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Der längste Tag - 2012 & das Leben
Gestern war der längste Tag im Jahr. Das wurde mir erst bewusst, als es bereits dunkel war und die Spätnachrichten dies meldeten. Sonst denke ich immer vorher daran. Dieses Jahr ist es untergegangen.
2012 - ein Jahr der Veränderungen. So nannte es eine Freundin von mir. Stimmt. 2012 bewegt sich so viel wie Jahre nicht in meinem Leben. Ich arbeite konzentriert auf ein Ziel zu, das nimmt Zeit ein. Ich lerne viel Neues, das neue Räume öffnet und ich lerne viel über mich selbst. Eine gute und intensive Zeit.
Das Haus neben unserem Haus wird seit Januar zum Teil abgerissen und wieder aufgebaut. Manchmal bedeutet das Baulärm von 7 Uhr morgens bis vier oder fünf Uhr am Abend. Ich bin so froh, wenn endlich Ruhe ich. Noch nie habe ich das Wochenende so gebraucht, um Stille zu tanken.
Da ich ein sehr geräuschempfindlicher Mensch bin, wusste ich nicht, wie ich mit dieser Belästigung umgehen soll, um trotzdem im Haus bleiben zu können. Ich habe meine Phantasie eingesetzt, das hat mir manchmal geholfen. Wie? Ich habe versucht, die Schlag-, Bohr- und anderen undefinierbaren Geräusche, die unser Haus durchhallen, umzudeuten in ein 'positives' Geräusch. Zum Beispiel habe ich mir vorgestellt, dass sie nicht nur 'krankes' am Haus nebenan entfernen, sondern dies imaginär gleichzeitig auch an meiner Seele oder meinem Körper passiert. Dass zum Beispiel alte Schlacken wie beim Heilfasten entfernt werden. Vielleicht eine Form der Selbsthypnose. :o)
Geklappt hat es auch oft nicht. Wenn mehrere Stunden am Tag und das mehrere Tage hintereinander einen Schlaghammer oder auch ein normaler Hammer die Zwischenwand zwischen zwei Häusern behandelt oder anderes Mauerwerk, der die Wände fibrieren lässt und so laut ist, dass man nicht mehr telefonieren kann... So viel konnte doch gar nicht an Schlacken bei mir abgebaut werden, da war dann auch meine Phantasie am Ende ...
Die bisher schlimmste Erfahrung war wie morgens um 7 Uhr unerwartet der Dachstuhl auf das Haus gesetzt wurde (wir schlafen auch unterm Dach). Ich war noch im Tiefschlaf und auf einmal ohrenbetäubender Lärm, es fühlte sich so an, als laufen auf einmal zehn Bauarbeiter durchs Schlafzimmer. An dem Tag war ich nicht mehr zu gebrauchen. Da spüre ich meine Hochsensibilität in vollem Umfang. Obwohl - es hätte auch jedem "normal" empfindenden etwas ausgemacht.
Ich freue mich auf jede stille Minute, jeden Feierabend, jedes Wochenende und jede ruhige Nacht. Und jede Sekunde, wo ich unseren Garten wirklich nutzen kann, ohne durch sehr unangenehme Gerüche oder zu extreme Geräusche daran gehindert zu werden.
Was für ein Jahr. Von 2010 habe ich behauptet, dass noch keines vorher so heftig war, es könne nur besser werden. 2011 wurde noch schlimmer und ich dachte mir, jetzt kann nichts mehr kommen und blickte hoffnungsvoll auf 2012. Und das - ist alles andere als einfach. Eine enorme Herausforderung.
Seufz. Vielleicht schreibe ich dann im Blog am wenigsten, wenn es in meinem Leben am heftigsten ist? Weil ich meine Gefühle nicht verbergen kann und nicht zeigen will. Weil ich einen Schutzraum brauche und Rückzugsort?
Der Monat Juni steht unter dem Motto: 'Ich erfülle mir meine Bedürfnisse.' Das habe ich geschafft oder schaffe ich immer besser. Wenn der Baulärm zu heftig war, bin ich raus in die Natur und habe meine Arbeit liegen gelassen. Oder ich habe mich aufs Sofa gelegt und einen Film angeschaut, obwohl erst Mittag war, aber es ging einfach nichts. Ich konnte mich nicht konzentrieren. Also Kapitulation und mir selbst etwas Gutes tun. Ich muss nicht erst körperlich krank sein, um mich tagsüber aufs Sofa zu legen. Das schlechte Gewissen klingelt immer weniger an. Ich weiß, wenn es mir gut geht, kann ich effektiv und konzentriert sehr viel schaffen und arbeiten. Um so wichtiger, mich selbst 'in Schutz' zu nehmen, wenn ich nicht so leistungsfähig bin.
Also weg vom 'Da musst du jetzt durch. Stell dich nicht so an.' hin zu 'Ich schaffe es im Moment nicht. Das ist ok. Was brauche ich wirklich?' Was für ein schönes Erlebnis, wenn ich dann am nächsten Tag bei guter Stimmung das liegengebliebende Pensum locker schaffe.
Ich achte mehr auf meine unterschiedlichen Rhythmen an Leistungsstärke und -schwäche und erlaube mir, meine Arbeit dem anzupassen. Großzügig und nachgiebig sein, wenn ich mich nicht konzentrieren kann (trotz Pausen) und darauf achten, wenn es mir gut geht, dass ich die Pausen nicht vergesse.
Ganz wichtig für mich: Mich genau so lieb zu haben, wenn ich mal nicht so fit bin und mich deswegen nicht abzuwerten. In unserer Gesellschaft wird Leistung belohnt. Das führt zu Stress und Krankheiten. Ich will das nicht mehr. Ich will mich annehmen wie ich bin - egal wie ich bin. Das gelingt mir - gerade wenn ich nicht so bin, wie ich es gerne hätte - nicht oft, aber immer häufiger. Und das ist wundervoll!
Ein neuer Tag beginnt. Neue Möglichkeiten, sehr lieb zu mir zu sein. Ich will sie ergreifen.
Von Herzen,
Ihre Anja Kolberg
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Juni-Impulse
Juni. Rosenzeit. Die Sommerzeit breitet sich so langsam aus. Die Temperaturen steigen.
Das Foto auf meinem Tischkalender 'Ich will frei sein' für Juni 2012 zeigt eine Düne vor Dänemarks Nordseeküste.
Die Affirmation: "Ich erfülle mir meine Bedürfnisse."
Was fällt mir dazu ein: Aus dem Alltag aussteigen. Inne halten. In mich hinein horchen: Wie geht es mir? Wäre es gut, eine Pause zu machen und vielleicht in Verhandlung mit meinem Verstand zu treten, der mir sagt: 'Du musst zuvor noch dies oder das tun?' Der Juni lädt mich zum Dialog zwischen Verstand und Körper, Verstand und Herz und Seele ein. Mit Verstand meine ich mein schlechtes Gewissen, meine Regeln, meinen Anspruch an mich selbst. Ich empfinde ihn sehr zielgerichtet, eben bezogen auf meine Ansprüche und Ziele, aber er vergisst manchmal einfach den Rest von mir...
Ausbrechen aus dem Trott, der mich davon abhält, meine Bedürfnisse zu erspüren und über sie hinweg geht. Eine schöne und wertvolle Einladung, der ich im Juni gerne nachgehen möchte.
Das Foto auf dem Wandkalender 2012 'Glückliche Zeiten' gefällt mir sooooo gut. Wow! Diese Farben! Es zeigt den von Sand eingeschlossenen Leuchtturm 'Rudbjerg Knudde' an Dänemarks westlicher Küste.
Der Text: "Mich auf den Weg machen & in neue Welten aufbrechen. Staunend mich selbst dabei wiederfinden."
Oh ja. Mir selbst näher kommen. Aus dem Alltag ausbrechen. Etwas Neues machen. Versuchen. Schnuppern. Ausprobieren. Mich auf den Weg machen & in neue Welten aufbrechen: Das muss keine weite Reise sein. Die Veränderung des Alltags, mich selbst besser kennen lernen, in Kontakt mit neuen Menschen und neuen Themen gehen, bringt Energie und Schwung... und auch Veränderung mit sich. Es gibt so viel zu entdecken, erst recht in mir selbst.
