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Ein herrlicher Beginn eines neuen Lebensjahres
Mein gestriger Geburtstag hat sich als Glückstag entpuppt. Ich freue mich so sehr darüber, weil ich es auch schon anders erlebt habe oder er anders begann, wie im letzten Jahr, wo Tränen flossen...
Mein ursprünglicher Wunsch war, wieder mittags mit meinem Mann in der Kölner Südstadt brunchen gehen, weil ich mich auf die Auswahl dort so freue. Ob das zeitlich klappte, war zunächst unklar. Ich habe es einfach losgelassen. Und wie der Himmel es dann wollte, hatte mein Mann dann wahrhaftig rechtzeitig frei. Manchmal ist es ein Glück an Ostern Geburtstag zu haben. :o) Also auf in die Südstadt.
Wir fanden einen Parkplatz gleich in der Nähe und auch einen Tisch im gut besuchten Ecco nahe der Serverinsstraße. (Links zum Ende des Artikels.) Wir wählten das vegane und normale Brunchbüffet. Es ist für mich etwas besonderes, so mit meinem Mann, der kein Veganer ist, essen zu gehen, so dass jeder auf seine Kosten kommt.
Die Auswahl ist nicht extra groß, aber lecker. Besonders das vegane Kuchen- und Nachtischbüffet ist mein Highligt. Oah, sooooo lecker. Diesel kleinen Kuchenstücke, genau richtig, um zu probieren und die Cremes und der Milchreis und und und ... Für mich ist es königlich, aus so vielen veganen Speisen aussuchen zu können.
Ich war rundherum glücklich, als wir das Restaurant verließen. Und ich freute mich auf das, was noch kam: Vor ein paar Tagen sahen wir einen Bericht in der WDR-Lokalzeit, dass die Kölner Seilbahn wieder eröffnet hat.
Die seit 50 Jahren bestehende Institution hatte in neue Technik investiert. Klang gut. Das Kölnpanorama von dort zu sehen, muss herrlich sein. Ich hatte gesagt, dass ich noch nie mit der Gondel über den Rhein gefahren bin und das mal gerne machen möchte. Mein Mann hatte auch Lust und so sind wir dann nach dem Restaurantbesuch mit wohlig gefülltem Magen Richtung Flora/Zoo gefahren, wo wir nahe der Seilbahn unter der Zoobrücke geparkt haben.
Wir buchten eine Hin- und Rückfahrt. Es gibt Gondeln, die sehen wirklich herrlich aus. Wir sind mit der Maus gefahren. :-)
Es war einfach herrlich, Köln von oben zu sehen. Ich will das unbedingt nochmal machen.
Auf der anderen Rheinseite wollte ich gerne ein bisschen durch den Rheinpark gehen, bevor wir zurück fahren, weil man von dort den Dom so schön sehen kann. Für mich persönlich einer der schönsten freien Blicke auf den Dom.
Die Beete und Bäume im Park warteten geradezu auf die warme Frühlingssonne. Noch waren die Äste karg, dafür war der Dom durch die Baumwipfel besser zu entdecken.
Als wir aus der Seilbahn stiegen sahen wir ein Schild: "Kleinbahn". Gleich am Eingang der Claudiustherme war die Haltestelle. "Komm, das machen wir jetzt auch noch.", sagte ich und wir gingen schauen. Ja, da waren die schmalen Schienen auf dem Boden und nach zehn Minuten Wartezeit hörten wir die Geräusche.
Diese süße Bahn, die einmal um den Park herum fährt, hielt an. Sie wurde wie der Park auch zur Bundesgartenschau 1957 angelegt. Wir buchten beim Lokführer die Rundfahrt und setzten uns in die engen Waggons, die wohl eher für kleine Menschen gemacht sind. :-) Um so mehr Spaß hatten wir.
Wir fuhren an der Claudiustherme vorbei, am Rhein entlang und an einem großen Kinderspielplatz, konnten den Dom sehen und den Tanzbrunnen. Nach einer Vierteilstunde war die Rundfahrt beendet. Perfekt.
