Unzufrieden mit mir selbst...

 ... bin ich heute morgen. Warum? Weil ich mit den Postkarten nicht so schnell vorwärts komme, wie ich will. Eigentlich ist alles ganz einfach. Die Dinge, die ich tun will, sind klar. Aber ich tue sie nicht. Irgendwie geht es nicht, immer fällt mir etwas anderes ein, das ich tun könnte. Nachdem ich auch noch den Schreibtisch aufgeräumt habe, also der Blick frei ist auf die Arbeit - merke ich: Ich bin immer noch nicht weiter... Ich will Reinzeichnungen machen, noch mehr Entwürfe...

Ich komme bei Projekten am schnellsten vorwärts, wenn ich einen Termin habe. Das war für mein erstes Seminar ebenso wie für meine beiden Bücher oder den erste Kalender.... Es gibt einen Punkt, wann ich fertig sein "muss". Und dann bin ich zu dem Termin auch fertig. Ich könnte kontinuierlich daran arbeiten, aber meistens mache ich den Hauptteil der Arbeit kurz vor Schluss. Dann sprühe ich vor Energie, Kreativität. Dann fluppt alles, was vorher einfach nicht klappen wollte. Ich warte noch auf eine Terminbestätigung...

Hm, jetzt habe ich aber als Karte des Tages keine von meinen "Mach eine Pause - zum richtigen Zeitpunkt fließt alles von alleine"-Karten gezogen. Denn die dachte ich, passt ganz gut. Nein, ich ziehe die Karte: "Mach's einfach! Alles wird gut!". Toll! Grummel. Mist!

Es geht da wohl um was anderes, was mir heute weiterhilft. Irgendwann kann ich vorm Tun wohl nicht mehr weglaufen... Nachdem ich mich von meinem Trotzanfall, dass ich eine andere Karte haben wollte, erholt habe, gucke ich mir die Karte, die ich gezogen habe, noch einmal an. Ein Junge öffnet eine Türe, drinnen ist es dunkel und er lässt das Licht hinein. Das wirkt zuversichtlich auf mich wie ein Hinweis, dass es gut wird, wenn ich mich diesem neuen Thema für mich öffne. Und es steht dort: "Mach's einfach!" Das hat zwei Bedeutungen für mich. Die Dinge zu tun und nicht lange darüber nachzudenken, für und wieder für diese oder jene Umsetzung zum xten Male durchzuspielen, sondern Gedanken bei Seite und losgeht's. Einfach anfangen. Nicht auf den perfekten Moment, die perfekte Vorgehensweise warten, sondern handeln. Und dadurch herausfinden, was gut geht und was nicht. Dazu passt auch das "EINFACH" im Satz. Nicht kompliziert, nicht perfekt. Einfach. Das ist erleichternd.

"Alles wird gut." ist der zweite Satz. Der tut mir gut. Er sagt mir: Egal wie ich es mache: Es wird gut werden. Egal, ob ich die Herausforderungen auf die eine oder andere Weise löse - alles wird gut.

... jetzt gehe ich erst mal mit dem Hund und frühstücke danach gemütlich mit meinem Mann ... und wenn ich danach nicht loslege, weil ich überlege, wie ich es am Besten mache, erinnere ich mich an meine Tageskarte...

Die Anja

Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 10 März, 2007
Thema: Blog - 2007, 1. Halbjahr, Blog - Kreative Projekte
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