Einen zauberhaften Juni wünscht Ihnen
Anja Kolberg
PS: Die neuen Tischkalender 2013 werden voraussichtlich ab Anfang November wieder im Shop erhältlich sein. Wenn Sie sich für den Newsletter eintragen, werden Sie automatisch informiert. Auch auf meine Facebook-Seite gebe ich Bescheid.
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Kleine Gartenliebe
Ein zauberhafter Blumengruß aus meinem Garten: Die Pfingstrose steht in voller Blüte und duftet himmlisch. Konkurrenz kann ihr nur mein pieksiger Rosenliebling 'Gertrude Jekyll' machen, deren Blüten sich diese Woche öffneten. Das Blau und dunkle Lila der ersten Iris hat sich entfaltet und der Frauenmantel blüht. Dazu noch ein paar lange Stengel der Pfeifenwinde. Fertig ist dieser selbst zusammen gestellte Strauß, der mir so viel Freude schenkt.
Ein duftender, farbenfroher Traum aus meiner kleinen Oase.
Es ist schön zu beobachten, wie die Stauden von Jahr zu Jahr kräftiger werden und mehr Blüten zeigen. Die Iris trägt dieses Jahr so viele Knospen wie noch nie zuvor. Auch Gertrude Jekyll trägt so viele Knospen wie noch nie. Dafür scheint eine Rose am Rosenbogen zu kränkeln, eine Christrose die ich jahrelang im Kübel hatte, verlor alle Blätter und Blüten. Am Buchsbaum waren viele kleine Raupen. Ich habe sie bewusst den Meisen als Futter gelassen und jetzt sehe ich auch keine Krabbler mehr. Hat wohl geschmeckt. :o)
Überall, auch in den Steinritzen auf der Terrasse hat sich der Frauenmantel selbst gesetzt und zeigt seine besondere Blattform. Ich lasse ihn gerne stehen. Besonders am frühen Morgen, wenn darauf der Tau liegt oder nach einem Regenschauer, finde ich seine Blätter besonders schön.
Der Margeritenbusch stand seit Ostern in den Knospen. Nichts bewegte sich und ich dachte schon, er erblüht nie. Vor zwei Wochen dann explodierte er regelrecht - und ist seit dem eine toller weißer Tupfer auf der Terrasse.
Vor den Hortensienbüschen in meinem kleinen Beet in der Spitze unseres Gartens sind die hohen Allium/Zierlauch fast verblüht. Derene Blütenbälle mag ich besonders gerne. Inwzischen konkurriert das Pink der Pfingstrose mit dem Lila der Akelei, wer die schönste im Beet ist.
Für mich ist die Natur, der Garten eine Energiequelle und ein Ort, an dem ich zur Ruhe komme und gleichzeitig Kraft tanken kann. Und der Gartenumbau vor einigen Jahren hat ihn recht pflegeleicht gemacht.
Die tollen Beetkombinationen in den vielen Gartenzeitschriften, die ich mit Begeisterung kaufte, sammelte und immer wieder durchblätterte lockten mich, ihn immer noch schöner machen zu wollen. Als ich Ende des Winters mein Büro strich und aufräumte sah ich mir bewusst die zwei Stapel mit Zeitschriften an. Mir wurde bewusst, dass ich durch sie immer sehnsüchtig auf das schaute, was ich nicht hatte - nämlich noch tollere Beete, Pflanzen, Dekorationen, Gartenmöbel. Neuste Trends, die in den Zeitschriften präsentiert wurden. Ich war so im Gefühl des Mangels.
So vergaß ich auf das zu schauen und das zu wertschätzen, was ich bereits hatte. Einen tollen Garten. Einen Grundstock an Stauden, Sträuchern und Rosen.
Kurz entschlossen schmiss ich all die Gartenzeitschriften weg. Ich wollte nicht mehr auf das schauen, was ich nicht hatte, sondern meinen Blick auf die Fülle lenken, die ich hatte. Das hat wirklich gut getan. Seit dem ist dieser Drang weniger geworden, neue Pflanzen zu kaufen, es noch schöner zu machen. Ich lerne mehr zu lieben und zu schätzen, was ist. Und das ist ein Traum!
Einen herzlichen Gruß!
Anja Kolberg
PS: Einige der Fotos sind frische E-Cards. Hier kommen Sie zur E-Card-Übersicht.
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Heilende Gedanken - Welche Parallelen ich zwischen Wetter und Problemen sehe
Ein Maitag wie er nicht schöner sein könnte: Zwischen dem herrlichen Blau des Himmels schweben Schäfchenwolken und die Sonne wärmt den Körper, der sich zwischenzeitlich im kühlen Schatten erholt. Ein Traum!
Beim Wetter ist der Wechsel zwischen trocken - warm - sonnig und nass - kalt - dunkel etwas völlig normales für mich. Niemals würde ich denken: 'Das wird nie wieder besser. Es bleibt jetzt für immer so kalt, regnerisch und dunkel wie in den letzten Tagen.' Da ist nicht nur Hoffnung bei mir, sondern felsenfeste Überzeugung: 'Es wird auch wieder anders. Ich brauche mich dafür nicht anstrengen, nur Geduld haben und es passiert einfach.'
Stecke ich jedoch in einem persönlichen Tief, bin traurig, knapse an einem Problem, das mir Energie nimmt, wo ich mich wie blockiert fühle, kraftlos, hilflos und trotz mehrfacher Versuche keine Besserung eintritt, bin ich manchmal eben nicht davon überzeugt, dass es besser wird.
Dabei ist es - wenn ich zurück schaue - in meinem Leben immer so gewesen: Selbst die dicksten und unangenehmsten und hartnäckigsten Probleme haben sich irgendwann aufgelöst. Im Prinzip ist es wie beim Wetter: Es ändert sich. Manchmal wechseln sich Sonne und Regen innerhalb von Minuten ab und kein kalter, nasser und schneereicher Winter dauert ewig. Irgendwann scheint wieder die Sonne.
Ich möchte mich daran erinnern, wenn ich daran zweifle, dass sich ein Problem löst. Doch das wird es. Jedes Problem wird sich irgendwann lösen. Zum Beispiel, weil ich
- lerne, besser damit umzugehen (zum Beispiel eine Krankheit annehme).
- lerne, sorgsamer mit mir umzugehen (mich schon auszuruhen, bevor mein Körper die Notbremse ziehen muss).
- die Hintergründe verstehe (warum verhält sich der andere so, hat es vielleicht gar nichts mit mir zu tun?) und durch dieses Verständnis innerlich gelassener werde.
- durch ein Problem etwas begreife und mein Verhalten ändern soll, zum Bespiel mich zu wehren, wo ich sonst weggelaufen bin oder Gefühle zuzulassen, die ich sonst unterdrückt habe.
- spüre, mit meinem Problem nicht alleine da zu stehen und mich das entlastet: Denn ich glaube nur, andere haben keine Probleme, das stimmt aber nicht, jeder hat sie nur nicht jeder redet offen darüber.
- fühle, dass ich die Kraft habe, diese Herausforderung zu bewältigen, denn deswegen ist sie in mein Leben getreten.
- entdecke, was ich lernen soll und das reicht schon, um es zu lösen.
- gar nichts tun muss, sondern sich das Problem von alleine löst (ich dafür aber einen Haufen Geduld brauche).
- die Lösung auf dem Silbertablett wie eine Köstlichkeit präsentiert bekomme und mit Leichtigkeit zugreifen und sie genießen kann.
- meine Aufmerksamkeit auf etwas schönes lenke, also weg vom Dunklen hin zum Licht.
