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Kraft bei der Familie tanken

Mitten im Alltagstrubel habe ich mir eine Auszeit gegönnt:

Ein Besuch bei der Familie auf dem Land. Da sie nicht gleich um die Ecke wohnen, sondern ca. 65 km entfernt, besuchen wir uns alle 4-6 Wochen, meine Oma sehe ich seltener. Jetzt habe ich mir ganz bewusst Zeit dafür genommen: Hach herrlich, meine Oma drücken, mit ihr das köstliche Mittagessen meines Onkels genießen, die neusten Neuigkeiten hören, dann mit ihm und meiner Patentante deren schöne Adventsdekoration bestaunen. Mit Oma Mama und Papa besuchen, dabei ein bischen meinen Papa ärgern (wir zwei "kebbeln" uns ganz gerne), sein frisch gebackene Früchtebrot kosten (meine Eltern backen seit Jahren im Rahmen der Vollwerternährung ihr Brot selbst. Ein Gaumenschmaus erster Güte.) und natürlich dazu am Kaffeetisch klönen (quatschen). Und auf dem Nachhauseweg noch unverhofft bei meinem Bruderherz klingeln. Der kam gerade mit roten Wangen vom Fotographieren. Wir konnten direkt seine Werke am Computer betrachten. Die neuen Hunde- und Pferdebilder, die er mit seiner Airbrushpistole gezaubert hat, beeindrucken mich immer wieder. Schön, so viel Kreativität.

Zu Hause spürte ich so richtig, wie viel Kraft ich im Bergischen getankt habe. Das ist so etwas besonderes für mich. Schade, dass meine Familie nicht um die Ecke wohnt, aber immerhin ist sie auch nicht so weit weg. Ich muss mir nur die Zeit nehmen. Ich habe das Glück, dass meine Oma noch lebt, also will ich die Zeit, die mir mit ihr bleibt auch noch genießen. Mir Zeit dafür nehmen. Es gibt wichtigeres im Leben, als nur die Arbeit. Das Leben ist bunt und sooooooooo schön!

Oben auf dem Bild habe ich meine Familie übrigens gezeichnet. Ich bin mir sicher, dass sie beim Lesen raten werden, wer denn wer ist. (Für Insider ein Kinderspiel? Winkewinke ins Bergische.)

Herzliche Grüße

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 30 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Landleben & Urlaub

Rituale, Zeremonien und der Weg dorthin

Eine Kundin berichtet einige Monate nach dem Anti-Karriere-Coaching wie es ihr auf Ihrem Herzensweg ergangen ist und ergeht. Sie beschreibt das Auf und Ab in Veränderungsprozessen sehr treffend:

Liebe Frau Kolberg,

schon seit ein paar Wochen nehme ich mir vor, Ihnen zu berichten, was sich in der Zwischenzeit ereignet hat - nun kam Ihr Newsletter als willkommener Anstoß. :-)

Sie erinnern sich, ich hatte Ende März den letzten von 3 Coaching-Terminen und war völlig beseelt von meiner Idee: Rituale und Zeremonien: entwickeln - gestalten - durchführen!

Das war wirklich erst Ende März ...?!? Seitdem hat sich schon einiges getan: Ich habe einen groben Aufbau meiner Website konzipiert und schreibe nun an den Texten. Lauter Rohfassungen zunächst, aber so bin ich gezwungen, mich mit allen Aspekten auseinanderzusetzen - vom Logo bis zur Preisgestaltung und den AGB. Vor kurzem habe ich meine Domain angemeldet und hoffe nun, dass ich bis Jahresende zumindest eine "Ankündigungsseite" starten kann.

Einen Raum (für Workshops etc.) habe ich eventuell auch in Aussicht - und womöglich ist da noch eine Ecke und eine Steckdose für einen Schreibtisch frei? - Ich treffe demnächst den Bekannten, der sich ebenfalls (kreativ) selbständig gemacht hat und bei dem ich mir eine "Untermiete" gut vorstellen kann. Und ich habe in der Zwischenzeit immer wieder mit Menschen (auch fremden) über mein Vorhaben gesprochen. Ich denke dabei ganz oft an Ihre Ermunterung: "Wenn jemand nachfragt, hat er doch schon Interesse gezeigt - etwas besseres kann Ihnen doch gar nicht passieren!" Bislang sind die Reaktionen - nach dem ersten Staunen - durchweg positiv, wenn auch nicht unkritisch - was ja aber durchaus willkommen ist!

Mit der ersten "Krise" musste ich jedoch auch schon fertig werden: Die große, allumfassende Sinnfrage, die ich nicht beantworten konnte: "Wer, um alles in der Welt! soll mir Geld dafür bezahlen wollen, dass ich ihm eine Kerze anzünde und ein Segensbändchen ums Handgelenk schlinge?!?" Obwohl ich wusste, dass solche Sinn-Krisen auftauchen werden, hat es mich eiskalt erwischt. Ich war tagelang wie gelähmt und hatte das Gefühl, ins Bodenlose zu fallen (... etwa doch noch 20 Jahre knechten??? Den Rest Lebenszeit verschwenden und dann ins viel zu enge Grab sinken ...??) Ich hab's dann einfach ausgehalten, so wie man Kopfschmerzen aushält, bei Föhn, hilft ja nix ...

Eines morgens saß ich dann am Tisch und mir fiel die Antwort zu: "Wer soll es denn sonst machen?!?" und mir sind Schlag auf Schlag lauter "Argumente" eingefallen, die mich vor allen anderen Menschen, die ich kenne, für diese Aufgabe befähigen (huch, wie sich das anhört ...!?); nun ist mein ansatzpunkt ein anderer: Ob es jemanden gibt, der mir dafür Geld bezahlt, werde ich nicht eher wissen, als bis ich es ausprobiert habe; aber wenn es jemanden gibt, der eine persönliche "weltanschauungsfreie" Geburtstags-, Hochzeits-, Abschieds-, Umzugs- .... Zeremonie feiern/erleben möchte, der könnte mich brauchen.

Und während ich also an meinen (sichtbaren) neuen "selbst-stehenden" Stand- und Spielbeinen arbeite, bewegen sich auch noch ganz andere (unsichtbare) Dinge. Überhaupt ist das, was "unter der Oberfläche" passiert, das eigentlich Spannende; und wie immer hängt ja alles mit allem zusammen; die ewig alten Fragen, Sie wissen schon ....

