und dann habe ich mir den Nachmittag freigenommen. Nicht arbeiten, sondern nur für mich da sein und mich treiben lassen!
Sonnengrüße aus dem Regenwasser tankenden Köln (der Garten freut sich)
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit
Nur die Ruhe?
Manchmal weiß ich innerlich schon längst, wo mein Weg weiter lang geht.
Meine Seele ist schon längst da, sieht die neue Aufgabe, spürt die
Freude, die es machen würde, nur von dem zu leben, was mir jetzt
wirklich Spaß macht. "Aber geht das wirklich?" fragt da jemand aus
meinem inneren Team. "Ja, es geht wirklich", sagt meine innere Stimme.
Eigentlich wäre es ganz leicht. Einfach - ohne groß nachzudenken - das
tun, was mir wirklich Freude macht. Aber es gibt da einen großen Teil
von meinem inneren Team (zum Beispiel meine Betriebswirtin, die
Ängstliche und der Kontrolleur), die blockieren. Die wollen nicht so
schnell rüber. Da habe ich noch einen großen Teil Arbeit, den "am Alten
festhaltenden Teil" zu motivieren, rüber zu gehen. Und ich werde durch
sie daran erinnert, in langsamen Schritten zu gehen. Die Anteile, die
zögern, sind ja auch wichtig, sonst wären sie nicht da. Alles hat seine
Zeit. Jaja, gut gesagt. :o)
Liebe Grüße, Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Innere Stimme
Bericht vom Herzensweg
Eine weitere Mail von Monika, die unterwegs nach Portugal ist und von ihren Erfahrungen auf ihrem Herzensweg berichtet:
Montag, 15. Mai 2006
Liebe Anja,
ich habe doch tatsaechlich ein ruhiges Plaetzchen
gefunden, um mal auszuruhen. Du wirst es kaum glauben, die Unruhe war
noch lange da. Nicht mal jetzt konnte ich mich einfach so hingeben.
Heute wird es mir gelingen! Manchmal nicht so einfach mit dem, was man
wollte und wuenschte, umzugehen. Somit bleibe ich in Uebung (!!) darauf
zu vertrauen. Vor 2 Tagen bin ich mit diesem "Hin- und
Hergerissen-Gefuehl" von Granada losgefahren. Da hab ich mich gefragt:
"Was will ich wirklich?" Nach dem, was ich an Erfahrung vom Workshop
hatte, eine sehr wichtige Frage - vor allem sie bewusst zu stellen. Da
wusste ich: Ich moechte mich ausruhen an einem schoenen Platz. Und mein
Sog oder Zug Richtung Portugal wird immer kraeftiger und ich waere am
liebsten sofort nach Lissabon gefahren. Diese Vorstellung, einfach
dorthin zu fahren, hat mich so befluegelt, das ich gestrahlt habe vor
Glueck in meinem Bus ... und prompt dachte: "Und was ist mit Flamenco
und Andalusien?" Als ob ich alles haben muesste, was moeglich waere! Nun
habe ich mich lehrreich mit einer Fahrt nach Jerez von diesem Gedanken
geloest. Denn auf dem Weg zurueck wurde der Portugalruf lauter und ich
habe mir eingestanden: Flamenco - zu einer anderen Zeit. Jetzt ist Ruhe
und dann Portugal angesagt. Uhh, wenn ich dran denke, wird mir schon
etwas flau im Bauch. Das sind vermutlich die Schmetterlingsfluegel*, die
sich dort regen. Jetzt goenne ich mir noch Ruhe und vielleicht noch eine
Runde Sevilla. Vielleicht ist dafuer auch eine andere Zeit gut. Anja,
ich kann es einfach lassen und mich entscheiden!!! Juhu!!! Was fuer eine
Erleichterung! Und was fuer ein Denken, was zu verpassen, verkehrt zu
machen oder was? Komisch! Also nun das ist doch eine Nachricht und eine
Erkenntniss fuer mich! Praechtig! Somit verabschiede ich mich mit einem
beschwingten Gefuehl bei dir.