Klar, wenn das Problem akut ist, ich Schmerzen habe, mich besch..... fühle, ungerecht behandelt, Angst habe oder was auch immer - sehe ich das nicht so. Dann kann ich weder den 'Sinn' der Herausforderung für mich sehen, noch das Positive, was sich dadurch entwickeln wird. Dann ist es einfach nur blöd. Für mich war und ist es immer wichtig, darüber zu sprechen, jemandem sagen zu können, wie ich mich fühle. Es tut mir gut, weil ich meinen Gefühlen damit Aufmerksamkeit gebe. Meist entlaste ich mich und die Situation schon nur durchs Reden darüber. Ich will und brauche dann keine Verbesserungsvorschläge oder Lösungstipps. Nur jemanden der zuhört, nickt und mitfühlt. Das ist perfekt.
Durch die Entlastung verschaffe ich mir Luft in mir selbst und in diesem leeren Raum können sich Lösungen entwickeln.
Eine im Frühling entdeckte Lösung: Den Gedanken zuzulassen, dass Heilung wirklich möglich ist - unabhängig davon wie absolut unmöglich mir das in der Situation scheint. Also das Problem wirklich weggeht, es einfach nicht mehr da ist. Zu der Situation ein kleines Wunder also. Alleine dieser Gedanke ist für mich heilsam. Weil ich oft in der Spirale hänge: "Das geht nie wieder weg. Das bleibt jetzt immer so..." Und dieser Gedanke hin zu dem Zeitpunkt wo Heilung geschehen ist, hebt meinen Blick auf das Positive, auf das wo ich hin will. Nämlich mich gut fühlen, mich entfalten können, die Probleme lösen, mich befreien. Wie eine komplizierte Rechenaufgabe, die auf einmal ganz einfach wird. Und ich sperre mich nicht mehr innerlich gegen eine mögliche Lösung des Problems, was auch wichtig ist.
Veränderung empfinde ich als verdammt schwer. Ich brauche den Schubs von außen, um mich zu verändern. Einen Konflikt, jemand der mich piesakt, mein Körper der ein Stopschild hebt, was auch immer. Erst dann beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema und muss - durch die Schmerzen, die unangenehmen Gefühle oder was auch immer quälendes da ist - eine Lösung entwickeln.
Und die kommt auch, Schrittchen für Schrittchen. Mit einer Sicherheit wie sich das Wetter ändert. Manchmal in Minuten, manchmal braucht es Tage oder Wochen und manchmal auch Monate. Aber es ändert sich was, in kleinen manchmal nicht auffälligen Schrittchen. So wie die Natur sich unter der Erde auf den Frühling vorbereitet, Kräfte sammelt und Blättchen für Blättchen ihre Fühler ausstreckt, wo vielleicht ein paar befrieren, aber nichts hält die Kraft Leben auf und plötzlich explodiert die Natur wie hier in Köln Anfang Mai. Wie über Nacht und nach langem Regen waren die Bäume grün, das Gras unglaublich gewachsen, die ersten Blüten da. Ein Traum.
Wetter kommt und geht. Die Natur wächst, reift und zieht sich zurück, um wiederzu kommen. Probleme treten in mein Leben, damit ich lerne, damit umzugehen und innerlich zu reifen, mich zu verändern und lösen sich dann auf, wenn ich gelernt habe, damit umzugehen.
Wenn es dann zwischenzeitlich mal ganz dicke kommt und ich innerlich total überlastet bin, schalte ich mein persönliches Notprogramm ein. Das ist eine laaaaaaange heiße Dusche mit köstlich duftendem Duschgel, anschließend mit einer Tasse Kaffee oder Tee auf die Couch und einen guten Film anschauen. Oder ein Bummel durch die Geschäfte, der Besuch eines Buchladens, ein leckeres Eis, der Besuch eines Gartencenters. Mit einem Menschen telefonieren, mit dem ich gut reden kann. Meinen Mann umarmen oder einen anderen Menschen, den ich gerne habe. So einen Moment stehen, die Wärme spüren, nichts sagen. Manchmal reicht es auch, an den Blumen in meinem Blumenkasten zu zupfen, an Kräutern zu schnuppern, meinen Hund zu streicheln oder ein kleines Blütenstillleben aus dem Garten auf meinen Schreibtisch zu entführen (wie auf dem Bild oben). Das sind für mich seelische Erste-Hilfe-Programme. Alles liegen lassen/los lassen. Nur mal ich sein. Und wenn es nur für eine halbe oder viertel Stunde ist. Es hilft mir, ich komme auf andere Gedanken und danach geht es schon viel besser.
Es nützt (leider) nicht, wenn ich denke: Ich will keine Probleme mehr. Denn die kommen. Das ist sicher. Sie gehören zum Leben dazu. Ich kann sie nicht verhindern.
Ich werde jedoch immer besser lernen, mit den Problemen umzugehen. Und den Gedanken mehr und mehr zuzulassen, wie es ist, wenn sie weg sind, wie ich mich fühlen werde wenn ich das geschafft habe. Alles ist gut gelaufen. Ich bin stolz und glücklich. Und befreit. Es ist wieder Frieden in meinem Leben. Etwas hat sich verändert. Es ist anders geworden.
Welches Problem ist im Moment in meinem Leben, bei dem ich mir gar nicht vorstellen kann, dass es besser werden können, gut wird und gelöst? Wie wäre es, wenn ich mir Heilung vorstelle und es gelöst ist. So wie heute die Sonne herrlich scheint und es vorgestern noch so schrecklich kalt und nass war.
Das Leben - ein Abenteuer.
Herzensgrüße aus Köln
Anja Kolberg
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Warum müssen manche Menschen gehen?
Gerade lese ich das Buch "Die Kunst der Leichtigkeit. Das Vermächtnis von Bärbel Mohr". Darin beschreibt der Mann der im Oktober 2010 verstorbenen Erfinderin von 'Bestellungen beim Universum' wie sie sich kennen gelernt haben und zueinander fanden... Es passierte einfach. Wenn die Dinge sein sollen, passieren sie und manchmal gehört dazu nur, einem klitzekleinen Impuls zu folgen... Das gefällt mir und passt zu meinem Mai-Inspirationen des Tischkalenders.
Ich wusste bis vor einigen Wochen übrigens nicht, dass Bärbel Mohr tot ist und war entsetzt. Ich konnte mir das so gar nicht vorstellen und doch ist es wahr. Sie starb mit Mitte 40, Mutter von Zwillingen. Unfassbar. Mitten aus dem Leben gerissen. Die Frau, die sich mit so vielen alternativen Heilmethoden beschäftigte, gesund lebte, die mit dem Hoppen Zugang zum sich selbst Verzeihen gefunden hatte, die so viele Bücher veröffentlicht hatte, erfolgreich war. Müssen die Leute gehen, die viel Gutes erreicht haben, vielleicht weil sie 'auf die Welt gebracht haben', was ihre Aufgabe war und dann 'dürfen/müssen' sie gehen? Ich habe es nicht verstanden und will es auch nicht so sehen.
Manfred Mohr schreibt, er habe bis zum Schluss fest an ihre Heilung geglaubt und dass seine Frau aus dieser heftigen Erfahrung viel neues und wertvolles entwickeln kann. Doch es kam anders. Die Frau, der scheinbar so vieles so leicht viel, die so erfolgreich war, die Zugang zu so vielen Informationen und Heilwissen hatte, starb. Warum?
In dem Buch gibt ihr Mann eine Antwort, mit der ich etwas anfangen kann. Bärbel Mohr hatte dies schon in ihrem ersten Buch geschrieben: "Das was man kann, lebt man, und was man nicht kann, das lehrt man. Das heißt, ich bin auch nicht perfekt, und das Leben ist eine tägliche Übung für mich." Es zeigt, wenn man genauer hinschaut, dass sie sich gerade mit den Themen auseinander setzte, weil sie sie nicht konnte, weil sie zweifelte und den richtigen Weg suchte.
Kenne ich das nicht auch von mir selbst? Anderen helfen ist leicht. Mir selbst helfen ganz schön schwer. Bei anderen sehe ich eine Lösung, bei mir selbst muss ich ganz schön suchen und sehe manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht. Bärbel Mohr war eben auch ein Mensch. Das bringt mich wieder auf den Boden der Tatsachen. Nämlich nicht glauben, andere haben ihr Leben im Griff, anderen fällt das Leben in die Hände und das Glück vor die Füße. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, seine Aufgabe zu meistern. Ich schaue immer nur von außen hin und von innen fühlt sich vieles eben anders an.
