Tagebuch schreiben. Rückblick.
Meine Tagebücher lagerten verstaubt und unbeachtet im Keller, im Büro in Kartons und Stapeln. Es war Zeit, aufzuräumen und ihnen einen wertigen Platz zu geben. Und damit meinem Schreiben.
Ich habe die Ringbücher, Kladden, Hefte, Bücher und auch Jahreskalender zum Reinschreiben, die ich wie ein Tagebuch nutze - nach Jahren sortiert und durchnummeriert. Aktuell bin ich bei Nr. 92, 93 und 94. Drei Nummern, weil ich parallel mehrere Tagebücher führe, eigentlich fünf.
Eines für meine laufende Therapie, eines für meine Gefühle und Gedanken zum Tod von Minu, eines für die Dankesübung, die ich morgens unregelmäßig mache, eines für ganz normale Tagebucheintragungen und noch eines, in dem ich zeichne und dazu etwas schreibe. Letzteres hat einen festen schwarzen Kartoneinband und dickes Papier. Himmlisch, darin zu zeichnen. Ich habe es bei Boesner, einem Künstlerbedarf gekauft, dort hole ich auch den Kalender. Ein Paradies für mein Künstlerkind.
Ein fast leeres Billy-Regal wanderte mal wieder durchs Haus zurück in mein Arbeitszimmer, wo es jetzt meinen gesammelten Tagebüchern von 1982 an einen würdigen Rahmen gibt. Mit Zwölf begann ich zu schreiben.
Schön, dass im Regal noch Luft ist für das Kommende. Ich schreibe nicht täglich. Besonders viel schreibe ich dann, wenn es mir nicht gut geht.
Im kleinen Schreibwarenladen bei uns in der Straße kaufe ich die meisten meiner Tagebücher. Am allerliebsten schreibe ich auf blanko Papier, weil ich mich dann nicht an Linien halten muss. Das gibt mir die Freiheit, so groß oder so klein zu schreiben wie ich will und reinzuzeichnen. Es sieht immer richtig aus. Vorgegebene Linien, noch schlimmer Kästchen, würden mich einengen.
Die einfachen Hefte und Spiralbücher (sind von Clairefontaine) verschönere ich bei Lust und Laune. Ich habe selbstklebende Einbandfolie für Bücher gekauft. Zwischen den bunten Einband des Tagebuchs und die Folie lege ich, was mir gefällt: Zeitschriftenausschnitte, Postkarten, eigene Texte ...
Hier drei Beispiele. Da ist so viel an Gestaltung möglich - und es macht Spaß.
So spiegelt die äußere Gestaltung auch die damalige Situation zum Zeitpunkt des Tagebuchs wieder. Ein schöner Impuls und auch Erinnerung. Zum Beispiel erinnere ich mich genau an das vordere Tagebuch, weil ich es während meiner Prüfungsvorbereitung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie schrieb.
Der Blick ins Tagebuchregal, auf all das schon mit der Hand aufgeschrieben und aufgezeichnete tut mir gut. Welch ein Reichtum. Und wie spannend, in mir selbst zu lesen.
Mehr über mein Schreiben lesen Sie hier: Blog - Schreiben
Ihre
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Schreiben
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