Bis bald.... Monika
* Anmerkung der Redaktion: Im Workshop wird die Verpuppung von der
Raupe über den Kokon bis zum Schmetterling als Teil des
Veränderungsprozesses beschrieben. Und ein Zeichen, dass sich die Flügel
regen, ist wohl, dass sich Monika ziemlich nahe an ihrem Ziel befindet.
Darum, um was es wirklich geht. Richtig schön! Gänsehautgefühl! Anja
Kolberg
Wirklich ich selbst sein
Es fällt mir manchmal so schwer, wirklich zu mir selbst zu stehen. Zu sagen, was ich denke. Zu schreiben, was ich fühle. Viel zu oft meldet sich mein Verstand und sagt mir: "Lass es lieber, wer weiß, was passiert?"
Woher kommt die Zuversicht, dass es richtig ist, sich zu öffnen und wirklich die Dinge umzusetzen, die ich wirklich gerne tun möchte? Wofür mein Herz schlägt? Dinge, die mein Verstand nicht versteht, aber mein Herz als richtig fühlt.
Schreiben. Ich will schreiben. Einen Roman voller Liebe. Und was mache ich? Ich denke über ein weiteres Sachbuch nach. Ja, das ist auch wichtig. Dabei habe ich doch nach meinen beiden Sachbüchern festgestellt, dass, was ich wirklich schreiben will ist ein Roman. Ein richtig schöner Liebesroman. Aber kann ich mir das leisten? "Hey, was sollen die anderen denken?", flüstert da jemand aus meinem inneren Team. Na toll, so eine Stimme kann ich jetzt gerade gebrauchen... Nützt aber nix - sie ist da und gehört genauso zu mir wie die Anteile, die mich schreibend auf der Terrasse oder im Café mit Laptop, Milchkaffee und Kirsch-Bananensaft sehen...
Urg! Ich versuche es anzuerkennen. Dass diese Zweifel, diese vielen vielen Ping-Pong-Gedanken einfach dazu gehören: Zu mir. Zum Prozess. Zum Leben. Zum Weg, mich ganz und gar zu leben. Ja, so ist es!
Einen wunderschönen Tag & ein bezauberndes Wochenende wünsche ich Ihnen, liebe Leserin da draußen am Bildschirm
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Schreiben
Auf dem Herzensweg
Monika, Teilnehmerin vom Intuitiven Berufsworkshop im Herbst 2005,
ist aus ihrem (Berufs-)Alltag ausgebrochen und hat sich auf den Weg
Ihres Herzens gemacht. Der Weg, der jetzt für sie stimmt. Sie hat sich
freundlicherweise für ein Mail-Interview - geführt zwischen Köln und
Internet-Cafés unterwegs - zur Verfügung gestellt:
Hallo Monika, welches Ziel hast du und warum bist du unterwegs?
Mein
Ziel ist Portugal, das heisst einen Platz fuer mich zu finden, an dem
ich mich entfalten kann. Ich habe schon lange eine enorme Sehnsucht
dorthin.
Wie viel Zeit hast du dir genommen?
Ich habe mir 3 Monate Zeit
eingerauemt.
Wo befindest du dich gerade?
Im Moment befinde ich mich in
Granada, Spanien.
Wie geht es dir?
Es geht mir so gut wie seit langem nicht
mehr. Ich fuehle mich sehr unbefangen, ja man koennte sagen sehr frei.
Warum hast du am Berufsworkshop teilgenommen und was ist für dich
dabei heraus gekommen?
Ich stand sozusagen an einer Wendeplatte,
Sackgasse. Ich habe mich nicht mehr wohlgefuehlt - weder bei meiner
Arbeit noch in den Beziehungen, die ich hatte. Ich brauchte dringend
eine Orientierung und vor allem Unterstuetzung, denn ich konnte alleine
keinen vernuenftigen Gedanken mehr fassen, ausser eben mich zu dem
Workshop anzumelden! Fuer mich kam raus, das ich fuer mich sorgen
moechte (was immer das genau ist), einen Schlussstrich ziehen moechte,
mit Kindern arbeiten moechte und dass nicht wo ich bisher wohne, sondern
im Sueden.
Was bist du von Beruf?
