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Freitag, 23 Juni, 2006
*Glückskekse
Anja
Kolberg: Jana hat wieder Pech mit den Männern. Ausgerechnet an
ihrem Geburtstag macht ihr Freund mit ihr Schluss. Sie betrinkt sich und
spielt mit ihren Freundinnen Schicksals-Roulette: Per SMS stellt sie
eine Frage an irgendeine ausgedachte Nr. - und wartet auf die Antwort.
Die trifft Roland, der sich gerade von der Brücke stürzen will,
ebenfalls frisch verlassen. Es entwickelt sich eine Austausch, bei der
jeder seinen Weg findet.
Eine schöne Idee! Teilweise nehmen die
Geschichten der beiden Freundinnen zu großen Raum ein, so dass man nach
den SMS-Botschaften förmlich sucht...
Dienstag, 30 Mai, 2006
***Zurück zu dir (Der würdige Nachfolger von "Solange du da bist")
Anja
Kolberg: Was für ein wunderschönes Buch! Marc Levy ist es
wirklich gelungen, einen würdigen Nachfolger von "Solange
du da bist" zu schaffen. Erinnern Sie sich noch wie das Buch
ausging? Lauren erwacht aus dem Koma und Arthur will ihr die gemeinsame
Geschichte erzählen. Ich hatte eine bestimmte Vorstellung wie es danach
weitergeht. Marc Levy auch. Aber völlig anders als ich. Der Autor
beginnt das neue Buch mit Arthur Rückreise aus Frankreich. Dorthin war
er lange Zeit geflüchtet. Es stellt sich heraus, vor wem: Vor Lauren.
Doch Arthur kann Lauren nicht vergessen, er leidet und liebt sie noch
immer. Warum sind die beiden nicht zusammen? Werden sie sich
wiedersehen? Kann sich Lauren überhaupt an ihn erinnern?
Eine
turbolente, spannende und romantische Geschichte mit völlig unerwarteten
Wendungen. Ich habe es an einem verregneten Sonntag komplett
verschlungen. :o)
Ein Buch über die Hoffnung und die Liebe, die weit über den Verstand und die Zeit hinaus geht!
Danke - wieder einmal - an Marc Levy, dass Sie sich diese Geschichte ausgedacht und sie vor allen Dingen auch zu Papier gebracht haben!
Montag, 22 Mai, 2006
***Diese eine große Liebe. Roman.
Anja Kolberg: Shelby hat sich einen Traum erfüllt. Das zweihundert Jahre alte Haus, in das sie sich verliebte, ist jetzt ihr Eigentum. Auch wenn ein großer Berg Renovierungsarbeit vor ihr liegt: Sie ist glücklich und fühlt sich in dem Backsteinbau direkt zu Hause. Kaum verbringt sie dort ihre erste Nacht, taucht ein Geist in ihrem Zimmer auf. Dem anfänglichen Schrecken weicht ein immer stärkeres Interesse an diesem Mann, der so unglücklich ist und sie nicht wahrnimmt. Shelby verliebt sich ihn in und entdeckt immer mehr Spuren der Vergangenheit. Sie wünscht sich nur noch eines: Diesem Mann ganz nahe zu sein.
Ein bezaubernder, romantischer Roman, der mich ein wenig an "Solange du da bist" von Marc Levy erinnert und doch so anders ist. Er hat viele ernste Momente, entführt die Leserin in den Südstaaten-Krieg und verwickelt sie in eine sehr tiefe Liebesgeschichte. Einfach schön! Mein Glücksfund der Woche!
Der Autorin Julianne Bedford ist mit ihrem ersten Roman ein tolles Werk gelungen. Ich freue mich auf alles, was noch von ihr kommt. Und hoffentlich gibt es einen Film zum Buch!
Dienstag, 09 Mai, 2006
*Kusswechsel
Fall 10 für die KautionsjägerinDer Verlag: Stephanie Plum hat es einmal mehr geschafft, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Und zwar mit der Folge, dass sich Trentons halbe Unterwelt an ihre Fersen heftet. Als Teilzeitlebensgefährte Joe ihr daraufhin mit Hausarrest droht und Stephanie bei ihrem mysteriösen Kollegen, dem unwiderstehlichen Ranger, Unterschlupf suchen muss, gehen ihre Schwierigkeiten erst richtig los.
Anja Kolberg: Als Stephanie Plum das vermeintliche Domizil ihres Kollegen entdeckt und zufällig herausfindet, dass ihr Schlüssel passt, kommt die Story endlich in Fahrt. Viele Situationen kommen mir aus vorigen Fällen bekannt vor, dennoch unterhaltsame, leichte Kost. Alleine schon für die Entdeckungsreise durch Rangers Reich lohnt sich die Lektüre.
Montag, 10 April, 2006
*Die Wächter von Jerusalem
Der Verlag: Die Journalistin Anne, von einer Zeitreise nach Florenz zurückgekehrt, muss sich noch einmal in die Vergangenheit begeben, diesmal nach Jerusalem im Jahre 1530. Hier will sie mehr über das geheimnisvolle Elixier der Ewigkeit erfahren, das der Grund für so viel Blutvergießen auf ihrer letzten Reise war. Sie ahnt nicht, dass sie im Heiligen Land nicht nur um ihr eigenes Leben bangen muss...Anja Kolberg: Fortsetzung von "Verschwörung in Florenz". Hier findet die Leserin endlich die Antworten, die zum Ende des ersten Bandes offen bleiben. Franziska Wulf kann wirklich spannend schreiben. Doch auch in Band 2 ein Wehmutstropfen: Um endlich zu erfahren, warum Anne in Jerusalem ist und wo ist das gesuchte Rezept ist, muss man sich durch unzählige Seiten unwichtiger Informationen quälen. Ich war wirklich wütend zum Ende - warum hat man aus Band 1 + 2 nicht ein wirklich gutes Buch gemacht? Natürlich bleiben auch in Band 2 wieder Fragen offen, doch diesmal ist es ein guter Abschluss. Gelungen fand ich den Besuch der Journalistin Anne bei ihrer Cousine Beatrice Helmer. Ja richtig, das ist die andere Zeitreisende, deren Triologie um die Steine der Fatima der Autorin vortrefflich gelungen ist. Aus dieser tollen Idee hätte ich mir gut einige gelungene Sequenzen vorstellen können. Band 3 folgt...