Ich beschäftige mich mit der inneren Stimme, sage die Lösung liegt im Menschen selbst. Aber wie oft spreche ich mit mir selbst? Wie oft horche ich wirklich in mich hinein, suche in mir selbst nach Lösungen? Und wie oft hole ich mir statt dessen lieber außen Rat und suche dort nach einer Lösung, wo ich meine gar nicht finden kann.
Das Schicksal von Bärbel Mohr ist für mich ein Hinweis, mich wirklich intensiv um mich selbst zu kümmern. Wieder und wieder in mich hineinhorchen:
- Wie geht es mir?
- Was brauche ich?
- Was wünsche ich mir?
- Was kann ich für mich tun?
- Wo muss ich stopp sagen und wo ja und mehr?
Und dies nicht als leere Hülse zu sehen, sondern mit Leben zu füllen. Das ist Arbeit. Jeden Tag aufs Neue.
Wie die Küche, die jeden Tag durchs Kochen neu mit Leben gefüllt wird und wo jeden Tag der Spül gemacht werden will, wo Lebensmittel besorgt werden wollen, der Müll rausgebracht werden muss. Sonst fängt es irgendwann an zu stinken.
Nun sind Körper, Seele und Geist keine Küche. Aber sie brauchen eigentlich ähnlich viel Aufmerksamkeit. Doch wir haben meist verlernt, uns darum so intensiv zu kümmern wie um unsere Küche. Der Körper verzeiht lange Zeit eine ganze Menge, wenn ich über meine Bedürfnisse gehe. Doch selbst der stärkste Körper bricht irgendwann zusammen, wenn Körper, Seele und Geist nicht im Einklang und Ausgleich sind.
Ich habe das zum Ende meiner Angestelltenzeit, als ich das Studium abschloss und den Abgabetermin meiner beiden Bücher vor Auge hatte mit meinem Krebsverdacht erlebt. Ich habe überhaupt nicht mehr auf mich selbst gehört, mich kaum ausgeruht. Und zwei Jahre später zu Beginn meiner Selbstständigkeit machte mir der Job so viel Spaß, weil er so viel Sinn machte, dass ich mich schon wieder überforderte. Mein Körper schickte mir einen Bandscheibenvorfall plus Hexenschuss. Erst dann begann ich nachzudenken, in mich hinein zu horchen. Mein Körper lies mir keine andere Chance.
Sehr schmerzhafte Erfahrungen. Als sie da waren, fand ich sie alles andere als gerecht. Sie passierten einfach, waren so was von zeitlich ungünstig und doch waren sie da. Mein Körper zwang mich, über mich und mein Leben nachzudenken, eine Auszeit zu nehmen. Daraus entstand der Dialog mit meinem Körper, mit meiner inneren Stimme. Rückblickend eine so wertvolle Wende in meinem Leben.
Die Arbeit an mir selbst, für mich selbst, ist in meinen Augen eine der härtesten, aber auch lohnensten. Denn nicht nur ich selbst profitiere davon, sondern auch mein Umfeld, weil ich Frieden ausstrahle. Eine Energie, in deren Nähe sich jeder gerne aufhällt.
Bärbel Mohrs Schicksal ist wie eine Mahnung, mich wirklich um mich selbst zu kümmern. Für mich da zu sein. Meine Bedürfnisse, Wünsche und Träume aufzunehmen und mir zu erfüllen. Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen. Inneren Frieden herzustellen. Und das nicht nur denken, das nicht nur hier schreiben, sondern auch zu tun. Ich muss dafür nicht unzählige anstrengende Stunden unternehmen.
Wie ist es im Moment mit mir? Ist es nicht auch wieder so, dass ich viel zu pflichtbewusst bin? Ich lerne für eine Prüfung und hole kaum Luft, mache mich schnell verrückt.
Was kann ich heute für einen kleinen leichten Schritt für mich gehen? Ich werde mir jetzt mein Tagebuch nehmen und mich in den Garten setzen und einen Dialog mit mir selbst führen. Mein Inneres hüpft!
Einen zauberhaften Maitag wünscht
Ihre Anja Kolberg
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Mai-Inspirationen
Tischkalender 2012 "Ich will frei sein" - Kalenderblatt Mai
Motiv: Akelei vor Schneeball in einem schönen Bergischen Garten.
Affirmation: "Ich ändere mein Leben & fange mit was Leichtem an."
Manchmal sind es die kleinen - zunächst unwichtig erscheinenden - Schritte, die letzten Endes eine große Veränderung erwirken. Zum Beispiel dem Impuls folgen, eine Zeitung zu kaufen, nur mal so durch den Anzeigenteil zu stöbern und genau so den Mann fürs Leben kennen zu lernen. Oder einfach mal so an einem Gewinnspiel teilzunehmen und eine Gartenrenovierung zu gewinnen.
Wenn ich unzufrieden bin, nehmen mir die Gedanken an die Macht der kleinen Schritte die Last, eine Veränderung nur dann bewirken zu können, wenn ich mich ganz doll anstrenge und was Großes stemme. So ist es nämlich nicht. Es geht auch leicht. In dem ich meinen Impulsen mit klitzekleinen Schritten folge. Ein Anruf. Ein Gedanke. Ein Gespräch. Etwas Lesen. Eine Beobachtung in der Natur. Das ist wunderbar!
Das Mai-Blatt aus meinem Wandkalender 2012 "Glückliche Zeiten".
Motiv: Eine Morgenstimmung im Japanischen Garten in Leverkusen. Frisch geschlüpfter Farn, der sich ausrollt, Hasenglöcken und Schachtelhalm.
Text: "Die Geister des Waldes nehmen ihre Plätze ein. Zwerge beginnen ein Glockenspiel. Blüten werden zu Höhenmessern. Bald beginnt der Elfensprung."
In meiner Phantasie kann ich mir so viel vorstellen. Feen, Zwerge, Elfen, Gnome - wer mag in der Natur von uns unbemerkt wohl leben? Es heißt ja noch lange nicht, was wir nicht sehen können, existiere nicht. Es macht mir Freude, mir vorzustellen, wer nachts so durch meinen Garten tobt oder mir vorzustellen, was auf einer Waldlichtung so los sein mag, wenn gerade kein Mensch hinschaut.
Die Welt der Phantasie ist unendlich. Sie ist stark, voller Kraft, Freude und macht einen Haufen Spaß! Dieses Kalenderblatt erinnert mich an diese Welt, die ich mir öfter vorstellen könnte, um Energie zu tanken.
Einen zauberhaften Mail wünscht Ihnen & mir selbst
Anja Kolberg
PS: Neue Kalender gibt es voraussichtlich ab November wieder hier auf dieser Seite im Webshop zu kaufen. Schauen Sie dann wieder vorbei oder lassen Sie sich über meinen Newsletter automatisch daran erinnern. Den Überblick über meine 2012-Kalender finden Sie hier: Tischkalender - Wandkalender.
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Widerstandskraft
Hallo da draußen in der Welt,
ein Artikel über Resilienz (deutsch: Widerstandskraft) sprach mich sehr an und es ist ein Thema, das mich fasziniert.
Resilienz könnte man auch als seelisches Immunsystem beschreiben, das einen extreme Belastungen ohne seelischen Schaden durchstehen lässt. Nelson Mandela ist ein bekanntes Beispiel dafür. Ich fand schon immer faszinierend, wie er die Zeit in Einzelhaft so unbeschadet überstand. Hansjürgen Fenske, den ich kennen lernen durfte und mit dem ich mich austausche, überstand die grausame Zeit als unschuldig inhaftierter Jugendlicher in einem Gefangenenlager nach Ende des zweiten Weltkrieges, ohne bitter zu werden oder zu zerbrechen. Wie schaffen das diese Menschen nur?
Resilienz ist ein Begriff aus der Werkstoffkunde. Es umschreibt Stoffe, die sich auf äußeren Druck einer neuen Form leicht anpassen und auf nachlassen des Drucks in ihre ursprüngliche Form zurückgehen. Das finde ich sehr einleuchtend - und auf die Seele übertragen ein hilfreiches Verhalten.
