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Das Leben genießen. Jetzt.
Ich hab's getan. Gestern. Heute. Ohne schlechtes Gewissen. Mitten am Tag. Mitten in der Woche. Kein Sonntag. Kein Samstag. Kein Feiertag. Kein Feierabend. Obwohl es viel anderes zu tun gab. :-)
Was?
Mich mit dem Liegestuhl in die Sonne gelegt. Gestern noch mit Decke, weil der Wind so kalt war. Als ich mir das ultimativ Beste vorstellte, war das mit dem Liegestuhl unter unserem Kirschbaum zu liegen, der gerade voller rosa Pomponblüten steht. Und von dort nach oben in den Himmel schauen. Und das habe ich getan. Mir diesen Wunsch erfüllt! *Hüpf*
Die Blüten berühren. Sie sind unfassbar weich, zart und leicht kühl auf der Haut. Ihr Duft kaum wahrnehmbar.
Ich habe im Liegestuhl dazu eine Meditation auf dem Handy gehört. So muss sich der Himmel anfühlen. Ein Traum! Im Hintergrund wahrnehmbar das Zwitschern der Vögel und das Plätschern des Bachlaufes in unserem Garten.
Mir hat das so gut getan. Heute - wo es draußen noch wärmer ist, habe ich mich wieder raus in die Sonne gesetzt. Diesmal mit dem Liegestuhl an den Bachlauf, von wo aus ich auf die beiden Japanischen Zierkirschen schauen konnte. Ich weiß wie schnell die Blüte vorbei ist. Jedes Jahr ist das ein besonderes Highlight im Garten:
Weil es so lange kühl war, konnten sich die Blüten langsam entfalten und wir hatten so viel länger von der Blüte als in so manch anderem Frühling. Seufz. So schön!
Über mir der blaue Himmel:
Und in mir dieses Gefühl:
Tiefe Zufriedenheit und Liebe. Mit dem sein, was um mich ist. Zum Beispiel den kleinen Ahorn neben dem Stuhl näher betrachten, dessen Blätter schon ein ganz großes Stück gewachsen sind. Dieses Jahr habe ich das erste Mal bewusst entdeckt, dass kleine rote Blütendolden am Ahorn sind. Ob ich sie bisher übersah?
Es gibt Tage, da scheint die Sonne im Leben, obwohl nicht alles perfekt ist.
Diese Tage auszukosten, ist ein ganz großes Glück. Ich will nicht warten, bis irgendwann mal alles in Ordnung ist im Leben und dann mit dem Genießen anfangen. Es wird immer irgend etwas sein, dass gerade quer schießt. Ich will nicht bis zum Feierabend warten (wenn die Sonne weg ist) oder bis zum Wochenende (wenn es regnet) oder bis zu meiner Rente, bis ich mein Leben genießen kann.
Ich habe mir vorgenommen, mein Leben jetzt zu genießen. In kleinen genußvollen Stücken, immer dann wenn es geht. Die großen Genießerscheiben - ein Urlaub zum Beispiel - kann so schnell vorbei sein. Aber Alltag ist jeden Tag und den will ich reicher machen. Mich glücklicher fühlen. Mit dem Schwingen, was da ist. Auch wenn es mir mal nicht gut geht, schauen, was ich mir gutes tun kann.
Und an trüben Tagen kann ich mir dann diesen Blogbeitrag durchlesen und befinde mich wieder auf meinem Liegestuhl, fühle die Wärme der Sonne auf meinem Körper, höre die Geräusche der Umgebung, die Kinder auf dem nahen Schulhof, sehe die Kraft der wachsenden Natur und bin glücklich. Jetzt.
Ich wünsche Ihnen ebensolche zauberhaften Momente, voller Glück und Liebe!
Unser Leben findet heute statt. Jetzt, in diesem Moment. Mir gefällt das Thema so sehr und es tut mir so gut, dass ich überlege, es könnte ein wunderbarer Titel für den nächsten Kalender sein. :-)
Ihre Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit, Blog - Garten - Frühling
Ein sanfter Regentag & Frühling in der Natur
Gestern, Dienstag, hat es die meiste Zeit des Tages geregnet. Mal fester, oft feinster Nieselregen. Ich mag das. Es hat so etwas sanftes, ruhiges, liebevolles, wie die Dächer, Äste, Zäune, Gras und Pflaster vom Regen eingehüllt werden. Eine zärtliche Liebkosung.
