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Wenn der richtige Zeitpunkt da ist, kann dich nichts stoppen

Kennst du das Gefühl, in einer Situation festzustecken und du kommst einfach nicht vorwärts? Hier schreibe ich davon, diese Zeit mit anderen Augen zu sehen, die Chancen zu entdecken und Kraft zu tanken, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wohlwissend: Dann kann dich nichts mehr stoppen.

Wenn der richtige Zeitpunkt kommt, kann mich nichts mehr stoppen.

Ich hörte die Geschichte von Kindergartenkindern, die stolz waren, alleine den Weg zum Kindergarten gehen zu können. Zwar noch gefolgt im Abstand von der Mutter, aber so gut wie alleine. Sie freuten sich alle auf die Schule. Es war das letzte Kindergartenjahr. "Es wird jetzt auch Zeit", so die Mutter. "Sie sind langsam drüber."

Wie genial, wenn dieser richtige Zeitpunkt für uns im Leben gekommen ist. Wenn wir gut genährt und satt sind vom Alten und es einfach Zeit für das Neue ist. So wie die abfallenden Schalen der Blüten und Knospen im Frühling. Aus dem bisherigen sind wir rausgewachsen, es gibt uns nicht mehr, was wir suchten und einst brauchten.

Diese Zeitpunkte im Leben gibt es nicht nur vor dem ersten Schultag: Der Wechsel von der Grundschule auf die höhere Schule. Der Beginn von Studium oder Ausbildung. Der Auszug von Zuhause in die erste eigene Wohnung. Die Angestelltenzeit loslassen und der Start in die Selbstständigkeit. Der Beginn oder das Ende einer Beziehung.

Der Abschluss von einem Projekt und der Beginn von etwas Neuem, das uns herausfordert und uns gibt, was wir jetzt suchen und brauchen. Und welch Gnade auch beim Verlassen unseres Körpers: Wenn wir am Ende unseres Lebens angekommen sind, viel erlebt haben, Sinn erfahren und wir sagen können: Jetzt sind wir bereit, es ist gut so wie es ist.

Es ist wie der Wechsel der Jahreszeiten. Es ist einfach gut mit dem Winter, mit Kälte und Schnee, mit Dunkelheit und Rückzug. Es ist Zeit für den Frühling, für wärmere Temperaturen, für Sonne und Licht, für Wachsen und Entwickeln.

Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, explodiert die Natur. Innerhalb weniger Tage ist das triste Graubraun Geschichte und frisches Grün und bunte Blüten erfreuen uns.

So ist das auch mit uns Menschen. Doch wie ist es, bevor das Neue beginnt?

Wenn wir feststecken, unzufrieden sind, aber die Situation noch nicht verlassen können, ist der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen. Erinnerst du dich an laaaaangeweilige Schulstunden, das Hangeln von Ferien zu Ferien? Diese Phasen hatten wir alle schon mal. In den seltensten Fällen lassen sich Schuljahre überspringen. Wir müssen dadurch. So wie im Januar, wo ich mich schon so nach dem Frühling sehnte, der war aber einfach noch nicht dran. Das spiegelt sich auch im Leben. Wir können die Lernaufgaben in unserem Leben nicht überspringen. Wir gehen hindurch. Hier habe ich von einer solch schwierigen Wartephase für mich berichtet.

Manchmal spüren wir Frust: "Es geschieht aber auch überhaupt nichts!" Dabei geschieht ganz viel. Hier habe ich dieses Phänomen der inneren Stärkung beschrieben. Wir verarbeiten Prozesse und durchlaufen noch wichtige Schritte, die wichtig sind, um ganz frei für das Neue zu sein. Klären offene Rechnungen mit bestimmten Personen und schließen Frieden. Wir werden uns darüber klar, dass wir das Alte nun aber wirklich nicht mehr wollen, weil wir alles rausgeholt haben an Möglichkeiten, es passt einfach nicht mehr. Wir sammeln Entscheidungskraft.

Wir sehen das Alte mit Wertschätzung wie die Klassenabschlussfeier, die diesen Abschnitt abrundet. Wir werden uns unserer Werte bewusst und stellen damit entscheidende Weichen für einen neuen und anderen Weg. Weil wir nämlich einen anderen wählen würden, wenn wir Zeit hatten, inne zu halten, statt Hals über Kopf eine Situation zu verlassen. Und diese Zeit gibt uns das Leben oft, auch wenn sie sich furchtbar zäh anfühlt.

Gut, manchmal müssen wir einfach raus aus dem Alten, ohne zu überlegen. Aber vielleicht war dies dann auch schon der richtige Zeitpunkt.

Wenn der richtige Zeitpunkt in unserem Leben gekommen ist, kann uns nichts aufhalten. Wir sind stark und gehen unseren Weg. Gleich wie viele Herausforderungen er bereit hält. Wir haben ein neues Ziel. Wir wollen dorthin. Und wir werden es erreichen!

Auf das Leben und den richtigen Zeitpunkt!

Auf unsere Fähigkeit, Kraft in der (schwierigen, wartenden) Zeit zu sammeln - so wie dies all die wunderschönen Frühlingsknospen die letzten Monate gemacht haben.

Auf den Moment, wenn die Blüten, wenn wir Menschen den richtigen Moment spüren und dann passiert es einfach:

Wir erblühen! Nichts kann uns aufhalten. Wir sind da!

Deine

Anja Kolberg

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So ein schöner Tag! Auch ohne Feier ein schöner Geburtstag?

Mein Geburtstag fiel dieses Jahr auf einen Samstag. Eigentlich ein perfekter Tag, um Gäste einzuladen. Als ich in mich hinein horchte, merkte ich: Das ist mir viel zu viel. Ich entschied mich, nicht zu feiern und spürte wie mir Last von den Schultern fiel.

Doch was machen? Wie könnte daraus dennoch ein Tag werden, der sich so richtig klasse anfühlt? Hier wie sich das bei mir entwickelt hat. Denn ich kenne auch Geburtstage, die mit Tränen beginnen...

Mein Mann fragte mich einige Tage vorher nach meinen Plänen. Ich würde gerne vegan aus essen gehen, sagte ich. Im Bio-Restaurant Bunte Burger in Ehrenfeld gibt es sogar glutenfreie Produkte. Das würde ich gerne ausprobieren. Erst rümpfte mein Mann die Nase, weil es dort nur vegane Produkte gab. Doch irgendwann lies er sich doch auf das Experiment für ihn selbst ein und ich bestellte den Tisch. HÜPF!

Der Tag begann am Tag zuvor mit Blumen von meinem Mann. Mir gefiel seine Idee: Was sollen sie im Keller bis morgen früh warten? :-) Genau!

Und von einer lieben Kunden, mit der ich ein Coaching hatte ein süßer Frühlingsgarten:

Am Morgen meines Geburtstages war ich früher als mein Mann wach und nutzte den Moment, eine Skizze in mein Bildtagebuch zu zeichnen. Ein Blick hinaus in mein Lebensfenster für das neue Jahr. Das war richtig schön.

Dann frühstückten wir und lasen dabei die Zeitung. Ich liebe dieses Wochenendritual sehr. Mein Handy lag bereit, denn ich wollte unbedingt den Anruf meiner Eltern aufnehmen. Jedes Jahr bekomme ich von ihnen ein Ständchen gesungen. Das wärmt mir mein Herz. Ich kann dank der Aufnahme jetzt auch noch in 50 Jahren von ihnen gratuliert werden. Ist das nicht ein Segen?

Meine Oma war so lieb, mir ihre Glückwünsche zu meinem Geburtstag nochmal zu sagen, weil ich es nicht rechtzeitig mit dem Handy geschafft hatte. Ooooooooh, sooooooo schön! Oma meinte dann, sie würde wenn sie nicht mehr ist, oben vom Himmel runter gucken. Hach, sooo schön!

Dann bin ich zum Postfach, wo ich Karten für mich fand. Das ist so ein schönes Gefühl. Ich liebe echte Post. Per Whatsapp waren Glückwünsche eingetroffen, Ständchen gesungen. Es fühlte sich so warm an. So viele schöne Momente!

