Ein neuer Tag...

Träge liege ich vor ihm. Vor dem Morgen. Ich sehe die Sonne schon - Wolken reißen auf. Und ich sitze vorm PC, schaue mir den Himmel an und habe das Gefühl, innerlich noch zu schlafen. Doch, doch, alle Körperfunktionen sind o.k., sonst könnte ich ja hier nichts tippen. Aber innerlich, irgendwie schlafe ich da noch. Oder soll ich es die große Ruhe nennen? Ja, klingt besser. :o) Innerlich bin ich noch ganz entspannt. Tipptapp, da kommt Minu und klappert mit ihren Tatzen bzw. den Krallen über's Parkett. Draußen hat es gefroren. Als ich heute früh aufwachte, dachte ich: "Es ist Schneewetter." So hört es sich zumindest an und so sieht es aus. Keine Ahnung, wie ich das Hören und Sehen in Zusammenhang mit dem Wetter bringe. Ich erinnere mich gerade an einen Urlaub in Scheveningen, Holland mit meiner Familie. Ich war ungefähr 6 Jahre und habe ich mir mit meiner Cousine einen Spaß gemacht: Jeden Morgen habe ich aus dem Fenster geschaut und gesagt wie das Wetter wird. Erstaunlicherweise hat es funktioniert. (Nein, es war nicht morgens grundsätzlich blauer Himmel.) Nach ein paar Tagen kam mir das komisch vor und es funktionierte nicht mehr. Vielleicht hätte ich Wetterfee werden sollen?

Gestern durfte ich wieder einmal lernen zu reklamieren. Werkstatttermin. Sommerreifenwechsel. Als ich vom Platz fuhr, machte es: "Klack...klack...klack..." Sch....! Also bin ich eine Runde um den Block gefahren, dachte erst: 'Ich fahre nach Hause und lass meinen Mann mal hören.' Aber dann dachte ich: 'So ein Quatsch! Ich höre, hier stimmt was nicht. Ich fahre zurück und reklamiere.' Sie müssen wissen: Vor 3 Jahren bin ich vom Hof dieser Werkstatt gefahren und die Elektronik spielte verrückt. Als ich zurück zur Werkstatt fuhr und die Symptome beschrieb, machte der Werkstattmeister einen riesen Terz: 'Es hätte ja auch schon vorher sein können. Sie hätten gar nichts an der Elektrik gemacht....' Ich kann Ihnen meine Wut gar nicht beschreiben. Ich bin mir sicher, wenn ich ein Mann gewesen wäre, hätte er mir Glauben geschenkt. Naja, ich habe mich nicht beirren lassen und bin dann vom Werkstattmeister zurück an die Annahme und habe mich beim Filialleiter beschwert, denn der Meister war nicht nur unfreundlich, er hat mir auch nicht richtig zugehört. Denn der Mechaniker, das hatte ich gesehen, hatte was an der Elektrik gemacht, vorne und hinten. Der Fililalleiter sprach nochmal mit dem Meister, wutschnaubend schaute er hinten in den Kofferraum und siehe da: Der Mechaniker hatte hinten irgendwelche Steckverbindungen nicht wieder richtig zusammen gemacht, dadurch sponn die Elektronik. Auf einmal war der laute Meister ganz leise und hat sich entschuldigt (war aber sehr in den Bart gemurmelt). Ich hätte ihm am liebsten in den Allerwertesten getreten, weil ich mich von ihm überhaupt nicht ernst genommen fühlte. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaah!

Na auf jeden Fall hatte ich diese Erinnerung im Kopf, als ich zurück in die Werkstatt fuhr. Aber diesmal ging alles ruckzuck: Zugehört. Wagen auf die Bühne. Wuchtgewicht war zu groß und rieb sich am Bremssattel, daher kam das Geräusch. Fehler behoben. Gute Fahrt. Na bitte, geht doch! (War zwar die gleiche Werkstatt, aber nicht der Kollege vom letzten Mal.) Ich habe gelernt: Es liegt nicht an mir. Ich höre auf mich, wenn etwas nicht stimmt, auch wenn ich nicht verstehe, was genau los ist. (Das erwarte ich fast von mir... unmöglich, ich interessiere mich Null für Technik.)

Jetzt ist aber Zeit, mit Minu eine Runde zu drehen. Die Post dürfte inzwischen im Postfach liegen und heute gibt es viel zu tun. Ich freue mich auf heute Nachmittag, da werde ich vor der Adventsausstellung in Schloss Loersfeld (siehe Blog am Mittwoch) einige Fotos schießen. Mal sehen, ob die Kamera dies bringt, wie ich mir die Fotos vorstelle, denn die Lichtverhältnisse werden nicht die besten sein und ich habe noch keinen externen Blitz.

Ich wünsche Ihnen und mir ein wunderschönes Wochenende und jeden Tag ein Kompliment (das kann man sich ja auch selbst geben, wenn man den Gatten nicht immer fragen will: "Sag mir mal was Nettes.")
Ich fange mal damit an: Sie sind eine wunderbare Leserin! Danke. Ich bin froh, dass Sie da sind, auch wenn ich Sie nicht sehen kann oder weiß, wer Sie sind. Schön, dass Sie da sind!

Tschüüüüß

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 16 November, 2007
Thema: Blog - 2007, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage
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