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Dankbarkeit
Zeit für andere Schwingungen. Die Tage der Erkältung sind gezählt. Ich glaube, es wurde im Laufe des Mittwochs besser. Da kapitulierte ich: 'Okay, ich kann es nicht ändern, also nehme ich mein momentanes Befinden so an wie es ist und mache das Beste aus der Situation. Es hat wohl einen Grund, dass es jetzt so ist.' Es hat mir sehr gut getan, mich hinzulegen, am Fenster rauszugucken, an meine Ohren nur Stille und die Geräusche der Natur zu lassen. Kein Film am Abend.
Donnerstag früh hatte ich das erste Mal das Gefühl, frei zu sein von dieser schmerzlichen Blockade im Kopf, die jegliche Konzentration verhinderte. Und es hält an... Ich bin soooo froh und dankbar dafür!
Heute ist Zeit für Dankbarkeit. Ich möchte mir der Fülle bewusster werden, die mich umgibt. Und was ich jetzt aufschreibe, ist nur ein klitzekleiner Bruchteil von dem, was ich an Fülle und Reichtum habe!
In diesem Moment bin ich dankbar für
- meine Gesundheit, die es mir möglich macht, solche Erkältungen gut zu überstehen.
- die Zeit, die ich hatte, meine Erklältung wirklich auszukurieren, weil es mir geholfen hat, mich um mich wirklich kümmern zu können.
- meine Fettpölsterchen, die es meinem Körper leicht möglich machen, auch mal aus Appetitlosigkeit nichts zu essen. :o)
- Sie, weil Sie mir, liebe Leserin und lieber Leser, meinem Schreiben, meinen Gedanken Aufmerksamkeit geben. Das ist ein wundervolles Gefühl. Danke!
- meinen Mann, der mich immer unterstützt, wenn ich ein Problem mit dem PC habe. Diese Hilfe hat es mir 1999 ermöglicht, meine Internetseite ins Leben zu rufen. Danke schön!
- meiner Hündin, die mich jeden Tag bei Wind und Wetter vor die Türe in die Natur bringt und mich mit ihren Ideen, ihrem Schnarchen, ihrem unschuldigen Welpenblick (den hat sie mit fast 10 Jahren immer noch drauf), mit ihrem gleichmäßigen Heben und Senken ihres Körpers, wenn sie schläft, ihrem Bellen im Schlaf, ihrem kuschligen Fell immer wieder berührt und beglückt. (Hm, im Gegensatz dazu kommt mein Mann hier gerade knapp weg. :o) Es gibt aber vieles, das in ein persönliches Gespräch und nicht ins Internet gehört.)
- die Meinungsfreiheit, den Frieden, die Demokratie, das Bildungssystem und die gesundheitliche Versorgung in Deutschland, weil sie es mir möglich macht, so zu leben, wie ich lebe. Manchmal fallen mir diese Dinge gar nicht auf, weil sie so selbstverständlich in meinem Alltag sind. Durch Bücher vom Alltag von Frauen aus Entwicklungsländern wurde mir vor vielen Jahren bewusst, wie gut ich es habe - auch durch Berichte in den Medien, von Menschenrechtsorganisationen werde ich mir dessen täglich bewusster. Es ist wundervoll wie gut es mir geht. Ich bin so froh, dass ich frei bin und meine Meinung frei äußern kann, Zugang zu Wissen habe und zu ärztlicher Versorgung. Denn das ist noch nicht für alle Menschen auf dieser Welt selbstverständlich - mein inniger Wunsch ist, dass es für jeden Menschen auf diesem Planten (und jedes Tier) Realität ist. Ich freue mich über Organisationen wie Avaaz.org oder Peta.de die die Kraft haben, unsere Rufe nach Freiheit zu bündeln.
Heute ist ein schöner Tag: Sonne, Wolken, blauer Himmel, Wind, Ruhe, Freundlichkeit, Anstupser mit einer nassen Hundenase, ein Kuss von meinem Mann, ein langes und liebevolles Liebhalten einer Freundin, ein köstliches Eis, der Blick auf weiße, rosa, grüne, pinke Hortensien im Garten, ein köstliches Croissant und heißen Kaffee, Blumen für die Vase, Hilfe beim Basteln einer kleinen Ermutigungskarte durch meinen Mann, Zeit zum Lesen in einem guten Buch und Zeit zum Schreiben auf der Terrasse. Heute ist mir schon so viel Gutes begegnet. Das ist wunderbar!
Und dass mir das alles nach so einer furchtbar anstrengenden Zeit deutlich ist und ich gerade so viel schöne Energie fühle - das ist einfach toll! Ich bin nicht nur Regen und Sturm, ich bin auch Sonne und blauer Himmel. Schön, diese Kombination!
Hüpfende und dankbare Grüße!