Ich bin Krankenschwester und
Kinaesthetikbewegungslehrerin.
Wie ging es nach dem Workshop weiter?
Wie ging es weiter,
schon so lange her! Ich hatte gekuendigt und ich dachte zuerst, ich
mache mich selbststaendig als Bewegungslehrerin. Doch sehr bald wurde
klar, das ich damit alleine nicht ueberleben kann. So denn entschied ich
mich dann, eine Stelle im Pflegebereich zu suchen, die ich mir maximal
vorstellen konnte. Mit meiner Erfahrung und Fachkompetenz - kein
Problem. Ich wollte 24 Stunden Dienst bei einem querschnittsgelaehmten
Mann machen. Da haette ich 10 Tage Volleinsatz und dann den Rest des
Monats frei zur Verfuegung gehabt. Der Chef war wie ich es mir wuenschte
und mein Einarbeitungstermin rueckte naeher und mir ging es immer
schlechter: Schlafstoerungen, Panikattacken, tja bis ich mir eingestehen
musste - das geht gar nicht mehr!! Pflegen, Sorgen, intensiv mich
kuemmern! Burn out - ich!? Klar habe ich mich ueberfordert - es ist
irgendwie vorbei - diese Krankenschwesternzeit. Fuer mein Gefuehl habe
ich durch diese Erkenntnis enorm gesunde Anteile freigelegt. Da gibt es
natuerlich andere Meinungen und es hat mich viel Kraft gekostet, bei
meiner zu bleiben.
Wie hast du es geschafft, den "Absprung" zu schaffen?
Es
gab eine Frau, die mich in meinen Empfindungen unterstuetzt hat. Ohne
ihre natuerliche Sichtweise haette ich es schwerer gehabt. Ja und ein
Telefoncoaching mit dir, Anja, hat mich dann bestaerkt, tatsaechlich zu
tun, was tief in meinem Herzen loderte. (Ich wollte es ja selbst kaum
wahr haben). Die Stimme war so zart - "darfst du das denn?"
Was motiviert(e) dich?
Die Freude, die ich empfunden habe bei
der Vorstellung, mir diesen Bus zu kaufen und los zu fahren. Das war so
ein gigantisches Gefuehl!!
Kannst du dich noch daran erinnern, was es für ein Moment war, in dem
dir alles klar war, um zu gehen? Wo es kein halten mehr gab?
Der
Moment, in dem mir klar war, dass es kein Halten mehr gibt, war als
alles dagegen sprach zu gehen!! Ich wusste nicht, ob ich und wie ich das
mit meinen Finanzen denn regeln soll. Meine Mutter sagte: "Geh doch
naechstes Jahr" und ich hab sie angeschaut und gesagt: "Naechstes Jahr,
was soll ich naechstes Jahr in Spanien? Ich will jetzt dorthin, ich gehe
jetzt und zwar alleine. So wie ich das will." Nicht trotzig, sondern
eher belustigt beschwingt, denn es ist tatsaechlich so, das die
insgeheimen Wuensche Anderer blockieren. Und als ich das so wirklich
klar hatte und fuer mein Gefuehl - ich hatte wirklich so ganz und gar
nix mehr zu verlieren - was denn auch? Ja, da war's glasklar!! Auf zu
neuen Ufern, die mich innerlich eh schon lange fast explodieren
liessen... Ja, so war das und jetzt weine ich laengst ueberfaellige
Traenen des Gluecks, der Trauer, des Abschiedes, ja ganz schoen viele
Traenen. Doch die sind so wohltuend! Da loest sich so langsam der Kloss
im Hals. So eine Reise ins Leben bringt was mit sich.
Was war bis jetzt der schönste Moment?
Das schoenste
Gefuehl war, als ich gespuert habe, mein Herz befreit sich, es oeffnet
sich so wirklich. Das ist noch nicht so lange her, ich bin nun doch
schon einige Zeit unterwegs... Alles braucht seine Zeit wuerde ich
sagen. Und als so vieles so nahtlos funktioniert hat: Geld, Auto kaufen,
Zimmer untervermieten... Solange ich wusste, was ich wirklich will, ging
es gut. Zweifeln hat Kraft gekostet - auch eine Erfahrung - auch diese
ganzen Wiederstaende, die da noch kamen...
