Mich wiederfinden
Nach dem Abschluss großer Projekten wie dem Roman oder der Kalenderveröffentlichung brauche ich Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Es dauert, bis alles was liegen blieb, aufgearbeitet ist, sich der Alltag einstellt und ich in meinen gewohnten Rhythmus zurück gefunden habe.
Und dann wird mir bewusst, welche Lücke das Projekt in meinem Tagesablauf hinter lassen hat. Ich weiß nicht, wie mein Weg weiter gehen soll. Ich bin unzufrieden mit mir selbst, zweifle, habe schlechte Laune, x Ideen und keine rechte Lösung - eine schreckliche Phase (die nicht tagelang anhält, mich aber immer mal wieder "überfällt"). Mir fehlt es dann an Orientierung.
Was mir in solchen Situationen wirklich weiter hilft, ist in mein Tagebuch zu schreiben. Der Dialog mit meiner inneren Stimme oder mit einem bestimmten Anteil von mir, den ich ganz gezielt anspreche wie beispielsweise mein Herz, meinen Verstand, das innere Kind oder wie heute die weise alte Frau in mir. In diesen Dialogen erhalten ich Antworten. Es sind nicht immer die Antworten, die ich mir erhoffe (oder mein Verstand), aber die Antworten, ich brauche, um weiter gehen zu können.
Diese Konzentration auf mich selbst, ganz bei mir selbst zu sein - auch das ist ein Stück vom Glück für mich.
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
Aktueller Beitrag: Mich wiederfinden
« März: Ein Stück vom Glück |
Home
| Wo begrenze ich mich selbst? »