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2012, 2. Halbjahr, Blog - Zeit für mich
August: Widerstandskräfte & Vertrauen
Wie sehnte ich mich nach dem August-Blatt des Tischkalenders:
Auf dem Foto ein Löwenzahn, der einen Platz zum Leben zwischen Steinen gefunden hat. Die Affirmation lautet: 'Ich entdecke meine Widerstandskräfte.'
Eine Erklältung quält mich seit fast zwei Wochen. Inzwischen sind die Nebenhöhlen befallen und meine Geduld ist arg strapaziert. Vor allen Dingen, weil mich die Schmerzen und die spürbare körperliche Beeinträchtigung - wie mich schwer konzentrieren zu können - es unmöglich machen, für diese Zeit geplante Ziele umzusetzen.
Genau deswegen sehne ich mir meine Widerstandskräfte herbei. Es geht mir heute nicht um die Kräfte, die es möglich machen, dass wir intensive Krisensituationen seelisch unbeschadet überstehen (Resilienz), sondern um meine körperlichen Widerstandskräfte. Die Stärke in uns, die es schafft Krankheiten abzuwehren oder zu genesen, die unser Immunsystem repariert, wenn es schwächelt. Was kann diese Widerstandskraft sein? Kann sie aus sich heraus größer werden und wirken oder braucht es Hilfe von außen? Zum Beispiel durch Pflanzen. Der Löwenzahn zeigt nicht nur, dass er wenig zum Leben braucht, um unermüdlich wachsen, blühen und Nachwuchs entwickeln zu können - er hat auch entzündungshemmende Wirkung. Das passt ja prima und macht mir doppelt Freude, ihn auf dem Blatt anzuschauen. Zurück zu meiner Frage, kann diese Widerstandskraft von sich aus stärker werden? Ich glaube ja. Dann, wenn ich mir gebe, was ich wirklich brauche. Was ich will entspricht dem im Moment nicht. Was ich brauche, ist wohl noch mehr Ruhe, noch mehr Dampfbäder und die Erlaubnis, dass es okay ist, auch wenn ich meine Ziele dann nicht erreiche.
Wenn ich meinem Körper gebe, was ich brauche, werden meine körperlichen Widerstandskräfte entfacht? Ja, das fühlt sich für mich stimmig an. Ich kann ihn ja direkt mal fragen, was er braucht:
Anja: Körper, was brauchst du?
Körper: RUHE. Schlafen. KEIN
Fernsehen. KEIN Krach. RUHE für meine Ohren. EINEN TAG nur für mich und
nichts im Büro machen, nichts versuchen doch zu lernen, keine Gedanken
daran.
Anja: Dampfbäder?
Körper: Ja, gerne. Aber wichtiger ist die
Ruhe. Mal nicht ständig denken, was ich statt krank zu sein hätte tun
können. Da sein. Annehmen.
Puh. Eine Herausforderung. Ich will sie annehmen. Die Widerstandskräfte meines Körpers entfachen, widererwecken helfen. Um beim Bild des Löwenzahns zu bleiben: Die Haube meines Verstandes, die ich über den Löwenzahn gestülpt habe ('Aber ich muss doch... Das geht doch jetzt nicht...') entfernen und Sonne, Luft und Wasser an die Pflanze lassen.
Auf meinem Wandkalender - das passt ja herrlich - ist eine Echinazea abgebildet. Die herrliche Staude, die das Immunsystem stärken soll. Ich hatte vergessen, was auf dem Kalenderblatt abgebildet ist und freue mich gerade, wie sehr es zu meiner momentanen Situation passt. Der Text lautet: 'Klein sein wie eiin Schmetterling und die Blumen anhimmeln.'
Hm, welch Gedanke. Ganz da sein in der Natur, mich ihrer Schönheit hingeben. Das klingt herrlich. Schmetterling bringe ich mit Leichtigkeit und Lebensfreude in Verbindung. Mit genießen. Das Leben genießen. Ich glaube, sie denken nicht darüber nach, ob es morgen Regen geben könnte oder dass sie vielleicht nächste Woche weniger Nektar finden könnten. Sie leben und vertrauen.
Das möchte ich auch: Leben und vertrauen.
Mir ist eingefallen, dass ich noch einen Gutschein für eine Ayurveda-Massage habe, der auf Einlösung wartet. Genau den werde ich mir in der nächsten Zeit gönnen. Das wird mir gut tun und meine Kräfte von außen stärken.
Ich wünsche Ihnen - und mir selbst - einen starken und wundervollen August
Anja Kolberg
PS: Im April habe ich über Resilienz geschrieben. Hier
der Artikel.
PPS: Meine Kalender für 2013 gibt es voraussichtlich
ab November im Shop
zu kaufen.
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Thema: Blog - 2012, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse