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Donnerstag, 17 August, 2006
Ich hab's geschafft!!!
Gestern sind die Postkarten-Daten zur Druckerei gegangen! Ich hab's geschafft!! JA!
Danke an die lieben Menschen, die mich dabei unterstützt und beflügelt haben (allen voran mein Mann Guido und meine Familie, Leserinnen, Freundinnen, Menschen aus DTP-Foren mit fachlichen Antworten, Menschen, die mir zufällig begegnet sind und gefragt haben: Was machen Sie mit den Fotographien? ...). Schön! :o)
Es war ein Abenteuer. Ja, ich kam mir wirklich vor wie bei einer Expedition durch einen Urwald! Denn vor mir lag unbekanntes Gebiet voller Aufgaben und Fragen: Die Einarbeitung in neue Grafikprogramme - welche Druckerei ist die richtige - die Auswahl des richtigen Papiers - die Auswahl meiner eigenen Texte (bis auf den einen Spruch meiner Mutter, der sehr sehr schön ist und wofür ich die Nutzungsrechte habe ;o) - die Entscheidung, welche meiner 1000en von Fotographien wähle ich aus - welche Schrift nehme ich (ich habe mir eine schöööööne Schrift gekauft) - welches Layout nehme ich und bei der Technik vor allen Dingen immer wieder: WIE GEHT DAS? - die Frage der Finanzen und die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen - zwischendurch die totale Blockade, vorwärts zu kommen, weil es so heiß und stickig war - und natürlich auch die wunderschönen Momente, wenn Text und Bild ein so stimmiges Team bildeten, dass mir die Tränen die Wangen hinunterliefen oder wenn eine schöne Idee vom Himmel fiel...
Und ich bin wahrhaftig bis zu diesem wichtigen Streckenpunkt gekommen! Yiepieh! Das ist ein supergutes Gefühl!
Und von hier aus habe ich eine tolle Aussicht! Ich kann zurück blicken und sehe viele schöne Stationen, die ich passiert habe: Letzte Woche Freitag zum Beispiel der Besuch bei meiner Freundin Barbara, um ihre süße zweijährige Tochter Marie beim Purzelbäume schlagen zu fotographieren. Das war ein Spaß! Oder der Besuch im Bergischen, wo ich im wunderschönen Garten meiner Familie immer wieder herrliche Motive finde, wie das Vogelhäuschen, das mein Onkel selbst gemacht hat und das einfach ruft: "Nimm mich auf's Foto!" oder die von ihm hergestellte Metallspirale, die ich im Regen fotographierte und dann beim Betrachten am PC feststellte, dass sich darin ein wunderschönes Spinnennetz befand. Oder die rote Tulpe mit dem gelben Blütenblatt, die ich im Botanischen Garten der Stadt Bonn im Frühjahr fotographierte und zu der sich wie von selbst ein Text gesellte, den ich für mich im Café am Japanischen Gartens in Leverkusen aufgeschrieben hatte...
Und ich kann auch weiter nach oben bis zum Gipfel schauen. Es ist nicht mehr weit: Sie dürfen sich auf 40 Postkarten freuen. Ich bin ganz verliebt in die unterschiedlichen Motive, die eines gemeinsam haben: Ermutigung und Stärkung! Genau das, was ich am allermeisten mag und auch selbst brauche. Denn so manches Zitat hat mir selbst in den letzten Wochen geholfen. Ich freue mich schon darauf, wenn die Motive auf die Reise gehen und Sie bald begleiten.
In ca. 14 Tagen werden Sie die Postkarten hier im Shop kaufen können. Und da meldet sich auch schon meine nächste Etappe: Den Webshop einzurichten - mein IT-Engel Guido hat schon wertvolle Vorarbeit geleistet - jetzt gilt es Produkte anzulegen, Kundeninformationen bereit zu stellen... Kaufmännische Arbeit, die ich sehr mag. Weiter geht's! :o)
Aus dem Kölner Dschungel winkt
Anja Kolberg
Dienstag, 15 August, 2006
Frühe Berufswünsche...
Haben Sie als Kind gemalt? Bestimmt! Und vielleicht hütet Ihre Mutter oder Oma oder Sie selbst ja auch eine Kladde mit Ihren gemalten Kunstwerken? Es macht herrlichen Spaß darin zu blättern!
Bei meinem Landurlaub haben sich meine Oma, meine Mutter und ich uns köstlich amüsiert. Hier sind einige Bilder von mir. Also, was ich scheinbar unbedingt mal werden wollte:
Prinzessin! Ich habe auch einen Prinzen gefunden, in Form eines Schornsteinfegers. :o) Und witzigerweise habe ich doch ein Haus, eine Frau und einen Schornsteinfeger gemalt! Genauso wie wir heute leben. Ist das nicht ein Ding? Ein Zeichen? ;o)
Die Nähmaschine spielte eine große Rolle. Hier ein gebasteltes Bild für meine Oma, die in unserer Familie immer genäht hat - was ich über alles geliebt habe! Sie wissen ja, ich wollte früher Schneiderin und vor allen Dingen Designerin werden. Wer weiß, vielleicht werde ich das ja noch mal?
Und zum Schluss ein Bild, über das ich wirklich staunen musste. Ich hatte nun wirklich kein Interesse Bäuerin zu werden, aber auf jeden Fall Lust am Landleben, wie dieses Bild hier zeigt.
Liebe Grüße!
Anja Kolberg
Samstag, 12 August, 2006
Neues wagen!
Ein sonniges Hallo aus Köln!
Neues wagen - ja das will ich.
Etwas wagen, das ich noch nicht kenne.
Was
Aufregung in mir auslöst, weil ich noch nicht weiß, was auf der anderen
Seite auf mich wartet.
Was ich weiß: Die Richtung und der Weg stimmen.
Welche Richtung? Welcher Weg?
In den vergangenen Monaten spürte ich eine immer stärker werdende Sehnsucht nach Kreativität, Freiheit und Flexibilität. Ich wünsche mir mehr Zeit für meine kreativen Projekte und möchte mich noch stärker auf Einzel- und Telefoncoaching konzentrieren. Seit 7 Jahren biete ich auf der anderen Seite Workshops an - und brauche hier Zeit zum Luftholen.
Meine Coachingwerkstatt in Zollstock begleitet mich seit 2002, die Ampeln standen immer auf grün, wenn ich dorthin fuhr. Jeder, der dort hineingeht, fühlt sich wohl. Der Raum ist wirklich so wunderbar, wie ich ihn mir damals bestellt habe, einschließlich netter Vermieter. :o) Und dennoch brauche ich mehr Freiheit. So habe ich mich entschieden, etwas Wertvolles aufzugeben, um Platz für Neues zu machen: Zum 31.12.2006 ist die Coachingwerkstatt gekündigt. Ich werde meine Coachings künftig da mit Ihnen erleben, wo Sie gerne gecoacht werden möchten: Zum Beispiel im Park am Aachener Weiher, in Ihrem Büro, im Kölner Dom, am Rheinufer, am Telefon oder in einem herrlichen Seminarraum mit Blick aufs Grüne in Köln-Nippes. Freiheit. LebensRaum. Wagen, was mein Herz fühlt. Vertrauen.
So mache ich mich jetzt auf den Weg. Ich freue mich auf den letzten Intuitiven Berufsworkhop am 31.8./1.9.2006 vor meiner Workshoppause, auf die vor mir liegenden Coachings und all die wunderbaren kreativen Projekte, die noch in mir schlummern, auf Verwirklichung warten und jetzt den Platz zum Aufblühen geschenkt bekommen haben.
Von Herzen
Anja Kolberg
Mittwoch, 09 August, 2006
Kalenderblatt August
Habe ich über den Urlaub ganz verschwitzt: Ein neuer Monat ist angebrochen und natürlich auch ein neues Kalenderblatt im Tischkalender 2006, den ich letztes Jahr entworfen habe:
Es hat den schönen Spruch von Sergio Bambaren: "Die Wahrheit liegt in deinem Herzen."
Entscheidungsvakuum
So richtig weiß ich heute nichts mit mir anzufangen. Alle kleineren Aufgaben sind erledigt, einige Entscheidungen stehen an und stehen an und... Arg! Schrecklich. Ich mag das nicht besonders, wenn es nicht so schnell vorwärts geht, wie ich will, NUR weil ich mit meiner Entscheidung nicht zu Potte komme!
Manchmal kann ich mich ganz schnell entscheiden. Zum Beispiel, wenn mich jemand fragt: "Schokoladeneis oder Zitronensaft?" Geht doch! Aber wenn es dann ernster wird und ich ein Risiko eingehe oder nicht in die Zukunft schauen kann (aber am liebsten will), ja dann... Dann wäge ich ab. Hin und her. Halte Teambesprechungen ab (Sie wissen ja, im inneren Team.), wäge betriebswirtschaftlich ab, frage mein Herz... UND DENNOCH - verflixt, entscheide ich mich nicht. Weil es egal ist, wie ich mich entscheide. Hauptsache: Ich entscheide mich. Aber ich tue es nicht. Und dann bin ich furchtbar ungeduldig. Vielleicht hat das auch mit den Eigenarten meines Sternzeichens zu tun: Widder, Aszdendent Löwe... Ein bischen viel Ungeduld gepaart mit viel Kraft und Energie. Himmel!
Da mein Hilferuf an Petrus vor 14 Tagen so wundervoll geklappt hat, versuche ich es jetzt noch einmal. Hm, an wen wende ich mich denn jetzt? Ich glaube schon, dass himmlische Kräfte nötig sind, bei der größe meines Problems. Es ist klar: Gerade das Problem, das ICH habe, ist gerade am allerschlimmsten und allerdringensten. Und ich denke: Ach, wenn DIE Entscheidung gefunden ist, bin ich glücklich... Jaja, ich weiß, eine Illusion... Zurück zu meinem Hilferuf. Ich wende mich bei der Größe meines Problems mal universal an alle da oben im Himmel, die mir helfen können: "An die guten Kräfte des Himmels! Bitte helft mir, dass ich für die anstehenden Entscheidungen - die mich soooo sehr blockieren und lähmen - leichte und einfache Lösungen finde und dass ich darauf vertraue, dass ALLES gut wird, obwohl ich mehr Zeit brauche, als ich mir geben möchte. Bitte!"