Den Tisch hatte ich für 13 Uhr bestellt. Ich überlegte, was wir anschließend machen könnten. Ach, auf den Kölner Dom steigen, das würde ich gerne mal wieder. Vielleicht klappte das mit der zurück gewonnen Fitness? Als ich nach den Öffnungszeiten schaute, sah ich, dass genau an dem Tag keine Turmbesteigungen möglich waren. Hm, es gab noch den Triangle Turm auf der anderen Rheinseite.

2016 sind wir mit der Kölner Seilbahn gefahren und durch den Rheinpark mit der kleinen Bimmelbahn gefahren. Das war ein toller Ausflug. Hm, ich stöberte durch die Seiten von Köln Tourismus und fand so viele spannende Stadtführungen. Oh ja! Aber alles war schon für nachmittasg ausgebucht. Kein Wunder: Osterferien und nach langer Pause herrliches Sonnenwetter. Nun ja, ein anderes mal.

Wir fuhren mit der Bahn nach Köln rein. Keine Parkplatzsuche. Prima. Das Burger-Restaurant lag in der Nähe der Venloer Straße in Ehrenfeld. Nette Bedienung. Ich wählte den Alibaba-Persia-Burger mit Minz-Hummus, gebratener Aubergine... Allerdings wollte ich gerne die Jackfruit probieren und so bat ich um diesen Bratling - statt dem darin sonst enthaltenen Kichererbsen-Bratling. So sah mein Teller aus:

 

Der Burger hat so unglaublich lecker geschmeckt! Auch mein Mann war zufrieden. Ich würde dorthin wieder essen gehen. Die Fritten waren selbstgemacht. Im Lokal war kaum was los, das Essen war schnell auf dem Tisch und wir anschließend gut satt.

Als ich von den Stadtführungen erzählte, die ausgebucht waren und wir überlegten, was wir schon alles mal früher Spanndendes in Köln angeschaut hatten, fiel mir das NS-Dokumentationszentrum im Kölner Zentrum ein. Ein Bruder meines Urgroßvaters war im dort einst angesiedelten Gestapo-Gefängnis im zweiten Weltkrieg inhaftiert und ich wollte mir das mal gerne im Rahmen meiner Familienrecherche anschauen. Schnell nachgeschaut - das Smartphone will ich nicht mehr missen. Das NS-Dokumentationszentrum hatte an dem Tag geöffnet und wäre mit der Bahn gut via Appellhofplatz zu erreichen. Ich wollte seit letztem Sommer dort schon mal hin, aber alleine hatte ich nicht so eine Traute. Meinen Mann interessierte das Thema auch, also los. Es waren zweieinhalb sehr interessante Stunden in der Kölner Geschichte.

Anschließend war mir nach weit schauen. Denn das Leben ist ja mehr als Vergangenheit und Geschichte. Also los auf die andere Rheinseite und zum Aussichtsturm auf unsere schöne Stadt. Der Tag war ja herrlich sonnig und warm. Menschenmassen in Köln unterwegs. Als wir die lange Schlange vor dem Turm sahen, entschieden wir uns anders und gingen zum Rheinufer hinunter. Von dort konnten wir über die Brücke Richtung Altstadt schauen. Auch eine Alternative. Erstaunt stellten wir fest, das dort ja das neu angelegte Rhein Boulevard war. Die hellen Steine luden zum Sitzen ein, der Blick auf den Dom, den Rhein im Sonnenschein - ein Traum. Südliches Flair.

Nach einer Pause in der Sonne waren wir ganz schön müde. Also ab über die Rheinbrücke zur Bahn nach Hause.

Morgens hatte ich für meinen Mann Kuchen geholt, für mich hatte ich noch vegane Rohkost-Brownies im Kühlschrank. Das ließen wir uns im Garten in der Sonne zu Hause schmecken. Perfekt!

Dann war uns nur noch nach Couch und Füße hochlegen. Am Abend gönnten wir uns zum Abschluss den neu aufgelegten "Mord im Orientexpress". Tolle Schauspieler und schöne Aufnahmen. Allerdings bin ich bei der Hälfte so müde, dass wir ihn am nächsten Tag erst fort gesetzt haben. ;o)

Das war einfach ein klasse Tag geworden! Ich bin sooo froh, dass ich auf mein Herz gehört habe und so dankbar, dass ich diesen besonderen Tag erleben durfte.

Wenn mein neues Lebensjahr so wird wie dieser Tag, ist alles gut!

Alles Liebe

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 26 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Kann ich schreiben? Selbstzweifel lösen

Für mich und für alle, die gerne schreiben und an ihrem Können zweifeln.

Ich berichtete von der Tagebücher-Sortieraktion. Dieser Blick auf all das von mir Geschriebene tat mir gut, weil ein realer Beweis im Regal stand: Ich kann schreiben. In meinem Kopf geistern rund um diese Aussage nämlich anzweifelnde Fragezeichen rum.

Auch wenn es Außenstehenden merkwürdig erscheint: Ich neige dazu, an meinem Können zu zweifeln. Verrückt, oder? Ich hab all die Tagebücher gefüllt, über 1.000 Artikel für diesen Blog verfasst, zwei Sachbücher über berufliche Veränderung bei Kösel und mvg veröffentlicht, so viele Mails und Briefe beruflich und privat geschrieben - und ich zweifle daran, schreiben zu können!

Wobei sich dieser Gedanke auflöst, wenn ich ihn näher betrachte:

Die Fähigkeit an sich besitze ich ja. Ich kann schreiben. Ich kann Wörter, Sätze in sinnvollen Zusammenhang bringen, ich verstehe das ABC, die Rechtschreibung und Grammatik. Darum geht es also nicht. Wenn ich auch sicher nicht fehlerfrei bin und es technisch noch vieles gibt, was ich lernen kann.

Der Knackpunkt liegt eher in der Bewertung dessen, was ich schreibe. Wer bewertet, ob das was ich schreibe und wie ich schreibe gut ist? Es kann Menschen gefallen oder nicht gefallen. Es kann Menschen interessieren oder nicht interessieren. Selbst für die genialsten Bestseller gibt es Kritiker. Die Frage ist also:

Wem gebe ich die Macht zu entscheiden, ob ich weiter schreibe oder nicht? Denjenigen, die meine Art zu Schreiben mögen? Denjenigen, die es nicht mögen oder die es nicht interessiert, was ich schreibe?

Wie wäre es keinem Außenstehenden diese Macht zu geben? Denn gleich, ob ich auf Fans oder Kritiker höre: Damit mache ich mich und meine aus meinem innersten herausspringende Freude zu schreiben abhängig von äußeren Urteilen. Es gibt nur einen einzigen Menschen, der Einfluss darauf haben darf, ob mein Schreiben gut ist oder nicht, ob es mir Freude macht oder nicht: Ich selbst. Ich selbst habe die Macht!

Damit habe ich aber auch gleich den größten Kritiker mit am Tisch. Weil ich eben zu Selbstkritik und -zweifeln neige.

Bin ich jetzt einen Schritt weiter gekommen in meiner oben gestellten Frage: Kann ich schreiben?

Ja, denn:

  1. Ich kann schreiben, auch wenn es sicherlich unterschiedliche Stufen des Könnens von Anfänger bis zu Perfektion in Gramatik, Stil und Lebendigkeit gibt. Egal, wo ich auf dieser Leiter stehe: Durch Übung kann ich mich verbessern.
  2. Es ist wichtig, meine Freude zu schreiben nicht durch Feedback von außen beeinflussen zu lassen: Gleich was andere dazu sagen, es ist ihre Meinung. Und die hat nichts mit mir zu tun. Sie selbst spiegeln sich in dem, was ich schreibe wieder und äußern diese Reflektionen. Das ist spannend - sollte mich aber nicht davon abhalten, mein Schreiben zu ändern oder zu stoppen. Weil jeder eine einzigartige Sicht auf das hat, was ich schreibe. Diese Sicht hat aber nichts mit mir zu tun.
  3. Bleibt noch die Selbstkritik. Es ist wichtig, mich durch konstruktives, neutrales Betrachten meiner Arbeit - dazu ist oft ein Feedback von außen hilfreich - zu verbessern. Das ist hilfreich, um voran zu kommen. Wichtig ist aber auch der Ausgleich zwischen zwei Polen: Kritik und Lob. Letzteres vergesse ich oft. Daher sollte ich mir öfter mal auf die Schulter klopfen für all das, was ich schon erreichte. Klopf. Klopf.

