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Ein Jahr ohne dich.
Liebesbrief an einen besonderen Hund.
Liebe Minu,
gestern, am 25. Januar, jährte sich dein Todestag zum ersten Mal.
Wie haben wir nur geschafft, zwölf Monate ohne deine Anwesenheit, deine Anstupser, dein kuschliges Fell, dein süßes Gesicht und deine liebevolle Seele zu sein?
Rückblickend ist die Zeit im nu verflogen, unfassbar wie schnell. Die ersten Tage waren sehr schwer ohne dich. Du hast überall gefehlt. Von Woche zu Woche nahm der Schmerz an Intensität ab, unterbrochen von immer wieder sehr traurigen Momenten, wo ich an dich erinnert wurde. Zum Beispiel, als ich das erste Mal wieder eine Appenzeller Hündin sah.
Oder als wir die Transportbox aus dem Auto geholt haben, worin immer dein Platz war, direkt hinter dem Beifahrersitz. Dort hast du uns beobachten können und wir dich. Die erste Zeit war es schon schwer, in eine leere Box zu schauen. Noch schwerer war es aber, als die Box gar nicht mehr im Auto war. Wenn wir den Sitzplatz nicht im Sommer einmal gebraucht hätten, wäre die Box wahrscheinlich heute noch im Auto.
Gestern morgen wachte ich um vier Uhr auf und mir fiel deine letzte Nacht bei uns ein, wie schlecht es dir gesundheitlich ging, auch die letzten Wochen schon gegangen war. Doch immer wieder gab es sehr gute Phasen, wo wir dachten, jetzt haben wir es geschafft, du bist wieder stabil. Wir hatten auf ein weiteres Jahr mit dir gehofft. Doch es sollte nicht sein. Ich erinnerte mich in der Dunkelheit des Morgens im Bett liegend wie schwer du geatmet hast, ganz erschöpft vom Husten.
Uns wurde klar, ohne es aussprechen zu wollen: Du konntest einfach nicht mehr. Vorsichtig habe dich die Treppe hinunter getragen. Du wolltest am liebsten immer selbst laufen, doch gestern vor einem Jahr hast du noch nicht mal gestrampelt. Du bist sogar auf der weichen Matte im Eingang liegen geblieben, wo ich dich kurz abgelegt hab, um dir dein Geschirr anzuziehen und die Autotüre und deine Box zu öffnen. Niemals zuvor bist du einfach so liegen geblieben.
Nie vergesse ich wie du dennoch unter dem Vorhang hervorgeschaut hast, um zu erfahren, was ich draußen mache. Wie du dich dann von mir hast ins Auto tragen lassen und später hinein in die Praxis. Schwer war dein Körper.
Dein Körper war einfach müde. Wie furchtbar habe ich mir diesen letzten bewussten gemeinsamen Moment so viele Male vorher ausgemalt, wissend irgendwann kommt er. Wie leicht ist mir dann in der Realität die Entscheidung gefallen, dich gehen zu lassen. Weil klar war, es geht für deinen Körper nicht mehr weiter.
Mit 15 Jahren hat er viel geleistet und nun war seine Zeit gekommen. Es war leicht, dich gehen zu lassen, weil es eine Erlösung für dich war, eine Befreitung von deinem Leid. Du konntest einfach nicht mehr. Die meiste Lebenszeit - bis auf das Auf und Ab der letzten zwei, drei Jahre, wo du unter den Nebenwirkungen deiner Schmerzmittel gelitten hast, den Magenproblemen, der Arthrose in deinen Beinen - warst du gesund und fit. Doch selbst, als es dir nicht so gut ging, warst du fröhlich und hast noch eine Woche vor deinem Tod einen lustigen Tanz auf der Terrasse aufgeführt.
Wir sind so unendlich dankbar, dass du und genau du bei uns warst. Wir wären für dich durchs Feuer gegangen.
Du warst ein wunderbarer Freund für uns beide. Für dein Herrchen warst du einfach perfekt, für mich warst du auch eine Herausforderung, weil du deinen eigenen Kopf hattest. Dennoch habe ich dich über alles geliebt. Durch dich habe ich viel gelernt. Zum Beispiel "Nein" zu sagen oder auch mehr zu entspannen.
Es wird keinen Hund mehr geben, der so ist wie du. Denn du bist wie jedes Lebewesen einzigartig. Sei es wie du ausgesehen hast oder wie dein Charakter war. Du warst etwas ganz besonderes. Der erste gemeinsame Hund. Kein Kindersatz, aber ein ganz wertvolles Familienmitglied, das uns bedingungslos geliebt hat. Du hast uns so genommen wie wir waren.
Schau, jetzt wo ich über dich schreibe, laufen mir wieder die Tränen die Wangen hinab. Weil ich so viel Liebe fühle und Dankbarkeit und weil ich dich vermisse. Mir vorzustellen, deine Seele ist um uns, ist mein Versuch mich zu trösten. Aber dich wirklich hier bei uns zu haben, ist etwas ganz anderes - weil du wirklich körperlich noch da bist, quicklebendig. Doch das ist leider Geschichte.
Ich weiß, deine Seele ist umgezogen an einen anderen Ort und eines Tages werden wir uns wieder auf einer anderen Ebene begegnen. Bis dahin zeigst du uns deine Anwesenheit durch Erinnerungen, so wie vor einigen Tagen, als ein Hund vor mir her lief, dessen Krallen der Hinterpfoten etwas über den Boden schleiften, so wie bei dir in den letzten Jahren. Da habe ich voller Liebe an dich gedacht. Danke für diese Erinnerung.
Jetzt bin ich ganz verheult. Warum tut es so weh? Mir fehlt deine Energie. Mir fehlt der körperliche Kontakt, die Ablenkung, die Freude, die du uns gemacht hast.
Ja, klar könnten wir einen neuen Hund zu uns holen. Aber ich möchte das nicht. Einmal möchte ich so lange um dich trauern, bis es wirklich geheilt ist und mich davon nicht durch einen anderen Hund ablenken lassen. Dieser Weg wäre völlig ok, aber für mich nicht. Ich will erst mal "austrauern", bis es sich gut und stimmig anfühlt. Und wieder zu mir kommen, erleben wie der Alltag zu zweit ist.
Für uns als Paar eine neue Erfahrung, die wohl Eltern durchmachen, deren Kinder ausziehen. Nur Kinder leben anschließend weiter, Hunde werden gar nicht so alt, sie sterben. Dabei haben wir sie doch auch sehr lieb.
Die Verantwortung, für dich da zu sein, uns um dich zu kümmern, haben wir sehr gerne für dich übernommen. Aber ich habe mich selbst dabei aus den Augen verloren. Ich habe mich nicht genug für meine Bedürfnisse eingesetzt, nicht den Unfrieden aushalten wollen, wenn ich mich durchsetze, damit du zum Beispiel anderweitig betreut wirst und wir als Paar mal zwei Tage nur für uns sind. Da konntest du gar nichts für, das war meine Lernaufgabe, die ich nicht bewältigt habe.
Deswegen ist es jetzt erstmal für mich wichtig, meine Bedürfnisse wieder aufzufüllen und mich um mich selbst zu kümmern. Ehrlich gesagt, genieße es jetzt auch, mal wieder die erste Geige bei meinem Partner zu sein. Das klingt egoistisch und das ist auch wichtig und gut so.
Ein neuer Hund, er wäre auch ein neues Lernfeld für mich: Mich für meine Bedürfnisse einsetzen, den Unfrieden aushalten wenn es nicht nach dem Willen meines Mannes geht oder meinen inneren Unfrieden, wenn es nicht nach meinem Willen geht. Himmel, was waren wir unterschiedlicher Ansicht in Erziehung und medizinischer Versorgung!