*Verschwörung in Florenz
Der Verlag: Als die Journalistin Anne eines Tages den Auftrag erhält, nach Florenz zu fahren, um über ein mittelalterliches Spektakel zu berichten, ahnt sie nicht, dass diese Reise ihr Leben verändern wird. Auf einem vornehmen Kostümfest wird ihr ein geheimnisvoller Trank angeboten, der sie in einen tiefen Schlaf versetzt. Als sie wieder erwacht, befindet sie sich im Florenz des 15. Jahrhunderts - und verliebt sich prompt in den jüngeren Bruder von Lorenzo di Medici. Doch das Leben der berühmtesten Familie von Florenz ist bedroht, und auch Anne schwebt in höchter Gefahr...Anja Kolberg: Spannender Zeitreiseroman, der sich in einem Rutsch liest - leider mit offenem Ende. Für mich muss ein Buch alleine Sinn machen, sorry Franziska Wulf, das macht "Verschwörung in Florenz" nicht. Hätte ich nicht gewusst, dass es ein zweites Buch gibt, wäre ich doch arg frustriert gewesen, weil zu viele Fragen offen bleiben. Für mich darf *ein* Rätsel offen bleiben (zum Beispiel: "Was hat es mit dem Elexier wirklich auf sich?"), aber die Handlung an sich sollte abgeschlossen sein. Hier im Buch kommt ein harter Schnitt - man blättert um und denkt: Jetzt kommt das nächste Kapitel ... da kommt aber nichts! Das verärgert! Im nachfolgenden Buch "Die Wächter von Jerusalem" klären sich zum Glück direkt am Anfang alle offen gebliebenen Fragen, die in dieses hier unbedingt hineingehört hätten. Besser sind die drei Zeitreiseromane um die Steine der Fatima von Franziska Wulf.
Dienstag, 04 April, 2006
** Zwölf Männer hat das Jahr
Der Verlag: Pia wettet mit ihrer besten Freundin: Im Laufe eines Jahres wird sie einen Vertreter jedes Sternzeichens vernaschen, ohne sich dabei das Herz schmutzig zu machen. Doch auch One-Night-Stands sind nicht das reine Vergnügen und Pias Gefühle funken immer wieder kräftig dazwischen. Nach zwölf Monaten erotischer Astrologie scheinen die Sterne gut zu stehen ...
Anja Kolberg: Wer einmal den Einstieg geschafft hat, erlebt eine spritzig-frische und leichte Unterhaltung!
Freitag, 03 März, 2006
***Ende der Nacht - TIPP!
Der Verlag: Anna kommt im Sommer 1968 als Austauschschülerin nach London und wird vom euphorischen Sog dieser Stadt mitgerissen. Sie ist fasziniert von der Hippiekultur, der Musik - und den Drogen.In ihrem spannenden Roman über die Zeit von Sex 'n' Drugs 'n' Rock 'n' Roll zeichnet Ingrid Strobl ein schillerndes Bild vom Lebensgefühl der späten sechziger und führen siebziger Jahre, davon wie alles begann: freie Liebe, Kiffen, Rockmusik und die Hinwendung zu fernöstlicher Spiritualität. Dabei beschreibt sie eindringlich, wie Musik, Kunst und der Konsum harter Drogen miteinander verflochten waren, wie eine Art "Heroin-Kultur" entstehen konnte. Auch die Protagonistin Anna beginnt mit Joints und landet schließlich bei Heroin. Sie wird vom Hippie zum Junkie.
Dreißig Jahre später verläuft Annas Leben in sicheren Bahnen. Sie arbeitet als Übersetzerin in Köln und ist seit einiger Zeit mit dem Musiker Ben liiert. Doch als sie einen Stapel Briefe in die Hände bekommt, die sie damals aus London an ihre beste Freundin Lotta schrieb, brechen alte Sehnsüchte auf und ihr Leben droht erneut aus den Fugen zu geraten. Anna muss sich noch einmal ihrer Vergangenheit stellen.
Anja Kolberg: Dieses Buch zog mich von der ersten Seite
in seinen Bann, wie im Rausch konsumierte ich Seite um Seite. Nachts um
halb 1, ich wollte längst schlafen, hatte ich die Hälfte geschafft und
ich überlegte ernsthaft, weitere 2,5 Stunden zu investieren, um zu
erfahren, wie das Buch zu Ende geht! Ingrid Strobl schreibt direkt,
erschreckend ehrlich und ohne Schnörkel. Ist das ihr Geheimnis, warum
das Buch bis zur letzten Seite fesselt? Man muss übrigens die
Hippie-Zeit nicht erlebt haben, um das Buch zu lesen. Ich bin zu dieser
Zeit geboren, für mich war es interessant, heute einen Einblick in diese
Zeit zu bekommen und zu erfahren, wie intensiv Musik/er und Drogen
verbunden waren und welche Auswirkungen es auf die jungen Menschen
hatte.
Ein Buch, das sich in einem Rutsch liest! Toll gemacht!
