Gelassenheit auf dem Tischkalender für September
Das ist das Kalenderblatt für September 2015 des Tischkalenders 'Balsam für die Seele'.
Ich sende Ihnen zu diesem für mich so wundervollen Bild die Impulse als kleine Inspiration. Die Impulse werden per Mail verschickt. Es sind meine monatlichen Gedanken zu beiden Kalenderseiten. So können Sie sich einen Eindruck verschaffen, was ich darin so schreibe. Dieses Mal habe ich einen inneren Dialog geschrieben.
Auf dem Foto: Hortensien aus meinem Garten umkreisen eine leuchtende Kerze. Im Hintergrund ein Liegestuhl.
Der Text: 'Was in unserem Leben sein soll, wartet auf uns.'
Bild und Text lösen Ruhe, Entspannung und Gelassenheit in mir aus. Ich liebe diese Gefühle. Sie erlösen mich von einer Angst, etwas zu verpassen, wenn ich befürchte nicht gut genug oder nicht schnell genug zu sein.
Der September lässt mich durchatmen. Ich 'muss' nichts tun, mich nicht quälen oder zu etwas zwingen, weil: Was kommen soll, wird kommen. Gerade in der momentanen Situation - wo ich mehr will als ich kann und damit klar kommen 'muss'/will/darf ..., hilft mir dieses Bild, gnädig mit mir zu sein. Immer, wenn ich darauf schaue, beruhige ich meinen Geist.
Ich habe Lust auf einen Dialog mit meinem Inneren, um mir meine Ungeduld, mein Zaudern mit meiner körperlichen Situation anzuschauen. (Es ist wieder stärker geworden mit der Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeit. Warte jetzt auf Bericht eines Endokrinologen ... Blutwerte Hausarzt ok, das ist ein gutes Gefühl.)
Anja: Mich nervt die Situation so an. Nichts wird gefunden und mir geht es einfach nicht gut. Was mache ich falsch?
(Überlege kurz, wer mir antworten könnte. Au ja, ein Dialog mit meinem Inneren Heiler!)
Innerer Heiler: Du machst nichts falsch, Anja. Alles, alles ist richtig.
Anja (A): Aber es ist doch total unfair, dass ich mich schon so lange quäle und es einfach nicht besser wird. Ich will einfach wissen, was ich tun muss, damit es mir besser geht.
Innerer Heiler (IH): So einfach ist es aber nicht im Leben. Ich kann nachempfinden, dass du die Situation unfair findest, aber glaube mir, rückblickend wirst du erkennen, warum diese Phase in deinem Leben so wichtig war.
A: Na toll! Das stimmt mich nicht gerade zufrieden. Ich hab da keinen Bock mehr drau.
IH: Hm. Ja. So ist es.
A: (ärgerlich) Wie? So ist es. Ist das alles, was du mir sagen kannst? Warum kann das nicht endlich vorbei sein?
IH: Weil es noch dauert.
A: Warum dauert es denn?
IH: Weil du noch was lernen sollst.
A: So, was denn?
IH: Zum Beispiel, das Leben 'dennoch' genießen und wertschätzen.
A: Das nervt und ist so anstrengend.
IH: Ja, ich weiß.
A: Boah, nervt mich das gerade. Ich hab da echt keinen Bock mehr drauf. Gibt es keine Abkürzung?
IH: Nö.
A: Na toll. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich drehe mich im Kreis und es geht nicht vorwärts.
IH: Das ist deine Bewertung der Situation, Anja. Du kannst es auch anders sehen?
A: Ja, mag sein, aber im Moment bin ich nur frustriert und traurig und genervt und ungeduldig. Ich will und kann nicht. Das ist Folter für einen strebsamen Menschen, wie mich. Ich habe Ideen und kann sie nicht umsetzen. Das tut weh. Ich fühle mich nur wie ein halber Mensch. Ich will aktiv sein und kann nicht. Ich mach mich selbst runter, weil ich nicht so aktiv bin wie mein Kopf das gerne hätte. Ich schiele auf andere, wie viel die schaffen und mache mich klein. Ich bin außerhalb meiner Kraft, außerhalb meiner Möglichkeiten.
IH: Anja, wenn du dir selbst zuhörst, was fällt dir auf? Lies dir nochmal durch, was du oben gesagt hast.
A: Ich fühle ganz doll mit mir. Wie schwer die Situation für mich ist.
