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Tschö 2012
In einigen Stunden ist es soweit und das alte Jahr geht. Ich bin froh darüber - wie meistens Sylvester. Ich fand das Jahr ganz schön hart, anstrengend, herausfordernd. Das Gegenteil von leicht, beschwingt und fröhlich - zumindest, wenn ich das Jahr insgesamt betrachte. Doch wenn ich genauer hinschaue, gab es in der Schwere auch immer etwas Gutes und ich kann hinter Herausforderungen einen Sinn entdecken. Das will ich jetzt mal probieren, damit das Jahr in guter Erinnerung bleibt.
Einige Themen, die mein 2012 prägten:
Die Entscheidung, die Überprüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie
im Herbst 2012 zu absolvieren. Nach der Euphorie, endlich eine
Entscheidung getroffen zu haben, begannen die Probleme. Der für Januar
avisierte Kurs wurde unverhofft auf März verschoben, so wurde die Zeit
knapp. Mir begegneten bis zur Prüfung haufenweise Verunsicherungen,
Herausforderungen, Durststrecken, Zweifel... Am Anfang wollte ich
deswegen nicht nur einmal alles wieder hinwerfen. Das Gute: Ich habe
trotzdem (im Blog
stand nur ein Teil dessen, was war) an meinem Ziel festgehalten, mir
zusätzliche Unterstützung geholt, kontinuierlich gelernt und mich durch
die schwierige Konstellation intensiver mit dem Thema befasst als ich es
sonst vielleicht getan hätte. Ich habe interessantes Wissen aufgenommen,
Erkenntnisse gewonnen, neue Menschen kennen gelernt und Selbstvertrauen
getankt.
Fazit: Wenn ich mich selbst darum kümmere, an Informationen
zu kommen, entpuppen sich von anderen aufgepumpte Schreckgespenster als
Luftblase. Ich gebe nicht so schnell auf, wenn es schwierig wird,
sondern beiße mich durch und bleibe am Ball. Wenn ich etwas wirklich
will, erreiche ich es auch. Ein wirklich guter Ratgeber ist meine innere
Stimme!
Mein Aufenthalt in Stansted Hall, England im Arthur Findlay College Anfang Juli. Einen Blogeintrag dazu habe ich angefangen, doch nicht fertig gestellt. Die Zeit dort war so intensiv, dass ich schon am ersten Abend das Gefühl hatte, eine Woche sei vorbei. Sehr herausfordernd war meine Dozentin für mich, die Emotionen und vielen Eindrücke. Nachdem ich wieder zu Hause war, verschaffte sich mein Körper durch eine dicke Erkältung Ruhe. Vier Wochen konnte ich insgesamt nicht für die Prüfung lernen und ich hatte Sorge, dass mich das völlig aus dem Zeitplan schmiss.
Das Gute: Ich forderte auch meine Dozentin und sprach aus und fragte,
was mir wichtig war, obwohl sie von meinen Fragen und Zweifeln genervt
war. Ich habe nette Menschen kennen gelernt, neues Wissen aufgenommen,
Zeit in der Natur mit Pferden, Kaninchen, Hörnchen, Schnecken,
Staudenrabatten, alten Bäumen, wundervollen Duftrosen, beeindruckendem
Gemäuer verbracht. Leckeres veganes Essen gekostet. Ein Zimmer für mich
gehabt. Beeindruckende Dozentinnen und Dozenten kennen gelernt, an
wunderschönen Meditationen teilgenommen, Erfahrungen und Beweise in
Übungen gesammelt, ein bewegendes Sitting gehabt und berührendes
Feedback und Informationen für mich erhalten.
Fazit: Es gibt
Dinge, die sind so intensiv, dass ich lange brauche, um sie zu
verarbeiten und ich finde es faszinierend, wie viel ich zwischen Himmel
und Erde noch nicht weiß und wie spannend das ist...
Der Abriss und Aufbau des Reihenhauses neben unserem bedeutete für mich eine unübersehbare Belastung. Dreck & Lärm konnte ich am Anfang ganz gut wegstecken, doch trotz gutem Willen war es mit meiner Gelassenheit irgendwann vorbei. Das schlimmste Erlebnis für mich war der unangekündigte Aufbau des Dachstuhls am sehr frühen Morgen direkt neben unserem Schlafzimmer, als ich noch tief und fest und nichts ahnend schlief. Der plötzliche Krach, die starken Erschütterungen und vielen und lauten Stimmen der Handwerker fühlte sich an wie ein Überfall - mitten in meinem Schlafzimmer. An dem Tag war ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Nicht nur das Haus, auch ich war erschüttert worden. Diese Beeinträchtigung war neben der Prüfungsvorbereitung das Anstrengendste für mich in diesem Jahr. Ich bin so froh, dass das geschafft ist.
Im Herbst 2011 bekamen wir neue Fenster. Immer wieder waren Kratzer auch auf den frisch eingebauten Ersatzscheiben oder wir entdecken Beschädigungen durch den Einbau. Etliche Mal hieß es warten auf Termine, neue Scheiben, die Monteure. Das war nicht nur anstrengend, sondern auch nervig. Ich bin froh, dass ich mich nach Lösungen erkundigt und trotz Widerstand erwirkt habe, dass die Schäden behoben wurden und letztendlich auch die durch den Einbau beschädigten Schieferplatten im Dachgeschoss ersetzt wurden. Im Juli war das Thema nach einem dreiviertel Jahr endlich abgeschlossen. Ich habe die Bequemlichkeit überwunden, gekämpft und wir sind mit dem Ergebnis jetzt in Frieden. Und... Minu hat weniger Probleme mit dem Wind, es ist viel wärmer und sieht schöner aus. Herrlich!
Im Februar entschloss ich mich zum Fasten. Keine einfache Zeit, weil ich schlechte Laune und Hunger hatte. Im nachhinein hat mir die Woche gut getan hat. Ich weiß aber nicht, ob ich das in der Konstellation (alleine zu Hause fasten, der Partner isst normal weiter) nochmal mache, die Bedingungen waren schon hart.
Ich ernähre mich übrigens immer noch hauptsächlich auf pflanzlicher Basis, lediglich bei diesen Dingen mache ich Ausnahmen: Kuchen. Teilchen. Eis. Schokolade. Süßigkeiten. Ausnahmen, weil darin Eier und Milchprodukte enthalten sind. (Mehr zum Hintergrund.) Dieses Jahr hat sich Normalität breit gemacht. Einfache vegane Gerichte habe ich inwischen eine Menge, die sich durch Fleisch- oder Käsealternativen für meinen Mann ergänzen lassen. Fotos habe ich davon auch gemacht. Mal sehen, ob es mir gelingt, einen neuen Beitrag dazu zu bloggen. Es tut mir nicht nur gut, weitmöglichst im Einklang mit meinem Mitgefühl für Tiere zu leben, ich bin auch - trotz der Ausnahmen - glücklich, dass ich weiter durchhalte, es fällt mir nicht immer leicht...
Während das Jahres ertappte ich mich immer wieder dabei, mich nicht entspannen zu wollen, zum Beispiel während dem Lernen - weil da doch das große unbedingt zu erreichende Ziel war und ich noch so viel dafür tun musste. Dabei waren die Pausen so wichtig, um das Wissen zu verarbeiten und neue Kraft & Lust zu schöpfen. Nicht erst wenn die Arbeit getan ist, ausruhen, auch schon vorher Pausen einlegen. Nicht erst leben, wenn ein Ziel erreicht ist, sondern während dessen vom Leben kosten! Ich hoffe, ich merke immer früher, wenn ich im ungesunden Muster stecke und verordne mir dann selbst eine Pause, bevor mein Körper einschreiten muss...
Büro: Die Veränderung der Wandfarbe von maigrün in rosa war eine gute Entscheidung. Es fühlt sich so viel leichter und beschwingter an. Mit der neuen Farbe bringe ich Selbstliebe in Verbindung. Zudem habe ich danach einiges im Büro und Lager losgelassen, das war auch wichtig. Mit Wehmut habe ich den Wandkalender aus dem Programm genommen. Die Entscheidung für einen zweiten Tischkalender fiel dagegen leichter. Ich bin froh, dass ich den Entwurf und die Druckdaten trotz der Prüfungsvorbereitung umsetzen konnte. Daran habe ich vorher öfters gezweifelt.
Auch die Webshopaktualisierung im Herbst, bevor er online ging, war
nicht ohne. Davor hatte ich aufgrund meiner Erfahrungen aus den
Vorjahren gehörigen Respekt: Bis jetzt gab es jedes Jahr neue rechtliche
Anforderungen, die in die Shopsoftware eingebunden werden wollten, so
auch dieses Jahr die sogenannte "Buttonlösung". Kein leichtes Spiel, da
ich den Shop nur einmal im Jahr kurz vor der Saisoneröffnung anpacke,
also während des Jahres Routine verloren geht und Wissen ebenso. Die
Einspeisung neuer Anforderungen greift meist in die Programmierung ein,
dafür kann viel Zeit dafür drauf gehen und sich aufgrund meiner
Unwissenheit schnell Fehler einschleichen. Ergebnis: Der Shop läuft
nicht mehr und der Fehler liegt irgendwo in den Tiefen versteckt. Das
Gute: Ich habe aus den vergangenen Jahren gelernt und nicht so schnell
alles hingeschmissen oder den Supprt angeschrieben oder meinen Mann zur
Hilfe geholt, sondern versucht die Dinge selbst zu lösen. So kam es vor,
dass ich abends spät - nach einem wegen Fehler im Shop durchsuchten
Samstag - nicht alles hinschmiss, sondern auf mein Inneres hörte,
nochmal in Ruhe überlegte und alle Schritte noch einmal (und damit zum
xten Mal) überprüfte und dann wahrhaftig den Fehler selbst finden und
beheben konnte! Das war ein Wow-Erlebnis für mich! Ich bin ja keine
Programmiererin, sondern Autodidaktin. Ich bin erstaunt, dass ich meine
Probleme größtenteils alleine und rechtzeitig trotz bevorstehender
mündlicher Prüfung geschafft habe. Vor einigen Jahren war das undenkbar.