  • Wie gehe ich mit mir selber um? (liebevoll genug??)
  • Was lähmt mich?
  • Was hält mich am Boden fest?
  • Welche alten Muster sind immer noch am wirken?
  • Was ist das (für mich) beruhigende an einer unbefriedigenden Situation? etc.

Neulich ist mir klar geworden, dass ich es völlig in Ordnung finde, dass "Arbeit" etwas ist, wozu man sich zwingen muss; das ist aber eine "alte Haltung", die mich nicht zu "neuen Ufern" tragen wird! Zu Kreativität und Inspiration kann man sich nicht zwingen; ich muss also (konsequent!) das "Lustprinzip" zur Grundlage meiner neuen Arbeit machen - wie ungewohnt! und wie ungehörig sich das anfühlt! Und wie geht das dann konkret?!?

Und natürlich: wie unfassbar für den Antreiber in meinem Inneren Team! ("Du musst jetzt noch hier ...! und da ...! und dann gleich ....! und dann endlich online gehen! und endlich das logo ...! Wie lange willst du denn noch rumschlurfen?!") Mittlerweile glaube ich, der Antreiber muss immer so viel antreiben, weil der Zweifler (aus meinem Inneren Team) ihm dauernd auf den Fersen sitzt. Und leider schafft es dieser Antreiber immer wieder, mir ein schlechtes Gewissen zu bereiten, wenn ich seinem Tempo hinterher hinke - und ich hinke immer hinterher, weil sein Tempo mörderisch ist (- auf der Flucht vor den Zweifeln ....).

Vielleicht muss man Zweifel aber einfach zulassen und aushalten (wie Kopfschmerzen, bei Föhn ...), weil man sie sowieso nie vollständig entkräften kann. Zur Zeit habe ich wieder so einen "Durchhänger"; mir macht die Dunkelheit zu schaffen (wie jedes Jahr um diese Zeit), ich bin fast dauernd müde (mit 8 ü!). Ich kann mich nicht konzentrieren (schon gar nicht mehr am Abend!), mir fehlt der Schwung und der "Große Plan". Irgendwie fühle ich mich so wie mein Balkon aussieht: Die bunten Sommerblumen sind längst verwelkt und auf dem Kompost, die leeren Kübel aufgeräumt, die Bäume kahl ... und noch ist es nicht Zeit für Zweige und Lichterketten. (Immerhin ist mein Wunsch vom Anfang des Jahres in Erfüllung gegangen: Ich habe die Jahreszeiten so intensiv erlebt wie schon lange nicht mehr!)

Okay, sage ich mir, jetzt ist es eben so; und statt mit schlechtem Gewissen auf dem Sofa zu liegen, kann ich auch mit Gottvertrauen auf dem Sofa liegen. Eigentlich ist das Leben doch so etwas wie ein Panorama-Foto: Wenn der Blick an einer häßlichen Stelle hängen bleibt, muss man einfach den Zoom weiter aufmachen, die gesamte Landschaft betrachten und den Himmel darüber; und wenn ich mir mein Lebens-Panorama so anschaue, ist es eigentlich ganz schön (und) gelungen!

Als es ganz schlimm war und ich nachts aufgewacht bin und nicht wieder einschlafen konnte, habe ich mich an einen alten "Trick" erinnert: Früher habe ich dann immer im Kopf "Filme gedreht", mir eine Story ausgedacht, Schauspieler besetzt, Titel erfunden... Ich habe einen "Dokumentarfilm über mich" im Kopf gedreh: Ich habe mir vorgestellt, wie ich in einigen (etlichen?) Jahren mir mit meinen Ritualen und Zeremonien einen Ruf erworben habe, und wie ein Fernsehteam mich besucht und interviewt; dann erzähle ich (mir) nicht nur von meinem dann verwirklichten Leben, sondern auch von den Zweifeln und Unwägbarkeiten und den Dingen, die schief gegangen sind, und wie ich nachts im Bett gelegen habe, und wenn ich nicht wieder einschlafen konnte, Filme im kopf gedreht habe ...

Und noch eine kleine Geschichte am Rande: Zu der Collage, die ich damals bei Ihnen erstellt habe, gehörte auch der Satz: Den Augen Zeit geben, sich an das veränderte Licht zu gewöhnen. Einige Monate später war ich dann beim Optiker, um neue Kontaktlinsen zu bestellen. Da ich dort Neukundin war, bestand er darauf, die alten Werte zu überprüfen. Dabei stellte sich dann heraus, dass meine Augen um 0,5 Dioptrien besser geworden sind. Das reißt bei -8 Dioptrien nicht wirklich was raus ... aber immerhin kann ich sagen "Mein Blick hat sich geschärft" ;-))

Ich fühle mich ein bißchen wie ein "Wanderer zwischen den Welten", noch nicht ganz raus aus meinem "falschen" Leben, noch nicht ganz drin in meinem "richtigen" Leben, aber immerhin unterwegs! Mein großer Freund Goethe hat gesagt: "Ich glaube, auf dem richtigen Weg zu sein, da ich mich als einen Reisenden betrachte, der vielem entsagt, um vieles zu genießen." (und recht hat er!)

Ich wünsche Ihnen und allen Ihren Lieben eine schöne, sinnen-frohe Vorweihnachtszeit! Genießen Sie Plätzchen und Glühwein und Kerzenlicht und Glöckchenbimmeln und vergessen Sie nicht, am 21.12. eine besondere Kerze anzuzünden: Da kehrt die Sonne um und zu uns zurück!

Bis zum nächsten Mal
Viele herzliche Grüße
Stefanie

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 28 November, 2006
Thema: Herzenswege

Wie wahr

In einer Broschüre der AGD (Allianz Deutscher Designer) fand ich dieses Zitat von John F. Kennedy:

"Einen Vorsprung im Leben hat,
wer da anpackt,
wo die anderen erst einmal reden."

Wie oft im Leben schnüre ich den vermeindlich perfekten Plan und plane und plane und plane und komme dennoch nicht an? Weil der Plan nie ganz perfekt ist, ich nie alles, was ich will, hinein bekomme. Weil ich immer einen Abstrich machen muss. Perfekt zögern.

Wie oft im Leben mache ich mir keine Gedanken, gehe einfach los und erreiche innerhalb kürzester Zeit, was ich will? Ohne große Planungen, einfach durch mein Handeln. Keinen Kopf machen, sondern einfach machen.

