**Die Schopenhauer-Kur
Der Verlag: Julius Hertzfeld ist fünfundsechzig und ein renommierter Psychoanalytiker, als er ernsthaft erkrankt. Zeit, sich wichtigen Fragen zu stellen. War sein Wirken wirklich bedeutungsvoll? Er erinnert sich an einen Fall, bei dem er kläglich versagt hat. An Philip Slate, den er einst wegen dessen Sexsucht in Behandlung hatte. Dieser ist immer noch so arrogant und ichbezogen wie früher, dennoch behauptet er mittlerweile, sich selbst geheilt zu haben - und zwar mit Hilfe der Lektüre von Arthur Schopenhauer ...
Anja Kolberg: Irvin D. Yalom, einer der
einflussreichsten Psychoanalytiker der USA, flechtet aus spannenden
Dialogen und Erfahrungswissen der Gruppentherapie, Schoppenhauers Werk &
Leben, der Nähe und Distanz in menschlichen Beziehungen und vom Sterben
und der Endlichkeit des Lebens eine fesselnde Story. Zugegeben: Ich
brauchte etwas mehr Zeit und Ruhe zum Lesen als bei anderen hier
vorgestellten Büchern und die Kost aus Schopenhauers Leben war teilweise
schwer zu konsumieren. Dennoch eine mehr als lohnende zeitliche
Investition! Man erfährt auf unterhaltsame Weise viel über die großen
Philosophen und deren Einfluss auf die Psychologie. Nicht genug bekommen
konnte ich von den Gruppentreffen, bei denen die Teilnehmer mehr und
mehr ihr Ich mit allen Schattenseiten offenbarten. Wow! Mehr davon!
Yalom macht auf Gruppentherapiesitzungen wirklich neugierig! Er ist ein
Werbender für diese Form der Persönlichkeitsentwicklung!
Und
nicht nur zum Schluss fragt sich die Lesende: Wie würde ich leben, wenn
ich nur noch 1 Jahr bei guter Gesundheit zu leben hätte?
"Keine Rose ohne Dornen.
Aber manche Dornen ohne Rosen."
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