Fazit: Ich kann schreiben. Ich kann besser werden. Es ist gerade genau richtig wie es ist. Ich bin auf dem Weg. Und ich mag diesen Weg, weil ich es liebe, zu schreiben. Auf eine einsame Insel würde ich nicht ohne Tagebuch und Stift gehen wollen.

Wer gerne schreibt und sich angesprochen fühlt: Wenn wir gerne schreiben, können wir auch schreiben. Wir haben etwas zu sagen und es ist wichtig, dass es seinen Raum in der Welt findet. Sei es in einem Tagebuch, in Briefen, in einem Blog, in einem Buch, in Leserbriefen, in Foren oder wo auch immer. Es will atmen! Machen wir unsere Freude nicht von den Urteilen anderer Menschen abhängig und kaputt. Unsere Schreibquelle, die unserem Innersten entspringt ist kostbar und gehört geschätzt. Gleich, ob die Menschen unser Wasser mögen oder nicht. Wir sind wichtig und gut.

Eine, die es liebt, zu schreiben

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 17 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen, Blog - Schreiben

Tagebuch schreiben. Rückblick.

Meine Tagebücher lagerten verstaubt und unbeachtet im Keller, im Büro in Kartons und Stapeln. Es war Zeit, aufzuräumen und ihnen einen wertigen Platz zu geben. Und damit meinem Schreiben.

Ich habe die Ringbücher, Kladden, Hefte, Bücher und auch Jahreskalender zum Reinschreiben, die ich wie ein Tagebuch nutze - nach Jahren sortiert und durchnummeriert. Aktuell bin ich bei Nr. 92, 93 und 94. Drei Nummern, weil ich parallel mehrere Tagebücher führe, eigentlich fünf.

Eines für meine laufende Therapie, eines für meine Gefühle und Gedanken zum Tod von Minu, eines für die Dankesübung, die ich morgens unregelmäßig mache, eines für ganz normale Tagebucheintragungen und noch eines, in dem ich zeichne und dazu etwas schreibe. Letzteres hat einen festen schwarzen Kartoneinband und dickes Papier. Himmlisch, darin zu zeichnen. Ich habe es bei Boesner, einem Künstlerbedarf gekauft, dort hole ich auch den Kalender. Ein Paradies für mein Künstlerkind.

Ein fast leeres Billy-Regal wanderte mal wieder durchs Haus zurück in mein Arbeitszimmer, wo es jetzt meinen gesammelten Tagebüchern von 1982 an einen würdigen Rahmen gibt. Mit Zwölf begann ich zu schreiben.

Schön, dass im Regal noch Luft ist für das Kommende. Ich schreibe nicht täglich. Besonders viel schreibe ich dann, wenn es mir nicht gut geht.

Im kleinen Schreibwarenladen bei uns in der Straße kaufe ich die meisten meiner Tagebücher. Am allerliebsten schreibe ich auf blanko Papier, weil ich mich dann nicht an Linien halten muss. Das gibt mir die Freiheit, so groß oder so klein zu schreiben wie ich will und reinzuzeichnen. Es sieht immer richtig aus. Vorgegebene Linien, noch schlimmer Kästchen, würden mich einengen.

Die einfachen Hefte und Spiralbücher (sind von Clairefontaine) verschönere ich bei Lust und Laune. Ich habe selbstklebende Einbandfolie für Bücher gekauft. Zwischen den bunten Einband des Tagebuchs und die Folie lege ich, was mir gefällt: Zeitschriftenausschnitte, Postkarten, eigene Texte ...

Hier drei Beispiele. Da ist so viel an Gestaltung möglich - und es macht Spaß.

So spiegelt die äußere Gestaltung auch die damalige Situation zum Zeitpunkt des Tagebuchs wieder. Ein schöner Impuls und auch Erinnerung. Zum Beispiel erinnere ich mich genau an das vordere Tagebuch, weil ich es während meiner Prüfungsvorbereitung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie schrieb.

Der Blick ins Tagebuchregal, auf all das schon mit der Hand aufgeschrieben und aufgezeichnete tut mir gut. Welch ein Reichtum. Und wie spannend, in mir selbst zu lesen.

Mehr über mein Schreiben lesen Sie hier: Blog - Schreiben

Ihre

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 07 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Schreiben

Winterimpressionen und Walkingmotivation bei Frost und Schnee.

In den letzten Wochen war es herausfordernd, draußen zu walken. Zugegeben: Auch sehr schön, weil endlich die Sonne schien. Meine Seele, mein Körper haben die Sonne so vermisst. Es ist ein großer Unterschied, ob sie wie die vielen Wochen zuvor verschwunden hinter düstrem Himmel ist oder ob sie unser Gemüt erfreut. Deswegen habe ich auch die mit den Sonnenstrahlen einhergehende Kälte angenommen.

Vergangene Nacht hat es in Köln geschneit und so konnte ich eine Schneerunde drehen, bevor die angekündigten wärmeren Temperaturen den Frühling einläuten. Auf dem folgenden Bild sehen Sie mich auf der kleinen Anhöhe an der Jahnwiese in Müngersdorf. Dahinter das Stadion.

Walking am Kölner Fußballstadion in Müngersdorf  

Die Temperaturen waren die letzten Tage knapp über null Grad und dazu wehte ein Eiswind. Trotz der herrlichen Sonne kein leichtes, dann raus zu gehen.

Wie motiviere ich mich trotz Kälte zu walken?

  1. Die Sehnsucht nach der Sonne beflügelte mich am Stärksten. Ich wollte etwas davon abhaben. Im Haus war das nur bedingt möglich.
  2. Wie Sie auf dem Foto sehen anhand der Kopfhörer sehen, höre ich gerade wieder Podcast. Manchmal brauche ich diese Abwechslung in meinem Kopf. Neue, andere Gedanken und Informationen und die Runde geht fix vorbei. Manchmal mag ich aber auch nur meine eigene Stimme in mir hören oder der Natur lauschen, das wird sicherlich in den nächsten Wochen der Fall sein, wenn die Vögel ihr Konzert starten. Nach dem Tod von Minu war es zunächst undenkbar, mir irgend etwas auf die Ohren zu machen. Da brauchte ich Stille
  3. Was mir noch hilft, besonders seit ich morgens keine Gassirunde mehr gehe: Gleich statt einer Jeans die Sportleggins anzuziehen. Wenn ich die anhab, gehe ich auch bei Eiseskälte. Komischer Trick, der funktionierte jetzt. :-)
  4. Wenn ich mal wieder Konzentrationsschwierigkeiten habe und meiner Schreibtischarbeit nicht nachgehen kann, schnappe ich mir meine Sachen und walke los. Hilft gut.
  5. Letztes Jahr bin ich immer dann los, wenn ich Schmerzen in meinen Beinen hatte. Da ich den Tag über meist sitze, eine gute Gelegenheit, mir etwas Gutes zu tun.

Decksteiner Weiher Parkbank Sonne Februar

Ich habe mich bewusst einige Minuten auf eine Parkbank in die Sonne gesetzt, um Wärme zu tanken, gerade die eiskalten Finger konnten das brauchen. Erstaunlicherweise war es dort viel wärmer, als während des Walkens. Ist bestimmt der auf der Bank fehlende Laufwind. Da muss ich lachen, denn ich bin doch nur gering schneller als Fußgänger.

We ich mich vor der Kälte draußen schütze und was ich so beim Walken trage, habe ich hier beschrieben: Was ziehe ich bei frostigen Temperaturen an? Manchmal grinse ich in mir rein, wenn ich so wie auf dem folgenden Bild raumlaufe. Aber es ist nunmal genau so praktisch.

Decksteiner Weiher im Winter  

Winter-Impressionen

Der Decktsteiner Weiher fror die letzte Februarwoche langsam zu. Schwäne, Gänse, Enten und Wasserhühner sammelten sich an den noch offenen Stellen.