Ich wünschte mir, ich könnte mein Planungshirn öfter in den Urlaub schicken und mein inneres Kind hervorzaubern, das nicht lange nachdenkt, sondern seiner Lust folgt. Schön!

Einen guten Start in die Woche!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 27 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Selbstständigkeit

Ich glaube an die Liebe

 "... und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende!" - Schönes Märchen, das uns in Liebesgeschichten immer wieder aufgetischt wird. In Wahrheit wissen alle, die länger in einer Partnerschaft oder Ehe leben: Danach fangen die Herausforderungen in der Beziehung erst so richtig an. Denn sind die ersten heißen Gefühle und Wallungen passé, öffnet sich der Blick für die Macken des anderen und man selbst zeigt sich auch nicht mehr nur von der Sonnenseite. Wer wollte nicht schon mal seinen Partner in den Himmel schießen?

Wie meistert man die Probleme, die jede Beziehung erlebt? Was gehört dazu, um bis ins Alter in einer Partnerschaft glücklich zu sein? Leben alle alten Ehepaare wie Bruder und Schwester miteinander? Wie hält man die Liebe jung? Stimmen wirklich die unzähligen Statistiken, was das Liebesleben durchschnittlicher Paare angeht oder sind das alles nur Wunschträume? Wird beim nächsten Partner auf Dauer wirklich alles besser? Oder erlebt man immer eine schöne Anfangszeit und dann nach einigen Jahren Beziehung ein Trennungsrevival? Erwarten wir zuviel von einer Partnerschaft?

Warum ich mir gerade jetzt darüber Gedanken mache? In meiner Familie trennt sich ein Paar. Und ich glaube dennoch an deren Liebe. Vielleicht bin ich eine hoffnungslose Romantikerin. Vielleicht bin ich unmodern. Patchwork ist in und klingt interessant, es gibt wirklich viele schöne Geschichten von völlig neuen Lebensmodellen. Sind alte Werte wie die Ehe wirklich überholt?

Wenn sich ein Paar im Bekanntenkreis trennt, bewirkt dies meist auch ein Nachdenken der Paare in deren Umfeld über ihre eigene Beziehung. Zumindest kenne ich das von den Frauen so. Auch ich denke dann nach. Als sich vor einigen Jahren ein befreundetes Paar trennte, schüttelte mich das ziemlich stark, weil ich so unzufrieden war. Dieses Mal ist es anders. Ich fühle mich gefestigter. Schönes Gefühl der Ruhe. Hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe.

Ich glaube an die Liebe und die damit einhergehenden Herausforderungen. Seinen Partner sucht man sich nicht ohne Grund aus. Der andere hat etwas, das man haben möchte, sich wünscht und man selbst vielleicht nicht auslebt. Von meinem Partner konnte ich lernen, auch mal 5e gerade sein zu lassen. Mich nicht ständig zu überarbeiten und auch mal Pause zu machen. Ihm imponiert auf der anderen Seite, dass ich die Dinge anpacke und umsetze, die ich mir vornehme. Das heißt nicht, dass diese Lernaufgaben leicht sind. Oh nein, sie bringen mich an meine Grenzen. Für mich war das Buch "Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest" letztes Jahr ein wahrer Glücksfund. Zum einen, weil ich darin bestärkt wurde, dass ich mit meinem Partner genau die Partnerschaft führen kann, die ich führen möchte. Und dass die Unzufriedenheit, die ich spüre, mit mir selbst zu tun hat und der Partner sie projeziert. Die Erkenntnis hat mir gut getan. Genörgelt und kritisiert hatte ich lange genug. Eine Kundin, die das Buch auch gelesen hatte, nannte mir ein sehr schönes Zitat daraus "Trennung ist Aufschub von Heilung." Ja, auch das glaube ich. Beziehung ist harte Arbeit. Vor allem an sich selbst.

Vielleicht denke ich darüber irgendwann einmal anders. Jetzt bin ich so und dankbar dafür, dass ich einen Mann habe, der mich liebt - so wie ich bin. Seine Beständigkeit und Liebe ist eine Ressource in meinem Leben, die mir sehr viel Sicherheit, Stärke und Vertrauen schenkt. Und dafür bin ich dem Himmel dankbar! :o)

Und diese Ressource schenkt mir auch ungeheure Lernaufgaben, die ich nicht wirklich haben will, mich aber sicherlich auf meinem Weg weiterbringen. Wenn ich mehr Zärtlichkeit wünsche, kann ich mich ehrlich fragen: Und wann war ich zärtlich zu meinem Partner? Wenn ich das Gefühl habe, ich komme zu kurz: Wann habe ich mir Zeit für mich selbst genommen? Ich stelle immer wieder erstaunt fest, dass mein Partner mir alle Zeit der Welt und auch Freiheiten gibt, die ich mir wünsche. Ich muss es nur sagen. Und handeln. Und nicht denken: "Schade, dass mein Partner nicht dies oder das mit mir macht."

Eine Tarotkartenlegerin sagte mir: "Männer erahnen deine Träume nicht. Sie brauchen klare Ziele. Denen musst du genau sagen: Ich will zum Geburtstag genau das rote Kleid dort haben. Dann bekommt man auch, was man will." Hm. Bedeutet auch, dass ich sagen muss, was ich will. Der Schritt davor: Herausfinden, was ich überhaupt will. Und da gibt es ja viele Fragen: Will ich Karriere? Will ich ein Kind? Will ich beides? Gleichzeitig? Wo will ich leben? Zu welchen Kompromissen bin ich bereit? Es ist an mir, zu handeln und meine Partnerschaft so zu gestalten, dass sie für mich stimmt und ich darin zufrieden und glücklich in mir selbst bin. Dann kann ich auch mit dem anderen glücklich sein.

Auf die Liebe

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 23 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Beziehungen

Der Weihnachtshund...

Minu hatte Lust, Werbung für den Webshop zu machen. Sie hat sich extra in Schale geschmissen und sich eine Geschichte ausgedacht. Sehen Sie selbst!

Das hat richtig Spaß gemacht! :o)

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 23 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Hundemami

Großartiger Erfolg!

Der neue Webshop läuft klasse!

Schon jetzt habe ich den Umsatzerfolg des Kalenders 2006 überholt. Das ist ein tolles Gefühl, auf dem Weg meines Herzens so getragen zu werden. Danke!

