Zeit zum Loslassen

Ein sonniges Hallo aus Köln. Das Wetter am Montag Morgen ist herrlich: Blauer Himmel, Sonne, die Vögel zwitschern, es ist eine Mischung aus warm und angenehm kühl. Für mich perfekt!

Ich hatte ein völlig freies Wochenende mit Tun, worauf ich Lust habe und lassen, was nicht passt. Das hat mir so gut getan. Ein Geschenk, mal keine Termine zu haben, sondern sich nur treiben zu lassen. Den ganzen Sonntag Nachmittag habe ich auf der Terrasse verbracht, ab und zu mal an den Blumen gezupft oder am Unkraut und ansonsten den Anblick unseres immer grüner werdenden Gartens genossen. Zwischendurch habe ich uns Waffeln gebacken, einen Salat vorbereitet und am Abend haben wir gegrillt. Die Kirsche auf der Sonntagssahne waren am Abend zwei Lieblingsserien auf der Couch anzuschauen: "Navy CIS" und "The Mentalist".

Auf dem Foto sehen Sie das Ergebnis des im Herbst bepflanzten Kübels mit Tulpenzwiebeln. Den Kübel, den das Eichhörnchen verschonte. Das Eichhörnchen hat weise entschieden, ich habe an dem Bild sehr viel Freude!

Das Kalenderzitat: "Das Leben erwacht." passt so sehr in diesen Monat. Und der zweite Teil: "Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche.", ebenso sehr.

Es fällt mir schwer, mir die Zeit zu lassen, die ich brauche. Mein Verstand will, dass es schneller vorwärts geht auf meinem Lebensweg. Er sieht schon die nächsten Etappen, weiß wo der Weg lang geht, was zu tun ist.

Doch mein Körper, mein Herz, meine Seele sind noch nicht so weit, noch nicht bereit, den nächsten Wegabschnitt in Angriff zu nehmen. In den letzten Wochen habe ich es wie eine Lähmung empfunden. Sehr anstrengend, weil ich es schwer akzeptieren konnte, dass ich mehr Zeit brauche.

Der Blick auf den Kalender oder das Desktopmotiv für diesen Monat hat mich besänftigt.

Mir geht es eben wie den Rosen: Sie sind da. Die Blätter zeigen sich, bei manchen vielleicht auch schon Ansätze einer Knospe. Aber bis sie aufblühen, braucht es noch seine Zeit. Und es geht nicht schneller, wenn ich weiß, wie die Blüte aussieht. Höchstens die Vorfreude kann ich genießen.

Gestern spürte ich: "Ich muss in meinem Büro etwas ändern!" Es war mir schon länger bewusst, dass etwas nicht mehr stimmte, aber erst jetzt, weiß ich, was ich tun kann. Ich sehe den nächsten Schritt und spüre: "Ich kann ihn auch gehen."

Heute werde ich einige Sachen umräumen, ein Regal abbauen und den Schreibtisch umstellen. Damit geht es mir sehr gut, auch wenn die Vorstellung nicht leicht fällt, dass ich dabei etwas in der Vergangenheit sehr wertvolles loslassen werde.

Mein Inneres macht mir Mut und sagt: "Mach das, das wird dir gut tun!"

Auch wenn ich nicht weiß, welche Schritte konkret danach folgen, so gehe ich jetzt den ersten Schritt: Aufräumen und Loslassen. So weit können Körper, Seele und Geist gehen.

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 20 April, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Loslassen
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