Da tut es gut, erstmal Frieden zu haben.
Ein Hund bringt uns Themen, die wir anschauen und bearbeiten können. An manchen bin ich gewachsen, an anderen gescheitert. Mal sehen, wann ich bereit bin, das Lernen fort zu setzen. Mir ist dafür wichtig, mich wirklich ganz frei und voller Vorfreude zu fühlen, Lust auf gemeinsame Unternehmungen, Lust auf die Verantwortung und das Lernen, denn das hat ein neues Familienmitglied verdient.
Stolz bin ich, dass ich mich durchgesetzt habe, erst mal keinen neuen Hund zu wollen. Das war nämlich mein alleiniger Wunsch. Also - das ist doch mal ein guter Erfolg!
Für den Geburtstag meines Mannes vor einigen Wochen habe ich ein Fotobuch von dir gestaltet: 15 Jahre - über 500 Fotos und auch Blogzeichnungen - habe ich in drei Tagen ausgesucht, sortiert und in Form gebracht.
Ich wusste: Wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es niemals mehr. Das war nochmal ein ganz intensiver Prozess, ein Revue passieren lassen, Tränen sind geflossen. Ich bin stolz darauf und es ist eine besondere Erinnerung geworden.
Dabei ist mir auch noch mal bewusst geworden wie oft ich im Blog über dich berichtet habe, dich gezeichnet, fotographiert.
Mein geliebtes Blog-Model!
Ich schreibe diese Worte jetzt mit einem warmen Glücksgefühl an dich und diese besonderen gemeinsamen Jahre, meine Tränen sind getrocknet.
Ein Hund ist ein ganz wichtiger Freund, den wir sehr nahe an uns heran lassen, weil sie vorurteilsfrei sind und uns lieben wie wir sind. Wenn dieser wertvolle Begleiter wegfällt ist das so schlimm, als verlieren wir einen Menschen. Das versteht vielleicht auch nur der wirklich, der von einem Tier geliebt wurde und es verloren hat.
Ich habe so viel aus dieser Zeit gelernt, mir ist so viel bewusst geworden. Vor allen Dingen:
So schmerzvoll wie es war, so lebenswert war die intensive Zeit der Trauer auch. Sie war enorm wichtig für mich. Dein Abschiedsgeschenk. Wobei du nicht aufhörst, mich zu beschenken, denn du hast in meinem Herzen Geschenke gepflanzt, die wie kraftvolle Bäume empor wachsen.
Zum Beispiel wie deutlich ich durch dich erkannt habe: Tiere spüren Gefühle wie wir Menschen. Du hast mir gezeigt, dass du Schmerz fühlst, Freude, Wut, Angst und Quatsch machen kannst. Als ich diese Gefühle bei dir bewusst wahrnahm, sah ich sie auch in den Augen und im Verhalten von Kühen, Pferden, Schweinen und anderen Tieren. Und ich fragte mich: Wie kann ich auf die Idee kommen, das ganze Leben eines fühlenden Wesens für einen kurzen Genuss zu beenden, wenn ich auch anders satt werden kann? Der Anfang meines Weges, mich vegan zu ernähren.
Du hast mein Mitgefühl enorm geschult.
Du warst und bist ein großartiges Geschenk, das ich erst heute so richtig begreife und wertschätze. Heute viel mehr als zu der Zeit, wo du noch lebtest.
Ich liebe dich und danke dir von Herzen, dass du bereit warst, zu uns zu kommen und uns kostbare Jahre zu begleiten. Eines Tages werden wir uns wieder sehen. Bis dahin weiß ich, du bist an einem Ort, wo du frei bist, wo du laufen und springen kannst ohne Schmerz, wo du alles ohne Probleme essen kannst worauf du Lust hast, wo du spielen kannst mit deinen Freunden. Ein sehr schönes Bild!
