« Oktober 2009 | HOME | Dezember 2009 »
Wenn die Angst übermächtig wird...
Es gibt Situationen, da sitze ich bewegungsunfähig wie ein Häschen vor der Schlange. Meine Angst hat mich gelähmt.
Was ist passiert? Wenn ich der Angst nicht zuhöre, wird sie immer mächtiger und kann mich regelrecht lähmen. Wenn ich sie jedoch als wichtigen Anteil von mir respektiere und ihr zuhöre, dann hat sie heilsame Worte für mich, die mich auf meinem Weg weiterbringen.
Ich nehme die Gelegenheit beim Schopfe und unterhalte mich mal mit meiner Angst:
Anja: Warum habe ich Angst?
Angst: Weil du verletzt worden bist.
Anja:
Wer hat mich verletzt?
Angst: Du selbst.
Anja: Nicht andere?
Angst:
Nein. Wenn du nicht willst, dass dich jemand verletzt, kann dich niemand
verletzen.
Anja: Was kann ich tun?
Angst: Hör auf, dich zu
verletzen.
Anja: Aber ich weiß doch gar nicht wie ich mich
verletze.
Angst: Doch, das weißt du schon. Es sind Worte wie:
"Wusste ich doch, dass es nicht klappt. Das war nicht gut genug. Das
reicht noch nicht. Ich kann das nicht. Ich traue mich nicht. Ich bin
nicht gut genug. Ich mache einen Fehler. Mach dich nicht zu groß. So
toll bist du gar nicht. Ich habe noch nicht genug getan. Ich muss erst
noch das und das tun, dann bin ich gut. Ich muss anders werden, dann
werde ich geliebt. Ich muss abnehmen, dann bin ich richtig. Mit mir
stimmt was nicht. Ich muss mehr Geld verdienen, erst dann darf ich für
meine Meinung eintreten."... Weißt du jetzt, was ich meine?
Anja:
Ja, Angst, ich weiß jetzt, was du meinst. Was kann ich denn tun?
Angst:
Höre zunächst hin, wenn du zu dir selbst sprichst. Höre hin, wann du
Worte benutzt, die dich selbst klein machen, dich verletzen, dir nicht
gut tun.
Anja: Und dann?
Angst: Erkenne an, dass das schon
ein ganz wichtiger Schritt ist. Du unterbrichst den bisherigen Abflauf.
Halte inne und finde Worte, mit denen du Verständnis für dich selbst
hast und erkläre dir, warum du diese Worte bisher benutzt hast.
Anja:
Warum soll ich das tun?
Angst: Weil es dir hilft zu verstehen,
warum du so gehandelt hast.
Anja: Und dann?
Angst: Dann
sagst du dir liebevolle, aufmunternde Worte. Worte, die sich dein
Innerstes wünscht. Worte, die dich glücklich machen.
Anja:
Gleich was?
Angst: Ja, das, was dir gut tut. Das weißt du dann
schon.
Hm, das klingt gut. So schlimm ist die Angst gar nicht. Eigentlich ist sie sogar sehr lieb zu mir. Wer hätte das gedacht?
Ich wünsche Ihnen ein schönes erstes Adventswochenende!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Innere Stimme, Blog - Lieblingsartikel
Der Kalender geht auf Advent zu...
... das Wetter gar nicht. Die Wärme draußen zu dieser Zeit - ein komisches Gefühl.
Bei mir kommt mehr Weihnachtsstimmung auf, wenn's draußen kalt ist. Aber vielleicht ändert sich das ja am Wochenende. Dann will ich den Advent im Haus einläuten. Derweil helfen Weihnachtslieder ganz gut.
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Wetterkapriolen
Tierschutz beim Eierkauf
Ich dachte, Bodenhaltung sei gut für Hühner. Es ist auch besser als die Käfighaltung (Kleingruppenhaltung) wie ich jetzt bei der Tierschutzorganisation 4 Pfoten gelesen habe. Ich war immer unsicher beim Eierkauf, was ich nehmen sollte. Mir wäre am liebsten die Hühner würden so draußen rumlaufen und scharren wie bei meiner Oma und meinem Onkel aufm Land. Da haben sie einen eigenen Bereich mit Sträuchern, mit Grün, eine Hütte mit Stange, Nester... Als ich das Bild von der Bodenhaltung gesehen habe, war ich richtig erschrocken. Mit so vielen Hühnern hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte es mir anders vorgestellt.