Ich wollte gerne ans Rheinufer, dessen Bett recht niedrig war wegen des wenigen Regens in der letzten Zeit. Zwischen den Rheinkieseln entdeckte ich sogar Muscheln.
Wir probierten einige Fotos mit dem Dom aus - zum Beispiel ihn zu küssen.
Anschließend sind wir über eine große Wiese zur Seilbahn zurück, die den Rheinpark mit Zoo und Kölner Flora auf der anderen Seite verbindet.
Welch ein gelungener Tag!
Am Morgen hatten mich unter anderem meine Eltern angerufen. Wie jedes Jahr sangen sie mir ein Ständchen am Telefon. Darauf freute ich mich schon sehr. Und es ist mir wieder gelungen, es aufzunehmen, was ich mir sehnlichst wünschte. So kann ich es auch noch hören, wenn ich 100 Jahre werde. Sie glauben gar nicht, was mir das bedeutet.
Und bei einer Tasse Tee und Kaffee, bevor wir in die Stadt losfuhren, da habe ich mir mit Ruhe meine Geburtstagspost angeschaut. Es ist so ein Geschenk für mich, diese zu bekommen, anzuschauen und zu lesen. Handgeschriebene Zeilen, etwas selbstgemaltes vom Patenkind meines Mannes und ihrem Bruder. So süß. Einen langen Brief meiner Brieffreundin aus Bayern, mit der ich mich seit 1982 schreibe, als wir bei ihren Eltern Ferien auf dem Bauernhof machten.
Wenn mein neues Lebensjahr so wird wie mein Geburtstag war, dann bin ich wirklich glücklich!
Alles Liebe aus Köln und schöne Ostertage
Anja Kolberg
PS: Hier die Links für einige oder mehrere schöne Stunden in Köln:
Ecco in der Kölner Südstadt, man kann auch gut bei den Kranhäusern/Rheinauhafen in der Tiefgarage parken, dort sind wir letztes Jahr spazieren gegangen und rund um das Lokal im Severinsviertel lässt sich gut bummeln gehen, zum Beispiel in der Severinsstraße oder auf der anderen Seite des Clodwigplatzes in der Merowingerstraße gibt es so niedliche kleine Läden. Hier finde ich, gibt es ein typisches Bild, wie ich mir ein belebtes und beliebtes Innenstadtviertel vorstelle. Dann die Kölner Seilbahn - die Kleinbahn - der Rheinpark mit dem Tanzbrunnen - dann die schöne Bad- und Saunalandschaft der Claudiustherme - und auf der anderen linken Rheinseite der herrliche Park um die Kölner Flora, wo es ein Gartenlokal zum Draußensitzen gibt, und neben dem Seilbahn-Parkplatz der Skulpturenpark. In Köln gibt es soooo viel zu entdecken.
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Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Jeder Frühling ist ein neuer Anfang
21. März. Trotz Heizung klimpern meine kalten Finger über die Tastatur. Montag in der Karwoche. Grauer Himmel. Noch nicht mal die Forsythien blühen, wenn auch schon vieles im Garten austreibt, wie die Rosen oder die Clematis am Rosenbogen.
Ich freue mich auf den Besuch, den wir für das Osterwochenende erwarten, auf meinen 46. Geburtstag und habe vom Wetterfrosch gehört, dass es am Wochenende etwas wärmer werden soll. Klingt nach einem herrlichen Osterwochenende. Endlich die Sonne genießen.
Zwar habe ich mich die letzten Wochen immer wieder mal kurz in die Sonne gesetzt, wenn sie hervorlukte, aber für mehr als eine kurze Zeit reichte es - außer vorletzten Sonntag - meist nicht. Brrrr, zu kalt. Ich sehne mich soooo sehr nach dem Frühling.
Mein Körper zeigt mir seit Anfang Februar zunehmend wieder seine müde Seite mit "Watte im Kopf"-Gefühl wie im letzten Jahr, wenn auch schwächer. Ich dachte, die Konzentrationsschwierigkeiten wären weg. Ist aber leider nicht so. Ich hoffe, es wird bald eine Ursache gefunden, damit ich etwas tun kann und besser weiß, damit umzugehen.