Nun gehöre ich zu den Menschen, die dazu neigen nach Rückschlägen eher einzuknicken und die eher lange brauchen, bis sie sich von Kritik, Schicksalsschlägen oder Stress erholt haben, zumindest ist das mein subjektives Erleben. Vermutlich spielt meine Hochsensibilität dabei auch eine Rolle. Und weil ich widerstandsfähiger werden will, fasziniert mich das Thema Resilienz. Das Augustblatt des Tischkalenders ist ihr gewidmet.
Wissenschaftler versuchten rauszufinden, was Menschen ausmacht, die widerstandsfähiger sind als andere. Im besagten Artikel untersuchte man eine Gruppe Kinder. Die Widerstandsfähigen zeichneten folgende Eigenschaften aus:
- das Gefühl: Ich kann mein Leben selbst beeinflussen, was ich tue zeigt Wirkung (statt erlernter Hilflosigkeit*, also der Erfahrung, wenn ich mich einsetze, erziele ich keine Wirkung.)
- Ein gutes Selbstwertgefühl. (Dazu gehört auch, die Erfahrung zu machen, ich kann meine Probleme aus eigener Kraft oder mit geholter Hilfe lösen, statt sie z.B. von Erwachsenen weggenommen zu bekommen. Also Stärkung der eigenen Lösungsfähigkeit statt Überbehütung.)
- Ein Mensch, der sie unterstützte, zum Beispiel ein Familienmitglied, Freunde oder eine andere Bezugsperson.
- Ausgeprägte Sozialkompetenz: z.B. hohe Empathie, früh Verantwortung für andere z.B. Familienmitglieder übernehmen
Gute Nachricht: Widerstandskraft lässt sich lernen - ohne Altersbeschränkung. In einer Studie fand man raus, das alte Menschen eine höhere Resilienz aufwiesen. Die innere Stärke wächst also auch mit dem Alter: Juchu!!!
Unabhängig davon vermute ich auch, je mehr man 'durchgestanden' hat in seinem Leben, desto stärker fühlt man sich. Wer zum Beispiel die Wirrungen des Krieges überlebt und überstanden hat, wie die Generation meiner Großmutter, kann auf einen kraftvollen Reservetank zurückgreifen, indem er sich erinnert, was er schon alles geschafft hat. Wahrscheinlich haut einen dann ein kleiner Windhauch im jetzigen Leben weniger schnell um.
Ich will lernen, widerstandsfähiger zu sein und mich Schritt für Schritt aus meiner alten Haut heraus bewegen. Nun habe ich wie die meisten meiner Generation die Gnade erfahren, keinen Krieg erleben zu müssen, aber auch ich kann auf mein Leben zurück blicken und schauen, was ich schon alles 'überstanden' und durchgestanden habe. Ein schöner Gedanke: Kraft-Erinnerungen sammeln. Das mache ich jetzt mal. Hm, was fällt mir da ein?
Ihre Anja Kolberg
* Erlernte Hilflosigkeit ist ein Phänomen, das auch bei Tieren bekannt ist: Ein Elefantenbaby, das im Zirkus an einem viel zu starken Pfahl angebunden ist, versucht sich vielleicht noch loszureißen. Es gelingt ihm nicht. Ist der Elefant ausgewachsen, verfügt er längst über die Kraft sich zu befreien. Er probiert das aber gar nicht mehr, weil er als Jungtier gelernt hat, dass er keinen Erfolg hatte. So ist das bei uns Menschen auch: Wenn wir als Kind gelernt haben, unser Bemühen ist erfolglos, führt das als Erwachsener dazu, dass wir schon gar nicht mehr probieren etwas in Bewegung zu setzen. Das ist erlernte Hilflosigkeit. Das gute: Man kann dieses erlernte Verhalten ändern.
Genutzte Quellen: Artikel 'Die Stehauf-Männchen' auf netdoktor.de (nicht mehr online)- Blogbeitrag Hochsensibilität - Wikipedia: Resilienz - Beitrag über Hansjürgen Fenske im Kölner Stadtanzeiger, nicht mehr online (Buch: Wie ich meine Jugend überlebte, Lexikus-Verlag, ISBN 978-3940206381) - Dokumentation Fachtagung 2006 'Was Kinder ... stark macht' des Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogig e.V. (nicht mehr online).
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Thema: Blog - 2012, 1. Halbjahr, Blog - Psychologie
April-Impressionen
Tischkalender 2012 'Ich will frei sein'
Foto: Blätter eines Kastanienbaumes mit knospiger Blüte
Affirmation: 'Ich traue anderen etwas zu.'
Im Stern-Artikel über Innere Stärke (Ausgabe 12 vom 15.3.2012) las ich vom Tierfilmer Andreas Kieling. Seine Mutter ließ ihn mit 10 Jahren alleine 50 km mit dem Rad fahren, um Hirschhornkäfer zu beobachten. Für ihn war dies genau das Richtige, um Stärke und Vertrauen in sich selbst zu finden.
Jean Liedloff berichtet in ihrem bemerkenswerten Buch 'Auf der Suche nach dem verlorenen Glück' von Indianern, die ihren Kindern früh zutrauen, Dinge selbst zu tun und gut auf sich zu achten. Kinder glauben ihren Eltern alles, so die Psychotherapeutin. Auch übervorsichtigen Eltern, zu was sie als Kind offensichtlich nicht fähig sind. (Warum sonst deren große Sorge?) Und das unabhängig von dem, was wirklich möglich wäre. In einem Vortrag nennt die Autorin das Beispiel eines Kindes, das sicher zwischen zwei Wasserbecken balanciert, bis die ängstliche Mutter zu ihm kommt.
Übertragen auf meinen Umgang mit Erwachsenen heißt das für mich: Je mehr ich anderen zutraue, desto mehr trauen sie sich selbst zu und desto besser passen sie auf sich auf.
Wo zeige ich zuviel Angst und Sorge um andere und signalisiere damit indirekt: Ich glaube nicht, dass du gut für dich selbst sorgen kannst. Ich muss also auf dich aufpassen. Eine veränderungswürdige Einstellung, denn ich will so auch nicht behandelt werden. Ich will Vertrauen und Freiheit.
Warum sorge ich mich überhaupt? Will ich mich selbst und andere vor einem Unglück bewahren, damit wir kein Leid erfahren, keine Schmerzen erleiden müssen und keiner durch diese intensive Gefühle gehen muss? Aber habe ich darüber wirklich die Kontrolle?
Mir ist durch die beiden Verkehrsunfälle (letzten März nahm mir jemand auf einer Kreuzung bei Grün die Vorfahrt und drei Jahre zuvor geschah das Gleiche meinem Mann) bewusst geworden: Ich hatte keinen Einfluss. Ich kann andere Verkehrsteilnehmer nicht kontrollieren, so korrekt ich mich selbst auch verhalte.
Ich glaube inzwischen: Wenn etwas passieren soll, dann passiert es, da kann ich noch so gut aufpassen oder andere vor einem Unglück bewahren wollen. Da kann ich noch so sehr versuchen, Gefahren zu vermeiden. Ich habe eben nicht über alles im Leben die Kontrolle. Wenn einen das Schicksal einholen will, dann tut es das auch.
Bis dahin versuche ich, meine Ängste um andere mehr und mehr loszulassen, Vertrauen in mich und andere - und das Leben - zu stärken und uns die Dinge tun lassen, die wir lieben. Auch wenn sie gefährlich sind.
Leichter gesagt als getan. Doch Gedanke und Wunsch sind ein guter Anfang.
Für Interessierte: Hier ein Vortrag von Jean Liedlhoff, die im März 2011 verstarb. Im Internet finden Sie mehr von ihr unter dem Begriff 'Kontinuum-Konzept' .
Wandkalender 'Glückliche Zeiten'
Foto: Ein alter Kirschbaum in weißem Blütenkleid
Text: 'Die Natur beginnt jeden Frühling den Kreis von Geburt, Wachsen, Reifen und Rückzug. Auch wir Menschen haben die Chance, jedes Jahr neu anzufangen.'