Die Freilandhaltung, am besten noch Biohaltung trifft noch am ehesten meine Vorstellung. Ich bin froh, dass ich hier jetzt endlich Sicherheit habe. Die Beschreibung der unterschiedlichen Haltungsformen auf der Tierschutz-Webseite hat mir geholfen, meine Entscheidung zu treffen. Wenn Sie sich auch informieren möchten: Hier geht es zur Webseite von 4 Pfoten. Noch besser wäre es wohl, die Eier auf dem kleinen Bauernhof zu erwerben, wo man sieht, dass wenige Tiere draußen rumpicken und scharren... (ohne eine große versteckte Halle, wo dann eine Legebatterie ist). Aber einen Anfang kann ich so wenigstens machen.
Es gibt viele Webseiten mit mehr Hinweisen zum Kaufverhalten, ausführlichen Informationen wie man Tiere schützen kann, Informationen zu Haltungsbedingungen, Teilnahme an Online-Petitionen und vieles mehr:
- Animals Angels sind für und bei den Tieren auf Tiertransporten und Märkten
- Tierrechtsorganisation Peta
- Albert Schweitzer Stiftung für die Umwelt - tolles Engagement gegen die Massentierhaltung
Das zu lesen und möglichst immer mehr danach zu handeln, finde ich für mich sinnvoll. So kann ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Welt ein Stückchen besser wird.
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Vegan werden und leben
Was ich mag und was nicht
Erinnern Sie sich an die Freundschaftsbücher? Ich hatte mit ca. 16/17 (Mitte der Achziger) eines und lies alle meine Freunde hinein schreiben. Eine der Fragen, die bei einem Eintrag beantwortet wurden, lautete: "Was mag ich?" und das Gegenstück: "Was mag ich nicht?" Ich habe Lust, die Frage heute nochmal zu beantworten. Also:
Was mag ich nicht?
- morgens früh duschen, ist mir viel zu kalt und ich schlafe doch noch, zu viel Wasser ist da ungünstig
- schlechte Laune haben
- wenn mein Hund krank ist
- wenn ich Bauchschmerzen habe
- wenn ich etwas nicht ändern kann, was mir nicht gut tut
- wenn mein Computer defekt ist oder eines der Programme, die ich dringend brauche
Was mag ich?
- am späten Nachmittag oder am Abend duschen, hm, dann fühle ich mich richtig wohl, es ist schön kuschelig, ich kann meine Lümmelklamotten anziehn
- wenn ich frohen Mutes bin
- wenn Minu im Schlaf bellt
- überrascht werden
- Zeit haben, d.h. keine Termine im Kalender
- wenn die Sonne scheint und es nicht zu heiß ist
- die Blumen vor meinem Bürofenster (aktuell: Hornveilchen, Silberblatt, Alpenveilchen)
- das Postfach öffnen und mich überraschen lassen, was darin liegt, am liebsten persönliche Briefe für mich
- das abendliche Spiel mit meinem Mann: "Sagst du mir drei nette Dinge?" und sie ihm umgekehrt auch zu sagen.
- das wärmende und helle Feuer in unserem Kaminofen, das mir so viel Energie und Freude am Abend gibt
- Samstags und Sonntags gemütlich und lange mit meinem Mann frühstücken und dabei Zeitung lesen
- Kuchen backen & essen (hm und natürlich bei der Zubereitung den Teig testen)
- Schokolade essen
- an Aufstellungen teilnehmen (am liebsten 'Freie Aufstellungen' nach Olaf Jakobsen)
- gute Filme auf DVD schauen (besonders gut sind sie für mich, wenn sie Gefühl haben - so war es bei Wie im Himmel oder eine übersinnliche Komponente haben wie Das Haus am See und solche, die mir etwas mit auf den Weg geben, zum Beispiel ein Film über Schriftsteller wie Geliebte Jane)
- Die Serien 'Bauer sucht Frau', 'Desperate Housewives', 'Greys Anatomy', 'Medium', 'Navy CIS' und vor allen Dingen 'Doctors Diary' [früher stand dort: 'Denver Clan' :o)]
- wenn mein Mann mir bei meinen PC-Problemen hilft
Das reicht für heute. Die Sonne scheint, es ist nicht zu heiß, heute früh hatte ich einen unerwarteten Brief eines ehemaligen Studiums-Dozenten im Postfach, Minu geht es nach einem Tag und einer Nacht Bauchweh langsam besser, ich habe ein Wochenende ohne Termine vor mir - das alles sind gute Vorzeichen für gute Laune. Das mag ich!