:o)
Fazit: Durchhalten, kleine stetige Schritte und mir immer wieder
Mut machen bringt mich zum Ziel.
Zufälle/Himmelsglück: Wenn unerwartete - schöne - Dinge passieren, mag ich das besonders. Zum Beispiel hat mir das Buch 'The Magic' von Rhonda Byrne gut getan, weil mir die Arbeit damit jeden Tag positive Stimmung bescherte und ich das Resonanzgesetz testete. Sogar mit Erfolg. Dazu eine Geschichte:
Ich lebe in einer Straße wo die Parkplätze wegen der nahen Geschäfte knapp sind. Eines Tages war unser Wagen vor der Tür zugestellt, nicht nur einige Minuten, sondern von morgens an. Gut, dass ich nicht weg musste, dennoch wollte ich das nicht so hinnehmen. Ich befestigte an der Windschutzscheibe den Hinweis, dass wir zugeparkt wurden und bat darum, das nächste Mal einen anderen Parkenplatz zu wählen. Ich gab auch meinen Namen und unsere Hausnummer an. Innerlich dankte ich dafür, dass sich der Autofahrer bei mir entschuldigt, indem er mir einen Zettel in den Briefkasten steckt. Nach Stunden entdeckte ich: Der Wagen ist endlich weg. Es juckte mich, in den Briefkasten zu schauen. Und was guckte da heraus? Mein Zettel, den ich am Wagen befestigt hatte. Auf der Rückseite die Entschuldigung des Fahrers mit der Angabe, wer er ist und wo er gewesen war! Das war bei allen Zetteln, die ich bisher an uns zuparkenden Autos befestigt hatte (Inhalt meistens ähnlich) noch nicht passiert und bescherte mir Gänsehaut. Obwohl es immer wieder Menschen gibt, die sich entschuldigen: Einmal hat ein sehr netter älterer Herr sogar geklingelt und sich entschuldigt, das fand ich sehr nett oder eine Mitarbeiterin der Bank hat mir eine Schachtel Süßigkeiten in den Briefkasten geworfen. So viel schönes und überraschendes! Doch in dem Beispiel, dass ich aufgeschrieben habe, war das besondere, dass ich mir den Zettel gewünscht habe... und ihn bekommen. Es funktioniert und es gab davon noch einige Beispiele mehr.
Es gab während des Jahres auch schöne Erlebnisse, wo ich auf mein Inneres hörte, statt auf meinen Verstand und dafür belohnt wurde wie oben mit dem Softwarefehler. Ein weiteres Beispiel war die Fahrt Anfang Oktober morgens zur schriftlichen Prüfung nach Düsseldorf. Es war so unübersichtlich und ich verpasste die Autobahnausfahrt. Mist! Ich kannte mich in der Gegend nicht aus, mehrspurige Straßen, X Schilder, viel Verkehr am Morgen. Ich nutze kein Navi und hatte mir nur einen Plan bis zur Ausfahrt und von dort einen Detailplan bis zum Prüfungsort ausgedruckt. Was tun? Ich nahm die nächste Ausfahrt, folgte meinem Gefühl und entschied mich nicht die Autobahn wieder zurück zur 'richtigen Ausfahrt' zu nehmen, sondern bog hier und da mal ab, fuhr gerade aus, war mehrmals unsicher und doch war ich auf einmal in der Nähe, wo die Prüfung abgehalten wurde! Ich konnte wieder auf meinen Plan schauen! Und in der Warteschlange zur Anmeldung erfuhr ich von einem Kommilitonen, dass im Tunnel zwischen den beiden Ausfahrten ein Auto gebrannt hat. Ich wäre also genau dort in den Stau gekommen, wenn ich zurück gefahren wäre...
Mein Kalender ist nun durchblättert. 2012 war voll und intensiv. Rückblickend waren 'Grenze' und 'Durchhalten' wichtige Themen. Es wäre toll, wenn 'Leichtigkeit' das Motto für 2013 ist! :o) Es liegt auch an mir, die Dinge mit Leichtigkeit zu nehmen.
Mir ist mal wieder klar geworden, wie wichtig es ist, dass ich mich selbst stütze, bestärke, mir Mut mache, mich bei der Hand nehme, mir gut zurede. Das nicht von außen erwarte, sondern es mir selbst erfülle. Insbesondere wenn mich andere von meinem Weg abbringen wollen, warum auch immer...
Mir selbst das schenken, was ich anderen gerne und leicht gebe (Aufmerksamkeit zum Beispiel), fällt mir schwer und ist auch ungewohnt. Damit Verhalten zur Gewohnheit wird, braucht es Übung. Ich übe es wieder und wieder und freue mich auf die Zeit in der Zukunft, wo es für mich zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Genau wie meine Hoffnung, in allem Negativen das Positive immer flotter zu entdecken und auf die darin liegenden Chancen meine Aufmerksamkeit zu lenken. Ebenso wie die Pausen, die mir mein Körper, das Leben oder meine blockierende Seele schenkt, mit Zuversicht anzunehmen und auch meine damit einhergehende Ungeduld und Unzufriedenheit (wie derzeit).
Ich bin dankbar für viele Begegnungen in diesem Jahr. Ein Medium aus Erftstadt, dass ich noch kennen lernen durfte, bevor sie diesen Frühsommer unerwartet verstarb. Mails und Briefe, die mich erreichten und ich schrieb. Dankeschön für meine Kalendersendungen, die mein Herz hüpfen ließen oder für den Blog und die E-Cards. Gespräche mit Freundinnen & Familie in der Natur, in Cafés, am Telefon, zu Hause... So viele weitere, die ich in meinem Herzen trage.
Auch die Begegnung mit mir selbst war wichtig, weil ich in meinem Inneren Kraft und Rat finde. Ich habe ein noch feinsinnigeres Gespür für mich selbst entwickelt, für das was mir wichtig ist und lerne jeden Tag etwas mehr, zu mir und zu meinen Bedürfnissen zu stehen und sie umzusetzen. Der Dialog mit meinem Inneren war und ist kostbar und die Techniken, wie ich mit mir selbst in Kontakt gehen kann, verfeinere und verbessere ich von Jahr zu Jahr. Das hilft mir sehr.
Wow, das ist ganz schön lang geworden. Erst dachte ich: Was soll ich schreiben? 2012 war so blöde. Doch wenn ich mich wirklich bemühe, finde ich viel Positives. Wenn der Beitrag auch ein wenig klingt wie eine Lobhuddelei, die ein innerer Anteil von mir am liebsten löschen möchte: Es tut mir gut, wo ich doch vieles erst mal in einem dunklen Licht sehe.
Es heißt noch lange nicht, was ich für andere mit Leichtigkeit schaffe (Mut machen, Stärken sehen und benennen, Annehmen, Hoffnung keimen lassen...) kann ich auch für mich selbst gut. Es entpuppt sich wohl als Lebensaufgabe für mich. Nicht umsonst beschäftige ich mich hier im Blog mit diesen Themen.
Im Newsletter des Milton Ericson Institut Hamburg las ich: "In einer Untersuchung über alte Menschen wurde gefragt, was diese bereuen. Es zeigte sich, dass man weniger bereute, was schief gegangen war, sondern was man gar nicht probiert hatte, was aber vielleicht lohnenswert gewesen wäre."
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und mir selbst von ganzem Herzen ein gutes 2013, das zu jeder Herausforderung gleichzeitig Hinweise zur Lösung aufzeigt, den Mut liefert, diese umzusetzen und die Zuversicht schenkt: Es wird gut werden, gleich was ich probiere.
Ihre Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2012, 2. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....
Schöne Weihnachten
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich wünsche Ihnen & Ihrer Familie ein frohes und lichtvolles Weihnachtsfest mit allem, was Sie sich wünschen & Ihnen gut tut.
Schön, dass Sie da sind.
Herzlich,
Ihre Anja Kolberg
Thema: Blog - 2012, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Vor-Weihnachtszeit
Heute habe ich aus neuen Fotographien Weihnachts-Ecards gestaltet. Ich finde diese Lichtkompositionen einfach herrlich und habe viel Freude daran. Auch die anderen Weihnachts-E-Cards sind online. So können Sie sie jetzt schon schreiben und mit Absendedatum versehen abschicken.
Unser Weihnachtsbaum steht seit letzter Woche Montag. Er ist klein, grün und steht auf einem Podest. Er verströmt ein herrliches Licht und Nadelduft. Geschmückt ist er mit kleinen Holzfiguren, die noch aus dem Fundus der Großmutter meines Mannes stammen, liebevollen Figuren, die ich geschenkt bekam, kleinen roten Äpfeln, Glückspilzen, Strohsternen, Schleifen, Zuckerstangen, Tannenzapfen, Zimtstangen ... und zwei Lichterketten. Hier ist unser kleiner Freund:
Die Stimmung ist seit dem weihnachtlich in unserem Wohnzimmer. Ich genieße die Wärme abends durch den Kaminofen, das Licht, dazu noch Räucherwerk. Hm. Das tut so gut.
Mit dem Verkauf der Kalender bin ich sehr zufrieden. Es sind immer noch Kalender auf Lager, Sie können also noch bestellen. Ich finde der Kalender ist auch ein besonderes Mitbringsel für eine Sylvesterparty oder ein schönes Geschenk zum neuen Jahr.