Deine Anja
* * *
Im letzten Jahr hat mir geholfen die Trauer zu verarbeiten, in dem ich meine Gefühle, Erlebnisse, Gedanken aufgeschrieben habe. Wie es sich anfühlte, Minu gehen zu lassen und ohne sie zu sein. Wie die Entscheidung fiel, Minu einäschern zu lassen und warum wir uns dagegen entschieden, ihre Asche im Meer zu verstreuen, was unser erster Gedanke war. Wie es sich war, das erste Mal anderen Hunden zu begegnen. Welcher Trost uns durch Familie und Freunde zuteil wurde. Was ich durch unsere Appenzeller Sennenhündin gelernt habe und wofür ich dankbar bin. Was ich bis heute noch nicht von ihr weggeräumt habe.
Schreibend habe ich meine Trauer verarbeitet. Ich habe mir bewusst gemacht, was ich durch unsere Hündin lernen durfte, wie es mir bei den lieb gewonnenen Ritualen ohne sie ging.
Ob es mir gelingt, meinen Umgang mit der Trauer in einer Buchform zu veröffentlichen? Das würde ich mir wünschen, das Schreiben war und ist meine Art mit meinen Gefühlen umzugehen. Ich fände es schön, andere Betroffene und Interessierte mit in meine Trauererfahrungen zu nehmen, sie in ihrer Trauer um ihren geliebten Hund zu trösten, Mut zu machen und Hoffnung zu geben.
Mehr über meine Trauer um Minu und ihr Leben mit uns: Im Himmel. Drei Wochen ohne dich. Hier alle Hundegeschichten mit Minu: Blog - Hundemami
Alles Liebe
Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Hundemami
News aus Südafrika
Lisa, eine frühere Klientin von mir, lebt seit 2002 in Südafrika und schildert seit dem ab und an von ihrem Leben dort. Du findest alle Nachrichten von ihr in der Rubrik: Südafrika-Bericht. Hier ist der erste Bericht: Leben und arbeiten in Südafrika.
Danke, liebe Lisa, für deine Offenheit und deinen Mut, uns an deinen
Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben zu lassen.
Anja
Hier Lisas Bericht:
Somerset West, 23. Januar 2019
Ein weiterer Schritt
Es ist schon irgendwie unheimlich, wie schnell doch die Zeit vergeht!!!! Den letzten Bericht schrieb ich vor etwas mehr als 3 Jahren!
Die in November 2015 so freudig erwartete Zukunft stellte sich nicht ein.
Dasselbe Auf & Ab wie in all den Jahren zuvor. Verschiedene neue Geschaeftsansaetze, die alle erfolglos blieben. Und immer und immer und immer wieder die gleiche Frage: Warum finde ich die Ursache nicht??
Victor Frankl hat in seinem Buch “Ja zum Leben sagen” (“Man’s search for meaning”) das Credo vieler self-help Buecher auf den Punkt gebracht:
“Wenn wir nicht mehr in der Lage sind eine Situation zu aendern, sind wir herausgefordert uns selbst zu aendern.”
Meine immer gleichlautende Frage ist: “Wie kann ich mich aendern, wenn ich nicht weiss, was zu aendern ist!”
Genug der Philosophy fuer heute. DENN….. etwas WUNDERBARES ist eingetreten ----- seit November 2018 bekomme ich meine deutsche Rente!!! Juchuuuu!!!!
Das eleminiert die staendige Sorge um’s Geld. Welch eine unglaubliche Erleichterung!!! Jetzt KANN ich mir Dinge leisten, MUSS sie aber nicht kaufen!
Vor einem Jahr habe ich ein festes Zuhause gefunden, ein kleines Cottage mit 25 qm Wohnflaeche. Der minimalistische Lebensstil gefaellt mir ueberaus gut! Alles ueberfluessige faellt weg – ein wunderbares Gefuehl! Anstatt “Dinge” zu verschenken bitte ich meine Freunde nun um gemeinsame Zeit. Dieses Konzept gefaellt allen gut!