** Maria - ihm schmeckt's nicht!
Geschichten von meiner italienischen SippeDer Verlag: Nach der Hochzeit verändern sich die Dinge grundlegend - besonders, wenn man wie Jan Weiler in eine italienische Großfamilie einheiratet: "Es gibt nämlich einen riesenhaften Stammbaum, der sich in der Mitte in zwei etwas gleich starke Äste teilt. Man hat sich vor vielen Jahren endgültig zerstritten, aus Gründen die keiner mehr so richtig kennt. Seitdem heißt es vom einen Zweig, er sei blöd, und vom anderen, er sei geizig. Die meisten Männer der einen Familienhälfte heißen Mario (blöd), die meisten Männer der anderen heißen Antonio (geizig). Mein Schwiegervater ist ein Antonio und gar nicht geizig. Jedenfalls lassen beide Familienhälften kein gutes Haar aneinander." Die herrlich komische Geschichte einer unglaublichen Verwandtschaft aus der italienischen Region Molise, die laut ihrer Bewohner "am A.... der Welt" liegt.
Anja Kolberg: Der Autor steht mit feuchten Händen vor der Türe eines Reihenhäuschens, Blumen in der Hand, die Freundin Sara schubsend im Rücken. Er will bei Antonio Marcipane um die Hand seiner Tochter anhalten. Beruhigendes hat er bislang nicht von ihm gehört. Antonio ist Italiener und vor einigen Jahrzehnten nach Deutschland gekommen, um hier sein Glück zu finden. Antonio prüft den Mann, der seine geliebte Tochter haben möchte, äußerst kritisch, um ihn dann in sein großes italienisches Herz aufzunehmen. Und wir dürfen Mäuschen spielen, wie der temperamentvolle Schwiegerpapa in köstlichem Deutsch-Italienisch seinem neuen Sohn seine Welt zeigt. Denn der heiratet eine ganze Familiensippe einschließlich Ferien am Meer und in die Wange kneifender Großmutter. Interessanter Einblick in die Geschichte eines italienischen Gastarbeiters, die das Herz erwärmt. Herrlich erfrischend, komisch, unterhaltend und in einem Rutsch zu lesen!
Ein Buch zum Liebhaben, zum von Italien träumen & zum Lachen
(Danke an Ulrike Scholz!)
*Was mich fertig macht ist nicht das Leben sondern die Tage dazwischen
Der Verlag: Tacheles hat ein Problem. Oder zwei. Das eine liebt er, aber sie ist seine beste Freundin. Das andere begehrt er, aber sie behandelt ihn wie einen One-Night-Stand. Es muss sich was ändern! Ein weiteres Problem ist seine Band. Sie tourt und tourt. Und trotzdem sind alle immer pleite. Es muss sich was ändern! Nur was? Schließlich kommen einem ständig neue Probleme dazwischen. Wie das mit seiner nymphomanischen Mitbewohnerin und das mit seinem sprachlosen Freund. Und das mit den Drogen, dem Hamster und den Nazis. Also gibt Tacheles erst mal Vollgas. Die Richtung wird sich schon finden. Und am Ende bleibt die Frage: Wann gibt es endlich Sex auf Krankenschein?
Anja Kolberg: Tacheles wird zwischen dickem Kopf,
leerem Konto und Konzerten von den Frauen ganz schön gebeutelt.
Interessanter und amüsanter Einblick in die Welt eines Junggesellen. Ich
stimme Elke Heidenreich zu: Birbaek, Ex-Gagschreiber von Harald Schmidt
& Stefan Raab, hat wirklich Schreibtalent. Alleine schon um diesen Stil
kennen zu lernen, lohnt das Buch. Dennoch - ich will ehrlich sein: Es
hat mich nicht gefesselt, ich habe es nicht bis zum Ende gelesen.
Eine
kleine Herausforderung für die Haptik ist das Papier, rau und unangenehm
fühlt es sich an. Ist mir bisher noch nie bei einem Buch aufgefallen...
**Der Seidenfächer
Der Verlag: "Ich bin, was sie in unserem Dorf 'eine, die noch nicht gestorben ist', nennen - eine Witwe von achtzig Jahren." So beginnt Lilie Lu die Geschichte ihres Lebens. Als Kind einfacher Bauern war ihr Weg zur wohlhabenden Matriarchin alles andere als vorgezeichnet. Doch die Heiratsvermittlerin entdeckte Lilie perfekt geformte, kleine Füße. Um ihre Chancen auf dem Heiratmarkt noch zu erhöhen, schließt sie für Lilie einen rituellen Freundschaftsbund. Schon bald erhält Lilie einen Seidenfächer mit einer Nachricht von Schneerose, einem bezaubernden Mädchen aus einer wohlhabenden und angesehenen Familie. Die beiden schreiben sich - über ihre arrangierten Ehen, ihre Einsamkeit, die Freuden und auch Tragik des Mutterseins. Während Lilie gesellschaftlich immer weiter aufsteigt, steigt Schneerose immer weiter ab. Schließlich kommt es zu einem Missverständnis zwischen den beiden. Am Ende der gemeinsamen Jahre bleibt nichts als Reue und Bedauern.Frauen im alten China war das Schreiben und Lesen verboten. Im Südwesten, in der Provinz Hunan, haben sie jedoch - über ein Jahrtausend von den Männern unbemerkt - Nushu entwickelt. Es ist die weltweit einzige geschlechtsspezifische Schriftsprache. Mädchen und Frauen malten Briefe auf Seidenfächer, stickten sich Nachrichten auf Taschentücher, schrieben sich Gedichte und Lieder, um ihr Leid, ihre Hoffnungen und ihre Sehnsüchte zu teilen. Lisa See ist von diesem Phänomen der Nushu-Schrift und seiner Kultur fasziniert und hat die letzte Frau in Hunan besucht, die diese Geheimschrift noch beherrschte.
Anja Kolberg: Eine ergreifende Geschichte über die
Freundschaft zweier Frauen. Diese Frauenfreundschaft reicht weit über
die Liebe zu deren Ehemännern hinaus.
Lisa See schenkt uns einen
Einblick in das tägliche Leben der Frauen Chinas und über den Wert der
Frau in der damaligen Gesellschaft.
Spannend geschrieben, ich bin begeistert und ergriffen!
**Die Schopenhauer-Kur
Der Verlag: Julius Hertzfeld ist fünfundsechzig und ein renommierter Psychoanalytiker, als er ernsthaft erkrankt. Zeit, sich wichtigen Fragen zu stellen. War sein Wirken wirklich bedeutungsvoll? Er erinnert sich an einen Fall, bei dem er kläglich versagt hat. An Philip Slate, den er einst wegen dessen Sexsucht in Behandlung hatte. Dieser ist immer noch so arrogant und ichbezogen wie früher, dennoch behauptet er mittlerweile, sich selbst geheilt zu haben - und zwar mit Hilfe der Lektüre von Arthur Schopenhauer ...
Anja Kolberg: Irvin D. Yalom, einer der
einflussreichsten Psychoanalytiker der USA, flechtet aus spannenden
Dialogen und Erfahrungswissen der Gruppentherapie, Schoppenhauers Werk &
Leben, der Nähe und Distanz in menschlichen Beziehungen und vom Sterben
und der Endlichkeit des Lebens eine fesselnde Story. Zugegeben: Ich
brauchte etwas mehr Zeit und Ruhe zum Lesen als bei anderen hier
vorgestellten Büchern und die Kost aus Schopenhauers Leben war teilweise
schwer zu konsumieren. Dennoch eine mehr als lohnende zeitliche
Investition! Man erfährt auf unterhaltsame Weise viel über die großen
Philosophen und deren Einfluss auf die Psychologie. Nicht genug bekommen
konnte ich von den Gruppentreffen, bei denen die Teilnehmer mehr und
mehr ihr Ich mit allen Schattenseiten offenbarten. Wow! Mehr davon!
Yalom macht auf Gruppentherapiesitzungen wirklich neugierig! Er ist ein
Werbender für diese Form der Persönlichkeitsentwicklung!
Und
nicht nur zum Schluss fragt sich die Lesende: Wie würde ich leben, wenn
ich nur noch 1 Jahr bei guter Gesundheit zu leben hätte?
"Keine Rose ohne Dornen.
Aber manche Dornen ohne Rosen."
**Kalte Küche - Wie ich in der Antarktis nicht nur das Kochen lernte
Der Verlag: Ein Karrierewechsel - davon träumen sicherlich viele, aber muss es gleich ein Leben mit Pinguinen und Permafrost sein? Die junge Computerfachfrau Alexa Thomson aus Sydney heuerte sechs Monate als Köchin in der Antarktis an. Mit nichts anderem ausgerüstet als einem alten Kochbuch, einem launischen Herd und viel Humor taut Alexa von nun an Fleisch bei Minustemperaturen auf und kreiert dreigängige Menüs ohne fließendes Wasser und Elektrizität. Das enge Zusammenleben in dünnen Nylonzelten mit Wissenschaftlern, Exzentrikern und Abenteuern bringt viele außergewöhnliche - komische und schwierige - Situationen mit sich. Währen draußen die Eisstürme wüten, steigen im Camp die Spannungen, findet Alexa neue Feinde, neue Freunde - und den Mann fürs Leben.Anja Kolberg: Wollten Sie auch schon mal alles hinschmeißen und woanders völlig neu anfangen? Dann lassen Sie sich von Alexa ermutigen, dies zu tun! Eine wahre Geschichte, die Mut macht, die Dinge einfach auszuprobieren und die lockere, entspannte und interessante Einblicke in eine Saison Antarktis bietet: Gar nicht kalt und öde - sondern herzlich, warm und bunt!
**Dritte Sonnenblume links
Der Verlag: 49 zu werden hatte sich Rosa Echte, Berlinerin, ganz anders vorgestellt. Statt im eigenen Restaurant zu kochen, kellnert sie im albernen Plüschkostüm. Der Mann, den sie liebte, ist fort. In seinem Gepäck ihre zerbrochenen Träume und ihr gesamtes Geld. Szenenwechsel: Durch den Grunewald fährt ein elegantes Auto, darin ein leicht verknitterter Herr. Es ist Edwin Sunray, bis vor kurzem erfolgreicher Schlagersänger - doch seit dem Tod seines Duo- (und Lebens-) Partners Charles kann Edwin nicht mehr komponieren, nicht mehr schlafen, nicht mehr essen. Bremsen hingegen kann er gerade noch, als er am Straßenrand einen rosa Plüschhasen mit erhobenem Daumen erblickt. Im Kostüm steckt Rosa Echte, seine Retterin - er weiß es nur noch nicht! Besonders sympathisch sind sie sich erst mal nicht. Doch Edwin braucht eine Haushälterin - und Rosa braucht Geld...Anja Kolberg: Christine Vogeley fesselt von der ersten Seite mit einer unterhaltsamen Story aus überraschenden Wendungen und einer Riesen Portion Herz & Berliner Schnauze. In 2 Tagen war der Inhalt weggeputzt. Lesen und abtauchen! Toll gemacht!
***Sternschnuppensommer
Der Verlag: Ein Landhaus in Frankreich! Eine Pause vom Beruf! Vielleicht eine neue Liebe?Die Einladung ihrer alten Malerfreundin, ein paar Wochen mit ihr in der Touraine zu verbringen, kommt Claire Sandmann gerade recht. Dort warten herrliche Natur, liebenswerte Menschen - und dann noch jener rätselhafte Tierarzt, der nur Hund an sich heranzulassen scheint ... Ehe Claire es sich versieht, befindet sie sich in Gefühlswirren, gegen die ihr heimisches Alltagschaos ein Klacks ist. Und als wäre das nicht genug, taucht plötzlich eine gute Bekannte in Frankreich auf - zwei Kinder im Schlepptau, einen rachsüchtigen Kriminellen im Nacken und Todesangst im Blick ...