Das sagt eine Kundin aus Seeheim-Jugenheim: "Liebe Frau Kolberg, das Päckchen ist angekommen! Es hat Spass gemacht, den liebevoll verpackten Inhalt auszupacken und nun freue ich mich sehr über die wunderschönen Tischkalender und Postkarten. Nicht nur die Vorderseite der Postkarten, sondern auch die Rückseite ist wunderschön gestaltet, einfach rundum gelungen! Die Kalender sollen Weihnachtsgeschenke für meine besten Freundinnen sein. Ein besonderes Geschenk, mit Liebe gestaltet....."

Eine hüpfende

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 22 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Shop

News aus Südafrika: Ein lehrreiches Jahr

Lisa Balz hat uns einiges zu erzählen:

19.11.2006

Ein lehrreiches Jahr
Transformation

Mit Erstaunen musste ich feststellen, dass bereits mehr als ein Jahr vergangen ist, seit ich meinen letzten Bericht veroeffentlichte. Wie heist es so schoen in Englisch: “Time flies.” Der letzte Bericht war das Interview, das Anja Kolberg damals mit mir in Muenchen gefuehrt hat. Seitdem hat sich vieles getan in meinem Leben; vor allem im persoenlichen Bereich. ---- Doch eines nach dem anderen!

Als ich im November letzten Jahres aus Deutschland zurueckkehrte, stellte ich zunaechst den Coffee Shop fertig. Vier Wochen lang agierte ich dort nach der Eroeffnung als Manageress. Diese Zeit machte mir wieder einmal klar, dass es viel zu langweilig fuer mich ist, einen Coffee Shop order ein Restaurant zu fuehren! Es fuehrt zu einer taeglichen Routine, die meiner Kreativitaet abtraeglich ist! Ich brauche einfach andere Kanaele fuer meine Energie!

Trotz vielfacher Bemuehungen bekam ich keinen einzigen Job – weder im Dezember noch im Januar und Februar und Maerz! Dabei neigten sich meine Geldreserven dem Ende zu! Ich glaube, dass ich nicht weiter beschreiben muss, welche Gedanken mich verfolgten! Was mache ich, wenn der Kuehlschrank leer bleibt? Was mache ich, wenn ich die Miete nicht mehr zahlen kann? Was mache ich, wenn……………….Wie gehe ich mit der Angst um, die mich aufzufressen droht?

Meine beste Therapie in dieser Zeit waren lange Strandspaziergaenge. Warm angezogen gegen den stuermischen Wind zu laufen hilft mir jedesmal, meinen Kopf zu klaeren. Die ersten Sonnenstrahlen liessen mich auch bald meine Schuhe ausziehen und den Sand unter den Fuss-Sohlen spueren. Da dachte ich auf einmal: “Gott, Du hast mich nicht nach Suedafrika gefuehrt, dass ich jetzt und hier aufgebe!” Ich tat einige Schritte in’s Wasser und stellte mir vor, dass die Angst aus meinem Koerper herausfloss und vom Ozean fortgetragen wurde!

Wirklich kraftvoll!!!

Nach langen, langen Kaempfen mit mir selber tat ich dann das, was ich mit Haenden und Fuessen ablehnte --- ich nahm wieder einen regelmaessigen Job an! Einen Halbtags-Job fuer drei Monate als Rezeptionistin, Einkaeuferin, Koechin, Kellnerin - eben als “Maedchen fuer Alles” in einem Vier-Sterne-Gaestehaus. Meine Ueberlegung dazu war, dass mir dieser Job die Basis des taeglichen Lebens sichern wuerde. Den verbleibenden halben Tag wuerde ich dann dazu nutzen, mein eigentliches Geschaeft aufzubauen.

Mit der Entscheidung, den inneren Widerstand sausen zu lassen, flossen mir auch andere Job’s zu! Auf einmal musste ich meine Tage sehr sorgfaeltig planen, um alles getan zu bekommen! Das war jedoch genau das, was ich wollte!!!! Unterwegs sein, kreativ sein, zufriedene Kunden zu sehen!

Fuer ein Restaurant schrieb ich penible Job Descriptions fuer jede einzelne Position. Fuer das Kuechenpersonal liest sich das dann z. B.: wie man eine Tomate schneidet fuer gegrillte Tomaten: “Schneide die Kappe mit dem Stielansatz ½ cm dick ab. Halbiere die Tomate horizontally, fuege die Haelften wieder zusammen und lege sie mit der Schnittflaeche nach unten auf ein 1/1 Blech.”
Fuer den Barmann z. B. eine detaillierte Zubereitung eines Cappuccinos oder das genaue opening and closing procedure der Bar. Fuer die Kellner z. B. den genauen Ablauf wie eine Rechnng produziert und praesentiert wird. Fuer Manager z. B. welche Aufgaben fuer welches Personal er zu ueberwachen hat und wann.
Diese detaillierten Aufgabenbeschreibungen werden jedem zukuenftigen Angestellten ausgehaendigt zum Studium. Nachdem der Angestellte dann zu erkennen gibt, dass er sich den geforderten Aufgaben gewachsen fuehlt, liest er die ganze “Aufgaben-Bibel” laut vor, wobei jede seiner Fragen im Detail beantwortet wird. Gibt es Sprachprobleme, wird ein Dolmetscher hinzugezogen. Dieses Gespraech wird auf Band aufgezeichnet – unter Einverstaendnis des Interviewten! Die detaillierte Aufgabenbeschreibung ist Teil des Arbeitsvertrages. Kommt es in der Zukunft zu Unklarheiten: “Das hast Du mir nie gesagt!” oder “Das habe ich aber sooo nicht verstanden!” – wird in der Aufgabenbeschreibung nachgesehen bzw das Band abgespielt.
Diese Arbeit ist sehr zeitaufwendig und kostet den Restaurateur damit zunaechst einmal Geld. Auf lange Sicht gesehen ist dieses Geld – einmal investiert – sehr gut angelegt, denn es vermeidet lange, teure Prozesse vor dem Arbeitsgericht!

Der nachfolgende Job machte mir sehr viel Spass! Ich wurde gefragt, den Herstellungsbereich einer Fruehlingsrollen- und Samoosa- produzierende Firma zu begutachten bezueglich Effizienz im Produktionsbereich, Qualitaetskontrolle und Hygiene. Bis dato hatte ich ja keine Ahnung, welch Aufwand sich hinter handgemachten Fruehlingsrollen und Samoosas verbirgt. Das lernte ich jedoch schnell. Fand auch ziemlich schnell heraus, wie man z. B. mit einfachen Mitteln mehr Platz im Produktionsbereich schaffen oder Ablaeufe vereinfachen konnte. An diesem Projekt arbeitete ich im April, zum Ausgang unseres Winters hier. Trotz rot gefrorener Nase und kalter Fuesse an manchem Tag machte es Spass, mich in eine neue Materie einzuarbeiten und zu sehen, dass 80% meiner Vorschlaege umgesetzt wurden.