Jetzt kommen wir endlich zu meinem “leap of faith”!
Mein Auto ist 12 Jahre alt, hat 200 000 auf der Uhr und es fallen immer mehr aufwaendige Reparaturen an.
Im November letzten Jahres beschaeftigte ich mich sehr intensive mit diesem Thema. Um beweglich und unabhaengig zu sein ist man hier in Suedafrika auf ein Auto angewiesen. Also muss ein neues Auto her. Es ist aber noch nicht einmal genuegend Geld vorhanden, um ein gutes gebrauchtes Fahrzeug zu kaufen. Welch andere Moeglichkeiten gibt es?
Meine bevorzugte - Gottvertrauen! Ich muss IHN um das noetige Geld fragen. Wenn ich aber Gott frage, ist der Betrag unerheblich. Ob ich um 5 000 Rand, 50 000 Rand oder R100 000 oder mehr frage ist unerheblich. Die Staerke meines Glaubens zaehlt!
Ausserdem bin ich ein wandelndes Beispiel dafuer, dass Fokus und Gottvertrauen sich auszahlen. Unzaehlige Male habe ich es erlebt, dass Dinge, die ich benoetigte, ploetzlich buchstaeblich vor meinen Fuessen lagen. Wenn es damit funktioniert, warum sollte es dann nicht auch mit einem Auto funktionieren?!?!
Nachdem ich mir 5 verschiedene Auto Marken hatte zeigen lassen, habe ich mich schliesslich auf einen nagel-neuen Ford EcoSport in Ruby Red festgelegt. Es ist ein Auto, dass auch mal auf Schotterwegen fahren kann, aber keines von diesen grossen 4 x 4.
Im ersten Gespraech mit dem Verkaeufer, Ulrich, erzaehlte ich ihm meine verschiedenen Geschichten ueber Fokus & Gottvertrauen und deren beeindrucken Ergebnisse. Er schaute zunaechst skeptisch drein behielt aber das Lachen bei. Im zweiten Gespraech sagte er ploetzlich, dass er auch daran glaube, dass es funktioniert.
Die neuen EcoSports werden erst Ende Februar 2019 in Suedafrika ausgeliefert. So einigten wir uns auf den 1. Maerz als Liefertermin --- mein Geburtstag!!
Bevor wir den Vertrag unterschrieben hatte ich noch eine Frage an ihn: “Was ist, wenn Gott entscheidet, dass ich mein Auto nicht im Maerz sondern erst im April oder Mai bekomme?” Nach kurzem Zoegern sagte er mit seinem breitesten Laecheln: “Dann reden wir.”
So habe ich am 29. November 2018 den Vertrag fuer ein nagelneues Auto im Wert von 300 000 Rand unterschrieben, 5 000 Rand Deposit bezahlt und alles andere Gott uebergeben.
Mein Gottvertrauen ist so stark und klar, wie damals als ich meiner Vision gefolgt bin!!
Ich WEISS einfach, dass Gott das vollbezahlte Auto liefern wird!
Erst viele Tage spaeter ist mir Ulrich’s starker Glaube an diese aufregende Sache klar gemacht geworden ---- er hat noch nicht einmal das Wort “Ratenvertag” erwaehnt!!
Das Wunder um mein altes Auto:
Vor zwei Wochen, an einem Mittwoch, sah ich die rote Temperaturanzeige zweimal kurz aufflickern. Zuhause angekommen hab ich sofort Wasser nachgefuellt, denn ich wollte nicht nochmal das Risiko einer sehr, sehr teuren neue Zylinderkopfdichtung wagen.
Am naechsten Morgen auf dem Weg zum Wandertreffpunkt – nur 5 km von daheim entfernt – blinkte das Licht dreimal auf. Oh, Oh, Oh…..
Nachdem ich nach einer zweistuendigen Wanderung den Wagen startete, blieb das Licht an! Ach NEIN!!!! Das hiess --- keinen Meter mehr fahren sondern den Abschleppwagen organisieren!