In den letzten Jahren wurde immer mal wieder die Idee an mich herangetragen, einen alternativen Tischkalender zu entwerfen, der die Menschen nicht so direkt anspricht wie der Affirmationskalender durch seine Ich-Sätze, der aber ebenso tiefsinnig ist. Zum Beispiel als Geschenk für den Chef, Geschäftskunden oder als kleine Aufmerksamkeit für die Nachbarin. Für Menschen, die man vielleicht nicht so gut kennt oder auch als Alternative für sich selbst, wenn man sich andere Texte wünscht. Dieses Jahr habe ich die Idee endlich umgesetzt mit dem Kalender 'Ein gutes Leben'.
Ich war gespannt, wie die Idee ankommt und welcher der beiden Tischkalender stärker gekauft wird. Was würden Sie tippen?
Ich gehe meinen Weg: Mit 'Ich-Sätzen', Affirmationen, die den Menschen direkt ansprechen
oder
Ein gutes Leben: Mit allgemein formulierten Sätzen.
Na? Auflösung 'Ich gehe meinen Weg' hat die Nase knapp vorne. Ich freue mich, dass mein neues Werk 'Ein gutes Leben' so gut bei Ihnen angekommen ist. Ich kann mich gar nicht für einen der beiden entscheiden und freue mich, im nächsten Jahr je nach Stimmung und Situation auf den einen oder den anderen zu schauen.
*Hüpf*
Jetzt werde ich mich weiter der Kalenderwerkstatt und dem Webshop widmen. Eine Zipfelmütze und Elfenohren sind mir noch nicht gewachsen... Eigentlich eine schöne Idee!
Wenn Sie sich oder netten Menschen auch einen Kalender gönnen wollen: Hier geht es zum Webshop - Einfach anders.
Einen schönen Adventstag - hier in Köln wird es schon langsam Abend... Lust dazu auf die Musik von 3 Nüsse für Aschenbrödel?
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2012, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Psychologie: Hilfe für die Seele. Ende mit dem Tabu.
"Was bedeutet es eigentlich, 'verrückt' zu sein? Und was ist normal? Wieso wird jemand gegen seinen Willen eingewiesen?" Diese Fragen haben mich zu Beginn meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie interessiert. Ich habe während dieses Jahres Antworten bekommen. Vorurteile abgebaut, Verständnis entwickelt, noch mehr Mitgefühl und eine Offenheit, die mir kostbar ist.
Ich möchte mit diesem Beitrag nicht sagen, dass in Psychiatrie und Psychotherapie alles in Ordnung ist. Es gibt dort wie in jedem Bereich Licht und Schatten. Mir ist es wichtig, das Tabu zum Bröckeln zu bringen, das Menschen abstempelt, die seelische Unterstützung brauchen und sich auch holen. Es wäre so schön, wenn es zur Selbstverständlichkeit wird, die Seele behandeln zu lassen. Damit viel mehr Licht in den Schatten des psychischen Leids kommt, an dem nicht nur der Betroffene selbst leidet, sondern auch sein Umfeld.
Ich kannte aus Filmen vor allen Dingen Abschreckendes aus dem Bereich der Psychiatrie - wie gegen den Willen durchgeführte Elektrokrampfbehandlungen oder Menschen, die schreiend in Zwangsjacken gesteckt und abgeführt wurden oder aus Krimis Menschen, die unterschiedliche Persönlichkeiten haben (erstaunlich, welch geringe Rolle die Multiple Persönlichkeit nur in der Prüfungsvorbereitung spielte und wie überpräsent sie in Filmen dargestellt wird...).
Zwei Beispiele für Vorurteile, die ich für mich lösen konnte:
Vorurteil 1: Wer in der Psychiatrie ist, bekommt gegen seinen Willen Elektrokrampfbehandlungen. Das hat mit der Realität wenig zu tun. Die heutige Elektrokrampfbehandlung (EKT) hat nichts mit den Zwangsbehandlungen zu tun, die in Filmen gezeigt wurden. Die EKT wird heute - nur MIT Einverständnis des Patienten - zum Beispiel bei schweren, therapieresistenten Depressionen mit Erfolg eingesetzt. Die Patienten bekommen zuvor ein Mittel, dass die Muskeln entspannt und sie wird unter Narkose durchgeführt. Erschreckend wie unterschiedlich Wirklichkeit und Fiktion sind - das tragische: Es werden Ängste ausgelöst, die gar nicht sein müssen.
