"2008 hat mein Namensschild angehaengt"
Lisa Balz, eine meiner ersten Kundinnen lebt seit einigen Jahren in Südafrika.
Immer wieder berichtet sie von ihren Erfahrungen. Hier ihr neuster Bericht.
Ein Bild hat sie auch mitgeschickt: Gut schaut sie aus!
[Foto
Frenske
Otzen]
Freitag, 11. April 2008 – der Durchbruch ist geglueckt!
Heute habe ich einen Traum-Kontrakt unterschrieben! In den naechsten 6 Wochen werde ich mehr verdienen als im kompletten Jahr 2007! Es ist sooo grossartig, so wunderbar, dass ich kaum Worte dafuer finde!
Auf den Knien liegend habe ich Gott dafuer gedankt! Er hat wirklich Groesseres mit mir vor!
Was ist passiert zwischen meinem letzten Bericht im September 2007 und heute? Was hat die Wende herbeigefuehrt?
Es war die Entscheidung, mich zu oeffnen - und die Aktivitaeten, die ich anschliessend unternahm!
Ein grosses DANKE SCHOEN gebuehrt meiner Mentorin! Sie stellte mir in einer der Sitzungen die Frage, ob ich mir bewusst sei, dass ich meine Kunden verwirre!
Verwirrung auf meiner Seite!!!! Was soll das jetzt????
“Du kommst sehr kompetent und selbstbewusst daher. Jeder potentielle Kunde merkt gleich, dass Du weisst von was Du sprichst. Doch wenn Du Deinen Stundensatz sagst, fragt sich automatisch jeder gleich, was falsch sei mit Dir! Dein Stundensatz mit 300 Rand per Stunde ist viel zu niedrig angesetzt! Das Motto: ‘was nichts kostet ist nichts wert’ kommt hier ganz klar zum Ausdruck.”
Ooops!
“Aber ich kann doch nicht 1000 Rand per Stunde verlangen! Dann akzeptiert doch niemand meine Angebote!”
“Sag, dass Dein Stundensatz bei 1000 Rand/Stunde liegt und raeume einen ‘small business discount’ ein. Jeder potentielle Kunde spuert damit, dass Du Dich und deine Arbeit hoch einschaetzt. Das weiss er zu honorieren und Du bekommst den Job.”
Wie Recht sie hatte!
Zwei Tage nach diesem Gespraech wandte ich diese Taktik mit Erfolg an! Ich sah foermlich, dass mich meine Kunden ploetzlich ganz anders wahrnahmen und ich bekam den Kontrakt! Zwar blieb ich bei den im Angebot angegebenen 300 Rand/Stunde, doch dieser Stundensatz hatte ploetzlich einen anderen Wert bekommen!
Das war im Januar diesen Jahres! Seitdem glaube ich fest daran, dass
“2008 mein Namensschild angehaengt hat!”
Dieser Auftrag brachte mich ‘zurueck zu meinen Wurzeln’ – zu meiner Kantinen-Erfahrung. Meine Kunden waren dabei, ein “Sports Café” auf einem Universitaetsgelande zu eroeffnen. “Sports Café” bedeutete: 2 Raeume mit je 120 Sitzplaetzen; ein Gartenbereich mit 80 Plaetzen und sechs Selbstbedienungs-Grill-Bereichen; ein VIP-Room mit 40 Plaetzen und ein Sportstadium mit 5000 Plaetzen!
Da war ich so richtig in meinem Element! Von der Menuplanung (diese bestimmt die Art der Kuechen-Maschinen und Gerate), ueber Kuechenplanung und Konzepterstellung – dort konnte ich all meine Ideen spielen lassen! Durch praezise Planung sparte ich meinem Kunden mehr Geld ein, als mein Honorar darstellte!
Doch dieses Projekt lief nur bis Ende Maerz. Es war zwar relativ kurz, doch es trug wesentlich dazu bei, mein Vertrauen in meine eigenen Faehigkeiten wieder aufzubauen.
Mit dem wiedergewonnenen Selbstbewusstsein war es dann relativ einfach, Kunden zu werben. Anrufen – den Entscheidungstraeger finden - durch die Barriere des 'schon-wieder-jemand-der-etwas-verkaufen-will’ brechen – eine Einladung zum Kennenlerngespraech erhalten – den richtigen Preis nennen --- and I got the job!
Mein neuer Kunde ist eine Catering Firma, die drei Coffee Shops in einem der groessten Versicherungs-Unternehmen des Landes betreibt. Desweiteren bewirtschaften sie die Personalkantinen von KPMG - international bekannte Wirtschaftspruefungsgesellschaft; und Alan Gray – Investmentfirma mit exklusivem Ruf! Bei Alan Gray liegen Plaene vor, eine neue Kueche zu bauen. Again – my line of business!!!!!!! Diesmal faellt auch die Erstellung der Menus fuer 500 Angestellte in meinen Bereich – nichts leichter als das! War das doch Teil meiner Routine fuer 11 Jahre in Muenchen!
Die Eigentuemer und ich verstanden uns auf Anhieb! Es ist, als ob wir uns schon ewig kennen wuerden! Wir vertreten die gleichen Ideen und Prinzipien – eine wunderbare Harmonie! Das Alan-Gray-Projekt muss Ende Mai fertiggestellt sein. Ueber diesen Zeitraum laueft auch mein Kontrakt. Doch man bat mich bereits, von Juni an die Coffee Shops, die KPMG-Kantine und eine Food Factory “unter die Lupe zu nehmen”!
Es ist ein Traum! Alles fuegt sich wunderbar zusammen!
Die im September letzten Jahres angestrebte Zusammenarbeit mit dem Franchise-Unternehmen scheiterte an Ambitionen des regionalen Managers. Er sah mich damals mehr als eine Bedrohung fuer seine eigenen Plaene denn als Bereicherung fuer das Geschaeft an. Das ist nun “Schnee von gestern”!
Die Ebene des Verstaendnisses mit meinen neuen Kunden wird mich mit Sicherheit sehr viel weiter bringen als ich jemals bei dem Franchise-Unternehmen gekommen waere! Offenheit, Verstaendnis fuer einander und Interesse an gegenseitigem Wachstum stehen nicht sehr weit oben auf der Prioritaeten-Liste der Franchise-Kette.
Ich bin einen sehr, sehr weiten Weg gegangen! Doch es hat sich gelohnt, durchzuhalten! Und es ist wunderbar, mein eigenes Wachstum zu sehen.
Ohne den Schritt, Altbekanntes hinter mir zu lassen und ein neues Leben in einem unbekannten Land zu beginnen, dessen Sprache ich kaum beherrschte, waere ich heute nicht dort, wo ich bin.
Es fuehlt sich gut an!
Somerset West
11. April 2008
Lisa Balz Zur Webseite von Lisa Balz
Aktueller Beitrag: "2008 hat mein Namensschild angehaengt"
« "Ich geh' da nicht raus" |
Home
| Schönes Wochenende! »