Und was hilft ansonsten? Richtig! Akzeptieren, was ist: Jetzt gerade habe ich dieses doofe Entscheidungsvakuum, fühle mich unwohl damit, scharre mit den Hufen und will am liebsten mit dem Kopf durch die Wand. Aber ich brauche mehr Zeit, als ich mir geben will. Es nützt nichts:
Liebe Grüße aus dem von Robiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii-Fans belagerten Köln-Junkersdorf (und lieber Petrus, für die bitte einen RegenSTOPP! Danke!)
Anja Kolberg
Samstag, 05 August, 2006
"Ich wünscht' ich wär ein...
... und hätt' nicht viel zu tun. Ich legte jeden Tag ein Ei und manchmal auch mal 2!"
Dieses Lied ging mir ständig durch den Kopf, als ich am Hühnerpirk im Garten meines Onkels im Bergischen Land stand und mir das muntere Picken ansah. Ganz so leicht haben es die Hühner aber nicht. Denn es regiert ein König in ihrem Gehege: Hahn Don Alphonso. Unglaublich, was der sich so leistet: Sobald meine Oma die Hühner morgens aus dem Stall lässt, springt der eitle Gockel auf den nächstbesten Zaunpfahl und schreit laut ins Tal: "Ich bin der Größte!" "Ich bin der Schönste!" Nicht einmal oder zweimal, nein zehnmal schafft er locker und auch zwanzig Mal sind keine Seltenheit! Unverfrorener Kerl, direkt in mein Ohr, das noch in süßen Träumen schlummerte. :o) Ist ihm aber schnurzpiepenwurscht. Jeden Morgen das gleiche Spiel. Ich bin von seinem Selbstbewusstsein schon beeindruckt. Davon will ich mir gerne eine Scheibe abschneiden. Können Sie sich eine Henne vorstellen, die es ihm gleich tut?
Er hat noch mehr Spuren im Bergischen hinterlassen, der edle Grächzer. Acht goldige Küken scharren mit der Mutter um die Wette und tanzen ihr auf dem Rücken herum...
Schön war's im Urlaub bei der Familie. Viel gegessen (hm, Pillekuchen!), von meiner Oma und ihrer Cousine allerbesten kölschen Dialekt getankt, die Reikibehandlungen meiner Mutter genossen, mit meinen Eltern und mit Oma viel gelacht, Halma gespielt, Blumen fotographiert, genäht (meine Oma ist die beste Schnittmusterherstellerin und Ärmeleinnäherin der Welt), meine Schwester und meinen Bruder besucht oder einfach einen großen Haufen Nichts gemacht und in den schönen Garten geschaut und gequatscht. Herrlich gut hat das getan!
Gut, dass mein Hilferuf an Petrus Erfolg hatte! (Super, das probiere ich jetzt öfter.) Ich bin so froh, dass es jetzt kühler ist. Es war so eine sehr erholsame Woche mitten im Grünen. Dabei merke ich immer wieder wie gut mir die Natur und das Grün dort bekommt. Ganz anders, als es hier in der Stadt ist, obwohl wir schon in einem grünen Stadtteil Kölns wohnen.
Jetzt bin ich erfrischt und gestärkt zurück. Hier in Köln scheint gerade die Sonne bei angenehmen Temperaturen und nächste Woche singt Robbie Williams in ca. 800 Meter Luftlinie auf den Jahnwiesen. Mal sehen, was wir auf der Terrasse mitbekommen.
Ja und noch was Neues gibt es zu berichten: Die Postkartenkollektion habe ich zu 80% fertig! Yeah! Jetzt werden noch Feinheiten gemacht und Ende der Woche gehen die Karten ab in die Druckerei! Bin ich froh - zwischendurch bin ja fast verzweifelt, weil ich in der Hitze kaum vorwärts kam. Da hat mir so mancher Satz auf den Karten geholfen. Jetzt habe ich die ersten Vorabdrucke in der Hand und ich bin sooooo glücklich. Sie sind einfach toll geworden. Hier können Sie schon mal vorab spinxen:
Eine gute Woche, viel Erfolg bei all Ihren Vorhaben
und eine
herrliche Entspannung allen, die frei haben
Anja Kolberg
Freitag, 28 Juli, 2006
Landurlaub
Für eine Woche tauche ich in meine Heimat ins Bergischen Land ein. Mit Oma, Mama und Hundedame Maffy eines von den 11 Häusern im Örtchen hüten. Ich freue mich sehr darauf. Mal wieder was anderes tun. Einen anderen Rhythmus leben. Meine Familie sehen. Schön.
Wie ich erfahren habe, gibt es kleine Küken in den abenteuerlichsten Farben und Zeichnungen. Ich bringe Ihnen auf jeden Fall ein Foto mit. Und meine neue Nähmaschine nehme ich auch mit, brauche für mein Vorhaben ein paar Tipps von meiner Oma. :o)
Am 7. August geht es mir voller Frische hier im Blog weiter.
Lassen Sie es sich gut gehen!
Anja Kolberg
Mittwoch, 26 Juli, 2006
Phantasien...
Oha, man sollte immer genau überlegen, was man sich wünscht. Es könnte in Erfüllung gehen. Nachdem innerlichen Regentanz von gestern hatte Petrus ein Einsehen und schenkte uns hier in Köln Gewitterregen. Jetzt ist die Luftfeuchtigkeit auf gefühlten 100% - IM HAUS! Der Himmel ist bedeckt - ich fühle mich wie in einem Dampfkessel. Hilfe!
Nachdem ich mich beim Phantasieren erwischte - Ich liege auf kühlem Rasen. Mein Körper ist übersäht mit Eis im Hörnchen, die mir herrliche Abkühlung geben - bin ich umgezogen. Und sitze jetzt unterm Dach. Die Klimaanlage läuft. Jetzt kann ich wenigstens arbeiten. Hoffe ich. Noch blogge ich ja und kümmere mich nicht um meine Postkartenkollektion, an der ich im Moment eigentlich auf Hochtouren arbeiten möchte!
Aber es ist ein erster Schritt. Der Nachteil: Die Signalstärke unseres drahtlosen Netzwerkes reicht nicht vom Erdgeschoss bis hier unters Dach... Mein IT-Engel arbeitet daran. Sonst wäre ich wirklich gezwungen, den schweren Rechner jeden Tag runter zu schleppen, um Mails abzurufen... Ach, da fällt uns noch eine Lösung ein. Für eine Lösung sind wir zwei - sorry Hundedame Minu gehört natürlich zum Anti-Trouble-Team dazu - also wir drei eigentlich immer gut...
Wenn Sie dies hier lesen, haben wir eine Lösung gefunden, denn hier wo ich tippe, in unserem Schlafzimmer an einem uralten Küchentisch von Guidos Urgroßmutter mit Blick auf die Hinterhöfe bekomme ich ja (noch) keinen Empfang...
Verschwitzte Grüße!
Anja Kolberg
P.S. Da ich noch keine Petrus-Mailadresse gefunden habe, probiere ich es mal hier über den Blog: "Lieber Petrus, ich möchte bitte eine Temperaturabkühlung draußen und drinnen auf 24-26 Grad. Dann kann auch die Sonne scheinen so viel sie will." :o) (Ich hoffe, mein Wunsch ist jetzt besser formuliert...)
Dienstag, 25 Juli, 2006
Die Leiden der (nicht mehr ganz) jungen A.
Nein, keine Geschichte von Goethe. Aber ein Leiden. Das Wetter. Ja! Ich will mich über das Wetter beschweren - auch wenn ich haareraufende Menschen höre, die sagen: "Kaum scheint mal die Sonne, da beschweren sich die Leute schon wieder." Ja, wissen die denn nicht, wie erfrischend es ist, das zu tun?
Es ist schon eine besonders glückliche Eigenschaft, wenn einem das Wetter so gar nichts ausmacht. Der liebe Gott hat sie mir leider nicht vermacht. Denn ich schmore und brenne und leide unter der fehlenden Aussicht. Sie müssen wissen, um überhaupt arbeiten zu können, muss ich die Jalousien in meinem Arbeitszimmer herunter lassen. Was hindurch kommt? Glühend heiße Strahlen... Ich habe mir schon ernsthaft überlegt, ins Schlafzimmer mit meinem Rechner (kein mobiler Laptop mehr) umzuziehen. Das hat Gott sei dank Klimaanlage... Aber so ein schweres Teil schleppe ich auch nicht mal so eben die Treppe herauf.
Jaja, Sie haben ja Recht: Man kann es mir auch gar nicht recht machen. Sehen Sie, jetzt grüble ich darüber nach wie das zweite "recht" geschrieben wird. Groß oder klein? Mein Gehirn funktioniert nur morgens wirklich gut. Habe auch gelesen, die Gehirnleistung soll um 30% absinken bei über 28 Grad oder so ähnlich. Wieviel ist bei guten 38 Grad wohl noch übrig?
Ich sehne mich nach Regen. Überlege gerade ernsthaft, einen Regentanz aufzuführen. Vielleicht hilft das ja?
Jetzt hoffen Sie bitte nicht, dass ich mich nie wieder über's Wetter beschwere... Wer hat in unseren Breitengraden schon etwas gegen ein sanftes Frühlingslüftchen oder einen goldenen Herbsttag? Richtig, keiner. Die Extreme sind es doch, die uns zu schaffen machen: Der unglaublich harte Schneewinter ohne Gnade, jetzt der heiße Sommer. Und ich will dieses Extrem nicht einfach so hinnehmen. An wen sollte ich die Beschwerde eigentlich richten? Hat Petrus eine E-Mail-Adresse? Wer sie hat, bitte an mich weiterleiten!
