Wahrhaftig geschafft!
Ja, ich hab's gestern gepackt: Ich habe geschrieben. Und nicht nur 2 Seiten - nein 10! Danach war ich körperlich ziemlich verkrampft, daran muss ich noch arbeiten. Und während des Schreibens hätte ich meine innere Perfektionistin am liebsten gefesselt und geknebelt, damit sie mich in Ruhe lässt und nicht anschließend den ganzen Text zerpflückt...
(Jetzt erlaube ich mir mal wieder eine Zeichnung.)
Nein, keine Sorge, ich hab's nicht getan. Irgendwie konnte ich sie auch so in Schach halten.
Es ist ein Anfang. Ein weiterer Schritt. Mein Herz sagt in die richtige Richtung. Es hüpft. :o)
Zeit für den Blick auf den Kalender.
Anja: Seele, was brauchst du heute um froh zu sein?
Seele: Eine Pause.
Anja:
Eine Pause wovon?
Seele: Von allem.
Anja: Aber ich kann doch nicht
einfach eine Pause machen, wo ich doch hier so viel zu tun habe!!!
Seele:
Wieso nicht?
Anja: Das geht doch nicht. Es gehört sich nicht. Ich
will nicht als faul dastehen.
Seele: Du und faul? Hör auf, Anja. Du
weißt genau, dass es nicht stimmt.
Anja: Ja, aber ich war doch
diese Woche schon im Japanischen Garten.
Seele: Na und?
Anja: Was
soll ich den für eine Pause machen?
Seele: Geh spazieren.
Anja:
Näh! Ich gehe jeden Morgen mit Minu spazieren. Ich habe darauf jetzt
echt keinen Bock!
Seele: Dann schlag was anderes vor.
Anja: Mir
fällt nix ein. Weiter arbeiten?
Seele: ANJA!
Anja: Also, ich
versuche es mal anders: Liebe Seele, welche Pause wünschst du dir heute,
damit du froh bist?
Seele: Ich möchte eine zeitlang draußen sein. Das
kann im Garten sein.
Anja: Und wenn es regnet?
Seele: Das ist mir
egal.
Anja: Und diese Pause würde dir reichen, um froh zu sein? Eine
Stunde z.B.?
Seele: Nickt. Ja, würde mir reichen.
Anja: Dann
muss ich also nicht den ganzen Tag nichts tun?
Seele: Nein, musst du
nicht.
Anja: Soll ich in der Zeit draußen etwas machen?
Seele:
Nein, einfach da sitzen und die Natur beobachten. Du kannst überall
hinfahren und einfach die Natur beobachten. Das macht mich froh.
Anja:
Seufz. Buh, das ist eine schwere Aufgabe. Arbeiten ist leichter. Mich
beschäftigen mit anderen Sachen ist leichter, als diese Pause zu machen.
Seele:
Ich weiß.
Puh, da merke ich wieder mal, dass die Beschäftigung mit dem eigenen Ich eine ganz schöne Herausforderung sein kann. Nun, gestern habe ich es auch geschafft, heute werde ich es auch schaffen. Irgendwie...
Ganz liebe Grüße aus Köln
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2008, 1. Halbjahr, Blog - Innere Stimme
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