Die Klippen im Osten und Naestved

Einer unser schönsten Ausflüge war für uns die Reise in den Osten Seelands zu Stevens Klint:

Ohne Erwartungen gingen wir vom Parkplatz Richtung Meer. Als ich die Klippe erreichte, standen mir die Tränen in den Augen, so überwältigt war ich. Mit diesem schönen Ausblick hatte ich nicht gerechnet:

Stevens Klint

Rechts einige Bäume, die sich an der Klippenkannte festgekrallt hatten, vor mir der weite Blick auf die blaugrün schimmernde See, den endlosen Himmel und links der Blick auf die wunderschöne Küste: Zwischen der Vegetation auf den weißen Kreidefelsen eine helle Kirche mit rotem Dach.

Sie steht 41 Meter über dem Meer. Ihr Chor stürzte in den 20er Jahren ins Meer. Das Gelände wurde gesichert, der Rest der Kirche blieb erhalten. Anstelle des Chores ist dort jetzt ein Balkon, der einen herrlichen Blick auf die Ostsee frei gibt!

Stevens Klint Kirke

Eine steile Metalltreppe führt 69 Stufen hinunter ans Wasser: Viele Steine und ein schmaler Strand, der nur mit Klettern über viele große Steine zugänglich war.

Bekannt ist der Ort wegen einer sichtbaren dunklen Gesteinsschicht, die auf das Aussterben der Dinosauerier zurückführen lassen. Deswegen wurde der Ort als UNESCO Weltnaturerbe ausgezeichnet. Es gibt dazu auch vor Ort ein Museum.

Stevens Strand

Anschließend sind wir anderthalb Klilometer oben an der Steilküste entlang zum Leuchtturm spaziert. Immer wieder gab es herrliche Ausblicke auf die Kirche, die Klippen und das Meer. Bei Hitze ist der Weg ohne Schatten bestimmt ganz schön heftig, aber mit Wind und bei Herbstsonne war es angenehm.

Stevens Klint

Der Leuchtturm war offen, gerade verließ ihn eine kleine Gruppe. Kaum Menschen da.

All die Jahre zuvor hatte immer mein Mann die Leuchttürme bestiegen und ich hatte draußen mit Minu gewartet. Obwohl ich zu Platzangst neige, wollte ich den Aufstieg probieren.

Ich lauschte ins Treppenhaus. Niemand war auf dem Turm sichtbar oder innen unterwegs, der mir den Weg blockieren konnte. Das müsste gehen. Also los.

Es klappte erstaunlich gut, wenn ich voraus gehe und die nachfolgende Person Abstand hält. Das fiel meinem Schornsteinfegergatten etwas schwer, der natürlich in seinem Element war ;o).

Stevens Leuchtturm

Ähm ja und dann kam ein Plateau, von dem nur noch eine schmale leiterähnliche Treppe nach oben führte und in einer halbhohen engen Tür endete. Nützte nix, es ging nur noch nach vorne.

Leuchtturm Stevens Klint

Draußen tobte der Wind und eine herrliche Aussicht belohnte mich.

Leuchtturm Stevens Klint

Lange habe ich es nicht "genossen", denn auch die Höhe ist nicht so mein Ding.

Ins Treppenhaus gelauscht, zurück durch den engen Einstieg und so schnell die Füße tragen, ab nach unten. Yeah! Wer hätte das gedacht. Nach dem Schwimmen ein weiteres Abenteuer bestanden. :-))

Tolle Aussicht

Zur Belohnung der wunderschöne Weg am Klippenrand zurück.

Fischerhaus

Die Parkplatzgebühr als Eintrittspreis hat sich sehr gelohnt. Es gibt einige Picknickbänke und Spielgeräte für Kinder.

Seitlich der Kirche steht ein Fischerhaus von 1820, das an die schweren Arbeitsbedingungen der Menschen erinnern soll. Im Haus verkaufen zwei bezaubernde ältere Menschen Handarbeiten und Postkarten.

Nach Stevens Klint würde ich alleine wegen dieser unglaublichen Aussicht von der Klippe nochmal fahren.

Auf dem Rückweg machten wir einen Abstecher in die Stadt Noevsted, mit schönem historischem Stadtkern und attraktiver, etwas größerer Einkaufsstraße. Leider hat es geregnet und es wurde sehr kalt. Wir wollten nur noch heim. Deswegen gibt es kein Foto. :-)

~ * ~

Unsere Reise geht weiter mit: Kopenhagen

Hier entlang zum Beginn meines Reiseberichts mit der Inhaltsübersicht: Dänische Ostseeinsel Seeland. Ein Reisebericht

Liebe Grüße

Deine Anja

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 24 Oktober, 2018
Thema: Blog - 2018, 2. Halbjahr, Blog - Dänemark
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