Und bis dahin - klar schwitze ich weiter und das allerallerschlimmste: Komme ich nicht in meiner Arbeit so weiter wie ich es im Moment brauche. Verflixt! Das ist doch das ganze Problem! Wenn ich frei hätte, den ganzen Tag im Schatten liegen und mich kaum vom Fleck bewegen, ginge es ja noch. Aber so... Nun, mir geht es nicht viel besser wie Millionen anderen. Ach eigentlich geht es mir im Dunklen meines Arbeitszimmers ja noch recht gut, mein Göttergatte nämlich - der muss bei der Hitze auf den Dächern Frechens und durch aufgeheizte Dachboden kraxeln, um Kamine zu fegen. Hey, was beschwere ich mich also? Es geht mir doch gut. O.k., das bischen Dunkelheit, der fehlende Ausblick auf die Natur, die geschwollenen Beine, das Schwitzwasser, das mir über die Nase läuft ... was ist das schon... Komisch, irgendwie findet man doch immer noch jemandem, dem es schlechter geht und damit mache ich mein eigenes Problem glatt runter. Dabei verdient es meine volle Aufmerksamkeit!
So langsam neigt sich der Tag dem Ende und die Sonne hat nicht mehr so ganz die Kraft. Herrlich. Wissen Sie, worauf ich mich jetzt freue? Auf ein schönes kühles Alster auf der Terrasse, den Rasensprenger anschmeißen, der sorgt für kühle Luft und dann strecke ich meine Füße aus und träume von einem herrlichen Gewitter (die liebe ich!), das die Luft reinigt und alle Lebewesen aufatmen lässt. Ein seichtes, ein liebevolles Gewitter, das einfach nur gut tut...
Wie Sie sehen, in Gedanken bin ich schon auf der Terrasse...
Liebe Grüße!
Anja Kolberg
Mittwoch, 19 Juli, 2006
Die Kraft in uns
Gestern abend habe ich einen wunderschönen Film gesehen: Whale Rider.
Der alte Häuptling eines Maoristammes kämpft gegen das Vergessen der alten Bräuche. Einer seiner Ahnen ritt auf einem Wal an die Ostküste der Nordinsel Neuseelands und gründete dort den heutigen Stamm. Seitdem wurde jeder Erstgeborene der Familie Häuptling des Stammes. Der jetzige Häuptling - ein schon alter Mann - wartet sehnsüchtig auf die Geburt eines Jungen. Keiner seiner beiden Söhne war in seinen Augen für diese Rolle gut genug und so hofft er, dass sein Sohn und seine Schwiegertochter ihm einen Stammeshalter schenken. Bei der Zwillingsgeburt stirbt der Junge und nimmt seine Mutter mit. Das Mächen - Pai - überlebt.
In den Augen des Großvaters ist sie nur ein Mädchen, er missachtet sie. Dabei liebt Pai ihn über alles. Der Großvater sucht nun unter den Jungen des Dorfes nach einem geeigneten Nachfolger, doch die wenigsten haben den Mut und den inneren Zugang wie Pai. Doch sie wird von ihrem Großvater vom Unterricht ausgeschlossen. Bis eines Tages die Natur eine Prüfung stellt...
Ein bewegend starker Film, ganz nach meinem Geschmack. Pai wird so authentisch von der jungen Schauspielerin dargestellt, dass es eine Freude ist, ihr zuzuschauen. Herrliche Naturaufnahmen. Es ist vielleicht kein lauter Film, aber auf jeden Fall ein leiser über die Liebe und die Kraft eines Mädchens, die es möglich macht, das Unmögliche zu schaffen.
Genau das richtige für das Mädchen in mir und für eine laue Sommernacht! :o)
Montag, 17 Juli, 2006
Heute gönne ich mir was!
Es ist an der Zeit, dass ich mir etwas gönne: Schon ganz lange träume ich von einer neuen Nähmaschine.
Ich will keine mit unendlich vielen Stickprogrammen, sondern eine robuste, mit der ich vorwärs, rückwärts, zickzack und auch dehnbare Stoffe und Jeans nähen kann. Also etwas "ganz normales". Nachdem ich ellen lang überlegt und die Nähmaschine meiner lieber Schwiegermutter Gisela (*winkewinke*) nutzen durfte, ist es endlich an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen und in mich selbst zu investieren:
Ich habe mir eine neue Nähmaschine von Quelle bestellt, die genau meine Anforderungen erfüllt. Mit meiner ersten eigenen Nähmaschine von Quelle war ich sehr zufrieden und mit dieser hier will ich jetzt wieder eine lange und glückliche Beziehung eingehen! *hipphipphurra*
(Wenn Sie mehr wissen möchten, klicken Sie auf das Quelle-Logo und geben Sie bei Suche die Produkt-Nr. 031811W ein.)
Vorfreudige Grüße!
Anja Kolberg
Freitag, 14 Juli, 2006
Gefühle...
Gerade noch fragt mich meine Heilpraktikerin, wie ich bin, wenn ich wütend bin und was mich wütend macht. Da fällt mir doch wahrhaftig nichts ein, ich muss ganz tief in meiner Erinnerungskiste wühlen. Ich und wütend? Ich komme mir vor wie ein Lämmchen auf der Wiese. Kann es sein, dass ich bestimmte Gefühle gar nicht habe? Ist das gut oder nicht gut?
Und während ich so vor mich hingrüble, hilft mir jemand auf die Sprünge. Zwei Sätze und Reaktionen genügen und ich spüre sie:
Herrlich, dass einem immer Helferlein über den Weg laufen, wenn man gerade etwas braucht.
Die qualmende
Anja Kolberg
... darüber schreiben und malen hilft übrigens ... die Wut ist wieder verpufft ... jetzt kann ich sogar darüber lachen ... schön!
Donnerstag, 13 Juli, 2006
Was bleibt?
Die schwüle Hitze dieser Tage macht besonders den Menschen zu schaffen, die sowieso schon geschwächt sind. Vorige Woche starb eine Nachbarin. Noch nicht einmal 60 Jahre war sie. Gekämpft und doch verloren. Viel zu jung, um zu gehen.
Aber ab wann "lohnt" es sich, gelebt zu haben? Wann stimmt der Zeitpunkt, zu gehen? Wenn man noch viel vor hat, sind dann nicht auch 99 Jahre zu jung zum Sterben? Wird in meinem Leben eines Tages der Zeitpunkt kommen, wo ich sage: "Genug "er"lebt. Jetzt kann ich gehen"? Oder werde ich ewig leben wollen?
Was bleibt? Was bleibt, wenn ich gehe? Erinnerungen, Fotos von Familienfeiern, Tagebucheintragungen, gemalte Bilder. Ja, das. Aber was noch? Möchte ich, das mehr von mir bleibt?
Und das bringt mich zu der Frage: Warum bin ich hier? Spüre ich meine Aufgabe im Leben und - wenn ja: Traue ich mich wirklich, diese und somit mich selbst auch ganz und gar zu leben?
Eine denkende und fühlende
Anja Kolberg
Montag, 10 Juli, 2006
Erinnerungen...
Aufräumen bringt manchmal Schätze zu Tage! So entdeckte mein Mann im Keller seine alte Dampfmaschine. Wie konnte die Aufräumaktion besser enden, als das gute Stück auf der Terrasse aufzubauen, zu putzen, zu pflegen, mit Wasser zu befüllen und ordentlich Dampf ;o) abzulassen. Und plötzlich flammen Erinnerungen auf, wie man als Kind oder Jugendlicher seinen Hobbys fröhnte.
Haben Sie auch so einen Schatz im Keller oder auf dem Dachboden versteckt?
Meinen Schatz entdeckte ich im Februar. Eine Freundin kam über's Wochenende zu Besuch und meistens starten wir dann vorher irgendwelche Aktionen, die wir schon lange mal tun wollten. So war diesmal der Bezug des Korbsessels an der Reihe, der endlich eine Farbe bekommen sollte, die zum neu gestrichenen Wohnzimmer passte. Was ich nach dem Färben aus der Waschmaschine zog, war nicht wirklich ein Bezug: Es war ein Reißverschluss mit vielen Fäden dran! Damit sah der Sessel nicht wirklich gut aus... Was passierte aber durch dieses Unglück? Ich ging Stoff kaufen, lieh mir von meiner Schwiegermutter die Nähmaschine und fing an, neue Bezüge für den Korbsessel zu schneidern. Mein Kopf glühte, so sehr war ich bei der Sache, mein Nacken war völlig verspannt ob der ungewohnten Arbeit, aber mein Herz hüpfte vor Freude! Der Bezug ist mir richtig gut gelungen, ich habe sogar noch zwei Kissen passend dazu gemacht. Was war ich stolz auf mich! Inzwischen habe ich zur Auffrischung einen Nähkurs besucht (nach über 10 Jahren Nähpause hatte ich so manches vergessen) und schon einige Kleidungsstücke sind geschafft! Mein erster Berufswunsch - Schneiderin und Designerin - flammt wieder auf. Schön!
So kann eine unangenehme Arbeit (Keller aufräumen) oder ein Unglück auf den ersten Blick (Korbsesselbezug im Eimer) etwas Wunderschönes in Bewegung bringen.
Strahlende Grüße aus Köln
Anja Kolberg
Samstag, 08 Juli, 2006
Aufräumen!
Das kühle Wetter bewirkt so manches, was Tage zuvor undenkbar war!
Meine Einkommenssteuer will ich schon seit Anfang des Jahres vorbereiten. Gestern packte mich der Ehrgeiz: Nicht nur die Umsatzsteuer wollte ich fertig machen, nein, gleich auch die Einkommenssteuer. Und was soll ich sagen: Ich habe es in weniger als 1.5 Stunden geschafft. Und wie lange haben mich die Gedanken gequält "Ich müsste eigentlich noch die EK-Steuer..." Ach, immer das gleiche Spiel...
Ja und da wir Montag den Sperrmüll bestellt haben, ist heute noch der Keller dran. Ausmisten ist angesagt. Da hat sich doch so manches in den letzten Jahren angesammelt. Meine Hömöopathin Selma Grönbeck (sehr zu empfehlen) sagte, eine typische Erscheinung nach dem homöopatischen Mittel, das ich genommen habe, wären Aufräumaktionen. Diesen Schwung kann ich jetzt gut brauchen.
So, jetzt aber ab in den Keller und Ihnen ein schönes Wochenende!
Anja Kolberg
Freitag, 07 Juli, 2006
So Tage...
Es gibt so Tage...
... da bin ich einfach niedergeschlagen und traurig. Einfach so, ohne Anlass. Grau ist dann schwarz und weiß ist grau... Irgendwie komme ich nicht so schnell weiter, wie ich unbedingt will. Alles ist sooooooo dooooooof....
