Ich bin im Fluss

Es läut wie geschmiert. Die Worte fließen aus mir heraus und füllen Seite um Seite meines Romans. Vom gesetzten Ziel, fünf Seiten am Tag zu schreiben, weiche ich oft ab und habe vorgestern 16 und gestern 13 Seiten geschrieben. Den Großteil dessen, was ich am Tag darauf von meinem Geschreibenen lese, mag ich, den Rest kann ich ändern. Das tut mir gut. Ich fühle mich verbunden mit der Geschichte. Ich mag sie. :o)

Ich baue gerade eine Zuversicht auf. Nämlich die, dass es an manchen Tagen schlecht laufen darf. Letzte Woche habe ich wegen meiner Schmerzen wenig oder gar nicht geschrieben und das habe ich diese Woche - ohne es bewusst zu wollen - wieder aufgeholt. Das Schreiben macht mir richtig Spaß und tut mir gut.

Seit einigen Wochen schaue ich mir die Webseiten von Schriftstellerinnen und Schriftstellern an. Das ist ungemein interessant, zu lesen, wie andere ihren Weg gefunden haben und auch wie sie arbeiten. Gestern habe ich mir die Seite von Tanja Kinkel angeschaut. Sie ist ein Jahr älter als ich und schreibt schon über zwanzig Jahre. Für einen Moment lies mich das traurig werden, weil ich dachte: Boah, was hat sie schon alles geschafft - sie ist mitten in ihrem Thema drin, hat ich weiß nicht wie viele Romane veröffentlicht, und ich? Aber dann wurde mir bewusst: Jeder hat seine eigene Geschichte, seinen eigenen Weg. Ich bin auf dem richtigen zum richtigen Zeitpunkt unterwegs. Meinem Weg. Meinem Rhythmus. Es ist nicht gut, mich mit anderen zu vergleichen. Ich bin gut so wie und wo ich bin.

Und es ist ein schönes Gefühl, auf dem eigenen Weg zu sein. Lang gehegte Träume in Angriff zu nehmen.

Herzliche und erfüllte Grüße!

Anja Kolberg

PS: Interessant finde ich wie Autoren historischer Romane vorgehen. Am Anfang steht dort die Recherche - spannend. Zwei Autorinnen dieses Genres: Tanja Kinkel und Rebecca Galblé.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 21 August, 2008
Thema: Blog - 2008, 2. Halbjahr, Blog - Schreiben
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