Vorurteil 2: Benimmt man sich außerhalb der Norm oder äußert Suizidgedanken, besteht die Gefahr, zwangseingewiesen zu werden. Doch das passiert zum Glück nicht so leicht, es müssten bestimmte Kriterien dafür vorliegen. Geregelt ist die Zwangseinweisung im Psychisch-Kranken-Gesetz (kurz PsychKG), das für jedes Bundesland etwas anders ausgeführt ist. Einen Überblick und Links zu den einzelnen Landesgesetzen gibt Wikipedia. Hier was ich gelernt habe (Nordrhein-Westfalen), mit meinen Worten wiedergeben und ohne Anspruch an Rechtsgültigkeit:
Für eine Zwangseinweisung muss eine unmittelbar bevorstehende Selbst- oder Fremdgefährdung aufgrund einer psychischen Erkrankung vorliegen, die nicht anders abgewendet werden kann. Eine unmittelbar bevorstehende Selbstgefährdung ist beispielsweise, wenn jemand sagt: "Ich will nicht mehr leben und bringe mich jetzt um." Er kann und will sich von diesem Vorhaben nicht mehr distanzieren. Fremdgefährdung ist, wenn jemand einer anderen Person etwas antun will. Hintergrund: Es gibt Situationen und Störungen, die die eigene Steuerungs- und Handlungsfähigkeit beeinflussen und zu Gewalttaten - auch gegen sich selbst - führen können. Deswegen ist der Arzt, Therapeut verpflichtet, den Betroffenen auch gegen seinen Willen in eine psychiatrische Klinik einzuweisen - zum Schutz des Patienten. Eben weil er sich nicht mehr selbst helfen und schützen kann.
Doch auch bei Vorliegen dieser Kriterien müssen weitere Voraussetzungen erfüllt werden: Es muss ein psychiatrisches Gutachten erstellt werden, ein Antrag beim Vormundschaftsgericht gestellt und ein Richter muss der Zwangseinweisung zustimmen. Liegt der richterliche Beschluss nicht bis zum Ende des auf die Zwangseinweisung folgenden Tages vor, muss der Patient wieder aus der Klinik entlassen werden.
Also so schnell wird man nicht eingewiesen. Auch die fehlende Bereitschaft, sich behandeln zu lassen, reicht alleine nicht zur Zwangseinweisung. Solange man einem anderen oder sich selbst akut nichts antun will oder gefährdet, passiert einem nichts. :o) Übrigens gehört es zur Sorgfaltspflicht, Betroffene vor einer Zwangseinweisung darüber aufzuklären, sich auch freiwillig einweisen lassen zu können. Der große Unterschied: Nicht das Gericht entscheidet dann über die Entlassung, sondern der Betroffene selbst. Und noch eine Information, die ich in dem Zusammenhang wichtig fand: Man kann nicht gezwungen werden, Medikamente einzunehmen. Nur bei Gefahr im Verzug (zum Beispiel starke Erregung, jemand schlägt um sich und gefährdet sich oder andere) ist die Behandlung ohne Einwilligung möglich.
[Wer Anmerkungen oder Korrekturen zu den genannten Informationen hat, ist herzlich eingeladen, mir zu schreiben.]
Mir ist auch klar geworden, warum Psychotherapie oder Psychatrie so ein Tabu in Deutschland ist: Im zweiten Weltkrieg wurden psychisch Kranke und geistig Behinderte inhaftiert, zwangssterilisiert, ausgehungert und über 150.000 von ihnen ermordet! Als ich das in einem Fachbuch las, machte mich das betroffen und traurig.
Solche Erfahrungen sitzen wie ein Albtraum in den Erinnerungen von Generationen fest. Auch in den Jahrhunderten davor wurden an Geist und Seele Erkrankte von der Gesellschaft ausgegrenzt. Kein Wunder, dass der Besuch beim Therapeuten oder beim Psychiater für viele ein Tabu ist, dessen Möglichkeit weit von sich gewiesen wird. Ich verstehe das Verhalten seit dem. Das Gute: Man kann seine Meinung und Einstellung ändern. Jederzeit - nur ein Gedanke entfernt. Erst seit 1970 sind psychische Krankheiten übrigens als eigenständige Krankheiten anerkannt.
Jetzt - Ende 2012 - ist es mehr als an der Zeit, das Tabu rund um die Seelenheilkunde (=Psychiatrie) und Seelenpflege (=Psychotherapie) aufzulösen und das Stigma zu beenden.
Es sollte eine liebevolle Selbstverständlichkeit sein, die Seele zu pflegen und behandeln zu lassen. Genau wie es jeder mit seinen Haaren, seiner Haut, einem Schnupfen und bei einem Herzinfarkt macht. Auch die Seele kann einen Infarkt bekommen, es kann einen Schnupfen im Kopf geben, die Haut der Seele kann nach Belastungen sehr dünn werden. Das ist nichts verrücktes, sondern eine normale Reaktion. Und auch dafür gibt es Hilfe - wie für einen Schnupfen in der Nase.
Die Abwertung seelischer Hilfe forciert, dass sich Menschen nicht trauen, diese in Anspruch zu nehmen. Sie bleiben mit ihren Sorgen alleine, was ihnen nicht hilft, ihr Leid zu überwinden. Auch deswegen ist es wichtig, dass es zur Normalität wird, sich psychologische Hilfe zu holen und sich behandeln zu lassen.