Ich wünsche Ihnen ein zauberhaft schönes Wochenende, das Ihnen so richtig gut tut
Ihre Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
Mein inneres Kind...
... trägt Verletzungen. Manche der Wunden sind verheilt, andere Wunden wurden nicht gesehen, nicht gewertschätzt, nicht wahr genommen. Aber sie sind noch heute da.
Als Erwachsene trage ich nun die Verantwortung für mein Wohlbefinden. Ich habe die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es mir gut geht, dass meine seelischen Wunden heilen und dass ich mich von dem befreie, was mich belastet. Wenn ich das möchte. Ich brauche dafür nicht das Schmerzhafte noch einmal zu durchleben. Was mich heilt, ist die Aufmerksamkeit, die ich meinem inneren Kind schenke.
Es geht nicht darum, mit Dartpfeilen auf Bilder der Menschen zu werfen, die für die Wunden verantwortlich sind oder sie gar auf mich selbst zu werfen.
Es geht um Liebe. Liebe und Verständnis. Manchmal tut es mir auch gut, hinzuschauen, was meine Traurigkeit ausgelöst hat. Zu spüren, was ich damals gebraucht hätte. Mein inneres Kind braucht Erklärungen. Dann begreift es, es kann weinen und die Traurigkeit verstehen.
Montag Nachmittag war ich traurig. Ich war traurig, ohne mir erklären zu können, wieso das so war. Trotz meines morgendlichen Wohlfühlprogrammes. Die Traurigkeit überkam mich einfach. Ich habe gelernt, dass die Traurigkeit da sein darf. Sie gehört zu mir. Und zu dem Prozess, in dem ich mich gerade befinde. Sie ist nicht schlechter als andere Gefühle und ich bin auch nicht schwächer, wenn ich meine Traurigkeit spüre und zeige. Als ich weinen durfte, traurig sein durfte, da ging es mir besser. Atemzug für Atemzug. Das war gut.
Ja, ich bin so. Ich bin auch mal traurig. Und meine Traurigkeit ist mein Freund. Warum? Weil sie mir etwas zeigen möchte, mich hinweisen möchte - zum Beispiel auf ein Erlebnis, dass ich zwar vergessen hatte, mich aber noch immer beeinträchtigte, weil es im Unbewussten wirkte. Das habe ich jetzt verstanden. Danke!
Und jetzt ist das Leben auch wieder schön!
Wie es meinem inneren Kind damit geht? So:
Von Herzen
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Inneres Kind
Gute Laune dank...
... Weihnachtsmusik! Ich fertige gerade bestellte Doppelkarten und bei dieser ruhigen Arbeit dachte ich auf einmal: Musik wär jetzt nicht schlecht. Warum nicht eine der Weihnachts-CDs abspielen?
Jetzt, wo ich noch nicht mit Weihnachtsliedern überfrachtet bin, tut mir das richtig gut & macht gute Laune!
Was ich am liebsten höre? "A Very Ally Christmas" von Vonda Shepard:
Hier eines meiner Lieblingslieder: "This Christmas". Bei Amazon kann man sich die Lieder auch anhören...
Da kommt einfach gute Stimmung auf.
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Gibt es etwas Gutes an diesem Wetter?
Das frage ich mich gerade. Es ist düster draußen. Windig. Der Himmel dunkelgrau schattiert. Etwas freundliches kann ich auf den ersten Blick nicht entdecken. Ich sehne mir Sonne herbei und Wärme.
Wofür ist das trübe Novemberwetter gut? Wofür?
Es kommt auf keinen Fall wie im Sommer Energie von außen auf mich zu. Keine lauen Sommertage, die mich nach draußen bringen, in den Garten, in die Sonne und mein Herz erwärmen und mein Gemüt erhellen.
Das Gegenteil ist der Fall. Ich habe das Gefühl, dass mir das trübe Wetter Energie nimmt. Klar, ausgerechnet auch noch Montag morgen.
Nochmal die Frage: Was kann das miese Wetter für einen Sinn haben?