Schneespuren Stadtwald

Durch den Schnee gibt es die herrlichsten Spuren zu sehen. Schlitten. Schuhe. Hundepfoten und diese spannenden hier unten rechts im Bild. Sie waren winzig und gingen ewig weit. Wer wars wohl? Ein Hamster? Eine Maus?

Spuren im Schnee  

Wo gehe ich walken?

Zum Beispiel am Adenauer Weiher nahe des Rheinenergie Stadions in Müngersdorf, der sich hier im Schneekleid zeigt. Ein seltener Anblick:

 

Gestern war dort nur Frost mein frischer Begleiter. Puh, bei kaum Sonnenschein war das schon eine Überwindung. Spaß macht im Moment zum Abschluss ein kleiner Berg, den ich erklimme und der bei Mountainbike Fahrern beliebt ist. Von dort oben gibt es im Moment einen tollen Blick durch die kahlen Bäume auf den Adenauer Weiher:

 

Gut zu sehen die hellen, staubtrockenen Wege rund um den See. Hier ist immer was los: Entweder Spaziergänger, Hundemenschen, Besucher des nahen Restaurants oder Jogger, Walker oder Studenten der nahen Sporthochschule.

Gleiches gilt auch für den benachbarten Decksteiner Weiher, wo ich im vergangenen Jahr die meiste Zeit unterwegs war:

Decksteiner Weiher Köln im Februar  

Auch dort gibt es ein Restaurant, den Sport - in Form des Geißbockheims und des Trainingsgelände des 1. Kölner Fußballclubs - und ebenso viele Menschen, die dort ihre Freizeit in Bewegung verbringen. Nur ist der Decksteiner Weiher viel größer als der näher zu meinem Zuhause liegende Adenauer.

Frühling lässt sich erahnen

Eigentlich ist es in den letzten Wochen so wie es zum Winter passt: Es ist kalt. Es friert und schneit. Manchmal denke ich nach Weihnachten ist der Winter vorbei. Nein, dann fängt er gerade erst an. Auch wenn ich mich durch die Dunkelheit nach dem Frühling sehne. Der Biohof, woher wir unsere Gemüsekiste schrieb, dass der Februar der kälteste Monat im Jahr sei. Das war mir vorher nicht bewusst, stimmte für 2018 definitiv. Sonst ist es im Rheinland um die Zeit auch schon mal frühlingshaft. Seit Anfang Februar wird es immer heller, die Tage merklich länger. Ist es nicht klasse wie lange es schon hell abends ist?

Ich suche Zeichen für den nahenden Frühling. Fand erstes Grün an Holundersträuchern. Schneeglöckchen. Gelb blühende Zaubernuss. Lilafarbene Iris, die im Garten aus Zwiebeln geschlüpft war. An den Kastanien auf den großen Alleen am Decksteiner Weiher immer dicker werdenden Knospen, die mit einer schützenden, klebrig festen Schicht überzogen sind:

Kastanienknospen im Februar am Decksteiner Weiher in Köln  

Die Singvögel sind öfter zu hören. Dabei in der Sonne zu stehen oder zu sitzen - das ist für mich Frühlingsgefühl pur:

Anja Kolberg genießt am Decksteiner Weiher die Sonne im Februar  

Wenn mich meine Konzentrationsprobleme mal wieder übermannen, dann gehe ich raus. Und tue das, was ich dann tun kann: Mich bewegen, frische Luft atmen und für mich etwas Gutes tun.

Ich freue mich auf die nun bald immer grüner werdende Natur, das Zwitschern der Vögel, die wärmende Frühlingssonne ... Herrlich!

Mehr über mein Walking lesen Sie hier: Blog - Walking 

Ihre gerade glückliche

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 03 März, 2018
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Was ziehe ich bei frostigen Temperaturen an?

Was ziehe ich zum Walken an, wenn es frostig ist?

Mütze, Handschuhe. Sportleggins über meiner Kompressionsstrumpfhose - die für die Temperaturen sehr angenehm ist.