80% der Menschen mit einer Depression haben schon mal daran gedacht, nicht mehr leben zu wollen - die meisten Menschen denken das im Laufe ihres Lebens einmal. Wussten Sie, dass die Zahl der Menschen, die sich selbst töten (10.021 in 2010) mehr als doppelt so hoch ist wie die Zahl der Verkehrstoten (3.942)?
Mich hat diese Tatsache geschockt und traurig gemacht. Das jüngste Alter wurde übrigens mit fünf Jahren angegeben! (Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik)
Wir brauchen Toleranz, Offenheit, ein offenes liebevolles Herz und Ohr, um Menschen zuzuhören, denen es seelisch nicht gut geht oder die fühlen, das Leben macht keinen Sinn mehr. Es gibt dafür Lösungen und seelischer Schmerz verändert sich ebenso wie der körperliche bei einer Operationswunde. Das bleibt nicht ewig so, es wird besser - und dafür gibt es vielfältige Anlaufstellen von Selbsthilfegruppen über Austausch im Netz bis zu den professionenen Helfern in Arztpraxen, von der Krankenkasse finanzierten Therapien, auf Fachgebiete spezialisierte Kliniken, HeilpraktikerInnen und viele weitere.
Manchmal reicht es schon, sich einfach mal auszuquatschen, bei einem Menschen, der einem wirklich zuhört.
Eine direkte und praktische Möglichkeit zum Entlasten der Seele ist zum Beispiel die Telefonseelsorge. Unter ihrer kostenfreien Nummer 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 kann man anonym sein Herz ausschütten - zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Auf der Internetseite 'Freunde fürs Leben', bei der viele Stars mitmachen, gibt es praktische Informationen und kleine Filme rund um Suizidalität und Depressionen. Es gibt viele Menschen, die nicht verurteilen, sondern Verständnis haben, auf Hilfegesuche reagieren und Hoffnung machen.
Auf der Seite Psychotherapiesuche finden sich nicht nur registrierte Psychotherapeuten und wird über den Weg zur Psychotherapie berichtet, sondern auch hilfreiche Links zu Selbsthilfegruppen (z.B. für Angehörige psych. Erkrankter), Ehe-Jugend- und Familienberatungsstellen, Unabhängige Patientenberatung, Informationen zu Krankheitsbildern, Diagnosedolmetscher, Kliniken.
Auf der Seite Psychiatrie Köln finden sich alle Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Angehörigen, Freunde, Nachbar*innen in der Stadt Köln.
Ein Fundus an Literatur für die Seele, psychische Erkrankungen und den Umgang damit bietet zum Beispiel der Psychiatrie Verlag (Fachliteratur) und der Balance Verlag (für Betroffene, Angehörige...)
Ich selbst habe drei Psychotherapien gemacht. Bei der ersten wollte ich ein paar Erinnerungen aus der Vergangenheit besprechen und es wurde zu einer Begleitung während einer intensiven beruflichen Zeit, in der ich so vieles leichter nehmen konnte. Bei der zweiten brauchte ich nach meinem Brustkrebsverdacht Hilfe, diesen Schock zu verdauen und endlich wieder mehr für mich selbst zu tun, statt 'nur' zu arbeiten. Und bei der dritten wollte ich u.a. wissen, warum ich mein Übergewicht brauche und was ich dabei am stärksten lernen durfte, war meinen Körper zu lieben so wie er ist. Ein wundervolles Geschenk. Ich habe von jeder Therapie profitiert und finde diese Hilfe wunderbar.
Der Seele einen Ort geben, wo sie geliebt und angenommen wird und gesund werden kann, das finde ich ein schönes Bild.
Ich habe durch die Ausbildung in den letzten Monaten so viel über mich selbst, meine Seele und ihre unterschiedlichen Facetten kennen gelernt und mich selbst besser begriffen. Da wird es auch noch viel zu begreifen geben, denn jedes neue Wissen ist ein Puzzlestein mehr, zu verstehen warum ich bin wie ich bin. Das ist so spannend und bereichernd.
Keine Therapie war leicht für mich oder ein Zuckerschlecken. Mit seelischem Schmerz in Verbindung kommen, ist anstrengend. Kurzfristig tut das weh, langfristig schafft es Linderung.
Das schönste, was ich aus allen Therapien mitgenommen habe, ist mich selbst mehr anzunehmen und zu lieben wie ich bin. Besonders aus der letzten. Das ist keine Erkenntnis, die sich mit einem Pling in den Kopf setzt und ab dann behandle ich mich sehr nett. Es ist eher eine lebenslange Aufgabe, mir selbst so viel Liebe, Verständnis und Aufmerksamkeit zu schenken wie ich anderen Menschen gebe.
Vielleicht bin ich deswegen auf dieser Welt. Vielleicht möchte meine Seele genau das lernen: Mich selbst lieben wie ich bin.
Auf diesem Weg unterstützen mich jeden Monat auch meine Kalender. In 2013 sind deren Titel: 'Ich gehe meinen Weg' und 'Ein gutes Leben'. Das Bild oben stammt aus einem der beiden. Sie können die Kalender hier anschauen und kaufen.
