Melonentango***

Anja Kolberg: Jeanette ist einsam in ihrer Kölner Studentenbude, unzufrieden mit ihrem Studium, mit ihrer Figur und freut sich eigentlich nur auf's Wochenende: Heim zur Mutter in die Eifel. Die Witwe hat für die Familie ihren Wunsch, Kunst zu studieren, an den Nagel gehangen und trägt durch Reinigungsdienste zum Lebensunterhalt bei. Susanna, die bildschöne Schwester, wartet in der dortigen Sparkasse eigentlich nur noch auf die bevorstehende Hochzeit mit ihrem reichen Langeweiler, um endlich ein anderes Leben zu führen.
Die Heulsusen, eine alte resulute Dame und ein italienischer Gigolo bringen die Welt der drei Frauen ins Wanken.


Stoff für einen Roman? Und wie! Christine Vogeley reiht liebevolle Details eines Familienlebens wie Perlen auf und schafft damit eine Wohlfühlatmosphäre vom Feinsten. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um ins Buch einzusteigen und habe die Familie dann nur noch ungerne verlassen. :o) I-Tüpfelchen für mich als Kölnerin waren die Ortsdetails und der Dialog mit der Kölner Vermieterin.

Gelungen - gefühlvoll - Gratulation, Christine Vogeley!

P.S. Die Autorin schreibt zu Beginn, dass dies ihr erster Roman gewesen sei, der noch einmal überarbeitet wieder aufgelegt wurde. Heute würde sie ihn anders erzählen. Ich bin froh, dass sie ihn so gelassen hat wie er ist: Wundervoll! Bitte mehr davon!



Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 24 Juli, 2007
Thema: Buch: Schmöker
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