Ich schaue mich um: Ich sehne mich nach Licht und Wärme. Das einzige Licht, was mich erhellt, ist das, das durch das Fenster auf meinen Schreibtisch fällt. Es ist offensichtlich zu wenig, sonst würde es mir besser gehen. Also, erste Maßnahme: Schreibtischlicht an. Dann die schönen Wandlichter über meiner Packstation. Zu guter Letzt die Kerze in meinem grünen Gesteck. Ah, schon besser.
Kalt ist mir. Trotz kuschliger lila Fleecejacke. Ist die Heizung an, Anja? Nein. Also: Heizkörper aufdrehen, auch neben an in dem Raum. Es ist heute besonders wichtig für mich, dass es kuschlig ist. Moment, ich stehe eben auf und mache das. Das dauert jetzt etwas, aber dann wirds mir kuschlig warm.
Duft. Mir fehlt ein guter Duft. Ich reibe eines der Salbeiblättchen aus dem Gesteck zwischen meinen Fingern. Nein, die riechen nicht mehr. Ich stehe jetzt auf und wasche die Schale aus und lege frische Kräuter darauf. Moment...
Das sieht hübsch aus. Weniger als beim letzten Mal, dafür haben die Stiefmütterchen eine besonders intensive Farbe. Sieht toll aus. Obwohl sie frisch gepflückt sind, riechen Salbei aus dem Garten und Lavendel nicht mehr gut, ihnen fehlt wohl ebenso die Wärme der Sonne. Pfefferminze und Zitronenmelisse duften intensiv, als ich die Blätter zwischen meinen Fingern reibe. Hm. Ein Augenschmaus und eine Dufterinnerung, wenn ich mir meine Schale anschaue.
Es fehlt aber wirklich noch Duft. Der dauerhaft ist. Ich erinnere mich an das Räucherzeug, das mir mein Vater geschenkt hat. Oh, da sind schöne Düfte bei. Ich wähle den Reiki-Duft. Ah, er entfaltet langsam seine Kraft.
Hier im Raum ist es jetzt schon merklich wärmer. Was fehlt noch, damit es mir gut geht? Heißer Kakao! Obwohl ich schon heißen Tee getrunken habe, ein heißer Kakao, im Idealfall noch mit einer Sahnehaube - das wär's jetzt. Ich mach mir das mal eben. Bin gleich wieder da...
Ah, noch besser. Der Kakao ist inzwischen halb ausgetrunken. Hm, war der lecker. Ich habe oben auch noch Schokostreusel und gehackte Mandeln draufgestreut und wie einen Nachtisch gelöffelt. Was für eine Leckerei. Hmmmmm!
Hier im Raum ist es jetzt wohlig warm und hell. Es duftet angenehm. Mein Gaumen wurde verwöhnt. Ich blicke auf ein wunderschönes Gartenarrangement. Fehlt noch was?
Ja! Musik? Ja! Normalerweise höre ich kaum Musik. Aber jetzt täte mir etwas klangvolles ganz gut. Da fällt mir das Lied "Light my fire" von Wil Young ein. Wenn ich das Lied einmal im Ohr habe, bleibt es da meist den ganzen Tag... Dann mag ich noch die meditative Klaviermusik von Claus Rank ("Musik, weil ich fühle", Lieblingstitel: "Morningdew"). [Die CDs sind nicht mehr erhältlich. Der begabte Musiker Claus Rank ist leider inzwischen verstorben.]
Hm, mit der Musik wird es noch besser. Fehlt jetzt noch was zum Glücklich sein?
Ja! Was? Etwas schönes für meine Seele. Liebevolle Worte, die mich zum Strahlen bringen.
Ok. Mich selbst zum Strahlen bringen. Ich versuch's: "Anja, ich habe mich lieb. Ich bin wertvoll und wichtig für mich. Ich mache mir Freude und Mut."
Geht das in die richtige Richtung? Ja.
Reicht es? "Nein", antwortet
mein Herz.
Was wünschst du dir noch? "Das du mir verzeihst, dass ich
nicht so schnell bin und vorwärts komme wie ich sein könnte."
Ich
verzeihe mir, dass ich nicht so schnell vorwärts komme, dass ich nicht
schon da bin, wo mein Verstand mich sieht. Ich versuche meine eigene
Geschwindigkeit anzunehmen.
Besser? "Ja", sagt mein Herz.
Fehlt
noch etwas? "Ja."
Was fehlt noch? Mein Herz atmet tief durch: "Ich bin nicht perfekt. Ich
schaffe es einfach nicht. Du machst mir aber Druck, alles zu schaffen,
in der vorgegebenen Zeit. Das ist einfach zu viel für mich."
Ja,
das stimmt. Ich bin ungnädig mit mir selbst. Ich vergleiche mich mit
anderen und bin einfach unzufrieden, wenn es nicht so schnell vorwärts
geht wie es gehen könnte. Nicht so schnell und leicht wie andere das -
so glaube ich - schaffen. Dann fühle ich mich klein und schlecht.
"Oh Anja", sagt mein Herz, "es schmerzt mich, das zu hören. Wärst du
anderen gegenüber auch so hart wie dir selbst gegenüber?"
Nein,
wäre ich nicht. Ich würde anderen die Zeit lassen, die sie brauchen.
Ihnen wünschen, dass sie liebevoll mit sich selbst sind und anerkennen,
dass es manchmal eben nicht so schnell geht wie andere Anteile in einem
selbst das wünschen.
"Warum gibst du dir selbst nicht diese Liebe?", fragt mein Herz.
Weil
es so schwer ist, liebevoll zu mir selbst zu sein. "Ja", seufzt mein
Herz, "das fühle ich."
- Wir beide schweigen eine
Weile. -
"Weißt du was?", fragt das Herz mich. Was? frage ich. "Ich habe dich genau so lieb wie du bist, Anja", lächelt mein Herz mich an. "Obwohl du weicher zu dir selbst sein könntest. Obwohl es dir manchmal noch schwer fällt, liebevoll mit dir selbst umzugehen und dir zu verzeihen, wenn es nicht so läuft wie du es dir wünschst. Ich sehe, wie sehr du dich entwickelt hast. Das gibt mir ein warmes und glückliches Gefühl. Ich glaube an dich und daran, dass du es Schritt für Schritt schaffen wirst, immer noch liebevoller mit dir selbst umzugehen."
Ich bin zu Tränen gerührt. Das fühlt sich gut an. In mir selbst ist es jetzt licht und hell. Tränen der Rührung fließen hinab und tun mir so gut.
Ich bin erfüllt von einem stimmigen Gefühl.
Das Wetter draußen erinnert mich jetzt an Momente, wenn ich ungnädig mit mir selbst bin, quengle, unzufrieden bin. Und ich entdecke die vielen besonderen Schattierungen des Graus in den Wolken. Es sieht phantastisch aus.
Ja, vielleicht ist dafür das Novemberwetter gut: Um in mir selbst ein Licht zu entzünden. Mir selbst Gutes tun. Mir selbst Energie zu spenden. Mir selbst eine liebevolle, aufmerksame, verständnisvolle und ermutigende Mutter zu sein. Seufz.
Ja, das fühlt sich gut an.
Von Herzen
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage
Guten Morgen
Es ist noch dunkel draußen. Mir ist kalt. Die Heizung braucht einen Moment, bis sie den Raum aufgewärmt hat. Müde bin ich auch noch. Seufz. Vielleicht bringt mich der Spaziergang mit unserem Hund auf Touren? Bisher schlafe ich noch äußerlich, obwohl mein Gehirn arbeitet und die Finger über die Tastatur fliegen. Ist wohl besser, ich gehe mal 'ne Runde.
Ah, da kommt meine Begleitung schon angetapst. Stups! Guten Morgen! Weg ist sie wieder, nimmt Anlauf und springt auf die Couch, wo sie sich genüsslich seufzend in eine Ecke kuschelt. Minu hat wohl auch keine Lust. Ist noch zu früh, ist noch zu dunkel, ist noch zu kalt... Mir fallen bestimmt noch mehr Gründe ein, warum ich nicht...
Heute fängt das Wochenende an. Das kann ich gebrauchen. Sie auch?
Ich wünsche Ihnen eine schönes!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Hundemami
Hilft auch :o)
Heute früh lachten mich beim Quatschen mit meiner Blumenfreundin Petra diese herrlichen Gerbera-Blüten an. Mein gute Laune Gruß für den heutigen Tag.
Die Blüten strahlen mich an und vertreiben dunkle Gedanken in winzige bunt-hüpfende Punkte!