Ein Multifunktionstuch um den Hals. Den breiten weiß-rosa-roten Schlauchschal mit einem grauen Fleecestück an einem Ende habe ich mir vor Jahren für den Dänemark-Urlaub gekauft. (Meines ist von HAD, einem deutschen Hersteller, bin sicher, es gibt sie auch von anderen Anbietern.) Multifunktion, weil ich daraus eine Mütze machen kann, ein Halstuch, Stirnband, mir den Stoff ganz über den Kopf ziehen und damit den ganzen Kopfbereich schützen. Ich habe erst versucht, mit einem warmen Schal zu walken, das war aber zu dick und so erinnerte ich mich an das Tuch. Der Fleeceteil kommt unten zum Körper hin, ich bin ziemlich empfindlich am Nacken und das dünne Teil nach oben. Hätte nicht gedacht, dass ich das Tuch noch mal so intensiv nutzen würde. Jetzt verstehe ich, warum darauf so viele Sportler stehen.

Gerade nach der Zahn-OP Anfang Februar, weswegen ich besonders empfindlich gegen die Kälte war, habe ich das Tuch leicht hochziehen können und so war waren Zähne und Wunden geschützt. Für noch was ist das Tuch gut: Mir läuft, wenn es so kalt ist, ruckzuck die Nase. Habe ich dann noch Handschuhe an, die Walkingstöcke baumeln am Handgelenk und die Finger sind kalt, ist es umständlich, das Taschentuch aus der Jackentasche zu friemeln. Lösung: Tuch über die Nase ziehen, dann geht es besser.

Über dem langärmeligen T-Shirt trage ich eine Strickfleecejacke und darüber eine wind- und wasserdichte sowie atmungsaktive Regenjacke von meinem Mann. (Dass mir die eines Tages mal passen würde ...) Für mich genau die richtige Mischung. An der Jacke ist auch eine Mütze, die mich bei Regen schützt. Oder Schnee wie hier bei einem herrlichen Schneesturm im Dezember.

Wenn an mir die Jogger mit ihren dünnen Pullovern vorbei rennen, fröstelt es mich. Mir ist trotz, dass ich mich so schnell wie machbar bewege, gerade zu Beginn meiner Runde kalt. Deswegen bin ich schon kürzere Stück gerannt, da wirds einem schneller warm.

Weitere Ausrüstung: Walkingstöcke vom Discounter. Es kann sein, dass ich mir irgendwann höherwertige kaufe. Aber letztes Jahr wusste ich nicht, wie lange ich das mache und so waren diese Stöcke erstmal gut genug.

Walkingschuhe im Winter

In einem Sportgeschäft habe ich mich beraten lassen und mir zu Weihnachten richtig gute Walkingschuhe gegönnt. Schließlich gehe ich seit einem Jahr so gut wie täglich darin eine Stunde. Die teuersten Schuhe, die ich bisher überhaupt für mich gekauft habe. Dafür sind sie wasserdicht, atmungsaktiv und somit bei Regen und auch Schneematsch kein Problem. Die Beratung vor Ort in einem Geschäft fand ich hilfreich, weil ich für meine Bedürfnisse die richtigen Schuhe gefunden habe. (Ich trage von Meindl cuba Lady Gtx. Update 6 Monate nach Kauf: Der Gummifaden, der als Führung für die Schnürsenkel dient, riss während des Walkings. Er konnte nicht von mir ausgetauscht werden, da er fest mit dem Schuh verbunden ist. Ich habe ihn reklamiert, mal sehen, was daraus wird... Update: Kaufpreis wurde erstattet. Trage jetzt andere Schuhe und hoffe, es gibt den alten Schuh bald ohne diesen Gummifaden, da der Schuh an sich ein sehr wertigen Eindruck machte.)

Das einzige, was ich optimieren könnte, wären die Handschuhe. Ich habe mir welche mal im Angebot geholt mit Touchbereichen an den Fingern, damit ich das Handy bedienen kann. Doch so richtig bei Frost schützen sie kaum. Nach einer halben Stunde sind meine Finger aber auch von der Bewegung so warm, dass ich sie ausziehen kann.

Mal sehen, ob der Winter jetzt endgültig vorbei ist. Ich freue mich schon auf die wärmeren Temperaturen.

Viele Grüße

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 03 März, 2018
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