Spätsommer-Impressionen
Heute früh war der Spaziergang mit unserem Hund durch die Natur ein Wechsel zwischen kühl und warm. Kühl das Gefühl auf der Haut, wenn wir unter dem Schatten der Bäume unterwegs waren, warm wie eine streichelnde Hand war das Gefühl, wenn wir uns durch die sonnigen Abschnitte unseres Weges bewegten. Welch eine Wonne!
Gestern am späten Abend im Garten: Ein Blick auf die Köpfe der Echinazea. Was ist das? Es wimmelte darauf. Bienen fliegen doch nachts nicht mehr, oder? Was war es dann? Ein wenig Licht brachte die Aufklärung: Über zwanzig Ohrenpitscher. Wow! Übrigends heißen sie so, weil sie als Pulver gemahlen in der Antike zur Behandlung von Ohrenschmerzen eingesetzt wurden. Sie pitschen uns also nicht in die Ohren, sondern sind für uns lt. Wikipedia völlig ungefährlich. Ich wusste gar nicht, dass sooooo viele dieser Gattung in meinem Hochbeet leben. Ich hatte im Herbst schon mal umgedrehte, mit Stroh gefüllte Tontöpfe aufgehangen, weil sie darin gerne Unterschlupf finden. Der Nützling sorgt nämlich dafür, dass die Blattläuse nicht Überhand nehmen.
Unbekannt war mir bislang, dass sie nachts von der Echinazea kosten. Da die Pflanze als Immunstärker bekannt ist, bleibt die Frage: Haben sie vom Nektar der Blüte oder ihren Pflanzenteilen genascht, um sich den Magen voll zu schlagen oder war die ganze Gruppe krank und hat sich auf den Blüten ins Gruppensanatorium begeben? Hm...
Weil ich die Fenster nach Wochen Monaten endlich mal
wieder geputzt habe, sehe ich jetzt noch einmal mehr, wie schön der
Blumenkasten vor meinem Bürofenster ausschaut. Grün, lila, rosa und weiß
sind die Farben meiner Wahl. Die Pflanzen: vanillefarbenes
Wandelröschen, Lavendel, ein Herz aus Mühlenbeckie (die sich draußen
super hält und nicht so schrecklich durstig ist wie drinnen - sie somit
auch länger unter meinen Fittichen überlebt...), eine dickfleischige
weiße Pflanze, deren Namen ich nicht kenne (unverschämt, hat sich nicht
vorgestellt!, wollte aber bei mir wohnen...) und rechts und links ein
dreifarbiger Sutera-Mix (Schneeflockenblume). Letzere gefällt mir
besonders gut, blüht und rankt sie doch unermüdlich, kann volle Sonne
ebenso wie die kurzzeitige Trockenheit im Blumenkasten ab.
Am Wochenende ist hier in der Nähe das Kölner Ballonfestival, mal sehen, ob ich schöne Eindrücke sammeln kann und wir haben die Familie meines Mannes zum Pflaumenkuchenessen eingeladen. Darauf freue ich mich schon sehr!
Ich wünsche Ihnen ein zauberhaft schönes Spätsommer-Sonnenwochenende
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer
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