Und dann kommt plötzlich eine Mail an mit liebevollen und anerkennenden Worten für etwas, das ich mache. Einfach so. Oder mir hält jemand die Tür auf und lächelt mich strahlend an. Einfach so. Oder ich telefoniere mit einem lieben Menschen, der mir sagt, dass er mich lieb hat. Einfach so. Oder ich bekomme ein Kompliment. Einfach so.
Und schon hüpfe ich aus meinem Loch heraus und mir geht es wieder gut. Eine solche Ermutigung ist so wichtig, tut so gut. Sie hat die Macht, Flügel zu verleihen, wo keine sind. Sie hat die Macht, Trübsal wegzupusten, wo dunkle Wolken waren. Sie hat die Macht, Hoffnung, Freude, neuen Schwung und Farbe zu wecken, wenn sie einfach mal durch so Tage verschwunden sind...
Ist das Leben schön!
Sonne aus Köln
Anja Kolberg
Donnerstag, 06 Juli, 2006
Kalenderblatt Juli
Das Kalenderblatt Juli meines Tischkalenders 2006 ist ausgefüllt mit einer Seerosenblüte, die uns in ihr wunderbares Innenleben schauen lässt. Es hat kurz zuvor geregnet, die Luft ist abgekühlt, die Füße hat die Blüte in das kühle Nass des Teiches getaucht. Herrlich! Wer will bei diesen Temperaturen nicht mit der Seerose tauschen?
Einen Juli so ganz nach Ihrem Geschmack wünscht Ihnen
Anja Kolberg
Mittwoch, 05 Juli, 2006
Wir sind Weltmeister der Herzen!
Nach so spannenden Spielminuten im Halbfinale ein so trauriges Ende für die deutsche Mannschaft! Schade. Das Quentchen Glück, das zum Gewinn dazu gehört, flog zur italienischen Mannschaft.
Wer hätte es der deutschen Mannschaft nicht gegönnt! Jungs, ihr habt wunderbar gespielt und uns spannendere Unterhaltung geboten als die meisten Thriller. Und das will erst mal geschafft werden!! Danke!!
Wir können stolz darauf sein, was die deutsche Mannschaft geschafft hat, auf das Bild, das wir Deutschen von uns gezeigt haben, wie wir uns selbst neu kennen gelernt haben. Die Liebe für unser Land und die Liebe für die, die diese Welle in Bewegung gesetzt haben. Jetzt können wir alle darauf reiten oder untergehen.
Wie gehen wir Deutschen mit dem Thema Scheitern um? Machen wir aus einer Spielniederlage eine Tragödie, die uns herunterzieht oder machen wir aus einer Niederlage einen Sieg und versuchen das Positive daran zu sehen? Mir gefällt das letztere! Einen Sieg feiern kann jeder. Aber mit einer Niederlage umzugehen, das erfordert wirkliche Stärke. Und die tragen wir in unserem Herzen. Zeigen wir sie!
Ich habe Lust auf dieser Welle zu reiten und das zu genießen! Herrlich!
Und eines ist die deutsche Mannschaft ganz gewiss: Weltmeister der
Herzen!
Ein Titel, den uns keine Mannschaft der Welt nehmen kann!
Ich freue mich auf den nächsten Krimi am Samstag um Platz 3!
Anja Kolberg
Samstag, 01 Juli, 2006
Entspannen im Garten
Die Minu, die kann's! Entspannen, schlafen... Besonders gerne macht unser Hund das im Garten auf der Terrasse:
Einfach hinlegen, nicht an die Arbeit denken oder was noch getan werden müsste, nein. Mitten in die Sonne legen und schlafen. Nicht zu vergessen: Zwischendurch in den Schatten wechseln, damit es nicht zu heiß wird. Dort dann wieder so ein halbes Stündchen eindusseln ... und das süße Leben genießen. Hach herrlich.
Von unserem Hund kann ich vieles lernen: Bestimmte Dinge nicht so wichtig zu nehmen, fünf gerade sein zu lassen, nicht lange wegen etwas böse sein, sich von Frauchen oder Herrchen mit Streicheleinheiten verwöhnen lassen ...
... und während ich so hier und dort drüber nachdenke, da hat Minu schon wieder den Platz gewechselt. "Nachdenken? Viel zu anstrengend. Das Wochenende ist zum Faulenzen da", schnarcht sie mir zu, "komm Frauchen, hier in der Sonne lässt es sich so herrlich entspannen!"
Wer kann da wiederstehen?
Grüße von der heilen Hundewelt
Anja Kolberg
Donnerstag, 29 Juni, 2006
Steine im Weg
Kennen Sie das auch? Da hat man ein richtig schönes Ziel vor Augen und plötzlich versperren RIESENGROßE STEINE den Weg. Oh Mann!
Was Sie vielleicht noch nicht wissen: Ich plane meine erste eigene Postkarten-Kollektion auf den Markt zu bringen. :o)
Den ersten Felsbrocken auf dem Weg entdeckte ich letzte Woche: Urheberrechtlich ist es nicht erlaubt, reine Zitatensammlungen zu veröffentlichen, es sei denn, die Autoren (und falls Übersetzer beteiligt waren, die auch) sind schon über 70 Jahre tot oder ich hole mir von ihnen/ihren Erben die Erlaubnis. Ist eine lange und umfangreiche Geschichte... (Einige Infos bietet Wikiquote). Deswegen ist übrigens auch meine Zitatensammlung im Moment in Überarbeitung. Da ich selbst schreibe und fotographiere, ist es mir sehr wichtig, selbst die Urheberrechte Anderer zu wahren.
(Es ist so vieles übrigens nicht erlaubt, was oft gemacht wird. Ich wundere mich immer, wenn manche fremde Bilder kopieren oder gar Texte komplett aus Webseiten herauskopieren und auf die ihre bringen. Dann denke ich: Das ist doch ganz klar, dass dies gegen das Urheberrecht verstößt. Aber mir war zum Beispiel nicht klar, dass auch Schriften gekauft werden müssen, sofern sie nicht Freeware sind, wie ich in einer Weiterbildung gelernt habe... So lernt man immer dazu. Schade, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt...Informationen zum Urheberrecht.)
Was bedeutet das aber für mein Vorhaben, Zitate auf die Postkarten zu bringen? Zunächst war ich total wütend über diesen blöden Felsbrocken, der mir da meinen schönen Weg blockiert und habe wütend dagegen getreten. Weg gegangen ist er davon natürlich nicht... Abhalten von meinem Vorhaben lasse ich mich dadurch natürlich nicht. Also was kann ich tun? Ich kann zum Beispiel drumherum gehen oder drüber steigen. Oder...
Ich kann auch etwas völlig Neues daraus machen! Ich habe es als deutlichen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden, dass es wichtig ist, vorwiegend meine eigenen Worte zu nutzen. Ich habe bei meiner Zitatenrecherche übrigens entdeckt, dass jemand meine komplette Zitatensammlung auf seine Webseite übernommen hat. Wenn er mir gegenüber sitzen würde, dann würde ich ihm sagen: "Nimm deine eigenen Worte! Sie sind so viel wichtiger und stimmiger als alles, was andere Menschen sagen! Mach dein Ding!" Und mir wurde plötzlich klar, dass ich das anderen sage, aber deswegen noch lange nicht für mich selbst nutze. Das war eine wichtige Erkenntnis für mich.
Also: Ich werde meine eigenen Worte nutzen und danke dem Felsbrocken, dass er sich auf meinen Weg gelegt hat. :o)
Um mal wieder ein Zitat zu gebrauchen:
"Jeder Mensch,
alle Ereignisse in deinem Leben,
sind da,
weil
du selbst sie angezogen hast.
Was du mit ihnen anfängst,
ist
deine Sache."
Richard Bach
Dienstag, 27 Juni, 2006
Fragen wir Frauen zu oft nach dem Weg?
Männer fragen nicht nach dem Weg. Die fahren einfach drauflos, finden ihn mal - durch Instinkt, durch Zufall, durch Ausprobieren, durch Wissen - mal nicht. In letzterem Falle machen sie sich nicht verrückt, sondern fahren wahrhaftig so lange durch die Gegend, bis sie den Weg gefunden haben. Wenn es sein muss: Stunden. Um ja nicht nach dem Weg zu fragen. (Funktioniert auch im Baumarkt.) ;o) Dabei ist es so einfach, wie die meisten Frauen zeigen: Anhalten. Fragen. Richtung erfahren. Weiterfahren. So einfach so gut.
Mit einer besonders interessanten Strategie versuchte ich mal als Jugendliche den Weg zu finden. Ich war das erste Mal mit meinem Freund und Pkw in der großen Stadt Köln. Wir wussten den Weg zurück zur Autobahn nicht und hatten die geniale Idee, einfach jemand hinterher zu fahren, der das gleiche Nummernschild hatte wie wir. Klingt doch gut, oder? Nicht so ganz. Der wollte nämlich nicht nach Hause Richtung Autobahn, sondern ganz woanders hin, wahrscheinlich seine Freundin besuchen. Das haben wir erst recht spät gemerkt und einen völlig neuen Teil Kölns weitab der Autobahn kennen gelernt...
Ich finde dazu, wie ich einen Weg zu einem bestimmten Ort finde, lassen sich Parallelen ziehen, wie ich bei der persönlichen Zielerreichung vorgehe. Versuche ich den Weg selbst zu finden, durch Try, Luck & Error (wie viele Männer, siehe oben) oder frage ich direkt nach dem Weg? Mache ich mir einen Plan, schaue mir ausführlich die Karten an und fahre dann los? Frage ich zu oft nach dem Weg, bin nachher ganz verwirrt und höre nur noch auf die anderen, statt mich zu besinnen, einen Blick auf meine Karte zu werfen oder mir zuzutrauen, dass ich den Weg schon finden werde? Gebe ich auf, wenn ich in einer Sackgasse gelandet bin oder drehe ich um, wohlwissend gleich finde ich den richtigen Weg?