Von Herzen
Anja Kolberg
Mehr meiner Artikel rund um die Psychologie: Blog - Psychologie und Blog - Mich selbst annehmen und Blog - Dunkle Tage und Blog - Innere Stimme und Blog - Inneres Kind
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Ich
erlaube nicht, diesen Text oder Teile zu kopieren und für eigene Zwecke
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Thema: Blog - 2012, 2. Halbjahr, Blog - Psychologie
Postkarten-Sets ausverkauft
Seit heute vormittag sind die Postkarten-Sets in meinem Webshop ausverkauft. Zum Abschied hier eine meiner Lieblingskarten:
Ein Eichhörnchen hüpft über eine Frühlingswiese in der Kölner Flora mit dem Text:
"Worauf hast du Lust? Da geht der Weg lang!"
Klick zum Shop, wo Sie die beiden Tischkalender für 2013 bestellen können.
Herzliche Grüße aus der Kalenderwerkstatt
Anja Kolberg
Licht
Licht.
Das die Dunkelheit vertreibt.
Licht.
Das meine Seele erhellt.
Licht.
Das mich wärmt.
Licht.
Das mich anzieht.
Licht.
Freudenfunken.
Licht.
Liebe.
Licht.
In mir.
Licht.
Ich.
Dezember-Zeit auf meinen Kalendern
Ich liebe das Foto und den Text meines Wandkalenders für diesen Monat:
Foto: Eine einzelne Schneeflocke landet auf einer Kiefernadel.
Text: "Ganz leise schleicht sich das Gück in meine Seele & zündet dort ein Lichtlein an."
Das wünsche ich mir sehr: Glück. Licht. Diese stille Ruhe und Friedlichkeit, die das Bild ausstrahlt. Aufgefangen werden. Mich selbst auffangen. Durchatmen. Kiefernadelduft. Adventszeit. Ruhepausen finden. Auszeiten vom Alltag nehmen.
Auf dem Tischkalender 'Ich will frei sein' steht ein von Frost überzogener Zweig mit dem Satz: "Ich kann mich ändern, nicht dich."
Hm. Was fällt mir heute dazu ein? Dass ich das ganz schön schwer finde, mich zu ändern. Im Idealfall kann ich alles so annehmen wie es ist. Das ist aber manches Mal nicht der Fall und ich spüre, es muss was anders werden, damit es mir gut geht. Wenn andere Menschen am Problem beteiligt sind, ist es für mich am bequemsten, sie ändern sich. Das passiert aber nicht so einfach und es ist - wichtig - auch nicht deren Aufgabe, sich für mich zu ändern, wenn mir etwas nicht mehr passt. Wobei zum menschlichen Zusammensein natürlich auch ein aufeinander zu gehen gehört.
Wenn mir mein Leben nicht gefällt, habe ich die Aufgabe, daran etwas zu ändern und nicht anderen diese Verantwortung zu übertragen. Ich kann andere nicht ändern. Ich kann nur mich ändern - und manchmal braucht das einen ganz schönen Leidensdruck, damit ich in Bewegung komme. Puh! Manchmal hilft es mir schon, meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken als das Problem. Etwas schönes, buntes, lebendiges - das entspannt die Situation und meinen Geist. Wie bei einem Puzzle, bei dem einfach ein Teil nicht zu finden ist. Nach einer Pause springt es mir geradezu ins Auge.
Der Dezember lädt mich ein, die Verantwortung für mein Leben, mein Wohlbefinden, die Erfüllung meiner Bedürfnisse nicht auf andere abzuwälzen, sondern sie selbst zu übernehmen und mein Leben mit meiner Kraft und Liebe für mich selbst Schrittchen für Schrittchen glücklicher und stimmiger zu machen.
Abgeleitet ist das Zitat im Dezember vom Gelassenheitsspruch, welcher von Friedrich Christoph Oetinger stammt, (die Klammern habe ich ergänzt):
Gott, gebe mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht
ändern kann (DICH),
den Mut die Dinge zu ändern, die ich
ändern kann (MICH)
und die Weisheit, das eine vom anderen
zu unterscheiden (DICH und MICH).
Damit ist das Kalenderjahr 2012 abgeschlossen. Was für ein Jahr!
Die neuen Tischkalender für 2013 "Ich gehe meinen Weg" und "Ein gutes Leben" können Sie jetzt im Webshop Einfach anders kaufen.
Rückblickend auf 2012 sind gerade die kleinen Pausen vom Alltag, die ich trotz allem Stress und Zeitdruck genommen habe, wertvolle Edelsteine meiner Erinnerung und des Kraft schöpfens gewesen.
Ich wünsche Ihnen und mir eine zauberhafte Adventszeit mit vielen Gelegenheiten für Pausen, inne halten und den Moment genießen.
Anja Kolberg
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Nutzen der Inhalte außerhalb dieser Webseite ist verboten.
Thema: Blog - 2012, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse