So ist es manchmal...
Hallo Ihr lieben Menschen da draußen in der Welt!
Heute bin ich wegen Hundebauchweh ans Haus gefesselt, obwohl ich
eigentlich ins Bergische zu meiner Familie fahren wollte... Schnief.
Gestern hatte ich Muffins gebacken, die ich heute mitnehmen wollte. Die
werde ich jetzt wohl alleine futtern oder einfrieren... Gut, nützt alles
nichts. So ist es manchmal. Heute ist also mein Krankenschwester-Tag
inklusive Pfötchenhalten und Bauchkraulen... Ah, jetzt hat sich unsere
Minu mit einem Seufzer aufs Sofa geschmissen. Das sieht gut aus.
Entspannung...
Seit letzter Woche beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema
"Selbstsabotage" und komme so auch wieder in Kontakt mit den Emotional
Freedom Techniques (EFT), einer Selbsthilfetechnik, die ich 2002 kennen
gelernt habe. Es handelt sich dabei um eine routinierte Klopfakupressur
bestimmter Meridianpunkte des Körpers mit dem Ziel, sich von belastenden
Gefühlen zu befreien, Blockaden zu lösen und ins seelische Gleichgewicht
zu kommen. Damals habe ich die Methode begeistert genutzt - in den
letzten Jahren habe ich sie jedoch regelrecht vergessen... bis ich über
die Recherche zu Selbstsabotage wieder dort landete. Innere Blockaden
können mich davon abhalten, ein Ziel zu erreichen oder ein negatives
Gefühl loszulassen. Also obwohl mein Kopf "ja" sagt und ich
offensichtlich etwas ändern will, werde ich jedoch nicht aktiv,
unternehme keine Schritte. Irgendwas hält mich innerlich davon ab, mein
Ziel zu erreichen, freier zu werden.... Es ist, als würde ich
gleichzeitig Gas geben und mit dem anderen Fuß eine Vollbremsung machen.
Ich sabotiere mich selbst.
Beispiel: Ich nehme mir vor, abzunehmen und esse gleichzeitig genau
wie vorher weiter. Natürlich gibt es da den inneren Schweinehund, die
liebe Bequemlichkeit, die zu überwinden sind - doch daneben gibt es
eben auch die innere Blockade, zum Beispiel, wenn ich in Wirklichkeit
Angst davor habe, schlank und schön zu sein, weil ich dann nicht mehr
von (bisher) Gleichgesinnten gemocht werde oder wenn ich gelernt habe,
dass nur dicke Menschen eine starke Psyche haben oder... Vom Verstand
her, weiß ich, dass meine inneren Annahmen nicht stimmen, denn um beim
Beispiel zu bleiben, natürlich haben auch dünne Menschen eine starke
Psyche. Doch in dem Moment wirkt in mir das, was ich irgendwann einmal
für mich als wahr angenommen habe. Und diese Annahme arbeitet in
meinem Unterbewusstsein gegen mein Ziel, schlanker zu werden. Da diese
falsche Wahrheit dort schon sehr lange sitzt, wirkt sie stärker als
ein noch so verlockendes Ziel... Solange, bis ich sie entdeckt habe.
Es dauert eine zeitlang, bis man einem solchen Mechanismus auf die
Spur kommt. Einmal bewusst geworden, kann man sich aufmachen, die
Ursachen - also die blockierenden
Einstellungen/Überzeugungen/Erfahrungen aufzufinden und sie
aufzulösen... Damit beschäftige ich mich gerade.
Viele Grüße von der bald ehemaligen Sabotage-Königin. :o)
Anja Kolberg