Walken und Schwimmen?

Walken am Meer

2017 habe ich meine Walkingausflüge am flachen Sandstrand und durch die Heidelandschaft so genossen. (Heidelandschaft und besondere Geschenke dieser Reise) 

Dieses Jahr wollte ich das wiederholen.

Walking am Meer

Eine Heidelandschaft gab es nicht. Ich hätte durch die Ferienhaussiedlungen laufen können, aber direkt an der Ostsee entlang fand ich es viel attraktiver.

Walken am Meer

Am Strand war es zwar ab und an wegen der Steine etwas wackelig und im Sand rutschig, aber es ging. Weil die neuen Schuhe noch unbequem waren, hatte ich mir alte eingepackt, die können dann auch ruhig mal nass werden oder durch miefiges Seegras steigen.

Walkingpause am Meer

Eine 3/4 Stunde war ich bis zu einem Vorsprung unterwegs, den wir vom Strand aus sehen konnten.

Bank Jammerlandbucht

Ab da war es eng und sehr steinig, dass es keinen Spaß machte, weiter zu gehen. Also setzte ich mich dort auf eine Bank, machte Pause, genoss das Meer und kehrte dann um. Einfach klasse!

Bjerge Strand

Wie wär's mit schwimmen?

Eigentlich könnte "man" ja im Meer schwimmen, wenn es warm ist.

Ich bin aber eine "Schissbugse" (platt für Schiss = Scheiß, Bugse = Hose, also ein Angsthase, der sich schnell in die Hose macht): Wie tief ist es? Wie ist die Strömung? Wie ist der Boden? Wie kalt ist es? Was könnte um meine Beine herum schwimmen? Ganz zu schweigen von der Haut meiner Beine, die Spuren der Abnahme zeigen. Siehst du, was mir da alles so durch den Kopf geht?

Wenn viele im Wasser sind, sehe ich, es ist relativ ungefährlich, dann würde ich mich eher trauen. Hier war aber weit und breit keiner. Zumindest Mitte September. Natürlich war ich früher auch schon bei Mittelmeerurlauben im Meer, aber immer mit einem eher unguten Gefühl.

Praktischerweise sind wir selten in Dänemark, wenn es richtig heiß ist, da habe ich also eine prima Ausrede. Vor zwei Jahren war es heiß, da habe ich schon damit geliebäugelt... mich aber nicht getraut. Der Badeanzug war zwar eingepackt. Hm. Mein Mann hat keine Lust, ins Wasser zu gehen, also stehe ich mit meiner Motivation erst mal alleine da.

Was ich gerne mache, ist mit nackten Beinen weit am Strand entlang durchs Wasser zu laufen. Das ging aber dieses Jahr nicht, dafür waren einfach zu viele Steine da.

Beine im Wasser

Dann kam dieser heiße Tag. Wir waren gemeinsam am Strand, gingen mit Gummi-Schlappen ins Wasser. Erstaunlich wie flach es hier war.

Im Wasser

So stand ich eine ganz Zeit im Wasser, krempelte die kurze Hose höher. Die Wellen schwappten mir bis zu den Oberschenkeln. Kalt, aber gut tat es.

Nass

Auf einmal stand meine Nachbarin neben mir im Badeanzug. Sie grinste mich an, grüßte mich und ging weiter hinein, schmiss sich dann in die Wellen, schwamm eine Runde, tauchte unter und ging wieder raus. Hm. Sah gar nicht so gefährlich aus. :-))

Sollte ich auch? Es war ja draußen herrlich warm. Grübelnd ging ich zurück zum Haus und traf dort unseren Nachbarn, der gerade den Weg pflegte.

Auf deutsch-englisch-dänisch Kauderwelch und mit Händen und Füßen verständigten wir uns. Er würde jeden Tag mit seiner Frau schwimmen gehen. Nein, da wären keine Haie. Es gäbe Muscheln und Flundern, sonst nichts. Seerobben nur sehr selten.

Hm, also wenn die Einheimischen das machten... jetzt oder nie, Anja. Wer wer weiß, ob nochmal so warmes Wetter ist?

Ich zog meinen Badeanzug an und überredete meinen Mann als David Hasselhoff Baywatcher mit mir nochmal runter zu gehen. Da unten am Strand nix los war, fühlte ich mich so für den Fall der Fälle doch besser. Du merkst: Sicherheit ist mir wichtig.

Der Nachbar hatte Spaß, als ich an ihm vorbei ging und sagte, ich wolle es jetzt auch mal versuchen.

Kalt

Uff, ganz schön kalt. Es kostete mich einige Überwindung weiter rein zu gehen, die Wellen schlugen höher. Ja, auch wenn sie auf dem Foto mini sind, sie machen nass. :-))

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und schwomm los. Äh, war noch immer sehr flach. Ich verstand, warum die Stege da waren. Mit den Füßen schrabbte ich über einen Stein und schwamm weiter. Brrrrrr, kalt.

Das war für heute erst mal Mut genug. Glücklich stieg ich aus dem Wasser.

Das hatte so gut getan! Und ich war so stolz auf mich!

stolz

Gut, dass ich den Moment genutzt hatte: Am nächsten Tag war das Thermometer um zehn Grad gefallen, kühler Wind war aufgekommen und ich wäre sicherlich nicht mehr ins Wasser gegangen.

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Hier entlang zum Beginn meines Reiseberichts mit der Inhaltsübersicht: Dänische Ostseeinsel Seeland. Ein Reisebericht

Liebe Grüße

Deine Anja

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 20 Oktober, 2018
Thema: Blog - 2018, 2. Halbjahr, Blog - Dänemark, Blog - Walking
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