Seit dem Wochenende hat die Natur einen Wachstumssprung gemacht. Die weinroten Blätter der Blutpflaume haben fast alle rosa Blüten abgelöst. Die ersten Mininarzissen im Beet sind verblüht. Geballte Lebenskraft zeigt sich in den Knospen der Zierkirsche:
In der Nebenstraße blüht wieder der alter Kirschbaum. Welch eine unfassbare Pracht, die mich so tief erfreut:
Zarte, weiche Blätter und herrliche Blütenstände. Bienen schwirren zwischen dem rosafarbenen Traum:
Die Clematis am Rosenbogen ist schon einige Zentimeter gewachsen. Auch der Ahorn im Garten zeigt erste Blattansätze an den Zweigen:
Die Rosen tragen schon viele Blätter:
Die ersten Vergißmeinnicht blühen im Garten, hier hat sich eines selbst im Rasen gepflanzt und die Sternmagnolie ist gerade ein weißer Lichtblick hinter dem Teich:
Ich bin so dankbar für dieses Wachsen und Gedeihen - jeden Frühling von neuem, daran teilhaben zu können. Die Natur fängt von vorne an. Mit Mut und Kraft und Lust auf das Leben.
Montag habe ich das erste Mal in diesem Jahr draußen gefrühstückt. Die Luft war noch recht kühl, doch mit einer wärmenden Jacke ging es gut. (Der Brötchenbelag auf dem Foto ist übrigens die köstliche vegane Nuss-Nougat-Creme Bionella von Rapunzel. Ich liebe sie!)
Das Plätschern des Bachlaufes genießen. Vögelchen beobachten. Moos bestaunen, das sich inzwischen auf den Steinen niedergelassen hat. (Mein ganz großer Reichtum!)
Ich bin so dankbar, dass du dich jedes Jahr wieder auf den Weg eines neuen Lebenszyklus machst, liebe Natur. Mir gibt es die Kraft, es dir gleich zu tun: Aufstehen, von neuem beginnen. Atmen. Schritte gehen.
Mir die Zeit nehmen, die ich brauche. Wachsen, dann wann es geht. Nicht wann der Kalender es will. Ich kann mich dran erinnern, dass die Blätter auch schon viel früher an den Sträuchern waren, die Blutpflaume nicht wochenlang blühte, wie dieses Jahr, sondern in wenigen Tagen verblüht war. Weil es schon so zeitig warm war. Jedes Jahr ist anders.
Auch jedes Menschenjahr ist anders. Die Themen und Aufgaben, die unsere Aufmerksamkeit brauchen, wechseln, je nachdem wo wir uns auf unserem Lebensweg befinden. Wünsche und Pläne - wie Samenkörner kann ich sie in die Erde legen und wachsen lassen. Sehen wie daraus im ureigenen Wachstumszyklus dieser Pflanze - dieses Wunsches an das Leben - etwas Neues und Großes und Schönes entsteht.
Ich wünsche uns allen einen zauberhaften Frühling mit offenen Sinnen für all die Schätze, die uns die Welt bietet.
Während ich diese Zeilen tippe, strahlt die Sonne in mein Büro. Mein Kopf wirft einen Schatten auf die Wand. Die aus dem Garten mitgebrachten Osterglocken erstahlen in cremeweiß und apricot. Die Fotos in diesem Blogbeitrag habe ich heute früh in unserem Garten aufgenommen und beim Spaziergang mit unserer Minu. Heute früh schenkte uns der Himmel strahlend blauen Himmel in Köln. Welch eine Freude!
Ich hoffe, dass es mir gelingt wie die Natur es macht: Mit dem zu schwingen, was ist und sich nicht ändern lässt. Bei der Natur sind es die Witterungsbedigungen - wie z.B. die Temperaturen, im richtigen Maß Wasser und Sonne - die die Pflanzen und Tiere nicht beeinflussen können. Sie müssen sich dem anpassen.
So will ich es auch halten. Mich dem Anpassen, was mir das Leben gibt. Mitschwingen, annehmen und das Beste daraus machen. Und wenn die Bedingungen stimmen: Erblühen und wachsen und gedeihen. Einmal mehr in einem neuen Wachstumzyklus, der im Frühling beginnt.
Die Eindrücke aus der Natur: Klitzernde Wassertropfen auf den Grasbücheln im Licht der Morgensonne. Aufgesprungene Blattknospen der Kastanie. Forsythien. Zartgrüne Baumkrone einer Hängeweide und Blütendolden an einem Baum, dessen Namen ich nicht weiß.
Alles Liebe
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Frühling