Sie können draufklicken - ist eine E-Card
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Gut gegen Novemberblues
Puh, der Spaziergang mit Minu heute früh um halb neun war alles andere als schön. Dunkelgrau der Himmel, kaum Licht kam durch die Wolken. Trüb und trist die Stimmung darunter. Nein, heute morgen konnte ich daran gar nichts schönes finden. Perfekter Novemberblues! Abends kann ich mir mit Licht und Kaminfeuer helfen und mich zum Beispiel durch Filme und Bücher ablenken. Doch tagsüber? Nochmal puh! Während es mir gestern nix ausgemacht hat: Heute sieht es anders aus!
Doch kaum zwei Stunden später sieht meine Stimmung völlig anders aus: Heiter. Gut gestimmt.
Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Ich habe mir ein Brötchen mit Nusscreme gegönnt und ein Schokoweckchen, dazu heißen Kaffee, eine Gartenzeitschrift und die obligatorische Tageszeitung mit vielen Bildern. Doch davor habe ich mir eine Kerze gekauft: Lila ist sie. Aus dem Küchenschrank habe ich mir eine Schale ausgesucht und bin damit in den Garten gestiefelt: Dort wollte ich sammeln, was grün und lila war. Erst dachte ich: Was soll da noch sein? Doch dann fand ich eine ganze Menge:
So sieht mein Novemberblues-Heilmittel von oben aus. Was ich alles gesammelt habe? Eine Blüte vom Stiefmütterchen, die Prinzessinen-Blume spendete eine große lilafarbene Blüte, ebenso die Clematis an meinem Rosenbogen. Auch die Echinazea schenkte mir eine Blüte. Für Duft sorgt Grün vom Lavendel, von Salbei, Pfefferminze und Melisse. Hellgrün strahlen die letzten Blüten des Frauenmantels auf seinem großen Blatt, worauf auch noch Regentropfen perlen. Lungenkraut und Ranken von Mühlenbeckie und Efeu sorgen für weiteres Grün.
Dieses Bild tut mir in der Seele gut!
Jetzt gerade wo ich diese Zeilen schreibe, fällt als Lichtgruß auch noch Sonne durch die Wolken auf meinen Schreibtisch. Und wenn sie wieder weg ist, der Himmel wieder trüb und grau, leuchtet mein lila-grüner Gartengruß. Fort ist er, der Novemberblues!
Herzlich aus Köln
Anja Kolberg
PS: Ich habe daraus eine E-Card gemacht. Einfach draufklicken und verschicken.
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Wetterkapriolen
Zeit für Licht & Wärme
Die hellen Stunden draußen werden immer weniger. Die Temperaturen fallen. Der Wind bläst stetig kälter um die Häuser. Einige Bäume stehen schon gänzlich ohne Blätterkleid da.
Jetzt brauche ich vor allen Dingen in meinen vier Wänden Helligkeit und Wärme. Ich liebe das lodernde Kaminfeuer & das flackerndes Kerzenlicht am späten Nachmittag und Abend.
Lilo hat schon mal ein Licht angezündet.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Anja Kolberg
PS: Es gibt frische E-Cards
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Wetterkapriolen
Tischkalender 2010:
Ich mache mich glücklich.
Ich stelle Ihnen hier meinen neuen Kalender ausführlich vor. Dabei erzähle etwas über die Planung, was ich wo fotographiert habe und warum ich die Texte ausgewählt habe:
"Wenn ich nur noch einen einzigen Kalender machen dürfte: Welches Bild müsste unbedingt dabei sein?" Diese Frage habe ich mir im August zu Beginn meiner Konzeption gestellt. Die blaue Kornblume, die ich vor einigen Jahren im Garten meiner Großmutter fotographiert hatte, kam mir als erstes in den Sinn. Aus meiner Bilddatenbank wählte ich weitere Lieblingsfotos aus. Bilder, die mich besonders berühren oder deren Farbe mich besonders anspricht.
Nächster Schritt: Die Texte. Auf die Frage: "Welche Sätze würde ich mir sagen, wenn ich mich darin bestärken möchte, zu mir selbst zu stehen, meine Gefühle und Bedürfnisse ernst zu nehmen und mich selbst zu lieben?" sprudelten die Zeilen nur so hervor.
Am Computer fügten sich Fotos und Texte im nächsten Schritt wie von Zauberhand zusammen. So schnell wie noch kein Jahr zuvor stand der Inhalt des neuen Kalenders. Auch die Abwicklung mit der neuen Druckerei klappte wie am Schnürchen. Das ist für mich ein Sinnbild dafür, wie stimmig der Inhalt und auch meine Einstellung zum Kalender insgesamt ist. Das tut mir in der Seele gut.