Waehrend ich auf den wartete, ueberkam mich eine grosse Gelasseneheit! Wahrscheinlich wird mein Auto abgeschrieben. Dann werde ich 48 Tage ohne Auto sein, bis das Neue geliefert wird. Das kriege ich schon irgendwie hin! Zur Not kann ich in die Stadt laufen – ungefaehr 30 Minuten – ansonsten sind Freunde fuer mich da.
Am Montag frueh setzte eine Freundin mich vor der Werkstatt ab. Als ich Ulrich nach dem Zustand meines Autos fragte, wurde er ploetzlich ganz ernst und sah mich mit grossen Augen an ---- bei allen Tests war kein einziger Fehler aufgegetreten!!
Und die Werkstatt berechnete mir keinen Cent fuer deren Bemuehungen!
Wenn das kein Wunder ist weiss ich es nicht!!! DANKE Gott!!!
Es sieht so aus als ob 2019 mir Fluegel wachsen laesst!
Lisa
© Lisa Balz, Südafrika
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Südafrika-Bericht
Licht und Schatten sind auf jedem Weg
Eine Illusion, die manchmal bei mir auftaucht: "Wenn ich das und das lebe oder erreiche, dann geht es mir gut und ich habe keine Herausforderungen mehr zu meistern."
Oder: "Die oder der hat es ja gut und hat, was ich mir wünsche im Übermaß. So gut will ich es auch haben. Der oder die hat keine Probleme."
Wenn ich über die Gedanken nachdenke, merke ich wie wenig das stimmen kann:
Nur weil jemand … viel mehr Geld hat als er braucht, einen tollen Job, einen wirtschaftlichen Erfolg, einen durchtrainierten Körper, besonders attraktiv ist, sich super ausdrücken kann, sich besonders gut ernährt, Kinder hat oder keine Kinder hat, mehr freie Zeit hat, viel in der Welt herum kommt, selbstbewusst auf einer Bühne steht und redet …
heißt das nicht, dass derjenige oder diejenige glücklicher ist als ich oder weniger Herausforderungen im Leben zu meistern hat.
* Jeder Weg hat eine Licht- und Schattenseite. *
Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Viel Geld heißt nicht automatisch, dass jemand sich Gesundheit kaufen kann. Es heißt auch nicht, glücklich zu sein. Viele, die auf der Bühne stehen, fallen in ein Loch, wenn der Applaus ausbleibt … Das nur einige Beispiele der Schattenseiten.
Was ich machen kann, wenn diese Illusion auftaucht, wenn ich unzufrieden mit meinem Weg bin und mich mit anderen vergleiche:
Inne halten. Durchatmen. Mich auf mich selbst konzentrieren.
Was ist gut an meinem Weg - oder um im Bild zu bleiben: Wo scheint auf meinem Weg die Sonne?
Für mich persönlich: Ich bin so dankbar, dass ich mir meine Zeit frei einteilen kann. Dass ich verwirklichen kann, was ich mir als Projekt ausdenke und mir Freude macht. Dass ich Pause machen kann, wenn ich sie brauche oder auch einen Tag gar nichts tun, wenn es mir nicht gut geht. Ich bin dankbar, dass ich in einem Land lebe, das mir Sicherheit bietet, Bildung, Gleichberechtigung, dass ich mobil bin …. Wow, da ist so viel!
Wo scheint die Sonne auf deinem Weg? Wofür bist du dankbar?
Deine Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit, Blog - Dunkle Tage
Hallo 2019!
Vorbereitung. Was für mich 2019 wichtig ist.
2019. Da bist du.
Was werden wir gemeinsam erleben? Wie wird es mir und dir gehen? Wirst du als ein "gutes" Jahr in meine Geschichte eingehen, als eines, das mich heraus gefordert hat oder als eines, das mich auf meinem Weg weiter gebracht hat? Ich glaube: Alles trifft zu.