Bis dahin helfe ich mir wieder einigermaßen mit den homöopatischen Tropfen. Von November bis Januar brauchte ich sie gar nicht. Ich war einfach nur fit. Symptomfrei. Hm. Dieses sprunghafte Auftreten und Abhauen der Symptome ist schwer für mich. Bin schon ein bisschen traurig deswegen. Nun ja, Kopf hoch.
Ich wünsche mir von ganzem Herzen, mich wieder auf die Leistungsfähigkeit meines Körpers verlassen zu können. Das zu schätzen weiß ich erst, seit dem ich es anders kennen gelernt habe. Mit wie vielen Dingen ist es im Leben so...
Vor einigen Tagen sagte ich meinem Mann: "Oder ich muss lernen, damit zu leben." Aber ist das eine Option? Ich bin 45 Jahre. Nein, es ist keine Option. Ich will dauerhaft leistungsfähig sein. Klar, es gibt Menschen in meinem Alter, denen geht es viel schlechter - wie immer im Leben und ich bin dankbar, dass es mir so gut geht wie es mir geht.
Akzeptieren ist gut, um das Beste draus zu machen. Das tue ich auch. Wenn ich im Kopf fit bin und mich gut konzentrieren kann, arbeite ich am Schreibtisch - und mache weniger anspruchsvolle Aufgaben (Hausarbeit), wenn ich gerade einen Durchhänger habe oder ich ruhe mich aus. Letzteres ist natürlich eine sehr gute Nebenwirkung meines Durchhängers. Wenn ich den nicht hätte, würde ich sehr intensiv arbeiten, mich nicht so viel ausruhen.
Alles hat immer einen guten Grund. Wäre der nur schon zu Beginn klar... Er zeigt sich erfahrungsgemäß erst bei rückblickender Betrachtung solcher Downs... Wie oft habe ich im nachhinein gedacht: "Deswegen ist das in mein Leben getreten..."
Ansonsten beschäfigte ich mich wieder intensiv mit meiner Heimat- und Familiengeschichte. Führe Interviews, tippe sie ab. Sichte Fotos, beschrifte und archiviere. Eine sehr intensive Arbeit, denn all die Informationen wollen verarbeitet werden. (Also mein Kopf leistet trotz des Downs schon ganz schön viel. Ich muss ihn auch mal loben!!!)
Das macht mir Freude und ist spannend, weil immer mal wieder Rätsel gelöst werden, nach deren Lösung ich oft Monate suchte. Wie vor drei Wochen, als ich nach über einem Jahr durch Zufall Familiendaten meiner Ururgroßeltern und deren Kindern fand, die in Vaals an der holländischen Grenze aufwuchsen.
Und einen Tag später erhielt ich den Kontakt zu einem Urenkel der Schwester meines Urgroßvaters. Ich hatte eine gefühlte Ewigkeit nach einem Kontakt gesucht und weiß jetzt endlich wo das Wohnhaus der Schwester meines Urgroßvaters stand - wo er auch einige Jahre lebte und in der Nähe meine Urgroßmutter kennen lernte. Dieser Hof steht sogar heute noch und wird von den Nachfahren der Tante meiner Oma bewohnt. Diesen wiedergefundenen Familienzweig durfte ich jetzt besuchen und kennen lernen. Ich sah das erste Mal ein Bild von der Schwester meines Urgroßvaters und erfuhr Spannendes aus der damligen Zeit. Wie viele Geschenke! Ich habe so viele spannende Geschichten gehört. Manchmal glaube ich wirklich, der Himmel hilft mit, damit sich Menschen finden und meine Geschichte immer kompletter wird. Ich liiiiiiebe diese Detektivarbeit. Denn jedes gelöste Rätsel legt neue offen...
Soweit für heute. In diesem Beitrag sehen Sie einige Oster- und Frühlingsecards. Viel Freude beim Verschicken!
