Einfach anfangen

Es gibt Tage, da habe ich x Ideen, was ich hier im Blog schreiben könnte und habe keine Zeit, sie alle umzusetzen. Und dann gibt es Tage, da ist da oben in meinem Kopf die große Leere. Es kommt mir vor, als schläft mein Schreibhirn, mein kreativer Anteil, gut - es ist ja auch noch relativ früh am Morgen. Ich sitze zwar hier und schreibe gerade, aber da sind keine Ideen über all die Themen da, die sonst so um mich herum fliegen. Hm.

Ich nehme meine Umgebung wahr, wie Minu vom Sofa springt und sich vor die Couch mit so herrlichen Wohlfühl-, Grummel-, Schmatzgeräuschen legt, dass mein Herz hüpft. Ich beobachte die Wolken am Himmel, die mit der Sonne spielen. Mal wie ein grauer Schleier davor, mal undurchdringlich dicht für die Strahlen der Sonne und dann scheint die Sonne durch den Wolkennebel hindurch bis auf meinen Schreibtisch, tanzt über die Tastatur.

Das Fenster ist geöffnet, es hat geregnet. Es ist wie ein lautes Zischen, wenn der Verkehr über die Straße rauscht. Wenn der Bus kommt, fibriert das Haus. Trotz der Geräuschkulisse kann ich Vögel hören und sehe auch immer wieder welche am Himmel.

Meinem Schreibtisch gegenüber ist mein Stehtisch inzwischen hochgeklappt. Mein Mann hat mir damals Scharniere angebracht, mit denen ich den Tisch, wenn er nicht gebraucht wird, herunter klappen kann. Jetzt liegen darauf die Briefe, die ich noch beantworten möchte und darunter steht das erste Verpackungsmaterial für die Kalender.

Über dem Tisch an meiner maigrünen Wand hängt eine Collage, die ich letztes Jahr gemacht habe. Sie ist so herrlich farbenfroh, viele Blumen, Tiere, Comics, eine Frau die Milchkaffee auf der Terrasse trinkt, Fotos von der Natur, eine Hängematte, Bilder von verschiedenen gemütlichen Sitz- und Schlafplätzen, Barbara Schöneberger ist auch drauf. Sie gefällt mir so gut, weil sie witzig ist, frech und ein bisschen mehr auf den Rippen hat. Die Worte Glück, Spielereien, Liebe, Zuhause, Charme und Träume treten hervor. Ein Bild von meinem Mann und unserer Minu habe ich dazu geklebt. Die Collage gefällt mir auch nach einem Jahr noch sehr. Dieses Jahr habe ich eine zweite gemacht, vom Stil her ist sie ähnlich: Viel Natur, Genuss, Gemütlichkeit. Das Thema der Collage war jeweils: "Was will ich wirklich?" Eines meiner persönlichen Hauptthemen und als solches auch eines der Hauptthemen im Coaching. Ich liebe die Collage als spielerische, Freude bringende und aussagekräftige Methode im Coaching. Die letzen Jahre habe ich sie nur für mich genutzt. Wer weiß, wann es wieder anders wird und ich mich auch mit dem Coaching wieder nach außen öffne?

Inzwischen hat sich die Sonne durchgesetzt. Ein guter Zeitpunkt für einen Spaziergang mit unserem Hund.

Ich bin erstaunt, wie viel ich jetzt geschrieben habe, obwohl mein Kopf am Anfang leer war. "Einfach anfangen" kommt mir in den Sinn. Eine gute Idee!

Einen schönen Tag wünscht von Herzen

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 05 Oktober, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Schreiben
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