Ich glaube, hier von den Männern etwas lernen zu können. Nämlich nicht immer gleich nach dem Weg zu fragen oder perfekt zu zögern - indem ich plane, plane, plane - statt mich einfach auf den Weg zu machen und es so zu tun, wie ich meine, es sei richtig. Einfach mein Ding zu machen und nicht so schnell aufzugeben. Fest mein Ziel im Sinn und losfahren. Nicht auf andere zu hören (hey, wer weiß, ob die sich wirklich auskennen und verstehen, wo ich hin will?), sondern auf mich selbst. Zu viele Menschen, die mir den Weg zeigen wollen, zeigen mir vielleicht auch ihren Weg oder bringen mich gar davon ab, in dem sie mich erstaunt fragen: "Was wollen Sie denn da? Da fährt doch schon lange keiner mehr hin. Das lohnt sich doch nicht. Ich habe da eine viel bessere Idee." ....
Ja, und die Männer, ganz klar, die können auch was von uns Frauen lernen: Sich nämlich, wenn man sich total verfahren hat, nicht noch weiter verfahren, sondern die Hilfe von anderen annehmen und nach dem Weg fragen ...
Ich freue mich auf eine Woche, in der ich immer meinen Weg finde, und falls ich nicht weiterkomme, nicht gleich vorschnell nach dem Weg frage, sondern es mit meinen Möglichkeiten einfach mal versuche und mir erlaube, mich zu verfahren!
Vielleicht entdecke ich dabei ja etwas Wundervolles, das viel besser ist...
Anja Kolberg
Montag, 19 Juni, 2006
Heather Mills... Ein Kommentar von Ingrid Strobl
Kennen Sie das unglaublich spannende Buch "Ende der Nacht"? Nein? Dann sollten Sie es lesen. Die Autorin Ingrid Strobl hat für mich ein Meisterwerk geschrieben. Aber davon wollte ich gar nicht berichten, sondern von den Kommentaren, die Ingrid Strobl auf ihrer Webseite veröffentlicht. Denn die gefallen mir so richtig gut. Zum Beispiel vom 14.06.2006 über Heather Mills und die Männer...
Weiter so! :o)
Samstag, 17 Juni, 2006
Einfach mal an was anderes denken...
Kleine Auszeiten vom Alltag sind was herrliches...
Das habe ich bei
meinem Ausflug zu meiner Familie auf's Land gemerkt. Mal an was völlig
anderes denken.
Meine Oma lebt mit meiner Patentante und meinem Onkel in einem winzig kleinen Örtchen (11 Häuser) im Bergischen Land. In diesem Ort bin ich auch aufgewachsen. Wenn meine Tante und mein Onkel einige Tage Urlaub machen, kommt meine Mutter dorthin, damit meine Oma (fitte 81 Jahre jung, kölsches Herz, herrliche Kicher-Garantie, immer eine Lösung parat, schneidert die besten Karnevalskostüme und backt die besten Waffeln der Welt) nicht alleine ist. Und - ich glaube im letzten Jahr - habe ich gedacht: "Warum gönne ich mir nicht eine schööööne Mama-und-Oma-Zeit und fahre auch einige Tage dorthin?" Denn so oft sehen wir uns nicht. Schon gar nicht mehrere Tage am Stück. Das hat mir sooooo viel Spaß gemacht und so gut getan, dass ich das jetzt öfter mache. So auch jetzt über Fronleichnam.
Ich fühle mich dort wie in einer anderen Welt: Im traumhaft schönen Garten unzählige Fotomotive finden, selbst gemachten Erdbeerkuchen schlemmen oder Pillekuchen und frischen Salat aus dem Garten oder hmmm Reibekuchen mit Rübenkraut oder frische Waffeln ...
Wie Sie sehen: Wir drei - sorry vier - Frauen (Oma, Mama, die alte Hundedame Maffy und ich) haben es uns so richtig gut gehen lassen. Fotos von früher werden angeschaut, die Geschichten dazu erzählt, Halma gespielt ... nachts ist es dort zwischen all den Wiesen, Kühen und Pferden so still wie man es sich hier in Köln kaum vorstellen kann. Sie haben bestimmt schon eine Idee, wie man morgens geweckt wird. Richtig, der Hahn macht das oder eine gackernde Henne, die gerade ein Ei gelegt hat...
Und so kehre ich mit frischer Energie in den Alltag zurück und freue mich schon auf die nächste Mini-Auszeit im Sommer. :o)
Frische Power-Grüße!
Anja Kolberg
Mittwoch, 14 Juni, 2006
ICH BIN FREI!
Manchmal quäle ich mich sehr sehr lange mit einer Entscheidungsfindung. Mache mich fertig, dass ich sie immer noch nicht gefunden habe. Wäge ab, hadere, bin unzufrieden, vor allen Dingen viel zu ungeduldig. Das haben Sie ja vielleicht in meinem Beitrag über das Loslassen gelesen. Es ist ja nicht so, dass ich das Alte nicht wertschätze. Oh nein! Ich bin damit zufrieden, mag es - bei all den immer lauter werdenden Nebenwirkungen - und gerade das macht die Sache so schwer.
Nachdem ich mir erlaubt hatte, dass weder die eine noch die andere Entscheidung die richtige für mich ist und ich es erst einmal so lassen kann, manifestierte sich eine Entscheidung. Ich habe mit meinem Partner darüber gesprochen, der mich ermutigt hat und das hat die Entscheidung noch mehr gefestigt. Jetzt ist sie gefallen. Ich bin mir sicher. Ich bin klar, was ich nicht mehr will. Und habe mich entschieden. Das tut soooooo gut. Ich fühle: Ich bin frei! Wirklich frei - bei aller Angst (klar, die kommt jetzt auch), wie denn das Neue wird. Ob alles gut gehen wird.
Ich habe das Gefühl, dass ich eine neue Türe geöffnet habe. Ich nehme die Wärme wahr, die aus dem Bereich zu mir strömt, viele Düfte sind da, viel Trubel, Stimmen, Lachen, Singen und gaaaaaaaaaanz viel Natur.
Ich freue mich auf das, was vor mir liegt und genieße jetzt 3 Tage Auszeit bei meiner Oma auf dem Land. Herrlich. Ein schööööööner Garten von meinem Onkel und meiner Tante mit Liebe angelegt, eine liebe Oma mit kölschem Herz, die ich sehr sehr liebe. Meine Eltern besuchen, quatschen, lachen, Halma spielen mit Mama & Oma, fotographieren, mich verwöhnen lassen. Einfach da sein. Ach, ist das schööööön!
Herzensgrüße von einer unglaublich befreiten, klaren
Anja Kolberg
Dienstag, 13 Juni, 2006
Flagge zeigen
Die WM macht's möglich: Die vergessene Lust der Deutschen, Flagge zu zeigen. Farbe zu bekennen für das eigene Land. Bei Auslandsaufenthalten ist mir immer wieder aufgefallen, wie positiv andere Länder zu ihrer Fahne stehen. Als wir in Schweden auf dem Göta-Kanal unterwegs waren, hatte fast jedes Haus die blau-gelbe Flagge gehisst. In Dänemark das gleiche. Wie schön sind die Italienischen Farben, die sich meist in der Dekoration italienischer Restaurants wiederfinden. Ich denke an die Amerikaner, die mit einem unglaublich stolzen Gefühl ihre Hymne singen oder auf so vielen Dingen ihre Flagge präsentieren.
Nur wir selbst in unserem Land schämen uns irgendwie dafür. Warum? Ja, wir haben in der Vergangenheit riesengroße Fehler begangen, die unentschuldbar sind. Doch darf nach über 50 Jahren nicht auch mal wieder ein gesundes Gefühl für unser Land einkehren? Ich möchte gerne sagen: "Ich bin stolz, eine Deutsche zu sein. Ich liebe mein Land." Ganz natürlich, ohne schlechtes Gewissen oder Angst, dass ich einen Stempel aufgesetzt bekomme. Jedes Land hat seine Vergangenheit.
Was haben wir für ein schönes Land. Grün, bewaldet, weltoffen, ich fühle mich hier sicher, gut versorgt, geschätzt, nette Menschen leben hier. Ich genieße es, beim Italiener, Thailänder, Chinesen oder Türken essen zu gehen. Bei dem Gedanken an die griechischen Vorspeisen läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Wie viele nette Menschen habe ich auf meinen Auslandsreisen kennen gelernt, mit wie vielen bin ich hier in Deutschland in Kontakt gekommen. Ich denke gerade an den russischen Jungen, der mir mit dem Fahrrad hinten auf's Auto gefahren ist. Beule im Auto, Fahrrad kaputt. Darüber habe ich seine Familie kennen gelernt. Sie lebten auf 2 Zimmern mit 10 Personen. Was haben die mich herzlich empfangen, frisch Gebackenes stand auf dem Tisch, Tee wurde mir angeboten. Was war das eine nette Familie, denen es so leid tat, was geschehen war und der Junge so traurig, dass sein Rad krumm war. Als ich meinem Onkel davon erzählte, sagte er: "Warte mal, ich habe noch ein Rad im Keller." Frisch geputzt habe ich es dem Jungen überreicht. Das war eine Freude, die mich noch heute berührt.
Ich glaube, dass dies auch ein typisches Bild für uns Deutsche ist. Wir sind genau so herzliche und liebevolle Menschen wie es sie in jedem Land auf der Welt gibt. Ebenso wie es auch in jedem Land auf der Welt die Bösen gibt. Es ist die Frage, wem oder was wir unsere Aufmerksamkeit schenken möchten.
Haben Sie die Sendung "Die größten Erfindungen" zufällig letzten Sommer im ZDF gesehen? Ich war mehr als erstaunt, wie viele dieser Erfindungen aus unserem Land stammen oder wie viele Deutsche an deren Entstehung beteiligt waren. Ein paar Inspirationen? Der Buchdruck, das Auto, die Röntgenaufnahmen, der Dübel, das Antibiotikum, die Glühbirne... Was steckt für eine Kraft in uns Deutschen. Das ist uns doch nicht einfach abhanden gekommen, es liegt noch immer in uns. In jeder, in jedem von uns. Es ist Zeit, wieder unsere Kraft zu sehen und an sie zu glauben. An unsere Art, die Dinge zu machen. Ich will wertschätzen, was meine Ahnen aufgebaut haben. Ich will mein Land wertschätzen mit allen Vor- und Nachteilen und mit aller Brüderlichkeit und Herzlichkeit und all dem Guten, das in uns liegt und in allen Menschen auf dieser Welt.