Vorbereitung
Meine Erkenntnisse aus den Raunächten (ich berichtete davon im Newsletter) waren so viele, damit kann ich ein ganzes Jahr arbeiten. So ist es auch gedacht: Die zwölf Tage zwischen den Jahren beginnend vom 25.12. 0 Uhr, endend am 5.1. 23.59 Uhr stehen einer nach dem anderen für einen Tag des kommenden Jahres. Was einem am Tag begegnet, ein- und auffälllt, kann hilfreich für den entsprechenden Monat des nächsten Jahres sein. Ich habe das noch durch das Ziehen von Tarotkarten verstärkt.
Ich bin so froh, dass ich mir die Zeit des Rückzugs sogar ab dem Beginn der Wintensonnenwende genommen habe. Ich empfinde die Zeit zwischen den Jahren immer so still, so besonders für mich geeignet, mich mit mir selbst auseinander zu setzen. Das hat einfach gut getan. Fühlt sich wie eine stabile Basis an, was ich mir erarbeitet habe. Nun habe ich auch eine gute Anleitung für die nächsten Raunächte.
Am 6.1. begann ich auf Basis meiner Notizen aus dieser Zeit (ein 80-seitiges Heft) zusammenzufassen, was besonders wichtig für mich ist - das, worum es für mich in 2019 geht. Damit bin ich noch beschäftigt, irgendwie entwickelt sich das immer weiter.
Was für mich 2019 wichtig ist
Themen, die für mich 2019 wichtig sind und auf die ich mich konzentrieren möchte: Ganz zu mir stehen (Thema taucht nicht zum ersten Mal auf, steht jetzt im Focus). Lernen, mich wieder auf meinen Körper verlassen zu können. Meine Gesundheit weiter stärken. Der Tanz zwischen Anspannung und Entspannung. Was nicht mehr stimmig ist, weiter loslassen. Mir meiner Ressourcen, Stärken und Erfahrungen bewusst werden (wie in meinem Inneren Team Meeting, von dem ich zum Jahreswechsel im Newsletter berichte). Mir Experimente erlauben wie die ersten Videos auf YouTube. Was liegt mir, wo fließt es? Mich auf mich selbst fokussieren, statt für andere lösen und denken zu wollen.
Viele Themen. Da sind noch mehr, das waren die wichtigsten - kurz benannt.
Gestern Abend kam mir in den Sinn:
Wie wäre es, wenn ich 2019 als Person betrachten würde?
Hm. Wenn ich diese Person wäre, wie fühlte ich mich mit all den Themen? Nicht gut. Es fühlt sich nicht fair an, so als wäre ich mit Erwartungen konfrontiert.
Gut fände ich eine unvoreingenommene Offenheit, Interesse an mir. Jemand, der mich verstehen will, der mir vertraut, der auch zu mir hält, wenn es nicht rund läuft.
Wie passt das mit meinen Wünschen und Themen zusammen? Denn ich will jemanden nicht mit Erwartungen überhäufen, sondern unvoreingenommen und offen und neugierig sein.
Das geht so:
Meine Themen sind die Haltung, mit der ich das Jahr betrachte:
Wenn eine Sache nicht rund läuft - kann ich es auch von einer anderen Seite sehen? Wofür ist es gut, was kann ich daraus lernen? Welche Blockade taucht auf und wie kann ich sie lösen?
Wenn es zu intensiv wird, ich mich überfordert fühle: Was brauche ich? Wie und wo kann ich mir eine Pause nehmen?
Immer wieder üben, ich selbst zu sein und mir Fehler zu erlauben.
Ja, das fühlt sich gut an.
Ein guter Anfang. 2019, ich freue mich sehr darauf, dich kennen zu lernen und mit dir ein Jahr zu tanzen!
Ich wünsche dir, die du diese Zeilen gerade liest, von ganzem Herzen einen guten Tanz durch dein Jahr 2019!
Deine Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen