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Kein Osterhase, aber lange Ohren, braunes Fell & weißes Bäuchlein
Am gestrigen, gemütlichen und faulen Karfreitag lag ich auf dem Sofa, beobachtete den Schnee und blickte auf eine angrenzende Blutpflaume und Tannen, die herrlich weiß bezuckert waren. Die Zweige der Tanne bewegten sich plötzlich ziemlich stark. Das weckte meine Neugier und ich entdeckte die Ursache. Sie auch?
Und, finden Sie den Grund? Moment, ich gehe mal näher mit der Kamera ran:
Sehen Sie das Eichhörnchen? Ich hatte große Freude zu beobachten, was es frisst (wohl die frischen Tannenknospen, Tannengrün) und wie es das macht. Sehen Sie hier:
Bei den Bildern höre ich förmlich wie es schmatzt und leise ein Liedchen singt, weil es so gut schmeckt. YamYam!
Nebenan in der Blutpflaume machte sich derweil eine Taube über ihr Festmal her: Frische Blütenknospen. Die müssen köstlich schmecken, denn viele Vögel haben sich daran die letzten Wochen erfreut. Die Taube hat ordentlich zugeschlagen, sie war da, bevor ich einschlief und danach auch noch. Ich glaube, sie hat mit vollem Bauch auch ein Nickerchen im Baum gehalten:
Ist es nicht toll, wie viele Blütenknospen in dem Baum sind? Prall gefüllt, sie warten nur noch auf die nächsten Sonnenstrahlen und deren Wärme. Ich habe an dem Anblick dieses Baumes große Freude, sind seine rosafarbenen Blüten doch mit die ersten, die rund um meinen Garten den Frühling anzeigen. Es sieht herrlich aus, wenn diese rosa Blütenwolke dann mit der Sonne und dem Himmel um die Wette strahlt.
Heute ist Ostersamstag, morgen schon der letzte März. Die ersten Wochen und Monate des neuen Jahres sind an mir vorbei gerast. Mein Mann und ich waren seit Beginn des Jahres mit einem unerwarteten Projekt konfrontiert, das viel Kraft und Zeit von uns gefordert hat. Jetzt sind wir froh, dass es langsam wieder ruhiger wird und wir - regelrecht - wieder zu uns kommen können. Darauf freue ich mich sehr. Ich bin stolz, was wir alles leisten können und wie gut wir zusammen im Sturm rudern und vorwärts kommen. Herausforderungen schweißen zusammen und machen stark. :o)
Ich wünsche Ihnen von Herzen ein wunderschönes Osterfest
Anja Kolberg
PS: Wenn Sie auf das Bild klicken, kommen Sie zu den E-Cards, wo Sie jede Menge Frühlingsfreude verschicken können.
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Frühling
Willkommen, Frühling!
Lieber Frühling,
ich habe lange auf dich gewartet, weil dein Vorgänger - der Winter - diesmal so streng war, unerwartet hart (der sonnenärmste, dunkelste seit Beginn der Wetteraufzeichnung) und immer wieder anders als die Jahre zuvor. Noch nie hab ich es in Köln immer wieder so viel schneien sehen, so wie ich es nur aus meiner Heimat kenne. Seit 1992 wohne ich 'auf der anderen Rheinseite' und Schnee war hier eher ein Phänomen. Das hat sich seit ein paar Jahren geändert. Und weil es dieses Jahr so kalt war und nass und schneereich, war ich dessen so müde und ich hab mich so auf dich gefreut. Anfang März hast du dich schon mal gezeigt... und es fühlte sich wunderbar an: Die Wärme. Die Sonne. Der Gesang der Vögel dazu und das Sprießen in der Natur. Doch der Winter kam zurück... Ich hörte, der kälteste März seit zehn Jahren...
Mein mutig aufgesetzer Frühlingsblumenkasten vor dem Bürofenster musste abgedeckt werden, weil die Primeln den erneuten Kälteeinbruch nicht verkrafteten. Wir mussten doch wieder Schnee vom Bürgersteig entfernen und die Sonne war wieder für lange Zeit futsch.
Gestern. Gestern war es endlich soweit: Der Tag deiner Geburt: Frühlingsanfang. Beim Blick nach draußen dachte ich nur: Ach du dicke Schneeflocke!
Hier bei uns in Köln schneite es zwar nur zaghaft (im Osten dafür um so stärker), aber ein Frühlingsanfang war nicht zu spüren. Mist! Also schnappte ich mir die Kamera beim Spaziergang mit Minu, um bei grau verhangenem Himmel und Schneeschauer zu schauen, ob du wirklich nicht da bist. Und ich entdeckte Zeichen von dir überall:
Da blühten an einer freien Stelle doch schon Forsythien. An anderer Stelle stand ein Strauch voller Knospen:
Ich fand erste grüne Blättchen:
... und viele Knospen an dem schönen Kirschbaum, den ich in voller Blüte im Wandkalender präsentierte:
Im Blumenkübel auf meiner Terrasse zeigen sich zwischen Moos und Zwiebelgrün die ersten Krokusse:
Die Zierkirsche im Garten steht ebenfalls in dicken Knöpfen:
Eine Traubenhyazinthe zeigt sich auch:
Ganz zu schweigen von den Osterglocken und Tulpen, die ich im Herbst pflanzte und dessen Grün sich schon aus der Erde erhoben hat. Sie warten ab, bis die Sonne wärmend scheint, die Stimmung freundlicher ist. Darauf freue ich mich!
Mein Bambus hat den Winter nicht unbeschadet überstanden, er wird aber weiterleben, das zeigt er mir deutlich. Im Beet hat ein Feld voller Vergissmeinicht den Winter prima überlebt und zweigt sich mir nun erwartungsvoll:
Heute früh scheint endlich die Sonne. Es hat über Nacht gefroren, doch den Primeln im Blumenkasten macht es nichts mehr aus. Sie scheinen ein wenig abgehärtet. Alle Zeichen stehen auf Frühling, wenn er auch anders gestartet ist als erhofft, nämlich wieder mit Schnee und Kälte.
Gestern habe ich gedacht: Wenn ich an einen Menschen solch eine Erwartungshaltung stellen würde wie an den Frühling. Puh! Ich vergleiche ihn mir seinen Vorgängern von früheren Jahren, die ja so viel wärmer und schöner waren. Ich kann seine Ankunft nicht erwarten, weil sein Partner, der Winter, teilweise unerträglich war.
Ich überhäufe den frisch geborenen Frühling mit Erwartungen. Und das ist nicht fair. Dabei fehlt mir der Blick für seine wirkliche Schönheit, für sein wirkliches Wesen. Jeder Frühling ist einzigartig, auch du, Frühling 2013. Ich höre jetzt auf, Erwartungen an deine Temperaturen, Sonnenstunden, Wärme, Niederschläge zu stellen und nehme dich so wie du bist.
Ist es nicht genau so im Leben? Ich habe Vorstellungen - und es kommt völlig anders. Ich habe Erwartungen an den Winter und er hört und hört nicht auf mit seiner Kälte und Schneeschauern. Ich habe Erwartungen an mich selbst und eine Phase der Unzufriedenheit, eine Krise hört und hört nicht auf. Weil immer wieder etwas Unerwartetes von außen dazwischen kommt und Rückschläge. Wieder und wieder läuft das Leben anders als geplant. Es gibt Lichtblicke, aber keinen Durchbruch.
Der Frühling zeigt mir: Es ist alles da. Die Natur hat sich gewappnet und gestärkt im Winter, das zeigt sich an den Knospen, das erzählen mir die Vögel, das lässt die Sonne mich erahnen, wenn sie da ist. Und so viel mehr Pflanzen liegen noch geschützt unter der Erde, die ich noch gar nicht sehen kann.
