Mein inneres Kind...

... trägt Verletzungen. Manche der Wunden sind verheilt, andere Wunden wurden nicht gesehen, nicht gewertschätzt, nicht wahr genommen. Aber sie sind noch heute da.

Als Erwachsene trage ich nun die Verantwortung für mein Wohlbefinden. Ich habe die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es mir gut geht, dass meine seelischen Wunden heilen und dass ich mich von dem befreie, was mich belastet. Wenn ich das möchte. Ich brauche dafür nicht das Schmerzhafte noch einmal zu durchleben. Was mich heilt, ist die Aufmerksamkeit, die ich meinem inneren Kind schenke.

Es geht nicht darum, mit Dartpfeilen auf Bilder der Menschen zu werfen, die für die Wunden verantwortlich sind oder sie gar auf mich selbst zu werfen.

 

Es geht um Liebe. Liebe und Verständnis. Manchmal tut es mir auch gut, hinzuschauen, was meine Traurigkeit ausgelöst hat. Zu spüren, was ich damals gebraucht hätte. Mein inneres Kind braucht Erklärungen. Dann begreift es, es kann weinen und die Traurigkeit verstehen.

 

Montag Nachmittag war ich traurig. Ich war traurig, ohne mir erklären zu können, wieso das so war. Trotz meines morgendlichen Wohlfühlprogrammes. Die Traurigkeit überkam mich einfach. Ich habe gelernt, dass die Traurigkeit da sein darf. Sie gehört zu mir. Und zu dem Prozess, in dem ich mich gerade befinde. Sie ist nicht schlechter als andere Gefühle und ich bin auch nicht schwächer, wenn ich meine Traurigkeit spüre und zeige. Als ich weinen durfte, traurig sein durfte, da ging es mir besser. Atemzug für Atemzug. Das war gut.

Ja, ich bin so. Ich bin auch mal traurig. Und meine Traurigkeit ist mein Freund. Warum? Weil sie mir etwas zeigen möchte, mich hinweisen möchte - zum Beispiel auf ein Erlebnis, dass ich zwar vergessen hatte, mich aber noch immer beeinträchtigte, weil es im Unbewussten wirkte. Das habe ich jetzt verstanden. Danke!

Und jetzt ist das Leben auch wieder schön!

Wie es meinem inneren Kind damit geht? So:

Von Herzen

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 18 November, 2009
Thema: Blog - 2009, 2. Halbjahr, Blog - Inneres Kind
Newsletter

Aktueller Beitrag: Mein inneres Kind...
« Gute Laune dank... | Home | Was ich mag und was nicht »