Anja Kolberg: Toll, einfach klasse geschrieben. Christine Vogeley versteht es, die Leser in ihren Bann zu ziehen und
einzuwickeln in diese kurzweilige Geschichte über Liebe, Essen, Leben, Genuss, Angst und den Tod.
Lassen Sie sich in eine wunderschöne Umgebung entführen. Hier entstehen Urlaubs-Sehnsüchte!
***Ganz nah!
Der Verlag: Gerade noch schien Leigh Kendall die glücklichste Frau New Yorks zu sein - ein gefeierter Star in zahlreichen Broadway-Shows und verheiratet mit Logan Manning, einem attraktiven Mann aus altem Geldadel. Doch plötzlich befindet Leigh sich mitten in einem schrecklichen Alptraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint: Logan ist spurlos verschwunden, und die Polizei glaubt allen Ernstes, Leigh habe ihn ermordet! Immer tiefer gerät die junge Frau in ein gefährliches Gespinst aus Verrat und Gewalt, in dem Freunde nicht von Feinden zu unterschieden sind und in dem Liebe den sicheren Tod bedeutet ...
Anja Kolberg: Komplex angelegter Fall - hier macht sich bemerkbar, dass die Autorin Judith McNaught in einer anderen Liga spielt, als beispielsweise Janet Evanovich mit ihren lockeren Stephanie-Plum-Storys.
Eine köstliche Mischung aus Sex & Crime - spannend und abwechslungsreich von der ersten bis zur letzten Seite! Unbedingt lesen!
*-** Wo bist du?
Der Verlag: Er liebt sie - doch sie sucht ihre Erfüllung in einem fernen Land. Sie liebt ihn auch - doch seine Liebe kann ihr nicht genügen. Als Susan ihren Geliebten Philip verlässt, um den Menschen in Honduras zu helfen, ahnt er nicht, dass dies noch lange nicht das Ende ihrer gemeinsamen Geschichte ist. Der Roman um zwei Menschen, deren Beziehung ihr ganzes Leben beeinflusst - und die doch nie zusammen leben können.Anja Kolberg: Spannend geschrieben, die wechselnden Briefe machen die Geschichte sehr kurzweilig, ebenso die Einblicke in das Leben der beiden Kulturen. Packend beschreibt Levy die Turbolenzen in Philips Familie, als er ein Versprechen einlöst, das er seiner Susan gegeben hat. Ein Wehmutstropfen für mich ist, dass es kein klares Ende gibt, es bleibt etwas offen.
Donnerstag, 02 März, 2006
*-** Sieben Tage für die Ewigkeit
Der Verlag: Zofia und Lukas sind so verschieden, wie zwei Menschen nur sein können: wie Feuer und Wasser, wie Engel und Teufel! Als sie sich ineinaner verlieben, sprühen die Funken. Doch es steht viel mehr auf dem Spiel als die Zukunft ihrer Beziehung, denn Gott und Satan haben sie auf die Erde geschickt, um ein für allemal zu klären, wer nun wirklich die Macht hat. Der Ausgang scheint ungewiss ...Anja Kolberg: Ich muss ehrlich zugeben, 188 Seiten habe ich mich gefragt, ob es eine so gute Idee war, dies Buch in die Hand zu nehmen. Ich war eingenommen von den anderen Geschichten Levys, die ich zuvor gelesen hatte. Nach Beendigung des Buches weiß ich, dass es sich gelohnt hat, bis dorthin zu warten und zu leiden und zu hoffen! Eine wunderbare Geschichte über die Liebe, die in jeder Partnerschaft steckt, über das Spiel von Gut und Böse, das die Welt im Gleichgewicht hält und vor allen Dingen über die Unendlichkeit einer großen Liebe und der Hoffnung, die an das Glück und das Gute im Leben glaubt.
Volltreffer! Die Geschichte möchte ich als Film sehen! Ein wunderschönes Zitat von Jean Cocteau, das Levy zu Beginn setzt und eine entscheidende Rolle spielt:
"Der Zufall ist die Form, die Gott wählt,
um inkognito zu
bleiben."
***Bis ich dich wiedersehe
Der Verlag: Als sie sich das erste Mal begegnen, durchfährt es beide wie ein Blitz: Der Kunstexperte Jonathan und die Galeristin Clara werden das Gefühl nicht los, dass sie sich bereits kennen und dass das Schicksal sie für immer miteinander verbunden hat. Doch wo und wann haben sich ihre Wege schon gekreuzt?Anja Kolberg: Nachdem mich das Buch "Solange du da bist" von Marc Levy so begeisterte, war ich mehr als gespannt, ob sein nächstes Werk dies halten konnte. Die Antwort: Und wie! Der französische Autor entfacht wieder einmal eine wundervolle Geschichte über die Liebe. Eine Liebe, die über die Grenzen der Zeit hinaus geht.
Zu Beginn irritierte mich der Brief, mit dem das Buch anfängt. Als ich
es nachts um 2 Uhr beendete, fing ich direkt wieder vorne an: Ich musste
den Brief lesen!
Danke an Marc Levy, dass Sie sich diese Geschichte,
die mich tief bewegt hat, erdacht und vor allen Dingen aufgeschrieben
haben!
***Solange du da bist
Der Verlag: Eine Liebe, die größer ist als das Leben.
Ein
Winterabend in San Francisco. Die Golden-Gate-Bridge ist in Nebel
gehüllt; aus dem Radio ertönt Peggy Lees rauchige Stimme. Arthur, ein
erfolgreicher Architekt, freut sich auf einen geruhsamen Abend in seinem
netten Apartment, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist.