Was war der schwierigste?
Der schwierigste Moment war, mich
von meinem Neffen zu trennen. Er ist mir so nah und das ist mir schwer
gefallen. Ueberhaupt mich loszuloesen von dem Vertrauten. Ich wusste,
dass ich mich veraendern wuerde und moechte sagen, ich hatte grossen
Respekt davor oder vielleicht auch Angst vor diesen neuen Schritten ins
- ja Unbekannte.
Gibt es auch traurige Situationen?
Traurige Situationen, ja
gibt es. Und ich bin so traurig und ganz gluecklich, sie so intensiv zu
empfinden. Das ist, was ich meine mit 'mein Herz oeffnet sich'. Ich
empfinde um so viel intensiver, seit ich alleine unterwegs bin,
ueberhaupt seit ich unterwegs bin. Traurig ist, das ich netten,
herzlichen Menschen begegne und manchmal eine solche Verbundenheit
auftaucht und ich mich doch wieder trennen muss, bzw. will - ich moechte
ja meine Reise fortsetzen. Das macht mich traurig und froh. Und dass ich
soviel weine: Es macht mich traurig, dass ich nicht weinen konnte, als
es Zeit war - nun ich habe einiges nachzuholen. Erstaunlich!! An sich
auch ganz schoen traurig.
Warum lohnt es sich, sich auf den Weg zu machen?
Es lohnt
sich. Nun fuehle ich mich wieder lebendig. Ja das ist es: Ich fuehle
mich wieder. Ich funktioniere nicht nur. Deshalb lohnt es sich, fuer
mich zumindest.
Woher hast du die Kraft genommen, dich von deinem zu Hause zu lösen?
Die
Kraft. Ich glaube an Entwicklung und die entsteht durch Bewegung, egal
in welcher Weise und mir genuegte die koerperliche Erfahrung nicht mehr.
Wie ich jetzt feststelle, wollte meine Seele diese Aenderung und mein
Geist, der hat sich so oft gemeldet und ich aengstliches Wesen hab es
ignoriert. Warum auch immer. Eine Motivation war auch, dass ich Freude
und Zuversicht beim Workshop gespuert habe und dass es moeglich ist,
seinen Traumen zu folgen. Je mehr ich zu Hause meine Collage betrachtet
habe, um so mehr wollte ich nicht nur meine Collage betrachten, sondern
weiter gehen. Ja und eine Workshopfreundin hat mich bestaerkt, nun
endlich meinen ersten Schritt zu tun, so wie auf dem Workshop gesagt.
Und das war sooooo gut!!
Weißt du schon, wie es weitergeht?
Ich weiss noch nicht
wie es weitergeht. Das macht mich auch manches mal traurig, wenn ich
daran denke, doch wieder Geld zu verdienen, was will ich denn
tun/arbeiten? Ich weiss es wirklich nicht und ich versuche nicht daran
zu denken, sondern, das, was mir begegnet, wahrzunehmen und im heute zu
sein. Meinen Weg nach Portugal fortzusetzen, in meinem Tempo mit allem
was dazugehoert: Zweifel, Freude, Lustlosigkeit, Einsamkeit, Neid,
Lebendigkeit, wunderschoene Augenblicke, die ich festhalten moechte -
vieles mehr.
Was würdest du Anderen raten, die sich in einer ähnlichen Situation
befinden wie du, bevor du dich auf den Weg gemacht hast?
Ich kann
nur raten, einen Workshop zu besuchen. Fuer mich war das der Anfang.
Immer wieder in sich, auf sich zu hoeren, die leise Stimme zu erforschen
und sich mit Menschen austauschen, die offen fuer Veraenderungen sind.
Das sind nicht so viele!! Deshalb am besten Jemanden, der erfahren hat,
was so in einem lebt. Das heisst, jemand, der einen Workshop besucht hat
oder der gelernt hat, auf sich zu hoeren und zu vertrauen.
Was bestaerkt dich in Momenten des Zweifels, deine Reise fortzusetzen?