IH: Ja. Es macht traurig, oder?
A: Ja und ein Teil von mir schimpft: 'Stell dich nicht so an. Reiß dich zusammen!'
IH: Auch das. Wenn eine gute Freundin dir das erzählen würde, was du seit ein paar Monaten empfindest und erlebst und wie es dir jetzt geht und die Worte: 'Stell dich nicht so an. Reiß dich zusammen!' Was würdest du dann sagen?
A: Ich weiß nicht. Es würde mich zuerst sehr traurig machen. Ich sehe wie hart dieser Mensch mit sich selbst umgeht. So würde sie mit niemandem sonst umgehen. Sie würde mitfühlen, aufmuntern, da sein, aber niemals so harte Worte sagen, wie sich zusammen zu reißen oder sich nicht anzustellen. Ich hätte Verständnis.
IH: Und, hast du nun Verständnis für dich selbst?
A: Ja, es fällt mir leichter durch diesen anderen Blickwinkel. Ich fühle, wie schwer es für mich ist und dass es wohl keine leichte, einfache Lösung (alles ist wie vorher, nur besser) gibt, sondern es darum geht, anzunehmen was ist und mir so viel Freude wie möglich zu machen. Fürsorglich mit mir umgehen, mir eine gute Freundin sein.
IH: Ja, genau.
A: Ok. Wenn ich mir eine gute Freundin wäre, was würde ich mir dann sagen? Ich hab dich lieb, Anja. Es tut mir leid, dass es gerade so schwer für dich ist. Im Moment hast du viel zu tragen und ich finde klasse, wie du den Kopf immer wieder aufrichtest, obwohl es nicht so vorwärts geht wie du das möchtest, obwohl deine inneren Antreiber dir kaum Ruhe lassen. Mir gefällt, wie du dich an den kleinen Dingen erfreust und immer wieder liebevoll zu dir bist. Es wird besser werden, es wird. Du darfst halblang machen, du musst nicht perfekt sein, du darfst schwach sein und nur die Leistung bringen, die dir gerade möglich ist. Ich weiß, du stellst dich nicht an. Du brauchst dich für mich nicht zusammen reißen, sondern einfach nur so sein wie du bist. Für mich darfst du auch traurig sein und hadern. All das gehört doch dazu.
IH: (Atmet auf.)
A: Das fühlt sich gut an.
IH: Ja. Tut es. Wie geht es dir jetzt?
A: Besser, wenn auch das Grundproblem nicht gelöst ist. Es tut gut, einfach mal aussprechen zu können, was ist.
Ich habe die Hoffnung, dass das wirklich wichtige im Leben auf mich wartet wie das Kalenderblatt mir sagt. Und all das, was mir im Moment nicht gelingen will, weil ich es nicht schaffe, einfach nicht sein soll. Ich setze mich in den Liegestuhl, lehne mich zurück und atme durch. In meiner jetzigen Situation wird auch mein Mitgefühl, mein Verständnis geschult. Ich erfahre jetzt wie sich andere fühlen, denen es auf Dauer nicht gut geht und wo keine schnelle Lösung gefunden wird.
Es gibt im Leben immer wieder Phasen, in denen es nicht so läuft, wie wir das eigentlich brauchen und uns wünschen. Es ist eine Herausforderung, dann zu üben, damit dennoch gut zu leben.
Ich wünsche uns allen diese Kraft, die uns wie ein Sonnenstrahl berührt und von innen heraus Mut macht und uns bestärkt. Und die Hoffnung: Gleich wie es kommt, es wird besser werden. Die Situation kann sich jeden Moment verbessern, Heilung und Entlastung sind immer möglich. Heilung kann sein, die Dinge anders zu sehen und sie so anzunehmen.
~ * ~
Das waren die Impulse für eines der beiden Kalenderblätter September. In dem anderen geht es um die innere Weisheit, mich selbst um Rat fragen. Herrlich, der September ist so richtig mein Ding.
Wenn Sie Interesse bekommen haben: Die Impulse können im Shop bestellt werden. Der Shop öffnet Mitte Oktober, dann können Sie die neuen Kalender und Impulse für 2016 bestaunen und bestellen. Ich informiere hier im Blog, auf meiner Facebook-Seite und im Newsletter, wenn der Shop seine Tore geöffnet hat.
Liebe Grüße
Anja Kolberg
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