Hier nun die Monate im Detail:
Januar
Ich möchte lernen, mir meine Fehler zu verzeihen und mir meine Unzulänglichkeiten nicht krumm zu nehmen, auch wenn ich andere oder mich selbst damit verletzt habe.
Foto: Raureif auf der Blüte und den Händen einer Buddha-Statue. Aufgenommen im Japanischen Garten in Leverkusen.
Februar
Genau wie jede Pflanze einen eigenen Rhythmus hat, in ihrer neuen Wachstumsperiode aus der Erde zu kommen und sich zu entfalten, so hat auch jede Veränderung, jede Idee, alles Neue in uns Menschen eine ganz eigene Zeit, zu wachsen, bis es so weit ist, dass wir es ganz umgesetzt haben. Der Februar erinnert mich daran, dass es einen Sinn hat, warum manche Dinge ihre Zeit brauchen.
Foto: Die Rolle eines Farnblattes während ihrer Entfaltung. Aufgenommen im Japanischen Garten in Leverkusen.
März
Vorbei die Zeit, in der ich darauf gewartet habe, dass mich andere glücklich machen. Der Monat März erinnert mich daran, dass ich die Macht, die Kraft und die Verantwortung habe, mich selbst glücklich zu machen.
Foto: Die Blüten eines Kirschbaums in der Morgensonne. Aufgenommen in Junkersdorf auf einem Spaziergang mit Minu.
April
Auch wenn keiner zu mir hält, wenn kein Mensch mich versteht: Ich habe Verständnis für mich selbst.
Foto: Tulpenstrauß in der Nachmittagssonne unseres Gartens. Diese bunte Mischung hat mir meine Blumenfreundin Petra (schöner Blumenladen Kirchweg 131, 50858 Köln) geschenkt.
Mai
Manchmal meine ich, ich müsste etwas tun, obwohl es mir nicht gut tut. Ich kann mich von dieser Last befreien und gut für mich sorgen, in dem ich sein lasse, was mir nicht gut tut.
Foto: Blaue Kornblumenblüte im Garten meiner Großmutter im Bergischen Land.
Juni
Ich gönne mir die Befreiung von meinem Anspruch an mich selbst. Indem ich mir erlaube, unperfekt zu sein - und mich einfach nehme wie ich bin.
Foto: Das Innere einer Pfingsrose. Aufgenommen bei meiner Freundin Barbara im Garten, in dem die schönsten Pfingstrosen stehen, die ich kenne.
Juli
Ich habe die Aufgabe, zu mir zu stehen und mich selbst zu beschützen. Mal vor Angriffen von außen, manchmal auch vor meiner Kritik an mir selbst.
Foto: Das Innere einer Mohnblüte (Türkischer Mohn) mit Blick auf die Mohnkapsel. Aufgenommen im Vorgarten einer Nachbarin.
August
Eine Auszeit vom Alltag nehme ich mir manchmal selbst, manchmal wird sie mir vom Leben gegeben. Ich sammle in dieser Zeit Kraft für die Zeit, wenn alles wieder fließt und ich dankbar für dieses Depot bin.
Foto: Blick von den Dünen auf Strand und Meer an Dänemarks Nordseeküste. Ich liebe diesen Abschnitt, weil das raue Meer so viel Abwechslung mit sich bringt und mich - ob bei Sturm oder Sonnenschein - stets fasziniert.
September
Mal ist es leise, mal ist es laut: Das Gefühl, etwas nicht zu wollen. Ich würde gegen mich handeln, wenn ich das Nein übergehe, deswegen ist es wichtig, auf mich zu hören und es laut auszusprechen.
Foto: Die Blüte einer Echinazea purpurea/Roter Sonnenhut. Aufgenommen
auf der Landesgartenschau 2005 in Leverkusen.
Die Echinazea
ist für mich eine ganz besondere Pflanze. In meinem Garten knickte ich
unbeabsichtigt eine Blüte ab. Als ich sie in die Gegenrichtung knicken
wollte, um sie ganz abzulösen, war ich erstaunt: Sie blieb in der Mitte
wieder stehen. Der Stängel war so stark, er transportiere sogar weiter
Wasser zur Blüte, die so tat, als sei nichts geschehen. Sie hielt bis
zum Ende des Sommers! Wegen dieser inneren Stärke ist sie eine meiner
Lieblingsblumen. (Mehr zur Blüte, zu Blütenessenzen und wie sie in
meinen Garten fand, lesen Sie hier.)