So ist es auch in mir, in jedem von uns. Gleich wie lang eine Krise dauert, wie ungnädig sie ist und wie fest sie auch sitzt, wie unerträglich sich der vermeintliche Stillstand, das nicht vorwärts kommen, anfühlt: Auch in uns hat sich Kraft gesammelt, Vergangenes sortiert. In uns liegt auch ein gut bestelltes Feld voller Zwiebelblumen, Beete mit prächtigen Stauden, Bäume voller Knospen, die alle nur noch auf den richtigen Zeitpunkt warten, um zu erblühen, aufzuspringen.
Dann fühlt es sich erst an wie ein Wunder: Ich drehe mich um und plopp ist eine Blüte offen, die lange verschlossen war. Wie von selbst erblüht neues Leben, neue Ideen, Wege zeigen sich, die vorher verschüttet schienen oder noch gar nicht sichtbar waren.
Es passiert einfach, weil es an der Zeit ist. Wir werden gelassen sein, uns frei fühlen, voller Kraft, Klarheit und Leichtigkeit. Wir können es so sehr genießen, weil wir wissen, wie hart ein Winter sein kann.
Lieber Frühling, ich möchte üben, dich zu nehmen wie du bist und daran zu glauben, dass alles einen Sinn hat und ich eines Tages verstehe, wofür die schweren Zeiten gut sind. So wie der Winter gut ist, um Kraft zu sammeln, Neues vorzubereiten. Auch wenn ich das meiste nicht sehe, weil es in der Erde und im Inneren der Pflanzen stattfindet.
Ich wünsche Ihnen und mir einen herrlichen Frühling und die Hoffnung, dass alles gut wird. Das wird es.
Anja Kolberg
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Das Morgen- und Abendlied des Rotkehlchens
Beim morgendlichen Spaziergang mit dem Hund hörte ich ganz in meiner Nähe einen Vogel singen. Ich hielt inne, blickte mich um. Unter der Haube eines großen Strauches, kaum anderthalb Meter von mir entfernt, saß auf einem Ast ein Rotkehlchen. Es schaute mich an und schmetterte unerschrocken und aus voller Brust seine Frühlingsarie. Ich sah wie sich seine Federn auf dem Brustkorb beim Singen aufplusterten, wie es die Melodie durch das Öffnen und Schließen des Schnabels gestaltete. Wie gebannt blieb ich stehen, dankbar dass ich das so nah erleben durfte. Glücksgefühle schossen in mir hoch. Was für ein Geschenk!
Ich vermute, es war das gleiche Rotkehlchen, welches ich einige Tage zuvor beim Abendspaziergang ganz in der Nähe des Weges wahrnahm. Ich sah nur die Umrisse im restlichen Licht und hörte sein Lied. Mich berührt das jedes Mal so sehr, dass mir auch jetzt beim Schreiben die Tränen in die Augen schießen.
Wenn Sie dem Gesang des Rotkehlchens lauschen möchten, finden Sie auf der Seite des Naturschutzbundes eine Tondatei zum Anhören.
Als ich mir vor einigen Jahren auf der Terrasse Vogelstimmen von einer CD des Kosmos-Verlages anhörte, antworteten die Vögel aus den umliegenden Gärten mit ihrem Gesang. Das war ein Erlebnis, als würde ich mit ihnen kommunizieren und sie antworteten mir.
Am Morgen genieße ich es, einige Minuten das Fenster im Schlafzimmer zu öffnen und mich dann nochmal ins Bett zu legen. Das Konzert der Vögel ist ein Traum. Ein schönes Training, meine Aufmerksamkeit darauf zu konzentrieren und das Rauschen des Verkehrs auszublenden.
Magisch empfinde ich die Kraft der Natur und der Sonne auf mein Wohlbefinden. Unglaublich, was die Wärme und das Licht der Sonne seit Montag mit meiner Stimmung macht. Ich fühle mehr Tatkraft und habe gute Laune. Es bewegt sich innerlich was. Einfach so. Nach dem dunkelsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist dieser Wechsel auch enorm. Gleich elf Sonnenstunden am Montag. Ich hörte irgendwo, dass dies mehr waren als im gesamten Februar!
