Krimi: Endstation Nippes
Anja Kolberg: Die Journalistin Katja Leichter
recherchiert für ihren Hörfunkbeitrag über Pflegefamilien, als sie im
Kölner Hauptbahnhof von einem kleinen Jungen angesprochen wird, ob sie
ihm zwei Brötchen kaufe. Der Junge geht ihr nicht aus dem Kopf, sie
sucht nach ihm, bis sie ihn schließlich findet und erfährt, dass er mit
seiner Schwester weggelaufen ist. Das Mädchen türmte aus dem Heim, um
den Jungen aus seiner Pflegefamilie zu retten. Katja möchte den Kindern
helfen und erfährt immer schrecklichere Details über die Gründe der
Kinder. Wie ein Puzzle setzen sich ihre Recherchen mit den Geschichten
der Kinder zusammen und werden zu einem grausamen Bildnis über die
Gewalt an Kindern, die keine Eltern mehr haben. Dank dem Einsatz der
Journalistin finden die Kinder einen Unterschlupf, bei dem sie bis zur
Klärung des Falles offiziell bleiben dürfen, doch dann schlagen die
Täter zu.
Ein unglaublich spannendes und vielschichtiges Buch, das ich kaum
mehr zur Seite legen konnte. Ingrid Strobl schreibt kurzweilig und nahm
mich mit ihrer Geschichte gleich für sich ein. Auch wenn das Thema
Kindesmissbrauch ein schreckliches ist, wird es nicht besser, wenn man
wegschaut. Die Autorin Ingrid Strobl schafft es, die vielschichtigen
Informationen in eine schlüssige Geschichte zu gießen, die sehr
unterhaltsam ist. Es ist - nach
Tödliches Karma - der zweite Kriminalfall der Journalistin
Katja Leichter und ich hoffe sehr, es war nicht ihr letzter! Sie
verschafft mir fesselnde Unterhaltung mit einem hohen
Informationsgehalt! Interessant auch der Einblick in das Leben einer
Hörfunkjournalistin. Anja Kolberg
Erstellt durch:
Anja Kolberg am Samstag, 13 November, 2010
Thema:
Buch: Schmöker