Eine schöne Frau ist da, wiegt sich zum sanften Rhythmus der Musik.
Arthur glaubt an eine Verwechslung, an einen Spaß, den sich jemand mit
ihm erlaubt hat. Bis er die unglaubliche Geschichte der jungen Frau
erfährt. Lauren ist ein Phantom. Niemand außer Arthur kann sie sehen,
denn sei einem schweren Autounfall liegt ihr Körper im Koma, während ihr
Geist in der Sphäre zwischen Sein und Tod schwebt.
Anja Kolberg: Zufällig wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Viele Bücher hatte ich mir angeschaut - und nur dieses hier machte mich spontan neugierig. Der Geist einer Komapatienten im Wandschrank - eine Liebesgeschichte - wie soll die bloß ausgehen? Neugierig begann ich zu lesen und wollte nicht mehr aufhören, so zog mich Autor Marc Levy in seinen Bann, umgarnte mich mich wunderschön beschriebenen Bildern und Momenten und machte mich so zu einem Teil der Geschichte zwischen Arthur und Lauren. Lachen, weinen, schwärmen. Ein Buch, das fesselt, das froh und glücklich macht und lehrt, dass es Wunder gibt, an die man trotz aller Vernunft glauben darf!
Eine wunderbare Liebesgeschichte - zum Glauben & Verschmelzen schön! Der Kinofilm.***Heiße Beute (8. Fall St. Plum)
Der Verlag: XStephanie Plum kann sich zwischen zwei Männern in ihrem Leben nicht entscheiden, hat eine verrückte Großmutter, einen Hamster, der in einer Suppendose wohnt, und sie verdient ihren Lebensunterhalt als Kopfgeldjägerin. Doch statt Jagd auf flüchtige Übeltäter zu machen, sucht sie diesmal nach Evelyn Soder und deren Tochter Annie, die wie vom Erdboden verschluckt sind. Allerdings ist auch der Gangster Eddie Abruzzi hinter den beiden her und tut alles, um Stephanies Recherchen zu behindern. Der Killer im Häschenkostüm beweist, wie ernst es ihm damit ist...
Anja Kolberg: Dieser spannende Zeitvertreib hier hat es
in sich: Janet Evanovich hat eine erfrischende Mischung aus
Familienszenen, seitenverschlingender Spannung bei der Verbracherjagd, unglaublich
komischer Momente und knisternder Liebe im Leben der Stephanie Plum
gezaubert. Ein Volltreffer für vergnügliches Abschalten!
Was
kann sich die Leserin mehr wünschen?
**Mitten ins Herz (7. Fall St. Plum)
Der Verlag: Stephanie Plum jagt diesmal Eddie DeChooch, einen in die Jahre gekommenen Gauner, der des Zigarettenschmuggels angeklagt ist - und womöglich einen Mord auf dem Kerbholz hat. Stephanie ruft den mysteriösen Ranger zu Hilfe, der einen ganz besonderen Preis für seine Dienste verlangt: eine Nacht mit Stephanie...Anja Kolberg: Ich fand den 7. Fall nicht ganz so gut wie "Tödliche Versuchung", aber doch unterhaltsam von Anfang an. Auch, weil hier so ganz nebenbei der Frage nachgegangen wird: Wer erobert die Kopfgeldjägerin: Joe oder Ranger?
***Tödliche Versuchung
(6. Fall St. Plum)
Der Verlag: Stephanie Plum gelingt es immer wieder, ihr Leben in ein komplettes Chaos zu verwandeln. Daran ist ihre Familie nicht ganz unschuldig, besonders ihre wohlmeinende Mutter sowie ihre unkonventionelle Großmutter. Aber dass Stephanie sich einfach nicht zwischen zwei Männern entscheiden kann, ist allein ihr Problem. Der unwiderstehliche Joe Morelli und der geheimnisvolle Ranger gehen ihr beide nicht aus dem Kopf. Nicht einmal, als Ranger in Verdacht gerät, einen Mord begangen zu haben. Stephanie tut alles, um den wahren Täter zu finden. Leider muss sie nebenbei auch noch ein paar kleine Gauner verfolgen, einen äußerst anhänglichen Hund versorgen und ihre Großmutter im Auge behalten, die bei ihr eingezogen ist. Anlässe genug für Stephanie, diverse Autos zu Schrott zu fahren und sich mehrfach bis auf die Knochen zu blamieren...
Anja Kolberg: Von der ersten Seite an ist dieser 6. Fall ein Volltreffer. In einem Rutsch liest sich der Roman, der neben witzigen Szenen - dank Bob, dem Hund - auch mit prickelnden Momenten auf die Leserinnen wartet.
*Vier Morde und ein Hochzeitsfest
(5. Fall St. Plum)
Der Verlag: Stephanie Plum, ehemalige Unterwäscheverkäuferin
und derzeit als Ganovenjägerin tätig, hat akute Geldsorgen und obendrein
noch ein privates Problem: Ihr Onkel Fred, ein stadtbekannter Geizkragen,
ist spurlos verschwunden. Großmutter Masur ist überzeugt, dass ihn
Außerirdische entführt haben, aber daran will Stephanie nicht so recht
glauben. Vor allem, nachdem sie unter Freds Papieren auch Fotos von einer
Leiche entdeckt. Offensichtlich war der gute Onkel in ein paar dubiose
Geschäfte verwickelt, und Stephanies Bekanntenkreis erweitert sich während
ihrer Recherchen um einige sehr unerfreuliche Gestalten. Auch sonst gerät
ihr Leben ordentlich durcheinander, als der attraktive Ranger, für den
Stephanie ein paar Aufträge erledigt, mehr als nur berufliches Interesse
an ihr zeigt. Das wiederum behagt dem Polizisten Joe Morelli überhaupt
nicht. Doch bevor sich Stephanie um ihr Liebesleben kümmern kann, muss sie
erst einmal den verlorenen Onkel finden, dessen Spur sich auf dem Gelände
der Müllgesellschaft verliert...