Es
ist mein Glaube und das Erleben hier auf der Reise. Dass Menschen in der
Lage sind, sich zu unterstuetzen, zu kommunizieren - wenn sie wollen
ohne Worte, mit wenig Worten und das laesst mich an Frieden glauben. Was
ich mir sehr wuensche. Die Achtung und Menschlichkeit, den Respekt, den
ich hier erlebe, laesst mich zuversichtlich sein und bestaerkt mich
immer wieder. Vor allem, es geht wirklich immer wieder weiter, wenn ich
die noetige Ruhe bzw. Gelassenheit bewahre!!
Tut mir gut, dir zu schreiben, Anja! Es tut auch gut nochmal zurueck zu gehen, soviel ist geschehen in der Zwischenzeit... ja, soooooo viel!! Danke schoen fuer deine Arbeit - ohne die waere ich - vielleicht anders hier gelandet? Wer weiss das? Es ist - wie es ist!!!
Danke dir, liebe Monika, für deine Zeit & viel viel Freude für alles wunderbare, was dir noch begegnen wird! Ich freue mich darauf, wieder von dir zu lesen!
Anja Kolberg
***Die Botschaft deines Körpers
Anja Kolberg: Tepperwein geht von der Annahme aus, dass die Krankheit nicht unser Feind, sondern unser Freund ist und somit der beste Entwicklungshelfer, der uns auf unserem Weg begegnen kann. Wer sich diesem Ansatz freundlich nähern kann, wird in diesem Werk Antworten für den Weg der Heilung finden: Was will mir mein Körper durch meine Krankheit mitteilen? Was bedeutet es? Was kann ich tun, damit es mir besser geht? Die "Sprache der Organe" finden Sie außerdem auf über 80 Seiten ausführlich besprochen.
***Was dir deine Krankheit sagen will
Anja Kolberg: Dieser Ratgeber des Heilpraktikers und Therapeuten Tepperwein ist in erster Linie ein umfangreiches Nachschlagewerk der wichtigsten Symptome von A-Z und was zu tun ist. Auf fast 200 Seiten werden die Symptome von Adipositas, Kopfschmerz, Menstruationsbeschwerden und Sucht bis hin zu Rückenproblemen und Weitsichtigkeit vorgestellt. Ein wertvolles Nachschlagewerk!
Jeder Mensch...
...hat das Recht, sich die Zeit zu nehmen, die er braucht!
Das ist ein inspirierender Gedanke, der mich heute durch den Tag begleiten möchte!
Sonne aus Köln für Sie!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit
*Kusswechsel (10. Fall St.Plum)
Der Verlag: Stephanie Plum hat es einmal mehr geschafft, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Und zwar mit der Folge, dass sich Trentons halbe Unterwelt an ihre Fersen heftet. Als Teilzeitlebensgefährte Joe ihr daraufhin mit Hausarrest droht und Stephanie bei ihrem mysteriösen Kollegen, dem unwiderstehlichen Ranger, Unterschlupf suchen muss, gehen ihre Schwierigkeiten erst richtig los.Anja Kolberg: Als Stephanie Plum das vermeintliche Domizil ihres Kollegen entdeckt und zufällig herausfindet, dass ihr Schlüssel passt, kommt die Story endlich in Fahrt. Viele Situationen kommen mir aus vorigen Fällen bekannt vor, dennoch unterhaltsame, leichte Kost. Alleine schon für die Entdeckungsreise durch Rangers Reich lohnt sich die Lektüre.

***Schreiben in Cafés
Anja Kolberg: Nathalie Goldberg macht Mut, den Stift in die Hand zu nehmen und anzufangen mit dem Schreiben, die Gedanken auf's Blatt fließen zu lassen und weiterzumachen. Sie widmet sich mit anregenden Beispielen allen Facetten des Schreibens, auch der Blockade und dem Kritiker in uns. Und sie schreibt über ihre Erfahrungen, das macht Lust und senkt die eigenen Erwartungen. "Wir lernen schreiben, indem wir es tun" sagt die Lehrerin für Creative Writing und dann noch dieser verlockende Titel... Herrlich! Also, auf ins Café oder warum nicht gleich jetzt am PC loslegen und schreiben?