In diesem Tagen, wo der Sport die Menschen vereint, haben wir alle die Chance, uns neu zu erleben und zu zeigen, dass die Welt zu Gast bei Freunden ist. Bei uns.
Anja Kolberg
Montag, 12 Juni, 2006
Loslassen
Warum ist das Thema "Loslassen" so schwer?
Das Neue klingt so verlockend. Leicht. Anders. Richtig. Stimmig. Es macht mir aber auch Angst. Weil es ungewohnt ist. Ich weiß nicht, was mich erwartet. Wird es wirklich besser? Bin ich dann wirklich zufrieden? Wird sich all der Aufwand lohnen? Wird es gut gehen oder werde ich Schiffbruch erleiden?
Das Alte ist mir vertraut. Ich kenne alle Vorzüge, aber auch alle Macken in- und auswändig. Das gibt mir Sicherheit. Ich habe gelernt, damit umzugehen, auch wenn es nicht das Optimale ist und ich einen hohen Preis bezahle. Es ist aber auch schwer und hindert mich, weiter zu kommen. Ich spüre mit immer stärkerer Macht: Das Alte geht zu Ende. Es stimmt nicht mehr.
Hin- und hergerissen zwischen den Möglichkeiten trete ich auf der Stelle. Was wäre, wenn ich wirklich loslasse und meinem Inneren vertraue, das mir zuflüstert: "Ja, das ist das Richtige für dich! Mach das!" Die Angst in meinem Inneren schreit laut "Nein!" Ach würde ich es doch einfach wagen, loslassen und nicht so perfekt planen. Neues wagen. Neue Wege beschreiten. Meinem Inneren vertrauen. Was für eine Herausforderung. Mal fällt sie mir leicht, mal schwer. Jetzt gerade so richtig schwer. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!
Es nützt nichts. Ich will hindurch durch diese offene Türe. Der Raum dahinter lockt mich so sehr und er stimmt auch so sehr! "Wer hält mich davon ab, hindurch zu gehen?" Ein Blick in die Runde meines inneren Teams. Oh - fast alle zeigen auf.
Ich führe einen aufschlussreichen und heftigen Austausch mit meinem Inneren Team. Danach schaue ich mir mein Bild oben an. Loslassen steht darauf. Und ich halte zwei Dinge fest. Ich kann die eine oder andere oder gar beide Seiten loslassen, wird mir auf einmal bewusst. Beides loslassen. Dann wäre ich wirklich frei. Ich glaube, ich habe nicht wirklich klar, was das Neue und was das Alte ist.
Ich schaue mir das Alte und das Neue noch einmal ganz genau an und wofür sie stehen. Und beide Seiten zeigen deutlich ihre Meinung. Puh! Ich bin richtig betroffen. Und ich spüre: Es ist Wahres daran. Mir wird immer deutlicher: Es ist wichtig, dass ich beides loslasse. Weil nichts von beidem wirklich stimmt!
Tut das gut! Ja, das ist der richtige Weg. Frei von beiden Lösungen mich weiter entwickeln. Ich habe nicht nur eine oder zwei Möglichkeiten, weiterzugehen. Nein, ich habe viele!
Ein Blick ins Innere Team. Was haltet ihr davon? Strahlende Gesichter rufen "JAAAAAAAA!"
Das reicht mir erst mal für heute. Auch wenn meine Gedanken schon weiterziehen. Morgen ist auch noch ein Tag!
Ein freies - wenn auch noch nicht klares - Hallo aus Köln
Anja Kolberg
Dienstag, 06 Juni, 2006
Frei vom Alter berufliche Wünsche verwirklichen
Wussten Sie eigentlich, dass Ingrid Noll erst als ihre 3 Kinder aus dem Haus waren - sie war Mitte 50 - begonnen hat, ihre ungewöhnlichen Kriminalromane zu schreiben? Oder dass sich die australische Autorin Patricia Shaw erst mit 52 Jahren ganz den leidenschaftlichen Liebesromanen gewidmet hat, nachdem sie viele Jahre ein Archiv leitete? Lisa Balz begann mit Ende 40 in Südafrika einen komplett neuen Lebensabschnitt.
Manche Dinge im Leben brauchen einfach Zeit, zu reifen. Wie ein guter Wein. Erst nach Jahren wird uns bewusst, wie wichtig bestimmte Themen für uns sind und wir halten es mit dem bisherigen einfach nicht mehr aus. Dann ist genau der richtige Zeitpunkt, etwas Neues zu beginnen.
Die meisten meiner Klientinnen und Klienten in der beruflichen Veränderungsberatung sind zwischen 40 und 60 Jahre jung - voller Kraft, Elan, Ideen und einem großen Schatz an Erfahrung und Mut, das Neue mit offenen Armen im Leben zu begrüßen!
Ein sonniges Hallo von hier an all die wunderbaren Frauen & Männer!
Anja Kolberg
Donnerstag, 01 Juni, 2006
Neues Kalenderblatt Juni
Pfingsten naht. Ein neuer Monat beginnt. Zeit für das neue Kalenderblatt aus meinem Tischkalender 2006: Eine Pfingstrosenknospe, die voller Kraft auf ihr Erblühen wartet. Was für eine Pracht!!
Wann haben Sie zuletzt Ihre Nase in die Nähe einer Pfingstrosenblühte gebracht? Ich gestern Abend. Was für ein Duft! Unglaublich!
Und dazu noch das wundervolle Zitat von Selma Lagerloef:
Und ich habe gemerkt: Das Wunder, auf das ich solange gewartet habe, bin ich selbst.
Einen schönen Monat Juni: Voller Blüten, Duft, Zeit & warmen, sonnigen Stunden. Nun, wenn schon nicht vom Himmel kommend, dann doch bestimmt in Ihrem Herzen!
Anja Kolberg
Mittwoch, 31 Mai, 2006
Ich reiche völlig aus
Kennen Sie das Gefühl, zu meinen, dass andere besser sind als man selbst?
Dass
das, was die können und nutzen, das Richtige ist und ich das Falsche
nutze/habe/mache? Seien es Computerprogramme, Ausbildungen,
Foto-Ausrüstung, bestimmte Marktführer/Arbeitgeber... Was auch immer.
Bei den Weiterbildungen, die ich in der letzten Zeit besucht habe,
dachte ich immer, dass ich dort lerne, wie ich "es richtig mache". Und
was stelle ich fest? Es war genau richtig, so wie ich es gemacht habe.
Es reicht völlig aus. Meine Art eben. Vielleicht nicht die technisch
optimalste Art, aber ich erreiche mein Ziel auch.
Jetzt, wo ich das weiß, geht es mir besser, ich habe neues Selbstbewusstsein getankt und ich bin frei, es so zu machen, wie ich es will. :o)
Einen sonnigen Tag aus dem derzeit trockenen Köln
Anja Kolberg
Samstag, 27 Mai, 2006
Rum-Trödeln
Wissen Sie, was ich an einem so verregneten Wochenende gut finde?
Ich habe mal richtig Zeit zum Trödeln. Ehrlich: Wenn es trocken wäre, würde mein Garten rufen. Oder ich würde fotographieren gehen. Oder sonst irgend etwas effektives und "sinnvolles" tun.
Aber bei so miesem Wetter, da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als schööööön zu faulenzen. ;o) Und da fällt mir einiges neben schlaaaaafen ein. :o)
Lesen, am Computer herumspielen, z.B. selbst Mandalas entwerfen. Haben Sie das schon mal ausprobiert?
Mit einem Zeichenprogramm Kreise und Figuren ziehen, zentrieren und mit Farbe (z.B. dem Fülleimer) aus"malen". Macht viel Spaß. Denn wenn's mir nicht gefällt, brauche ich das Papier nicht zerknüddelt in die Ecke werfen, sondern einfach die Rückgängig-Taste betätigen. Herrlich. Und ich kann verschiedene Muster ausprobieren. Oder vielleicht auch mal was, wo ich innerlich schreie: iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhhhhh! Was für eine furchtbare Farbzusammenstellung. HILFE!!! :o)
Macht Spaß, wie gesagt. :o)
So, jetzt wissen Sie, wie ich meine letzte halbe Stunde verbracht habe. :o)
Liebe Grüße!
Anja Kolberg
Mittwoch, 24 Mai, 2006
Meilenstein geschafft!
So grau wie der Tag angefangen hat...
So gut geht es mir jetzt!
Oh, was war ich heute Mittag und Nachmittag unzufrieden mit mir selbst (siehe unten). Nachdem ich erst mal wieder abgelenkt war von meiner Aufgabe (tsssss...) habe ich mich dann doch noch motivieren können, meine Aufgabe anzufangen. Und es ist was ins Rollen gekommen! Längst ist die kleine Aufgabe abgehakt, aber die eine Sache hat eine nächste ausgelöst... Herrlich weit bin ich heute gekommen. Ein Meilenstein-Tag auf meinem Weg. Was für ein wunderbarer Tag! :o))
Das erinnert mich an den Domino-Effekt aus der Lösungsorientierten Gesprächsführung: Man geht nicht davon aus, dass ellenlange To-Do-Listen zum Erfolg führen, sondern dass ein kleiner Domino-Stein - der erste Schritt* - viele andere auslöst. Und die führen dann zum Ziel. Ja, und dieses Prinzip hat sich heute mal wieder in der Praxis bewährt! :o)
Jetzt gehe ich mich belohnen! :o)
Einen schönen Feiertag!
Anja Kolberg
*Mit dem ersten leichten Schritt starten auch die Teilnehmerinnen des Intuitiven Berufsworkshops von letzter Woche nach unseren gemeinsamen 2 Tagen. Wunderbare Teilnehmerinnen mit schöööönen Ideen!! Winke winke von hier!
So graue Tage im Leben...