Anja Kolberg: Auch bei diesem Werk von Janet Evanovich gibt es die magische 100er Grenze: 100 Seiten quält man sich vorwärts und dann kann man gar nicht mehr aufhören, weil es so spannend ist, auch wenn's schon nachts um halb 2 ist... Wichtiger Abschnitt im Liebesleben der Ganovenjägerin, auch deswegen lesenswert.
**Aller guten Dinge sind vier
(4. Fall St. Plum)
Der Verlag: Stephanie Plum hat kein einfaches Leben. Das geht mit ihrer Familie los, die wesentlich zartere Gemüter in den Wahnsinn treiben könnte, und hört bei ihrem Job auf. Denn Stephanie sucht Ganoven, die nicht zu ihrer Gerichtsverhandlung aufgetaucht sind. Diesmal ist sie hinter Maxine Nowicki her, die wegen Autodiebstahls angeklagt ist. Doch bei der Suche nach der jungen Frau häufen sich schon bald die mysteriösen Vorfälle. Bis sogar Stephanies Appartement so verwüstet wird, dass sie samt ihrem Hamster Rex bei Joe Morelli Unterschlupf suchen muss. Und Joe ist nicht nur ein guter, sondern auch ein unwiderstehlicher Polizist, den kein Mädchen von der Bettkante stoßen würde.
Anja Kolberg: Wieder ein herrlich unterhaltsames Werk von Janet Evanovich. Es liest sich flüssig, ist dennoch nicht mein Favorit unter den Plum-Büchern. Bunt wird die Geschichte durch die Begleiterin Sally (ein Mann, der mit einer Travestienummer viel Geld verdient und ihr beim Enträtseln von Aufgaben behilflich ist) und durch Plums Einzug bei Joe und wie die beiden zwischen Feuer und Eis hin- und herpendeln...
*Eins, zwei, drei und du bist frei
(3. Fall St. Plum)
Der Verlag: Stephanie Plum ist hinter Onkel Mo her, einem allseits beliebten Eisverkäufer, der seinen Gerichtstermin geschwänzt hat. Als Stephanie bei der Suche nach ihm niedergeschlagen wird und neben einem toten Gangster erwacht, schwant ihr, dass Mo in gefährliche Geschäfte verwickelt war.
Anja Kolberg: Irgendwann musste es scheinbar auch hier passieren: Der 3. Fall zieht sich im ersten Drittel wie Kaugummi. Durchhalten lohnt sich: Anschließend kommen Janet Evanovichs bewährte Zutaten zum Zuge: Spannung, Liebe und Humor. Wenn auch einige Abzüge im Vergleich vorheriger Bücher: Nach schwachem Start wieder gewohnte Unterhaltung!
***Zweimal ist einmal zuviel
(2. Fall St. Plum)
Der Verlag: Stephanie Plum ist wieder auf Jagd. Ausgestattet mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein - von Schreckschusspistole und Taschenlampe ganz zu schweigen - macht sie sich auf die Suche nach Kenny Macuso. Kenny wurde gegen Kaution aus dem Gefängnis entlassen, verschwand spurlos und ist somit ein Fall für die Kopfgeldjägerin Stephanie. Gemeinsam mit Grandma Mazur und dem unwiderstehlichen Polizisten Joe Morelli kommt sie Kenny auf die Spur - quer durch die Hinterhöfe von Trenton und Großmutters liebste Bestattungsinstitute...
Anja Kolberg: Der zweite Fall ist noch besser als der erste - leichte Lektüre, ein wenig knisternd, ungeheuer komisch (Grandma Mazur bleibt hier meine Favoritin) und spannend. Was hat es mit den verschwundenen Särgen auf sich? Kommen Stephanie und Joe zusammen? Flüssig von vorne bis hinten zu lesen! Hiermit verfliegen die Stunden im Nu!
***Einmal ist keinmal (1. Fall St. Plum)
Der Verlag: Stephanie Plum ist jung, selbstbewusst und voller hochfliegender Pläne. Und sie ist pleite. Als sie das Angebot erhält, für 10.000 Dollar einen gewissen Joe Morelli ausfindig zu machen, sagt sie daher nicht nein. Joe steht allerdings nicht nur unter Mordverdacht, er ist auch ein alter Bekannter Stephanies. Die beiden kennen sich seit ihren Kindertagen, um eigentlich wollte Stephanie die Finger von ihm lassen. Aber was sind gute Vorsätze gegen die Macht der Gefühle?
Anja Kolberg: Kein Wunder, dass die Fälle von Stephanie
Plum so beliebt sind: Rasante Erzählungen, Spannung, witzige Momente
(Grandma Mazur & die Pistole: Köstlich!) und die Hass-Liebe zwischen dem
Polizisten Joe Morelli und der Kopfgeldjägerin Stephanie Plum sind eine
gute Mischung.
Unpassend erschien mir allerdings die erste Begegnung
mit Joe und der 6jährigen Stephanie zu Anfang des Buches. Danach habe
ich mir ernsthaft überlegt, dass Buch weiter zu lesen. Ich bin froh,
dass ich mich an die zuvor gemachte gute Erfahrung mit "Heiße Beute"
erinnerte und weiter gelesen habe. Bis auf diesen einen Punkt ist es ein
empfehlenswerter Langeweile-Vertilger ersten Ranges! Lesen und Spaß
haben!