Die naechste Aufgabe war, die Kosten fuer zerbrochenes Glas und Geschirr in einer Sushi Bar zu senken. Obwohl das Personal trainiert und immer wieder auf Sorgfalt beim Umgang mit dem besonderen Geschirr und Glas hingewiesen wurde, war die Porzellanrechnung am Ende eines Monats jedesmal erschreckend hoch. Es gab fuer das Personal weder einen Anreiz noch eine “Strafe” – warum sollten sie sich vorsehen? Ich fotografierte jedes einzelne Stueck Porzellan und Glas. Bearbeitete die Bilder am PC und fuegte Bezeichnung und Preis in jedes Bild ein, z. B.: Salad-Schale 58 Rand, Cocktail Glas 18 Rand. Diese Bilder wurden anschliessend auf 3 DIN-A-2- Boegen kopiert, die Boegen laminiert und and die Kuechenwand geklebt. Zerbricht jetzt jemand ein Teil aus Unachtsamkeit, muss er den angegebenen Wert zahlen. Dieses Geld wird am Ende jeden Monats einem wohltaetigen Verein gespendet. Nachdem die Bilder an der Wand hingen, ging der Bruch drastisch zurueck!

Fuer meinen Erlebnisbericht aus Suedafrika mag diese detaillierte Beschreibung ja sicherlich manchem als nicht ganz passend erscheinen. Ich wuensche mir jedoch, dass meine Arbeit Anregung fuer viele sein mag, wie man Aerger und Stress im Verpflegungsbereich reduzieren kann!

Mehrere andere kleine Jobs hielten mich “gut ueber Wasser”, aber mehr auch nicht!

Was mache ich nicht richtig? Warum habe ich nach fast zwei Jahren nicht mehr Auftraege? Ich bin inzwischen Mitglied der Industrie- und Handelskammer in Kapstadt, bin aktiv in zwei verschiedenen Netzwerk Gruppen – ich sitze nicht nur zuhause und warte auf Auftraege! Dieser draengenden Frage bin ich ziemlich lange ausgewichen! Warum? Ich haette mir gegenueber ja Fehler eingestehen muessen……………und Fehler einzugestehn ist fuer einen “harten Westfalen-Schaedel” nicht einfach!

Letzendlich stellte ich mich jedoch der Frage und wusste auch schnell die Antwort: Ich hatte nie gelernt, meinen Service richtig zu verkaufen! 30 Jahre im Angeselltenverhaeltnis hatten mich auf diese Situation nicht vorbereitet! Mit einem Grinsen muss ich eingestehn, dass ich mich ausserdem hinter meinem Gottvertrauen versteckt habe. Ich hatte gedacht, dass mir die Auftraege nur so zufliegen wuerden ohne grosse Anstrengungen meinerseits. Weit gefehlt!

Wieder einmal zu der fuer mich richtigen Zeit wurd mir die Loesung vom Universum praesentiert: Ich traf eine Lady, die Verkaufsseminare anbietet! Nach einigen wenigen Unterrichtsstunden bei ihr zeigen sich bereits die ersten Erfolge! Welch ein Unterschied, im Gespraech mit Kunden die “killer sales question” zu kennen! Jedem/r der/die sich aus einem Angestelltenvehaeltnis heraus selbstaendig macht rate ich ganz dringend, sich darueber klar zu werden, dass das beste Produkt, der beste Service, ect, nichts einbringt, wenn nicht verkauft wird – und zwar knallhart und von Anfang an!

Die zweite Sache, die ich mir eingestehen musste war, dass ich bei der Planung meines Budgets viel zuwenig Geld fuer Marketing eingeplant und absolute keine Marketing-Strategie hatte. Hier gilt unbedingt dasselbe Prinzip: Wie soll die Welt wissen dass jemand existiert, wenn kein Marketing betrieben oder keine Strategie angewandt wird!

Mit einem weiteren Grinsen muss ich eingestehen, dass es ziemliecher Haerte bedurfte um all diese Erkenntnisse in den “ollen Westfalenkopp” einzuhaemmern. Sanfte Hinweise haette ich wahrscheinlich noch nicht einmal wahrgenommen………….

Im Januar 2007 werden es bereits 5 Jahre, dass ich meine Vision hatte. Zu meiner Abschiedsfeier verschickte ich Einladungen mit dem Motto:

“Man muss weggehen um ankommen zu koennen”

In den Jahren hier in Suedafrika hab ich unzaehligen Menschen von meiner Vision erzaehlt. Und jedesmal – wirklich jedesmal! –fuehlte und fuehle ich das gleiche Erstaunen darueber, das ich dieses Wunder erleben darf! Der Abschlusssatz war bisher immer der Gleiche: “ Bis jetzt weiss ich nicht, warum ich nach Suedafrika musste. Doch wenn der Mann, der Job oder die Gelegenheit vor mir stehen, werde ich es wissen.”

Vor wenigen Wochen wurde mir ploetzlich klar – bei einem Strandspaziergang! - warum ich Deutschland verlassen und an’s andere Ende der Welt gehen musste ---

ICH BIN BEI MIR ANGEKOMMEN

Alles Liebe
Lisa

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 22 November, 2006
Thema: Südafrika-Bericht

Wie bei Mama

Schönes Erlebnis am regnerischen Freitagmorgen um halb 9 mitten in der Kölner City: Ausnahmsweise bin ich mit der Bahn unterwegs (klappte trotz vieler KVB-Baustellen in Köln und neuer Fahrpläne reibungslos). Vor meinem Termin mit meiner Steuerberaterin habe ich noch Zeit und finde am Eigelstein eine Bäckerei mit einigen Stehtischen. Bestelle ein Schokoweckchen und einen heißen Kakao. Die Dame hinter der Theke ist so liebevoll, spontan kommt das Gefühl auf: "Wie bei Mama!" Und das mitten in Köln. Da ist die trübe Wetterstimmung wie weggepustet. Sie freut sich über mein Kompliment, ich mich über die gemütliche Stimmung. Einen besseren Start in den Tag gibt es gar nicht!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 18 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Das kann doch nicht sein!

 "Ich muss mich verlesen haben", dachte ich bei dem Artikel in der Zeitung. Weihnachten in 6 Wochen. So ein Quatsch! Dann warf ich einen Blick auf den Kalender: Huch! Kann das so schnell gehen? Das Jahr ist bald schon wieder vorbei? Wow!

Und so langsam fangen dann auch die Planungen an: Wo sind wir Weihnachten? Wann geht es zur Familie meines Mannes, wann besuchen wir meine Familie? Wir haben dieses Jahr Glück und werden von allen Seiten bekocht. Auch schön! Und dann noch ein Tag für uns zwei alleine, drei, Minu ist ja auch dabei. Letztes Jahr haben wir so lustige Bilder mit ihr und einem Elchgeweih gemacht. Das war ein Spaß. Mal sehen, daraus könnte ich ja eine E-Card machen. :o) In zwei Wochen ist schon der erste Advent. Das geht alles noch schneller als im letzten Jahr habe ich den Eindruck. Werde ich älter?

Ich freue mich so sehr auf die Adventszeit. Alles leuchtet und glänzt. Herrlich. Ich warte hier im Kölner Westen noch auf den ersten Frost, den hatten wir bislang noch nicht. Den brauche ich nämlich unbedingt, um in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Leuchtende Grüße

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 16 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Gut, dass ich heute früh Ruhe hatte...

Was für ein Tag! Wow!

Ich bin heute nur einen Moment zur Ruhe gekommen (immerhin) und dann ging es Schlag auf Schlag. Und ich komme wieder mit dem Stress in Kontakt, den ich nicht mehr haben wollte. Wie gut, dass noch einmal so bewusst zu spüren. Ein Signal "Hallo Anja, erinnerst du dich an alte Zeiten? Gefällt dir dieser stressige Tag?" Nein, tut er nicht.

Gut waren die sehr netten Kontakte heute den ganzen Tag über, nette Mails *hüpf**drück*, Bestellungen, Coaching. *hüpf**hüpf**hüpf*. Ja, die Kontakte mit den Menschen, die sind es immer wieder, die mir den Tag versüßen. Ein nettes Telefongespräch, einige schöne Zeilen per Mail, ein Coaching mit einer schönen Wertschätzungsebene, ein grüßendes Nicken beim Einkauf, ein kurzer Plausch beim Bäcker, ein Wuscheln in Minus Fell, der Austausch mit meinem Mann nach der Diabetes-Schulung. Ja, die Kontakte sind es, die mein Herz und mich zum Strahlen bringen.

Nicht gut war der unglaubliche Verkehr draußen auf der Straße. Himmel! In so einem Moment frage ich mich immer: Ist heute eine besonders verzwickte Konstellation der Sterne? Liegt es am Wetter (hier in Köln: Nieseldauerregen, dunkel, "usselig")? Puh, jetzt bin ich froh, dass Feierabend ist und ich habe mir hinter die Ohren geschrieben: Nicht mehr so viel an einem Tag. Stück für Stück genossen ist das doch wirklich besser. :o)

Herzensgrüße aus Köln

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 14 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Einen Moment...

... Ruhe im Alltag zwischen all den Informationen, Anforderungen, Erwartungen, Ideen, Aufgaben und Impulsen zu finden.

bei mir sein
die ohren nach innen richten
die stille in der vielfalt finden
da sein
für mich
ruhe
inne halten
mich fühlen
mich fragen
mir zuhören
nur ich
stärkung in meiner tiefe finden
hoffnung
kraft
licht
in mir

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 14 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit

Hab' mir was gegönnt

Gestern Nachmittag habe ich frei gemacht und mir einen Ausflug in die Stadt gegönnt. Mit der Bahn zum Neumarkt, in Büchern stöbern bei Gonski, beim Floristen eine wunderschöne duftende großblütige Rose kaufen, ins Cafe Lichtenberg in die Richmodstraße verdrücken, Kakao schlürfen, schreiben und in den neu ergatterten Büchern schmökern. Herrlich! Das hat so richtig gut getan!

Es fällt mir nicht leicht, statt zu arbeiten, eine Pause zu machen und in dieser freien Zeit nicht wieder irgendwas "sinnvolles" zu tun, (also z.B. im Haushalt zu arbeiten), sondern etwas, das mir "nur" gut tut und keinen Zweck hat, außer einen schönen Nachmittag mit mir selbst zu haben. :o)

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 10 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Zeit für mich

Zeichnungen am PC?

Hallo in die Runde!

Mehrfach wurde ich gefragt, wie ich die Zeichnungen am PC erstelle: Ich nutze dafür das Programm Adobe Photoshop. Es geht aber genauso gut mit einem anderen Zeichenprogramm. Schauen Sie mal, was Sie auf Ihrem Rechner bereits haben. Ich öffne ein neues Dokument, nehme ein Werkzeug (Pinsel, Airbrush...) und lege los. Lasse meiner Kreativität und vor allen Dingen Gefühlen freien Lauf. Coloriere mit den Werkzeugen, speichere es ab. Fertig! :o) Ach ja, alles mit der Maus gezeichnet.

Viel Spaß beim Zeichnen!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 09 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Kreative Projekte

Jammern dürfen

Es gibt so Tage, da geht alles schief. So Tage, an dem Träume platzen. Der Leidensdruck wirklich nicht mehr zu ertragen ist. Das Fass überläuft. Und man einfach traurig ist. Leidet.

So Phasen im Leben kennt wohl jede/r. Was in so einem Moment hilft? Ein Mensch, der zuhört, mitfühlt, da ist. Der keine schlauen Kommentare kennt oder Tipps hat.

Denn wer jammert, der will keine Lösung. Sondern leiden, traurig sein dürfen.

Das ist für das Umfeld nicht leicht auszuhalten. Denn wer will schon, dass es dem Freund oder der Freundin schlecht geht? Da wird das kleine Helferlein in uns wach. Doch das kann seine Kraft nur dann entfalten, wenn der Leidende dafür offen ist.

Die Kraft des freien Willens verhindert, dass das ungewollte Helferlein im Jammernden seine Kraft entfaltet. Es wirkt bei dem Jammernden nicht.

Woran wir das erkennen? "Ja, ABER..." "NEIN, das geht nicht weil..." "Das habe ich doch schon versucht..."