Ich liebe die frisch geschlüpften hellgrünen Blättchen, die im Moment überall aus scheinbar leblosem Holz, Zweigen, Ästen sprießen. So viel Kraft und Wille zu wachsen und sich zu verändern. Abwerfen, was nicht mehr zu mir passt und etwas beginnen, das jetzt für mich passt: An diese Möglichkeit erinnert mich der Frühling.
Einen herrlichen April wünscht Ihnen Ihre
Anja Kolberg
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Ich
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Fasziniert von etwas wunderbarem: Mir selbst :o)
Ich MUSS diesen kostbaren Moment nutzen und einen Eintrag posten. Jetzt im Moment habe ich mich selbst ganz doll lieb und sehe das Wunderbare in mir. Schaue mich an wie ich selbst einen anderen Menschen anschauen würde, den ich gerade kennen lerne oder sehr gerne habe. Ich fühle Liebe, Verständnis, Neugierde, Faszination. Was für ein Geschenk. Danke, Himmel, für dieses schööööne Gefühl!
Zu gut kenne ich die Zeit, wo ich mit mir hadere und meinem Leben. Zu selten die Momente, wo ich mich selbst mit viel Liebe anschaue - und es auch fühle. Wobei: Es ist NOCH selten. Hey, das kann ja täglich mehr werden. Also mehr davon. Mehr. Mehr. Mehr.
Selbstliebe heißt nicht weniger Liebe für andere, sondern mehr 'echte' Liebe für andere. Denn wer sich selbst so liebt und annimmt wie er ist - mit den Sonnen- und den Schattenseiten - der kann auch andere lieben, so wie sie sind. Und das ist für jeden ein Geschenk.
Was ich unter Selbstliebe verstehe? Hm, mir fällt es leicht, diese Frage zu beantworten, wenn ich einige Bespiele für das Gegenteil von Selbstliebe nenne:
Ich verurteile mich, weil ich nicht so schnell vorwärts komme, wie ich es von mir selbst erwarte. Ich bin wütend, weil ich schon wieder einen Fehler gemacht habe. Ich verzweifle an meiner Ungeduld und mache mich fertig, weil andere schneller/besser/... sind als ich. Ich finde mich nur gut, wenn ich funktioniere und meine Arbeit und Aufgaben schaffe. Ich mache mich für Fehler klein. Ich entmutige mich, dass ich etwas 'sowieso' nicht schaffe. Ich erlaube mir keine Pausen und missachte meine Wünsche und Bedürfnisse. Ich überfordere mich. Ich höre mir nicht zu. Ich schenke anderen mehr Aufmerksamkeit als mir selbst. Ich lasse zu, dass andere Menschen meine Grenzen überschreiten oder mein Leben entscheiden. Ich mäkele an meinem Aussehen rum und finde x Stellen, die 'nicht schön' sind, finde mich zu dick, zu ...
Ganz schön heftig und mir nicht unbekannt. Das ist Selbstliebe:
Ich höre mir zu. Ich sorge gut für mich, in dem ich gucke wie ich mich fühle, wie es meinem Körper geht, was ich brauche, was ich mir wünsche und ich mir dies erfülle. Wie eine liebende Mama oder liebender Papa zu mir selbst sein. Mich anspornen, wenn ich Ermutigung brauche. Mir alle Gefühle erlauben, auch traurig, zickig, unfair und frech zu sein. Mir verzeihen. Mir Mut machen. Mir erlauben, meinen Weg zu gehen, meine Entscheidungen zu treffen, 'nein' zu sagen oder 'ja'. Meine Meinung zu ändern. Mich schön und gut zu finden, so wie ich bin. Meinen Körper, meine Haut mit Dellen, Falten, meine Haare... Kurz: Mich zu lieben, unabhängig davon wie ich bin, ohne Erwartungen an mich zu stellen.
Und genau das möchte ich: Mir selbst eine sehr gute und liebevolle, unterstützende, wertschätzende Wegbegleiterin sein. Ein kostbarer und schöner (und anfangs schwerer) Weg. Einen Teil davon habe ich schon zurück gelegt und das macht mich froh. Meinen Körper liebe ich so wie er ist und mochte meine Rundungen auch - das ist mir sehr kostbar - als ich noch zwanzig Kilo mehr wog. Dafür ein Dankeschön an Iris Labonté.
Mich selbst bedingungslos lieben. Ein lohnenswertes Ziel.
Anja Kolberg
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Wie es ist, über 40 zu sein :o)
Guten Morgen aus Köln,
in einem Buch übers Lernen las ich gerade von einer Frau, die mit 35 Jahren nochmal studiert. Der Autor des Buches schreibt über sie: "Und welche Hoffnungen darf sich Evelyn in ihrem fortgeschrittenen Alter, mit 35 Jahren, noch machen?"
Ich musste losprusten. 35 Jahre = fortgeschrittenes Alter! Klar, wer Anfang zwanzig ist, findet 35 schon recht alt. Wer aber über 40 ist (ich werde am Samstag 42), denkt: 'Wow, 35 - das ist noch jung!' und wer Mitte 60 oder Mitte 80 ist, der denkt vielleicht: 'Die Sorgen der jungen Hüpfer!'
Es ist eine Frage des Blickwinkels. In den großen Schulferien, wie alt war ich da - vielleicht 10 Jahre - campte ich mit meinen Geschwistern bei uns im Wohnwagen, der auf einer Wiese oberhalb unseres Hauses stand. Von dort aus hörte ich sehr gut, wie eine Nachbarin unseren Hof (so nannten wir unser kleines Örtchen auch) jeden Morgen mit dem Wagen verließ, um in Wipperfürth zur Arbeit zu gehen. 'Boah, die ist 18. Ganz schön alt.', dachte ich damals. Als ich selbst 18 war, konnte ich diese Sicht kaum mehr nachvollziehen. Ich fand mich jung und genau im richtigen Alter. Nicht zu jung, nicht zu alt. So geht es mir auch heute: Ich bin im genau richtigen Alter. Ich will weder jünger noch älter sein. Es ist herrlich mit Anfang 40.
Mit 30 schrieb ich das Buch: 'Ab 40 reif für den Traumjob', für Frauen, die dann beruflich nochmal neu durchstarten wollen. Warum schreibt eine 30jährige für 40jährige, wurde ich von Journalisten immer wieder gefragt. Zum einen, weil die meisten meiner Kundinnen in dem Alter waren und mit Anfang 40 scheinbar eine gute Zeit ist, nochmal etwas Neues zu beginnen.
Doch vor allen, weil das Voruteil herrschte, wer 40 ist, ist alt und hat schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das sah ich anders und wollte Frauen Mut machen, nochmal etwas Neues zu wagen. Inzwischen hat sich meines Erachtens die allgemeine Sicht auf das Alter Berufstätiger gewandelt. Und ich denke: Warum nicht mit 50 oder 60 nochmal was Neues anfangen? Ob man zu alt für etwas ist, bestimmt auch jeder für sich sebst. Ich kann mir gut vorstellen, mit 60 nochmal was ganz neues zu machen. Vielleicht werde ich ja doch noch Mode-Designerin? Heute würde ich wohl eher ein Buch schreiben: 'Ab 60 reif für den Traumjob!' :o)
Ich interviewte vor zwölf Jahren Frauen, wie es mit 40 ist, was es ausmacht 40 zu sein, wie sie sich fühlen. Heute bin ich über 40 und denke: Nicht anders als mit 30 auch. Mit 42 bin ich dieselbe Person wie mit 30, habe die gleichen Gefühle. Anders haben mich die Erfahrungen gemacht, die ich inzwischen gesammelt habe, die Arbeit an mir selbst, die persönliche Weiterentwicklung. Aber im Grunde bin ich auch immer noch das Mädchen, das im Wohnwagen über die Wiesen schaut und denkt, dass es so viel anders sein muss, älter zu sein.
