Vom Umgang mit einer Wirtschaftskrise

Ein Mann lebte in einer großen amerikanischen Stadt. Er verdiente seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Hot Dogs am Straßenrand.

Seine Ohren waren nicht besonders gut und deswegen hörte er nie Radio. Seine Augen waren nicht sehr gut und darum las er nie Zeitung. Aber er verkaufte gute Hot Dogs.

Er stellte ein Schild an der Straße auf, um mitzuteilen, wie gut sie waren. Er stand am Straßenrand und schrie: "Kauft Hot Dogs!" Und die Menschen kauften. Er erhöhte seine Fleisch- und Brotbestellungen und kaufte einen größeren Ofen, um seinen Verkauf bewerkstelligen zu können.

Dann brauchte er Hilfe und er fragte seinen Sohn, der an einer Universität studierte, ob er nach Hause kommen könne, um ihm zu helfen. Aber der Sohn sagte: "Vater, hast du nicht Radio gehört? Eine große Wirtschaftskrise ist da. Die internationale Situation ist schrecklich und die innerstaatliche noch schlimmer."

Daraufhin dachte der Vater: 'Mein Sohn war auf dem College. Er hört Radio und liest die Zeitung - er wird es ja wissen.' Also reduzierte er seine Bestellungen, nahm die Schilder von der Straße und pries auch nicht mehr die Hot Dogs an der Staße an. Sein Hot Dog Verkauf brach über Nacht zusammen. "Du hattest Recht, Sohn", sagte der Vater zu dem Jungen. "Wir sind wirklich in der Mitte einer großen Wirtschaftskrise."

(New York Times, 1992, Autor unbekannt)

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 24 November, 2008
Thema: Blog - 2008, 2. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....
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