So ein schöner Tag! Auch ohne Feier ein schöner Geburtstag?

Mein Geburtstag fiel dieses Jahr auf einen Samstag. Eigentlich ein perfekter Tag, um Gäste einzuladen. Als ich in mich hinein horchte, merkte ich: Das ist mir viel zu viel. Ich entschied mich, nicht zu feiern und spürte wie mir Last von den Schultern fiel.

Doch was machen? Wie könnte daraus dennoch ein Tag werden, der sich so richtig klasse anfühlt? Hier wie sich das bei mir entwickelt hat. Denn ich kenne auch Geburtstage, die mit Tränen beginnen...

Mein Mann fragte mich einige Tage vorher nach meinen Plänen. Ich würde gerne vegan aus essen gehen, sagte ich. Im Bio-Restaurant Bunte Burger in Ehrenfeld gibt es sogar glutenfreie Produkte. Das würde ich gerne ausprobieren. Erst rümpfte mein Mann die Nase, weil es dort nur vegane Produkte gab. Doch irgendwann lies er sich doch auf das Experiment für ihn selbst ein und ich bestellte den Tisch. HÜPF!

Der Tag begann am Tag zuvor mit Blumen von meinem Mann. Mir gefiel seine Idee: Was sollen sie im Keller bis morgen früh warten? :-) Genau!

Und von einer lieben Kunden, mit der ich ein Coaching hatte ein süßer Frühlingsgarten:

Am Morgen meines Geburtstages war ich früher als mein Mann wach und nutzte den Moment, eine Skizze in mein Bildtagebuch zu zeichnen. Ein Blick hinaus in mein Lebensfenster für das neue Jahr. Das war richtig schön.

Dann frühstückten wir und lasen dabei die Zeitung. Ich liebe dieses Wochenendritual sehr. Mein Handy lag bereit, denn ich wollte unbedingt den Anruf meiner Eltern aufnehmen. Jedes Jahr bekomme ich von ihnen ein Ständchen gesungen. Das wärmt mir mein Herz. Ich kann dank der Aufnahme jetzt auch noch in 50 Jahren von ihnen gratuliert werden. Ist das nicht ein Segen?

Meine Oma war so lieb, mir ihre Glückwünsche zu meinem Geburtstag nochmal zu sagen, weil ich es nicht rechtzeitig mit dem Handy geschafft hatte. Ooooooooh, sooooooo schön! Oma meinte dann, sie würde wenn sie nicht mehr ist, oben vom Himmel runter gucken. Hach, sooo schön!

Dann bin ich zum Postfach, wo ich Karten für mich fand. Das ist so ein schönes Gefühl. Ich liebe echte Post. Per Whatsapp waren Glückwünsche eingetroffen, Ständchen gesungen. Es fühlte sich so warm an. So viele schöne Momente!

Den Tisch hatte ich für 13 Uhr bestellt. Ich überlegte, was wir anschließend machen könnten. Ach, auf den Kölner Dom steigen, das würde ich gerne mal wieder. Vielleicht klappte das mit der zurück gewonnen Fitness? Als ich nach den Öffnungszeiten schaute, sah ich, dass genau an dem Tag keine Turmbesteigungen möglich waren. Hm, es gab noch den Triangle Turm auf der anderen Rheinseite.

2016 sind wir mit der Kölner Seilbahn gefahren und durch den Rheinpark mit der kleinen Bimmelbahn gefahren. Das war ein toller Ausflug. Hm, ich stöberte durch die Seiten von Köln Tourismus und fand so viele spannende Stadtführungen. Oh ja! Aber alles war schon für nachmittasg ausgebucht. Kein Wunder: Osterferien und nach langer Pause herrliches Sonnenwetter. Nun ja, ein anderes mal.

Wir fuhren mit der Bahn nach Köln rein. Keine Parkplatzsuche. Prima. Das Burger-Restaurant lag in der Nähe der Venloer Straße in Ehrenfeld. Nette Bedienung. Ich wählte den Alibaba-Persia-Burger mit Minz-Hummus, gebratener Aubergine... Allerdings wollte ich gerne die Jackfruit probieren und so bat ich um diesen Bratling - statt dem darin sonst enthaltenen Kichererbsen-Bratling. So sah mein Teller aus:

 

Der Burger hat so unglaublich lecker geschmeckt! Auch mein Mann war zufrieden. Ich würde dorthin wieder essen gehen. Die Fritten waren selbstgemacht. Im Lokal war kaum was los, das Essen war schnell auf dem Tisch und wir anschließend gut satt.

Als ich von den Stadtführungen erzählte, die ausgebucht waren und wir überlegten, was wir schon alles mal früher Spanndendes in Köln angeschaut hatten, fiel mir das NS-Dokumentationszentrum im Kölner Zentrum ein. Ein Bruder meines Urgroßvaters war im dort einst angesiedelten Gestapo-Gefängnis im zweiten Weltkrieg inhaftiert und ich wollte mir das mal gerne im Rahmen meiner Familienrecherche anschauen. Schnell nachgeschaut - das Smartphone will ich nicht mehr missen. Das NS-Dokumentationszentrum hatte an dem Tag geöffnet und wäre mit der Bahn gut via Appellhofplatz zu erreichen. Ich wollte seit letztem Sommer dort schon mal hin, aber alleine hatte ich nicht so eine Traute. Meinen Mann interessierte das Thema auch, also los. Es waren zweieinhalb sehr interessante Stunden in der Kölner Geschichte.

Anschließend war mir nach weit schauen. Denn das Leben ist ja mehr als Vergangenheit und Geschichte. Also los auf die andere Rheinseite und zum Aussichtsturm auf unsere schöne Stadt. Der Tag war ja herrlich sonnig und warm. Menschenmassen in Köln unterwegs. Als wir die lange Schlange vor dem Turm sahen, entschieden wir uns anders und gingen zum Rheinufer hinunter. Von dort konnten wir über die Brücke Richtung Altstadt schauen. Auch eine Alternative. Erstaunt stellten wir fest, das dort ja das neu angelegte Rhein Boulevard war. Die hellen Steine luden zum Sitzen ein, der Blick auf den Dom, den Rhein im Sonnenschein - ein Traum. Südliches Flair.

Nach einer Pause in der Sonne waren wir ganz schön müde. Also ab über die Rheinbrücke zur Bahn nach Hause.

Morgens hatte ich für meinen Mann Kuchen geholt, für mich hatte ich noch vegane Rohkost-Brownies im Kühlschrank. Das ließen wir uns im Garten in der Sonne zu Hause schmecken. Perfekt!

Dann war uns nur noch nach Couch und Füße hochlegen. Am Abend gönnten wir uns zum Abschluss den neu aufgelegten "Mord im Orientexpress". Tolle Schauspieler und schöne Aufnahmen. Allerdings bin ich bei der Hälfte so müde, dass wir ihn am nächsten Tag erst fort gesetzt haben. ;o)

Das war einfach ein klasse Tag geworden! Ich bin sooo froh, dass ich auf mein Herz gehört habe und so dankbar, dass ich diesen besonderen Tag erleben durfte.

Wenn mein neues Lebensjahr so wird wie dieser Tag, ist alles gut!

Alles Liebe

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 26 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
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