Es gibt so Tage im Leben, da scheint gar nichts so richtig zu klappen. Ich habe eine bestimmte Vorstellung wie bestimmte Dinge ablaufen. Die trifft nicht ein. Ich bin traurig und enttäuscht. Ich habe mich auf ein Gespräch gefreut und es läuft ganz anders, als ich mir das erhofft habe (wenn ich ehrlich bin: Ich hatte es schon befürchtet, wollte es aber nicht wahr haben). Ich möchte einen Ausflug machen und es regnet. Es gibt ja Tage, da macht es mir gar nichts aus. Anders ist das heute. Es ist so ein "himmelhoch-jauzend-zu-Tode-betrübt"-Tag. Eher der betrübte Teil davon. Hätte ich das gleich gewusst, dass der Tag so läuft, dann hätte ich das und das gemacht. Hätte... Hätte... Am liebsten würde ich mich verkriechen und schmollen und mich bemitleiden und ihn abhaken. Den Tag. Ist ja auch mal schön.
Aber am allerliebsten wäre mir natürlich, dass es doch noch ein schöner Tag für mich wird. Was könnte mir denn gut tun? Was brauche ich, um zufrieden zu sein? Da fällt mir wahrhaftig nichts ein. Weiter schmollen? Nein. Ich versuch's mal mit einem inneren Dialog*:
Anja: Trauriger Teil. Warum bist du traurig?
Trauriger Teil: Weil es nicht so gelaufen ist wie ich das gerne wollte.
Anja: Was wolltest du denn?
Trauriger Teil: Dass die Person an mir das gleiche Interesse hat wie ich an ihr.
Anja: Und das war nicht der Fall?
Trauriger Teil: Nein.
Anja: Kannst du bei einem nächsten Kontakt etwas besser machen?
Trauriger Teil: Nein.
Anja: Was wäre dir am liebsten?
Trauriger Teil: Mir bessere Kontakte zu suchen.
Anja: Reicht das?
Trauriger Teil: Ja. Und die nicht guten Kontakte meiden.
Anja: Noch was?
Trauriger Teil: Ja, ich bin traurig, dass der ehemals gute Kontakt nicht mehr so ist wie früher. Das tut weh.
Anja: Hm. Kann ich etwas für dich tun?
Trauriger Teil: Ja, zuhören.
Anja: Was möchtest du mir denn noch erzählen?
Trauriger Teil: Mir fehlt etwas.
Anja: Was denn?
Trauriger Teil: Anerkennung.
Anja: Wie soll die aussehen?
Trauriger Teil: Interesse. Zuhören. Mich akzeptieren.
Anja: Akzeptieren, dass du einfach dazu gehörst?
Trauriger Teil: JA! Ich weiß, dass du mich nicht so sehr magst wie den positiven, fröhlichen, unbeschwerten Anteil in dir. Aber ich bin ein Teil von dir.
Anja: Das fällt mir wirklich schwer, dich anzuerkennen. Es tut mir leid, aber es ist so. Es ist immer leichter, fröhlich zu sein. Alles im Griff zu haben. Klar zu sehen. Zufrieden zu sein.
Trauriger Teil: Und dennoch bin ich da. Und wichtig.
Anja: Warum bist du wichtig?
Trauriger Teil: Weil ich dich aufmerksam mache.
Anja: Worauf?
Trauriger Teil: Auf die Dinge, die einfach nicht mehr stimmen. Dinge, die dir nicht gut tun. Dinge, die du ändern solltest.
Anja: Was soll ich ändern?
Trauriger Teil: Hör mehr darauf, worauf du Lust hast. Und wenn du kein gutes Gefühl hast: Lass es. Auch wenn dann ein ehemals intensiver Kontakt auseinander geht. Wenn jemand geht, darf jemand neues in dein Leben treten, der besser zu dir passt. Der zu der Person von heute passt und nicht zu der von vor x Jahren.
Anja: Das fällt mir schwer. Hm. Ich spüre, dass ich noch immer traurig bin - nein: UNZUFRIEDEN! Unruhig. Dann will ich den Teil mal in mir befragen:
Anja: Unzufriedener Anteil. Was ist los mit dir?
Unzufriedener Anteil: Ich bin ganz kribbelig. Es geht mir nicht schnell genug.
Anja: Was geht dir nicht schnell genug?
Unzufriedener Anteil: Die Postkarten fertig zu machen. Endlich mit den richtigen und wichtigen Projekten anzufangen. Statt dessen trödelst du! Das NERVT mich gewaltig.
Anja: Genau so fühle ich mich. Kann ich etwas daran ändern, damit du ruhiger wirst?
Unzufriedener Anteil: JAAAAA!!!!!!
Anja: Was denn?
Unzufriedener Anteil: Tu irgend etwas von den Dingen, die du unbedingt tun willst/musst, um weiter zu kommen. Pick dir nur eine einzige Sache aus der Liste der Dinge heraus, die du unbedingt tun willst. Und tu sie. Dann bin ich ruhiger und zufriedener. Du brauchst gar nicht viel zu machen. Nur eine Sache. Worauf du noch am meisten Lust hast. Und dann ist gut für heute.
Anja: Und wenn ich gar nichts mache?
Unzufriedener Anteil: Geht auch. Aber dann bleibe ich.
Anja: Mal sehen. (Blick schweift über den Schreibtisch.) Dann will ich das Angebot für die Postkarten überarbeiten. Ist das O.k.?
Unzufriedener Anteil: Ja, klar!
Anja: (atmet auf)
So, das mache ich jetzt. Und danach mache ich gar nichts mehr Produktives. Sondern erkenne an, dass es auch mal miese Tage geben darf. Schließlich scheint ja auch nicht jeden Tag die Sonne. Es darf auch mal ein mieser Tag sein, den ich in den Mülleimer werfen kann. Ich merke, ich komme wieder mit meinem Beitrag über die Geduld in Kontakt...
Ungeduldige Grüße!
Anja Kolberg
* Der innere Dialog ist eine der Methoden im Workshop Innere Stimme
Samstag, 20 Mai, 2006
Der richtige Zeitpunkt kommt
Geduld haben - für einen Widder wie mich gleicht das der Besteigung des Mount Everest. Doch es nützt nichts - manchmal geht es nicht anders und ich muss geduldig sein. Wie heißt es so schön: "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht." Leichter verstanden als umgesetzt!!!
Manchmal - jetzt gerade schon wieder in einem Herzensprojekt - hänge ich in Warteschleifen und bin sehr unzufrieden mit mir, weil ich noch nicht so weit bin wie ich eigentlich sein könnte. Irgend etwas blockiert mich dann. Ich weiß, dass ich eigentlich nur dies oder das tun muss, dann kommt die Sache, die ich vorhabe, in Bewegung. Aber es gibt immer irgend einen guten Grund, der mich davon abhält, wirklich aktiv zu werden.
Jetzt kann ich zwei Dinge tun:
- Auf mir weiter rumhacken. (Bewährte, aber unbefriedigende Methode.)
- Akzeptieren, dass es so ist wie es ist und bestimmte Anteile in mir einfach noch Zeit brauchen. (Schwerer, aber wohl der stimmige Weg.)
Der Blick auf die Natur hilft mir: Auch wenn ich am liebsten hätte, dass der Mohn jetzt schon blüht: Es geht einfach nicht schneller, selbst wenn ich jeden Tag daran denke. Die Natur hat ihren ureigenen Rhythmus und es gibt einen stillen Plan, der dafür sorgt, dass alles zum richtigen Zeitpunkt wächst, blüht, sich zurück zieht. Haben Sie schon mal orientalischen Mohn in unserer deutschen Region erlebt, der z.B. im Winter blüht? Selbst wenn die Pflanze es sich in den Kopf gesetzt hätte: Wahrscheinlich wäre all ihre Lebenskraft verbraucht, wenn sie aus dem Boden gekommen wäre, geschweige denn hätte sie lange zu leben. Stimmen aber die Rahmenbedingungen, wenn es Frühling ist, der Boden warm, dann wächst sie wie von selbst und wird größer und größer, entwickelt Knospen und wenn es soweit ist, dann springt die Mohnknospe eines Tages auf und ein Zauberwerk an Farben entblättert sich wie von selbst!
Auch Veränderungsprozesse haben ihren eigenen Rhythmus, einen tieferliegenden Zeitplan, den ich nicht vollständig beeinflussen kann. Ich will darauf vertrauen, dass der richtige Moment kommt und ich dann wie von selbst aktiv werde und handle. Denn genau dann ist der richtige Zeitpunkt und alle Rahmenbedingungen stimmen! Ich möchte geduldig sein, auch wenn ich nicht verstehe, warum ich noch nicht aktiv sein kann. Ich will darauf vertrauen, dass es einen Grund hat, die Rahmenbedingungen vielleicht noch nicht ganz stimmen, ich noch wichtige Informationen brauche, die noch auf dem Weg zu mir sind und eine schützende Hand mich davor bewahrt, zu schnell aktiv zu werden. Das gute ist ja: Es ist kein Winter mehr, die Mohnknospen sind schon riesig groß (die in Nachbars Garten, meine neu gepflanzte braucht wohl noch ein Jahr, um sich ganz in meinem Garten wohl zu fühlen). Es dauert also nicht mehr allzu lange! :o)
Also lenke ich mein stures Widderköpflein ab und nähe heute weiter an meiner wunderschönen fliederfarbenen Wildseidenjacke. (Mein 1. Berufswunsch zeigt sich auf einmal wieder. :o))))
Schööööönes Wochenende!
Anja Kolberg
P.S. Das nachfolgende Zitat von Dietrich Bonhoeffer ist mir gestern dazu passend über den Weg gelaufen. Heute habe ich eine neue E-Card im Megaformat dazu entwickelt. Die gefällt mir richtig gut!
Freitag, 19 Mai, 2006
Was in uns liegt...
Mein Lieblingszitat stammt von Henry David Thoreau:
Was vor uns liegt und was hinter uns liegt,
sind
Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt.
Und wenn wir
das, was in uns liegt,
nach außen in die Welt tragen,
geschehen
Wunder.
Ist das nicht wunderbar? Diese Worte inspirieren mich immer wieder, an die leisen Ideen zu glauben, die in mir schlummern und sie mehr und mehr nach außen in die Welt zu tragen. Ja, ich will Wunder! Sie auch? Was liegt in Ihnen und will das Licht der Welt erblicken?