Wahrscheinlich werde ich das auch noch mit 90 denken. Solange, wie es noch Menschen gibt, die älter sind als ich. Und wenn ich das Alter dann erreicht habe, werde wieder feststellen, es gar nicht so viel anders und ich mit 90 innerlich immer noch dieselbe bin, wenn auch reicher an Wissen und Erfahrungen.
Als meine Eltern 40 waren und ich 20, da fand ich sie - sorry Mama und Papa - ziemlich alt. :o) Jetzt bin ich selbst über 40 und finde mich ziemlich jung. *Kicher* Meine Eltern sind jetzt über 60 und ich überlege, wie es wohl sein muss, in dem Alter zu sein, habe bestimmte Bilder davon. Eines Tages werde ich es selbst erleben und wahrscheinlich feststellen, dass es sich ganz normal anfühlt, überhaupt nicht alt, sondern so jung, wie ich mich innerlich fühle.
Und wenn ich über 80 bin wie meine liebe Oma *winke winke, Oma!*, dann werde ich denken: Was für ein geiles Leben war das! So viel erlebt und so viel habe ich noch vor!
Das Leben ist wunderbar! Bunt! Himmlisch schön. Und manchmal auch furchtbar traurig, anstrengend, gemein und ungerecht. Ich habe oft gedacht, wenn ich das oder das geschafft habe, dann geht es mir gut, dann bin ich glücklich. Ein Irrtum. Höhen und Tiefen kommen immer wieder, weil sie zum Leben dazu gehören. Die Frage ist, wie ich mit mir in dieser Zeit umgehe. Ich glaube, ich werde mit den Jahren immer besser lernen, liebevoll mit mir umzugehen, wenn es gerade mal schwer ist auf dem Lebensweg. Verständnis für mich haben, mir die Hand reichen, mir Mut machen und mir die Zeit lassen, die ich brauche, um durch dunkle Wälder zu gehen.
Ein bisschen davon habe ich schon geschafft: Im Unterricht Montag Abend war ich furchtbar müde. Ich konnte den Stoff kaum aufnehmen, mir fielen die Augen zu. Auch sonst war ich richtig schlapp. Statt mir zu sagen: 'Warum schaffst du das denn nicht? Warum bist du nicht leistungsfähig?' dachte ich mir diesmal: Kein Wunder, das ich nicht so gut drauf bin. Am Ende der Woche bekomme ich meine Periode und dann bin ich immer schlapper, mehr müde, gereizter und nicht so leistungsfähig. Diese Woche bin ich mal schlapp. Und das ist gut so. Was kann ich mir also Gutes tun, wie kann ich mich verwöhnen?
Wenn ich gelernt habe, richtig gut mit meiner monatlichen Hormonachterbahn umzugehen, komme ich wahrscheinlich in die Wechseljahre. :o))
Herzliche Grüße vom Lebensweg einer fast 42jährigen, die sich heute richtig wohl fühlt, trotz vieler Baustellen. Heute genieße ich, dass es mir gut geht.
Anja Kolberg
PS: Die herrlichen Tulpen sind ein Geschenk von meiner Blumenfreundin Petra. In ihrem Blumengeschäft hier im Kirchweg 131 in Junkersdorf wohnt der Frühling! Das erste und dritte Foto sind neue E-Cards für Sie.
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Das
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März 2012 - Kalenderimpulse
Heute ist meteorologischer Frühlingsanfang. Meine Lieblingsjahreszeit. Beim Spaziergang konnte ich erste grüne Blättchen entdecken. Die Vögel zwitschern ein herrliches Konzert. Ein Traum!
Die Kalenderimpulse für März:
Tischkalender 'Ich will frei sein'
Foto: Die Blüten eines Pflaumenbaumes.
Text: Ich finde Menschen, die mir gut tun.
Mein Herz geht bei Bild und Text auf. Menschen, die mir gut tun. Oh ja! Bitte!
Gleich kommt der nächste Gedanke um die Ecke: Gibt es auch Menschen, die mir nicht gut tun? Ja, gibt es. Nicht jeder von ihnen lässt sich so einfach meiden. Manchmal ist es mir auch gar nicht bewusst, dass mir bestimmte Menschen nicht gut tun. Habe ich sie erst mal identifiziert, kann ich versuchen, mich nun mehr den Menschen zuzuwenden, bei denen mir das Herz aufgeht.
Vielleicht war es mir auch bisher nicht möglich, mich ihnen zu öffnen, weil ich unbewusst denke: 'Ich habe es nicht verdient/bin es nicht wert, so geliebt zu werden.' In der Schule war ich verliebt in einen Klassenkameraden - und zwar genau so lange, bis ich merkte: Er hat auch Interesse an mir. Ich wunderte mich über diesen inneren Wechsel meiner Neigungen und erklärte es mir so: 'Wenn ich selbst das Gefühl habe, nicht liebenswert zu sein, dann kann jemand, der mich offensichtlich nett findet, nur doof sein.' Ich weiß nicht, ob jemand nachvollziehen kann, was ich damals gespürt habe, doch für mich war es einleuchtend. Und die Erkenntnis schmerzhaft und mich nachdenklich stimmend.
Zwischen dieser Erkenntnis und dem heutigen Tag liegen Jahrzehnte. Diese Zeit bedeutet auch persönliche Weiterentwicklung, die aber auch rascher einsetzte: Schon wenige Jahre nach meiner Schulerfahrung war der erste Freund und das gegenseitige Verliebtsein da und einfach schööön. :o)
Doch wie ist es, wenn ich tiefer schaue? Glaube ich immer noch, ich habe keine Liebe und Aufmerksamkeit verdient? Gibt es irgendwo noch den Gedanken, ich bin es nicht wert, wirklich liebevoll, wertschätzend und respektvoll behandelt zu werden? Solche Glaubensmuster liegen oft im Verborgenen, im Unterbewusstsein und wirken sich so auf unser Leben aus. Zum Beispiel, in dem ich vor Menschen weglaufe, die mich wirklich mit viel Aufmerksamkeit und Liebe versorgen. Weil sie mir unheimlich sind und ich an die obigen Glaubenssätze eben glaube und es daher doch eigentlich nicht wahr sein kann...
Wenn ich ehrlich bin, gibt es Menschen, die mich liebevoller und wertschätzender behandeln könnten. Dazu gehört auch, dass ich ihnen die Stirn biete, Grenzen aufzeige und mir nicht gefallen lasse, wenn ich von ihnen nicht liebevoll behandelt werde, wie ich es verdient habe. Der Weg des Lernens ist also noch lange nicht zu Ende...
Heute und die Wochen des Monats März lädt mich der Tischkalender dazu ein, mehr Menschen in mein Leben einzuladen und hineinzulassen, die mir gut tun. Weil ich ein guter Mensch bin, der diesen Umgang verdient hat. Weil ich eine interessante Gesprächspartnerin mit einer wichtigen Meinung bin. Weil ich ein wertvoller Bestandteil der Gesellschaft bin wie jeder andere Mensch auch - und es verdient habe, wirklich geliebt und gesehen zu werden. (Und lernen möchte, dies auch auszuhalten...)
~ 0 ~
Wandkalender 'Glückliche Zeiten'
Bild: Ein Eichhörnchen auf einer Frühlingswiese in der Kölner Flora.
Text: Lass mich wieder lernen zu staunen wie ein Kind. So schön ist das Leben!
An unserem Teich entdeckte ich Montag einen riesigen Frosch, der sich nach meiner Winteraufräumaktion ganz langsam Richtung Wasser bewegte. Meine Blumenfreundin Petra erzählte mir von einer Beobachtung in ihrem Urlaub, Streifenhörnchen am Strand, die Papageien die frisch geöffneten Nüsse klauten. Mir fällt der Seehund ein, der mich einst bei starken Rückenschmerzen völlig aus meiner traurigen Stimmung katapultierte, als er mir morgens bei einem Spaziergang am Deich prustend aus dem Wasser zuguckte. Was für eine Freude!
Staunen wie ein Kind. Keine Erwartungen. Offen sein für Wunder. Gerade in diesen Frühlingstagen gibt es so viel Schönes und Neues zu bewundern. Ich freue mich darauf - wie ein Kind.
