Sachbuch: Die böse Mutter**
2. Mir hat nicht gefallen, dass die Autorin Wörter wie "fressen" benutzt. Es mag sein, dass an dieser Sucht Erkrankte viel Nahrung auf einmal in sich aufnehmen, dennoch finde ich es wirklich abstoßend, dass sie es - gerade als Psychologin - so abwertig "fressen" nennt. Ich vermisse hier ein wenig Feingefühl. Vielleicht sehen das Betroffene anders.
3. Es wird ein Selbsthilfeprogramm angekündigt, das nicht Inhalt des Buches ist. Es handelt sich statt dessen wie auch in der Auflage von 1989 um einen Fragebogen, den die Leserin ausfüllen und mit Geld zur Autorin schicken kann. Dafür erhält sie eine Standortbestimmung und einen individuellen Eßplan. Einerseits hat es mich wütend gemacht, weil ich dachte, das Selbsthilfeprogramm sei enthalten und fühlte mich in die Irre geführt. Andererseits frage ich mich ernsthaft, warum die Expertin selbst auf der Welle reitet, an der die Leserinnen doch bisher gescheitert sind, weil sie mit Eßplänen und Ernährungsvorgaben nicht weiter gekommen sind. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin stattdessen mehr dazu ermutigt, auf sich selbst und die eigenen Gefühle zu achten und so auf einen Weg der Heilung zu kommen. Für mich ist dieser Teil des Buches ein Paradox!
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