Oktober
Ich bin frei und kann tun, was ich will: Zum Beispiel meine Ideen verwirklichen. Ich bin frei, meine Vergangenheit loszulassen und über meine Grenzen hinaus zu gehen.
Foto: Ein alter Baum an einem Feldweg, der über den Horizont hinausführt. Aufgenommen in der Nähe von Kürten-Bechen im Bergischen Land bei einem Herbstspaziergang.
November
Wofür brenne ich? Dieses Bild erinnert mich daran, dem Feuer in mir Sauerstoff zu geben, damit ich frei werde und meiner Bestimmung folgen kann.
Foto: Das Feuer in unserem Kaminofen. Aufgenommen bei langer Belichtungszeit und in kreisenden Bewegungen.
Dezember
Mein Verstand erreicht manche Länder nicht, in denen meine Seele zu Hause ist. Und doch hat meine Seele einen Plan. Ich vertraue ihr (und damit mir selbst) und gehe meinen Weg.
Foto: Abendstimmung in der Nähe des Braunkohletagebau-Aussichtspunktes zwischen Frechen und Kerpen-Horrem. Immer, wenn ich dieses Bild in meiner Datenbank aufrief, ging mir das Herz auf.
Durch eine Umgestaltung und Zusammenlegung der zweiten und der Rückseite habe ich dieses Jahr ein zusätzliches Blatt zur Verfügung. Während ich noch überlegte, was ich damit machen sollte, hatte meine kleine Freundin Lilo schon Pläne geschmiedet und große Lust, sich darauf auszutoben. Lassen Sie sich überraschen!
Letztes Jahr erreichten mich Anfragen, ob es die Kalendermotive auch für den PC geben würde. So entstanden die Wallpaper oder auch Desktopmotive genannt, die Sie morgens beim Starten Ihres Computers begrüßen. Dieses Jahr erstmalig zum gleichen Preis wie der Kalender. Das besondere an den Desktopbildern ist, dass sie viel größer sind und durch den Bildschirm eine höhere Leuchtkraft haben. Monat für Monat leuchtende Freude.
Auf unserem Lebensweg gibt es bergeweise Abenteuer zu bestehen. Eines der ganz großen ist es, gut zu mir selbst zu sein und zu mir zu stehen. Wenn ich das tue, mache ich mich selbst glücklich. In diesem Kalender finden Sie Fotos und Texte, die für diesen Weg stark machen & Mut zusprechen.
In meinem Webshop können Sie den Tischkalender und die Desktopmotive kaufen. Im Einzelhandel bekommen Sie den Kalender in 50858 Köln, Kirchweg 131 bei Blumen-Stil.
Viel Freude beim Überraschen anderer Menschen und beim sich selbst beschenken!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Kalender, Kalender
Bauch, Beine, Rücken, Po, Knie
Habe ich noch was vergessen? Es gab wenige Regionen meines Körpers, die mir nach zwei Tagen Gartenarbeit nicht schmerzten. Vielleicht merkt man daran, dass man keine 25 mehr ist? Das Gute: Einen Tag später sind die Schmerzen vergessen. Was bleibt ist das guuuuuuuuuute Gefühl, endlich die anstehenden Gartenarbeiten - vor dem großen Regen am Sonntag und dem nahenden Winter - geschafft zu haben. Strike!
Bin ich froh!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Frühling
November-Kind
Ein November-Kind ist der kleine Piepmatz auf dem Blatt für diesen Monat. Ich war im Japanischen Garten in Leverkusen unterwegs, es hatte gefroren und das Rotkehlchen flog vor mir her und setzte sich auf einen großen Stein in die Sonne. Drehte sich nach links, drehte sich nach rechts, ließ sich von der Sonne wärmen. Ruhte sich aus und zeigte sich mir. Ich hatte genügend Zeit, die Kamera einzustellen und diesen besonderen Moment einzufangen, den Sie auf dem Novemberblatt des Tischkalenders 2009 sehen können:
Das war ein ganz seltenes Erlebnis für mich. Die Natur ist einfach besonders ... im November.
Möchten Sie den Tischkalender für das nächste Jahr kaufen? Hier im Shop finden Sie ihn.
Ich wünsche Ihnen schöne vier Wochen!
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse