Geschmacks-Gewinn
Meine Ethik & die Folgen - Teil 6

Donnerstag und Sonntag hatten meine Gäste Gelegenheit, die vegane Küche kennen zu lernen. Ich bin so glücklich, dass es ihnen gut geschmeckt hat. Mein Mann hat mich bei der Vorbereitung unterstützt und am Samstag die Zwiebelsuppe gekocht, die Salate mit vorbereitet. Wir sind dann ein tolles Team. :o)

Was ich meinen Gästen angeboten habe?

Donnerstag gab es Antipasti, verschiedene Sorten Oliven, die köstliche Oliventapenade, Brotaufstriche (ich finde das Wort "Mousse" stimmiger, wegen der ähnlichen Konsistenz und auch weil es leckerer klingt) von Tartex Cremisso (Meerrettich-Apfel, Paprika-Chili, Tomate Basilikum) und Zwergenwiese (Paprika-Peperoni, Rote Beete-Meerrettich), selbstgebackenes Fladenbrot, Melonen zwischendurch zum Neutralisieren und am Nachmittag zum Kaffee warteten zusätzlich Nussecken und Apfel-Marzipankuchen. Ab Mittag haben wir bei dem herrlichsten Wetter in der Sonne gesessen, schlemmt und gequatscht. Schöner kann ein Geburtstag nicht sein!

Ich habe das erste Mal Olivenöl mit Brot gegessen, schon öfter hatte ich diese Kombination beim Italiener gesehen, mich aber immer gefragt: Uh, wie kann man das essen? Seit letzter Woche lautet die Antwort: Weil es köstlich schmeckt! Ich hatte von VitaVerde, die auch die Oliventapenaden anbieten, Olivenöl bestellt. Der Geruchsunterschied alleine. Dieses Öl roch nach Urlaub, hm, frisch und zusammen mit dem selbstgebackenen Brot war es ein Gedicht: Ein Geschmacksgewinn. Jetzt kenne ich auch den Unterschied zwischen Olivenöl und gutem Olivenöl. Bisher war mir das egal, ich mochte es einfach nicht.

Sonntag gab es Französische Zwiebelsuppe mit Brotcroutons, Bohnen-Kartoffel-Salat, Rote-Beete-Salat, wieder verschiedene Brotaufstriche zum Probieren, die Produkte aus der Olivenmanufaktur, das selbstgebackene Brot diesmal mit kleingeschnittenen Oliven darin, Kokosmilchreis mit Blaubeeren oder Zimt & Zucker und die Nussecken (sie lassen sich wirklich sehr gut aufbewahren und vorbereiten). Lecker!

Eine rein pflanzliche Party: Das geht prima.

Abenteuerlich war die Zubereitung des Fladenbrotes. Obwohl einfach: Warmes Wasser, Trockenhefe, Mehl, Gewürze - über Nacht in den Kühlschrank, am nächsten Tag nach zwei Stunden in warmer Umgebung für 30 Minuten im Ofen backen. Aber... dieser Teig! Er ging und ging und ging. Als ich das erste Mal in den Kühlschrank schaute, hatte er den Deckel auf der Schüssel angehoben und war rausgekrabbelt und hatte ein weiteres Gefäß für sich eingenommen! Ich hatte Bilder vor Augen, wie der Kühlschrank aufspringt und der Hefeteig rausquillt :o) Nachdem ich ihn auf mehrere Schüssel aufteilte, war endlich Ruhe. :o)

Hier die Rezepte:

Von meinen Teilchen bin ich immer noch nicht weg, die erlaube ich mir mit Genuss. Wie schon geschrieben: Ich möchte meinen Weg mit kleinen Schritten und mit Liebe gehen. Genau so wie es geht.

Was es sonst noch zu essen bei uns gab?

  • Gemüse-Burger von Alnatura mit Feldsalat und Backofenkartoffeln. Erfrischend schmeckten mir die Weintrauben im Salat. Links der Teller meines Mannes.
  • Selbstgemachte Pizza: Heferezept klappt prima ohne Milch & Ei. Mein Belag: Tomatensauce, Zwiebeln, Mandarinen, Pilze. Kein Käse-Ersatz. Das andere Mal Spinat und Ruccola. Ist noch nicht optimal, teste weiter. Praktisch war, dass mein Mann 'seine' Seite vom Blech so belegen konnte wie er wollte und ich wie ich wollte.
  • Kartoffel-Bohnen-Gullasch. Perfekt für zwei Tage. (Rezept nicht mehr online. Aus meiner Erinnerung: Paprikapulver, Zwiebeln, Tomatenmark in Öl anbraten. Mit Tomatenstückchen aus der Dose ablöschen, Glas Stangen- oder Strauchbohnen und gewürfelte Kartoffeln dazu.)
  • Toastbrot mit verschiedenen Aufstrichen, Oliven, Olivenöl.
  • "Chili sin carne" (einfach mal googlen) mit Soja-Geschnetzelten. Das erste Mal probiert, schmeckten uns die Geschnezelten, die an Hackfleisch erinnern ganz gut. Klitzekleines bischen wie Gummi gaben sie nach, sonst eine gute Alternative. Wir würden das nächste Mal den Koriander weglassen. Sauerrahm brauchten wir auch nicht.
  • Himmel & Äd. Kölsches Gericht: Kartoffelpüree mit Apfelkompott und gebratenen Zwiebeln, die Blutwurst blieb weg. YamYam!

Für unseren Hund habe ich probiert, selber Leckerchen zu machen. Aus Mehl, Haferflocken, Öl, Sonnenblumenkernen und einem Rest Tomatensauce habe ich durch Ausprobieren einen Teig gemacht und daraus runde Knübbelchen gerollt. Die kamen dann 10-15 Minuten bei 180 Grad in den Ofen und blieben dort anschließend bei abgeschaltetem Ofen über Nacht, so waren sie am nächsten Tag richtig feste und hart. Minu liebt sie und hat schon alle weggefuttert.

Fleisch wird für mich zusehends unwichtiger. Ganz kurz hatte ich am Abend nach dem Unfall Heißhunger auf Wurst, dem ich nicht nachgeben brauchte. Ich konnte meinem Mann ein anderes Mal mit Leichtigkeit zuschauen, als er sich Frikadellen zubereitete und sie zum Abendessen verputzte. Kein Reiz vorhanden. *Hüpf*

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Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 28 März, 2011
Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Vegan werden und leben
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