Ein Feuerwerk an Motivation, mit dem Schreiben zu beginnen!

Heute schon gelobt?
Kennen Sie das Gefühl unerwartet Anerkennung zu erhalten?
Sei es die Postkarte einer Freundin,
ein
Dankeschön nach einem Abend bei Freunden,
ein anerkennendes Lob
in einer Mail,
ein Kompliment über das neue Outfit,
ein
Zettel mit "Ich hab dich lieb" für den Partner
oder...
Es tut sooooo gut! Anerkennung ist etwas wunderbares.
Wie oft leben wir durch den Tag und vergessen dankbar zu sein, für das,
was wir haben? Den netten Partner zum Beispiel, der sich wiedermal in
die Küche gestellt hat, um das Abendessen zu zaubern. Wie leicht ist es
dann, zu kritisieren, statt grundsätzlich froh zu sein, dass einer die
Arbeit macht? Und dafür Anerkennung und Lob zu geben?
Gerade denke ich an ein Erlebnis in einer Mailingliste: Das Organisationsteam bestand rein aus ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern. Ich habe davor großen Respekt und finde es nicht selbstverständlich, etwas kostenfrei zu erhalten. Als es eine zeitlang Umstellungsprobleme in der Liste gab, schrieb ich ans Orgateam und bedankte mich bei den trotz dieser Herausforderung Arbeitenden für das enorme Engagement. Ich war erstaunt über die Antwort: Ich war die einzige, die etwas Nettes geschrieben hatte. Alle anderen hatten nur Kritik geäußert. Was hilft Menschen in einer solchen Zeit wohl mehr? Kritik? Wohl kaum. Ich glaube, die meisten von uns sind doch selbst ihre größten Kritiker, da müssen nicht noch andere draufhauen. Nein, ich glaube, ein nettes Wort und liebevolle Anerkennung helfen in solchen Momenten. Sie geben den Mut und die Kraft, weiter zu machen.
Haben Sie heute schon Anerkennung erhalten? Ich finde toll, dass Sie
diesen Text hier lesen und meine Webseite besuchen. Wie lange mögen Sie
mich und meine Seite wohl schon begleiten? Danke für Ihre Treue! Was
wäre eine Schreibende ohne ihre Leserinnen?
Ich fühle mich immer wie eine Schneekönigin für jedes Lob und jede Anerkennung, die ich erhalte. Oft drucke ich sie mir aus und lese sie mir in schwierigen Zeiten durch. Das ist eine Krafttankstelle für mich!
Ganz viel Sonne aus Köln
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Beziehungen
Neues Kalenderblatt: Mai
Das Zitat aus dem Prospekt der Alanus Kunsthochschule Bonn inspiriert mich immer wieder:
"Man muss vom Weg abkommen,
um nicht auf der Strecke zu bleiben."
Ist das nicht schön?
Ich musste davon einfach ein Kalenderblatt machen. Diejenigen von Ihnen,
die meinen Tischkalender 2006 haben, sehen es jetzt vor sich, denn es
ist das Kalenderblatt für den Monat Mai. An einem schönen Weg steht
unter einem großen Baum ein Rad, die Fahrerin ist nicht zu sehen. Sicher
ist sie vom Weg abgekommen und erkundet die wunderbare Gegend im
Stadtwald im Westen Kölns oder Sie ruht sich auf einer Bank aus.
Ich wünsche Ihnen einen wundervollen Wonnemonat Mai und vielleicht haben ja auch Sie Lust, mal vom Weg abzukommen, um nicht auf der Strecke zu bleiben?
Sonnige Grüße!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse
Was wäre wenn...
... ich heute nur das mache, worauf ich Lust habe?
... ich darauf höre, was ich wirklich brauche?
... statt schlechtem Gewissen wirklich auf der Couch liegen bleibe?
... ich heute bewusst nichts Sinnvolles tue?
... ich absolut uneffektiv bin?
... ich heute trödle?
Klingt richtig gut! Mache ich!
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Zeit für mich