Sonnenpower aus dem sturmgeschüttelten Köln
Anja Kolberg, kurz vom 2. Berufsworkshoptag
Mittwoch, 17 Mai, 2006
Im Tun versinken
Kennen Sie das auch? Sie sind mitten in einer Arbeit, die Sie so in ihren Bann zieht, dass Sie vergessen, zu trinken? Mir passiert das des öftern. Heute morgen habe ich mich wieder dabei ertappt: Ich habe den Berufsworkshop vorbereitet, der morgen beginnt. In Gedanken bin ich beim Workshop, den Teilnehmerinnen, im Raum, was ich noch besorgen will und in meiner Vorbereitung hier am Schreibtisch. Und ich spüre: "Ich habe Durst." Es dauert eine ganze Zeit, bis ich mich aus meinem Tun löse und mir hole, was ich brauche. Wo ich gerade dabei bin: Mein Wasserglas ist wieder leer. (...auf zum Wasserhahn).
So wird mir mal wieder bewusst, wie wichtig es ist, immer wieder inne zu halten und mich zu fragen: "Was brauche ich gerade wirklich?" Das sind bei mir meist keine großen, aufwändigen Dinge. Manchmal brauche ich etwas zu trinken oder einige Minuten durch den Garten streifen, aufstehen, eine Kuscheleinheit mit unserem Hund oder einen Kaffee mit meinem Partner oder eine wirkliche Pause (ja, auch mit Schlaf).
Gut, dass es mir heute wieder bewusst wird. Wasser ist frisch aufgefüllt, der Workshop vorbereitet. Jetzt noch ein paar Besorgungen und dann habe ich mir den Nachmittag freigenommen. Nicht arbeiten, sondern nur für mich da sein und mich treiben lassen!
Sonnengrüße aus dem Regenwasser tankenden Köln (der Garten freut sich)
Anja Kolberg
Dienstag, 16 Mai, 2006
Nur die Ruhe?
Manchmal weiß ich innerlich schon längst, wo mein Weg weiter lang geht. Meine Seele ist schon längst da, sieht die neue Aufgabe, spürt die Freude, die es machen würde, nur von dem zu leben, was mir jetzt wirklich Spaß macht. "Aber geht das wirklich?" fragt da jemand aus meinem inneren Team. "Ja, es geht wirklich", sagt meine innere Stimme. Eigentlich wäre es ganz leicht. Einfach - ohne groß nachzudenken - das tun, was mir wirklich Freude macht. Aber es gibt da einen großen Teil von meinem inneren Team (zum Beispiel meine Betriebswirtin, die Ängstliche und der Kontrolleur), die blockieren. Die wollen nicht so schnell rüber. Da habe ich noch einen großen Teil Arbeit, den "am Alten festhaltenden Teil" zu motivieren, rüber zu gehen. Und ich werde durch sie daran erinnert, in langsamen Schritten zu gehen. Die Anteile, die zögern, sind ja auch wichtig, sonst wären sie nicht da. Alles hat seine Zeit. Jaja, gut gesagt. :o)
Liebe Grüße, Anja Kolberg
Freitag, 12 Mai, 2006
Wirklich ich selbst sein
Es fällt mir manchmal so schwer, wirklich zu mir selbst zu stehen. Zu sagen, was ich denke. Zu schreiben, was ich fühle. Viel zu oft meldet sich mein Verstand und sagt mir: "Lass es lieber, wer weiß, was passiert?"
Woher kommt die Zuversicht, dass es richtig ist, sich zu öffnen und wirklich die Dinge umzusetzen, die ich wirklich gerne tun möchte? Wofür mein Herz schlägt? Dinge, die mein Verstand nicht versteht, aber mein Herz als richtig fühlt.
Schreiben. Ich will schreiben. Einen Roman voller Liebe. Und was mache ich? Ich denke über ein weiteres Sachbuch nach. Ja, das ist auch wichtig. Dabei habe ich doch nach meinen beiden Sachbüchern festgestellt, dass, was ich wirklich schreiben will ist ein Roman. Ein richtig schöner Liebesroman. Aber kann ich mir das leisten? "Hey, was sollen die anderen denken?", flüstert da jemand aus meinem inneren Team. Na toll, so eine Stimme kann ich jetzt gerade gebrauchen... Nützt aber nix - sie ist da und gehört genauso zu mir wie die Anteile, die mich schreibend auf der Terrasse oder im Café mit Laptop, Milchkaffee und Kirsch-Bananensaft sehen...
Urg! Ich versuche es anzuerkennen. Dass diese Zweifel, diese vielen vielen Ping-Pong-Gedanken einfach dazu gehören: Zu mir. Zum Prozess. Zum Leben. Zum Weg, mich ganz und gar zu leben. Ja, so ist es!
Einen wunderschönen Tag & ein bezauberndes Wochenende wünsche ich Ihnen, liebe Leserin da draußen am Bildschirm
Anja Kolberg
Mittwoch, 10 Mai, 2006
Jeder Mensch...
...hat das Recht, sich die Zeit zu nehmen, die er braucht!
Das ist ein inspirierender Gedanke, der mich heute durch den Tag begleiten möchte!
Sonne aus Köln für Sie!
Anja Kolberg
Dienstag, 02 Mai, 2006
Heute schon gelobt?
Kennen Sie das Gefühl unerwartet Anerkennung zu erhalten?
Sei es die Postkarte einer Freundin,
ein
Dankeschön nach einem Abend bei Freunden,
ein anerkennendes Lob
in einer Mail,
ein Kompliment über das neue Outfit,
ein
Zettel mit "Ich hab dich lieb" für den Partner
oder...
Es tut sooooo gut! Anerkennung ist etwas wunderbares.
Wie oft leben wir durch den Tag und vergessen dankbar zu sein, für das, was wir haben? Den netten Partner zum Beispiel, der sich wiedermal in die Küche gestellt hat, um das Abendessen zu zaubern. Wie leicht ist es dann, zu kritisieren, statt grundsätzlich froh zu sein, dass einer die Arbeit macht? Und dafür Anerkennung und Lob zu geben?
Gerade denke ich an ein Erlebnis in einer Mailingliste: Das Organisationsteam bestand rein aus ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern. Ich habe davor großen Respekt und finde es nicht selbstverständlich, etwas kostenfrei zu erhalten. Als es eine zeitlang Umstellungsprobleme in der Liste gab, schrieb ich ans Orgateam und bedankte mich bei den trotz dieser Herausforderung Arbeitenden für das enorme Engagement. Ich war erstaunt über die Antwort: Ich war die einzige, die etwas Nettes geschrieben hatte. Alle anderen hatten nur Kritik geäußert. Was hilft Menschen in einer solchen Zeit wohl mehr? Kritik? Wohl kaum. Ich glaube, die meisten von uns sind doch selbst ihre größten Kritiker, da müssen nicht noch andere draufhauen. Nein, ich glaube, ein nettes Wort und liebevolle Anerkennung helfen in solchen Momenten. Sie geben den Mut und die Kraft, weiter zu machen.
Haben Sie heute schon Anerkennung erhalten? Ich finde toll, dass Sie diesen Text hier lesen und meine Webseite besuchen. Wie lange mögen Sie mich und meine Seite wohl schon begleiten? Danke für Ihre Treue! Was wäre eine Schreibende ohne ihre Leserinnen?
Ich fühle mich immer wie eine Schneekönigin für jedes Lob und jede Anerkennung, die ich erhalte. Oft drucke ich sie mir aus und lese sie mir in schwierigen Zeiten durch. Das ist eine Krafttankstelle für mich!
Ganz viel Sonne aus Köln
Anja Kolberg
Neues Kalenderblatt: Mai
Das Zitat aus dem Prospekt der Alanus Kunsthochschule Bonn inspiriert mich immer wieder:
"Man muss vom Weg abkommen,
um nicht auf der Strecke zu bleiben."
Ist das nicht schön?
Ich musste davon einfach ein Kalenderblatt machen. Diejenigen von Ihnen, die meinen Tischkalender 2006 haben, sehen es jetzt vor sich, denn es ist das Kalenderblatt für den Monat Mai. An einem schönen Weg steht unter einem großen Baum ein Rad, die Fahrerin ist nicht zu sehen. Sicher ist sie vom Weg abgekommen und erkundet die wunderbare Gegend im Stadtwald im Westen Kölns oder Sie ruht sich auf einer Bank aus.
Ich wünsche Ihnen einen wundervollen Wonnemonat Mai und vielleicht haben ja auch Sie Lust, mal vom Weg abzukommen, um nicht auf der Strecke zu bleiben?
Sonnige Grüße!
Anja Kolberg
Montag, 01 Mai, 2006
Neues Foto...
Schon gaaaanz lange will ich meine Fotos aktualisieren...
Jetzt ist ein frisches, richtig schönes im Netz. Aufgenommen von Sepp Spiegl, Bonn anlässlich eines Berichtes für die WAMS letzten Herbst. Aufgenommen wurde es im Zollstockspark direkt hinter meiner Coachingwerkstatt.
Was wäre wenn...
... ich heute nur das mache, worauf ich Lust habe?
... ich darauf höre, was ich wirklich brauche?
... statt schlechtem Gewissen wirklich auf der Couch liegen bleibe?
... ich heute bewusst nichts Sinnvolles tue?
... ich absolut uneffektiv bin?
... ich heute trödle?
Klingt richtig gut! Mache ich!
Freitag, 28 April, 2006
Richtig schön...
... war ein Erlebnis heute früh:
An einem Verkaufsstand bestelle ich mir einen Kaffee, blicke in die Auslage, weit und breit nur Pizza, Laugenbretzeln. "Haben Sie auch etwas Süßes?" "Leider nicht, höchstens die Pizza Hawai oder das Croissant mit Käse und Schinken." "Puh, nein. Wenn das Croissant mit Schokolade gefüllt wäre, sofort. Ich nehme dann nur den Kaffee." Die Bedienung dreht sich um, geht nach hinten und kommt mit einem Paket Knoppers zurück, reißt mir davon eines ab und sagt: "Ich kann Sie gut verstehen. Ich mag morgens auch eher was Süßes. Hier das schenke ich Ihnen zum Kaffee, die habe ich mir heute mitgebracht." Ich war wirklich perplex! So was richtig nettes, mitten in Köln! So fängt der Tag doch gut an, wenn man einfach so etwas geschenkt bekommt!
Richtig schön!