Schöne Ostertage mit allem, was Ihnen gut tut - und Gesundheit und Lebensfreude, das wünsche ich Ihnen von Herzen
Anja Kolberg
PS: Ich blogge seltener... Jeden Monatsanfang schreibe ich meine Monatlichen Impulse, die per Mail an einen begrenzten Empfängerkreis verschickt werden. Es sind inspirative Gedanken zu zwei Themen des Monats, die meinen Kalendern entspringen. Das Mailabo läuft von Januar bis Dezember 2016 - jeden Monat eine Mail, also insgesamt zwölf Stück. Sie können das Abo für insgesamt 12 Euro beziehen. Bereits erschienene Ausgaben von 2016 werden nachgeliefert. Hier können Sie Beispiele aus 2015 lesen: Juli und August. Der Umfang ist mal länger, mal kürzer, so wie es gerade passt. Wenn Sie teilnehmen möchte, schicken Sie mir einfach eine kurze Mail an ak@anjakolberg.de. Nach Zahlung erhalten Sie die Impulse bis einschließlich Dezember 2016 zugestellt. Danach endet das Abo automatisch.
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Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag, Blog - Körper & Schmerzen
Winterzeit statt Frühlingsluft - Loslassen und Konzentrieren
Riesige Schneeflocken fielen in Köln heute Vormittag vom Himmel. Die Pfannen auf den Dächern sind immer noch nass und auch die Straße ist es. Das höre ich am Geräusch der am Büro vorbeifahrenden Wagen. Freitag Nachmittag. Bald ist Wochenende.
Nach von mir ersehnter Frühlingsluft sieht es so gar nicht aus. Zurück zum Winter. Der Himmel grau. Kalter Wind. Die Heizung bollert. Dampfender Tee wärmt die Hände.
Ok, dann mummel ich mich noch mal ein an diesem Wochenende. Einen Tag in der vergangenen Woche saß ich eine halbe Stunde hinterm Haus auf der Terrasse. Trotz Kälte, aber in der Sonne und mit vorheriger Bewegung gings. Von diesem Gefühl wie es bald im Frühling öfter sein wird, etwas abbekommen. Vögel zwitschern. Herrlich.
Wie oft passiert es mir, dass ich etwas vorhabe, etwas will und dann macht mir das Leben einen Strich durch die Rechnung. Wie jetzt. Ich will Frühling, 12 Grad, Sonne. Ich bekomme Schneeregen. Grauen Himmel.
Eines ist sicher: Das bleibt nicht so. Und auf die kommende Veränderung der Jahreszeit, da freue ich mich.
Vorzeichen sind da: Viele Gänseschwärme am Himmel. Die Mininarzissen blühen im Beet. Beim Spaziergang sah ich die lila Blüten der Veilchen und Krokusse. Überall strahlen Schneeglöckchen. Es bleibt immer länger und morgens wird es früher hell. Es juckt mich in den Fingern, aufzuräumen und loszulassen.
Als ich das Problem im Büro hatte, mich auf eine Sache zu konzentrieren, guckte ich auf die Wand hinter meinem Bildschirm.
Sie hing voller Karten, Texte, Bilder, Feedbacks, Inspirationen. Sie hatten mir lange gut getan und Kraft gegeben, aber jetzt passte es nicht mehr. Kein Wunder, dass es mir schwer viel mit dieser Ablenkung. Wie sollte da Ruhe in mir sein? Also aufgestanden und alles abgehängt. Zwei neue Zettel aufgehängt. Auf jedem steht etwas, auf das ich mich konzentrieren will.
Danach habe ich die Papiertonne bis oben hin mit Verlagsprospekten, Zeitschriften und Katalogen gemacht, die hier auch noch meine Aufmerksamkeit verstopften ... Ein herrliches Gefühl auf den frei gewordenen Platz zu schauen!
Seit dem geht es mit der Konzentration besser. Yeah!
Und auf ein weiteres gemütliches Wochenende im warmen Zuhause.
Anja Kolberg
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