Da genieße ich es, meinen blauen Gartenstuhl in die Sonne zu rücken, Decke um den Körper geschlungen, die Augen schließen und das Gesicht in die Sonne halten. Die Ohren weit geöffnet für die Stimmen der Natur. Fühlen wie sich die Luft verändert. Die Spitzen der Zwiebelblumen beobachten, die Knospen an der Hortensie und der Zierkirsche bewundern und mich an den Blüten des Schneeglöckchens erfreuen.
Schwups - hüpfen alle Probleme zur Seite und mein Herz in die Mitte!
Eine magische Woche voller Glückshormone wünscht Ihnen und mir
Anja Kolberg
PS: Habe beschlossen, ab jetzt ist Frühling auf meiner E-Card-Seite. Aufgeräumt, Winter- und Schneekarten raus. Frühling und Ostern rein. Viel Freude beim Verschicken!
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März Gedanken
Hier meine Gedanken zu den Kalenderblättern:
Auf dem Tischkalender 'Ich gehe meinen Weg' stelle ich das neue Märzblatt auf. Es begrüßt mich eines der lustigen, emsigen, mümelnden und hüpfenden Hörnchen aus dem Park von Stansted Hall, England, wo ich letzten Sommer auf einer Seminarwoche war. Es erinnert mich an die Schönheit der Natur.
Text: "Ich nehme mein Leben an wie es ist."
Unzählige Gedanken hatte ich die vorigen Wochen zu diesem Thema. Heute fällt mir keiner mehr von ihnen ein. Ich sehe auf dieses süße Tier und denke: Es ist wohl immer im hier und jetzt, nicht mit Gedanken von gestern oder morgen beschäftigt. 'Mal sehen wo ich jetzt hinlaufe?`scheint es zu überlegen, vielleicht noch nicht mal das. Keine Gedanken, einfach tun. Horchen: Ist da was? und weiterhoppeln. Die Tiere feilen nicht an Karriereplänen, kritisieren nicht ihre Eigenarten oder ihr Dasein. Sie sind. Sie sind einfach da in ihrem Leben. Daran möchte ich mich im März erinnern. Im hier und jetzt sein. Leben.
Tischkalender 'Ein gutes Leben': Die Seitenansicht eines Tores im japanischen Garten Leverkusen bietet eine tolle Leinwand für die Blüten der weißen Magnolie.
Jede Zelle meines Körper sehnt sich inzwischen nach Frühling. Auf dem Bild sehe ich Sonne, die auf den Baum im Hintergrund scheint und diese herrlichen Blüten der Magnolie. Ein Traum. In den letzten Tagen konnte ich die Vögel immer länger und lauter singen hören. Der Frühling steht vor der Türe. Der meterologische beginnt schon heute, am ersten März.
Text: "Wer Gewohnheiten durchbricht, kann Neues entdecken."
Wenn ich jeden Tag das Gleiche mache, passiert nichts Neues in meinem Leben. Es bleibt wie es ist. Ein strukturierter Tagesablauf hat viel Gutes, zum Beispiel gibt er Sicherheit, er kann aber auch ein Gerüst sein, um kleine Änderungen in Gewohnheiten durchzuführen. Um Neues in unser Leben zu lassen und nicht die gleichen Gedanken wie gestern und vorgestern und vorvorgestern zu haben, ist Veränderung wichtig. Da helfen schon ganz kleine Sachen. Zum Beispiel einen anderen Weg gehen, einen anderen Stuhl nutzen und damit den Blickwinkel verändern, ein neues Rezept ausprobieren und die Geschmacksnerven kitzeln, etwas ungewohntes essen, eine andere Zeitschrift lesen, sich mit Menschen unterhalten mit denen man sich noch nie unterhalten hat, ein Buch über ein neues Thema lesen, sich mal eine andere Begrüßung überlegen, eine andere als die Standardantwort... und sich damit überraschen lassen, was passiert.
Der März lädt mich ein, etwas Neues in mein Leben zu lassen, in dem ich meine Gewohnheiten aufbreche. Ganz so wie die vielen Blumen die Decke der Erde aufbrechen.
Einen wundervollen März wünscht Ihnen und mir
Anja Kolberg
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