Achtung, wenn Sie solche Antworten hören, können Sie aufatmen. Das Helferlein in uns hat Pause. Gefragt ist dann die Kraft der Zuhörenden in uns. Oh, und das ist keine leichte Aufgabe. Sich mit Vorschlägen in Zaum halten. Puh! Und dennoch ist es das, was dem Leidenden hilft.

Aus der lösungsorientierten Beratung hat Prof. Lilo Schmitz der FH Düsseldorf dazu eine Strategie entwickelt:

  • Mitfühlen. Energie herunter fahren. Sich gedanklich in die Lage versetzen.
  • Ist diese Phase abgeebbt, frage: "Was willst du jetzt machen?"
  • Eventuell: "Kann ich etwas für dich tun?"

Meist reicht das Zuhören ohne Tipps, Ratschläge und Lösungen, damit man als Jammernde zur Ruhe kommt. Man fühlt sich ernst genommen, verstanden, angenommen. Mehr braucht es nicht.

Ich will keine Tipps haben, wenn es mir mal schlecht geht. Die Lösung habe ich doch selbst!

Und alle Ideen, die der andere mir geben will, habe ich auch schon gehabt. Aber das brauche ich in so einem Moment nicht. Was ich brauche ist Anerkennung, traurig sein dürfen, mal schlecht drauf sein dürfen. Und ein Gegenüber finden, das mir zuhört, wenn ich all das erzähle, was mich bedrückt.

Wohlwissend: Es geht vorüber. Nach der Nacht folgt der Tag. Und wenn man sich erlaubt (!) hat, auch mal schlecht drauf sein zu dürfen, sich zu verkriechen, sich selbst zu bemitleiden, vielleicht sogar jemanden findet, der einem "nur" zuhört, dann scheint am nächsten Tag auch wieder die Sonne!

Für mich ist es immer wieder eine große Herausforderung, zu begreifen, dass der Jammernde keine Lösung haben möchte. Aber je mehr ich hinhöre, desto sensibler werde ich und erkenne immer früher, was wirklich gebraucht ist. (Auch nach Jahren immer noch wieder ein Muskel, der Training braucht.)

Wenn man mal jammern will (das selbst zu erkennen, ist ja auch schon was. Das Hauptanzeichen: Ich will keine Lösung!) hilft man seinem Gegenüber übrigens sehr, wenn man sagt: "Mir geht es nicht gut. Ich brauche jemanden, der zuhört und mir keine Tipps gibt. Könntest du das in der nächsten halben Stunde tun?"

Auf der anderen Seite ist es auch wichtig, sich als Zuhörende zu schützen. Denn ein vorübergehendes Jammern ist o.k., aber ein zuviel Jammern verdirbt die Stimmung auf Dauer. Da ist es dann gut, HALT zu sagen, die Zeit einzugrenzen und sich dann um sein eigenes Seelenheil zu kümmern.

Jammern kann so gut tun!

Und ein Mensch, der zuhört, ist wirklich ein Geschenk!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 09 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage

Goldenes Licht

Was für ein wunderschöner Tag!

Als ich heute früh mit Minu die Runde machte, bezauberte mich das Herbstlicht. Goldene Sonnenstrahlen fielen durch die schon großen Lücken der Bäume und erleuchteten vom Himmel hinabtanzende Blätter. Wow! Was für ein schöner Tag, was für ein Geschenk! Das Licht ist so sanft und leicht und streichelnd. :o)

Ich wünsche jedem, das er das Glück hat, so ein in der Sonne tanzendes Blatt zu sehen. Es macht einfach gute Laune!

Sonnenstrahlen aus Köln

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 07 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Wetterkapriolen

Der Schleier von Illusionen

... kennen Sie das auch?

  • Sie gehen in einen Kinofilm, weil Sie schon so viel Gutes darüber gehört haben. Und sind maßlos enttäuscht.
  • Sie besuchen eine Veranstaltung, von der Sie sich ganz bestimmtes erhoffen und die Hoffnungen bleiben aus.

Der zu hohen Erwartung und den falschen Vorstellungen folgt die Ent-Täuschung. Das blöde an solchen Illusionen ist, dass einem der Blick für die Dinge verloren geht, die man wirklich geschenkt bekommt und für das, was man bereits erreicht hat.

Gerade auf dem Weg beruflicher Veränderungen können falsche Vorstellungen ein Projekt zum Kippen bringen. Ein Beispiel von mir: Als ich 1999 mein erstes Seminar gab, war meine Illusion: Ich schreibe es aus und schon sind die Anmeldungen da. Es war unglaublich schwer für mich, die folgende Enttäuschung zu verkraften und Energien zu mobilisieren, um Teilnehmer für mein Seminar zu gewinnen. Eine solche Illusion hat nichts mit der wirklichen Kraft des Projektes zu tun. Doch das fatale ist: Oft zweifelt man am Ziel und an sich selbst. Wichtig ist, in einem solchen Moment inne zu halten:

Waren meine Einschätzungen realistisch? Sind meine Erwartungen zu hoch? Glaube ich, es wird zu schnell klappen? Glaube ich, direkt bei der ersten Bewerbung werde ich Erfolg haben? Lohnt sich die Teilnahme an einer Veranstaltung nur, wenn ich Aufträge generiere? Was ist, wenn ich keinen einzigen bekomme? Was sind kleine Erfolge, die ich bereits erreicht habe? Wo habe ich meine Grenzen erweitert? Worauf kann ich stolz sein? Welche Schwierigkeiten können noch auf mich zukommen? Warum werde ich es dennoch schaffen? Durch was kann ich Druck aus der Situation nehmen, um entspannt und offen meinen Weg zu gehen?

Der Dialog der inneren Anteile Kopf & Herz kann einem Schutz vor Enttäuschungen geben und den Blick für die kleinen Erfolge öffnen.

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 06 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Berufl. Orientierung

Newsletter sind was feines :o)

Hallo aus Köln!

Hatten Sie ein schönes Wochenende? Meines gefiel mir richtig gut. Am Freitag hatte meine Oma Geburtstag und am Kaffeetisch saß die ganze Familie, meine Geschwister, Onkel, Tanten, Cousin. :o) Schön war der Besuch im Bergischen. Genau nach meinem Geschmack. Und dann noch die liebevollen Feedbacks auf den Newsletter, den Shop und meine Postkarten und Kalender, die seit dem bei mir eintreffen. Das tut einfach gut. :o) Danke!