***Die Steine der Fatima
Der Verlag: Beatrice Helmer ist Chirurgin in einem Hamburger Krankenhaus. Nach der Operation an einer alten arabischen Frau verliert sie plötzlich das Bewusstsein. Sie erwacht in einer völlig fremden Welt: Die Frauen sind verschleiert, die Männer mehr als grob zu ihr, und die Sprache ist ihr gänzlich unverständlich. Ist sie in einem Harem gelandet? Fast verfällt Beatrice in tiefe Depression, doch dann rettet sie bei der Operation der Lieblingsfrau des Emirs das Leben...Anja Kolberg: Es gibt Bücher bei denen man sich wünscht, sie mögen nie zu Ende gehen. Solche zu finden, ist für mich wie ein Juwel in einem Bachlauf zu finden. Ein solcher Edelstein ist für mich das Buch "Die Steine der Fatima" von Franziska Wulf. Noch gerne hätte ich länger in dieser Zeit verweilt, einem Gefühl ständig von betörenden Düften, schönen Stoffen, Teppichen und Gaumenfreuden umgeben zu sein.
Wenn Sie einige Stunden in 1001 Nacht verbringen möchten - lesen Sie
dieses Buch! Der Genussgipfel wäre, diesen Roman in einem Wellnesstempel
zu lesen, wo man sich gleichzeitig in diese wunderbare Welt versetzt
fühlt.
Ein königlich sinnlicher und fesselnder Zeitvertreib!
Mittwoch, 01 März, 2006
***Das Rätsel der Fatima
Die Fortsetzung des Zeitreiseromans:Der Verlag: Die Hamburger Chirurgin Beatrice Helmer - gerade erst von einer Zeitreise in einen orientalischen Harem zurückgekehrt - wird nach einem heftigen Streit mit ihrem ehemaligen Partner ohnmächtig und erwacht danach in einem fremden Land. Der Mann, der sie behandelt, stellt sich als Maffeo Polo vor - und als Onkel von Marco Polo! Der junge Marco beginnt sich sehr für die seltsame Frau aus dem fernen Westen zu interessieren, doch dann macht Beatrice eine schreckliche Entdeckung: Marco ist in ein düsteres Komplott verstrickt, das sogar seinen eigenen Onkel in höchste Gefahr bringt...
Anja Kolberg: Franziska Wulf hat es geschafft: Auch dieses Werk von ihr fesselt von der ersten bis zur letzten Minute. Das Rätsel der Fatima entführt die Leserin wie von Zauberhand trotz größtem Alltagsstress in eine völlig andere Welt: Tauchen Sie ein in die Geschichte Chinas, an den Hof der Enkel des großen Dschingis Khan. Gekonnt lässt Franziska Wulf ihr medizinisches Fachwissen einfließen und erzählt so spannend, dass man nach der Lektüre direkt gewillt ist, mehr über Dschingis Khan und Marco Polo zu erfahren! Toll gemacht! Abtauchen in eine andere Zeit - einfach zum Weglesen!
Franziska Wulf begeistert mich für Geschichte wie keine Zweite!
*Das Auge der Fatima
... und weiter reist BeatriceDer Verlag: Die Chirurgin Beatrice Helmer lebt glücklich mit ihrer kleinen Tochter in Hamburg. Nichts scheint mehr an ihre beiden Zeitreisen zu erinnern - nichts außer zwei geheimnisvollen Steinen.
Doch eines Tages entdeckt sie, dass ihre Tochter einen der Steine gefunden hat und offenbar selbst in der Vergangenheit verschollen ist. Erneut begibt sich Beatrice auf die große Reise - und findet sich mitten in der Wüste und im Mittelalter wieder. Wo aber ist ihr Kind?
Anja Kolberg: Die dritte Geschichte um Beatrice beginnt
spannend im Operationssaal und führt auch die Leserin durch eine
Durststrecke in der Wüste (durchhalten!) über Umwege zu ihrem geliebten
Ali. Ich habe die Faszination für die Welt, in der Beatrice landet, in
diesem Band vermisst. Nicht so fesselnd wie die ersten beiden Bände und
trotzdem hat Franziska Wulf wieder einmal einen unterhaltsamen und
leicht zu lesenden Zeitreiseroman geschaffen! Ich freue mich auf die
Fortsetzung!
**M@ilenstein
Der Verlag: Eine Frau und ein Mann. Zwischen ihnen als einzige Verbindung das weltweite Netz. Was freundlich-beruflich und harmlos beginnt, entwickelt sich zur Katastrophe. Ungewollt wird Goethes "Werther" für das Paar fast zum Drehbuch, diesmal jedoch mit der Frau als Erzählerin. Mit hoher Mailfrequenz, raschem Tempo und der unfreiwilligen Komik eines normalen Familienalltags geht es auf vielen Ebenen der Krise entgegen. Wer im Netz chattet, muss damit rechnen, dass selbst beim Einsturz von Lebensgebäuden der Bildschirm davon gänzlich unberührt blinkt: "incoming mail".Anja Kolberg: Christine Friedericke Schlegel schreibt auf 119 Seiten von einem erst harmlosen, dann immer heißer werdenden Mailaustausch der Freiberuflerin Maite (9 Jahre verheiratet, zwei Kinder, Reihenhäuschen) mit dem Verlagsmenschen David (ähnlicher familiärer Hintergrund). Beide ersehnen immer stärker den Ausbruch aus den nicht mehr glücklichen Beziehungen, werden an ihre Träume erinnert und daran, sich wieder selbst zu leben und zu spüren. Als Lesende fiebert man mit, wie sie sich nun entscheiden, ergreift Partei und dann nimmt ihre Geschichte einen unerwarteten Verlauf...
Lesenswert und kurzweilig. Ganz nebenbei bekommt man einen interessanten Einblick ins reale Leben einer Freischaffenden ...