Angelika schreibt mir aus Spanien auf meinen Artikel Schöne Grüße: "Liebe Anja, ich finde ihre Seiten so richtig klasse, ich lese sie gern. Gute Idee mit den Grüßen. Ich lebe und arbeite in Spanien im Touristenbereich. Klar da schreibe ich viele, viele E-Mails am Tag. Am Ende der Mail, als Abschied, schreibe ich gern:

Sonnenstrahlen aus Spanien
Sonnige Grüße aus Spanien

oder

Herzensgrüße

Oft schreiben mir die Gäste zurück, dass gerade der freundliche Gruß sie sehr angesprochen hat."

Das beste kommt von ihr zum Schluss: "Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende und schicke tausend Sonnenstrahlen, die Sie und Ihre Familie begleiten."

Da spüre ich förmlich die Wärme Spaniens! Danke Angelika!

Am Newsletter gefällt mir besonders, dass ich dann intensiver mit den Menschen in Kontakt trete. Ich erhalte unverhofft Mails, wir tauschen uns aus, ich bekomme schöne Kinotipps: "Gern möchte ich Sie auf einen sehr guten Film aufmerksam machen: SNOWCAKE. Er ist in jeder Beziehung anrührend und macht sehr nachdenklich über das, was wir gemeinhin als "normal" bezeichnen. Dies nicht nur mit Blick auf die Protagonistin, sondern - für mich vor allem - auf die Nebenhandelnden!" - das schreibt mir Maria Regina. Das klingt richtig gut. Vor allen Dingen, wo ich auf den Film jetzt das zweite Mal aufmerksam werde. Ein Wink des Himmels?

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 06 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Schreiben

Der richtige Zeitpunkt

In den letzten Wochen habe ich immer wieder schöne Fotomotive beobachtet und gedacht, "Morgen, wenn ich Zeit habe, nehme ich die Kamera und fotographiere das."

Mein oberwichtiger Arbeits-Schweinehund erzählt mir dann: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen..." und dass das, was mich gerade inspiriert, warten kann. Doch am nächsten Morgen war dann das Licht nicht so schön wie am Tag zuvor oder die Blume war verblüht oder es regnete oder oder oder... Und jedes Mal, wenn ich feststellte, dass mir eine Chance entgangen war, die mir der Himmel schenkte, schwor ich mir: "Beim nächsten Mal machst du es direkt."

Denn es gibt nur einen einzigen richtigen Zeitpunkt: JETZT! Der ist genau dann, wenn ich etwas sehe und denke: "Oh ist das schön." Das ist der richtige Moment, die Kamera zu holen und festzuhalten, was mich begeistert. Es dauert nicht lange und ist eine schöne Unterbrechung. Aber es passiert nichts, wenn ich mich nicht überwinde und es tue!

Eben krabbelte ein Marienkäfer über meinen Fenstersims und ich dachte mal wieder: "Oh, ist der schön, ein Foto davon wäre toll." Gedacht - Parallelen bemerkt und diesmal gehandelt! :o)

Viele schöne kleine Pausen wünscht Ihnen

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 02 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Kreative Projekte

Garten-Glanz

Am Samstag morgen war es endlich soweit:

Ich habe ich aufgemacht zur Expedition in die unbekannten Tiefen unseres Gartens. Puh, da war aber was los... Und ganz langsam mit einem kleinen Plätzchen auf dem Boden, meinem unentbehrlichen Löwenzahn-Ausstecher, Kniekissen und Eimer habe ich mich durchgearbeitet. Der Giersch hat richtig gewuchert. Hm. In einem Kräuterbuch habe ich gelesen, dass Pflanzen dort wachsen, wo sie gebraucht werden. So konnte ich bei Wikipedia lesen, dass es sich nicht nur um eines der beständigsten Unkräuter handelt, sondern auch eine Heilpflanze für Rheuma, Gicht und Entgiftungen ist und man sich daraus einen leckeren Salat zubereiten kann. Hätte... Jetzt hat er irgendwo ein neues Zuhause, bzw. es sind sicherlich immer noch Rhizome im Boden... Nächstes Jahr dann also...

Auch der Regen konnte mich am Samstag nicht aufhalten, den Garten zu putzen. Und Montag ganz pünktlich kamen dann auch die Rosen für den Rosenbogen. Schöne Belohnung. :o) Lediglich der Muskelkater war ein nicht so angenehmes Souvenier. Was soll's, es ist o.k. ein Opfer für etwas zu leisten, was ich wirklich gerne haben möchte. Montag habe ich mir dann was gegönnt und das Ladevolumen vom neuen Wagen getestet: Rosenerde, Blumenerde für die Balkonkästen, einen grooooßen Pflanztopf für den Rosenhochstamm und den Rosenbogen. Es hat alles ins Auto gepasst. So gerade. :o)

Seit Dienstag steht der Rosenbogen und die Rosen sind gesetzt (jetzt habe ich vom Graben Oberarme wie Schwarzenegger), der Rosenbogen hat die ersten Sturmböen überstanden, die Kübel sind bepflanzt. Langsam lässt auch der Muskelkater nach, das Aquafitness-Programm hat wohl geholfen. Schön sieht alles aus. Im Blumenkasten vor meinem Bürofenster blühen jetzt die Stiefmütterchen. Ich freue mich darauf, sie in den nächsten Wochen und Monaten zu beobachten. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich in den letzten Tagen am Fenster war, um zu sehen, was ich geschaffen hab. Tolles Gefühl. :o) Ich hoffe, die Blumenzwiebeln bekomme ich jetzt auch noch vorm ersten Frost in den Boden. Im Bergischen Land war für gestern Schnee angesagt.

Nicht zu fassen. Letzte Woche noch 26 Grad und jetzt... Wetterkapriolen. Der Garten ist gut vorbereitet. Der Winter kann kommen.

Viele Grüße aus dem kalten, nassen und aufgeräumten Köln

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 02 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Herbst

Neues Kalenderblatt: November

Guten Morgen aus Köln,

der November ist angebrochen und ein neues Blatt ist im Kalender nach vorne gewandert:

Ein Gänseblümchen, von Frost überzogen. Der Text: "Vertraue. Alles ist gut. Wunder geschehen einfach." Ich freue mich auf die Wunder, die diesen Monat einfach geschehen wollen. :o)

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 02 November, 2006
Thema: Blog - 2006, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse

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