Hier noch ein Blick auf meinen frisch bepflanzten Blumenkasten - passend zum neuen Büro-Rosa, das mir sehr gut tut:
Schöne Märztage!
Ihre Anja Kolberg
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Rosige Zeiten
Die Ära des hellen Maigrüns in meinem Büro ist beendet. Am 21. Februar (!) 2008 begann sie und sie endete am 19. und 20. Februar 2012. Ich bin gerade sehr erstaunt, dass es um den gleichen Tag vor vier Jahren war, als ich mein Büro grün strich. Das bemerke ich erst gerade, als ich den alten Blogbeitrag raussuche. Spannend!
Das Grün hat mir Kraft gegeben, es gehört zu meinen Lieblingsfarben, nicht umsonst ist sie auch die Hintergrundfarbe dieser Webseite. Die Farbe steht für mich für Neuanfang, Veränderung, Bewegung. Das Sprießen frischen Blattwerks in der Natur.
Vor einigen Wochen schon spürte ich den Wunsch nach einer farblichen Veränderung. Doch welche Farbe sollte es sein? Blau? Nein. Rot? Auf keinen Fall. Beige oder Creme? Nein, geht auch gar nicht. Zu ruhig für mein Arbeitszimmer. Meine Aufmerksamkeit drehte sich mehr und mehr um Rosa. Unser Wohnzimmer, welches gleich neben meinem Arbeitszimmer liegt, haben wir vor anderthalb Jahren in einem hellen Grauton, eine Wand in einem dunkleren Grauton und die Wand hinter unserer Couch in einem Aubergine-Ton gestrichen. So ähnlich wie das Kleidchen von meiner Lilo oben auf dem Bild. Meinem Mann und mir bekommen die Farben dort sehr. Und ich hatte innerlich den Impuls, beide Räume mehr miteinander harmonisieren zu lassen. Das Grün und das Aubergine waren nicht wirklich harmonische Partner. Rosa würde gut dazu passen.
Rosa steht für mich persönlich für Selbstliebe. Davon kann ich einen ganzen Haufen brauchen. Karnevalssamstag habe ich Nägel mit Köpfen gemacht. Rosa Farbe mischen lassen (ah, genau, auf der Farbkarte von Schöner Wohnen ist es die Mild-Karte mit dem Ton 01.026.01) für eine Wand. Für die drei übrigen Seiten mischte ich zu der noch reichlich vorhandenen hellgrauen Farbe einen Topf Weiß dazu. Im Wohnzimmer sieht dieses Hellgrau nämlich herrlich zu dem Bucheton unseres Fußbodens aus. Der ganze Raum in Rosa wäre mir zuviel gewesen.
Sonntag habe ich die Möbel verrückt. Da ich seit Jahren mein Inventar reduziert habe, konnte ich es jetzt einfach in die Mitte meines Büroraumes stellen und hatte noch genügend Raum, um die Wände zu streichen. Ich musste nicht mehr wie noch in 2008 das Wohnzimmer mit meinem Inventar in Beschlag nehmen. Loslassen hat so seine Vorteile...
Rosenmontag habe ich dann rosa und hellgraue Farbe aufgetragen. Ich war traurig, dass mein Grün mehr und mehr ging und an das Rosa musste ich mich erst gewöhnen. Ganz schöne Veränderung!
Heute, einen Tag mit meinem 'neuen' Büro finde ich es einfach dufte. Ich liebe meine rosa Wand! Jetzt mache ich mich auf den Weg, um ein paar Farbtupfer zu besorgen. Die Gardinen (weiß) werde ich weiter nutzen, die kommen jetzt erst mal in die Waschmaschine. Mal schauen, welche Bilder ich an die Wand hängen werde. Vielleicht eines meiner Fotos vergrößern?
Ich freue mich auf rosige Zeiten. Und auf die unbewusste Beschäftigung mit der Selbstliebe. Ein so wichtiges Thema!
Herzliche Grüße aus Köln
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2012, 1. Halbjahr, Blog - Renovierung
Zur Ruhe kommen. Loslassen.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die kalten Februartage sind weiterhin nach meinem Geschmack. Der strahlend blaue Himmel. Die klare Luft. Sonne. Herrlich. Die Kälte macht mir nicht wirklich etwas aus, auch nicht während der letzten sieben Tage.
Denn heute ist mein siebter Fastentag. Letzte Woche entschied ich mich spontan, zu starten. Schon lange hatte ich darüber nachgedacht, durch Fasten Altes in mir loszulassen, das sich in den letzten Jahren in mir angesammelt hatte. Entschlacken. Gesünder werden. Insbesondere die Magenschmerzen und die Schlaflosigkeit der letzten Monate bestärkten mich, diesen Schritt zu gehen.
Letzten Dienstag wurde mir wieder einmal deutlich, wie sehr mein körperliches und seelisches Wohlbefinden auch von meinen Gedanken gesteuert wird. Sie drehen sich wieder und wieder um Themen, die mich runter ziehen und ich kann sie nicht stoppen. Wie einfach wäre es, dachte ich, wenn ich den Kopf vom Körper vorüber gehend trennen könnte, was ja faktisch nicht geht. Wie sehr verstand ich in dem Moment Menschen, die ihre Gefühle und Gedanken durch was auch immer betäuben, um endlich zur Ruhe zu kommen. Das ist nicht mein Weg, doch war mir klar: Ich war innerlich aus meinem Gleichgewicht geraten und wollte eine besondere Auszeit für den Körper und die Seele nehmen.
Frei werden für etwas Neues. Das bedeutet auch, mit Altem abzuschließen. Mein Weg ging diesmal über das Fasten. Ohne zu wissen: Was wird das Neue sein? Meine Devise: Ein Schritt nach dem anderen.
Ich faste nach Dr. Lützner (Buch: "Wie neugeboren durch Fasten", GU Ratgeber Gesundheit), das heißt während der Fastenzeit auf feste Nahrung zu verzichten und dem Körper Wasser, Tee, verdünnten frisch gepressten Obstsaft und selbst gekochte Gemüsebrühe zu geben. Es ist das dritte oder vierte Mal, dass ich die Selbstheilungskräfte meines Körpers auf diesem Weg unterstütze. Mindestens zweimal war auch der Aspekt des Abnehmens dabei, der war für mich dieses Mal völlig unwichtig, da ich durch meine vegane Ernährung schon so viel Gewicht verloren habe. Ich habe mich viel ausgeruht, war an der frischen Luft, habe Kreislaufkrisen mit einem Teelöffel Agavensirup umschifft, Tagebuch geschrieben, mich vor den wärmenden Ofen gesetzt. In den letzten Tagen hatte ich keine Lust, den PC anzuschalten, was ungewöhnlich für mich ist. Ich habe genau darauf geachtet, was mir zuviel ist und es gelassen.
Trotzdem, dass ich mich an die Vorgaben hielt, hatte ich Hunger. Eine große Herausforderung, dennoch durchzuhalten. Ich habe mir schon am ersten Tag gesagt: 'Wenn du nicht mehr kannst und willst, dann hörst du eben auf.' oder 'Morgen früh höre ich auf' und dann machte ich doch weiter. Morgens ging es mir gut, schwer waren und sind für mich die Abendstunden. Zudem faste ich nicht in einer Fastengruppe, was wohl leichter ist unter Gleichgesinnten und in einer Umgebung, in der es nicht nach Essen duftet, sondern zu Hause und mein Partner isst normal weiter.
Vorgenommen hatte ich mir insgeheim sieben Tage und ich bin stolz, dass ich sieben Tage durchgehalten habe. Ich habe das Gefühl, gerade während der Hungergefühle war mein Körper besonders stark mit sich selbst beschäftigt. Das Alte stellte sich quer, weil es nicht gehen wollte. So wie eine schlechte Angewohnheit, die schwer loszuwerden ist, die man aber loswerden möchte. Ja, zeitweise habe ich mich gefühlt wie in der Anfangssituation als ich auf Fleisch verzichtete. Da war eine regelrechte Gier danach. Während des Fastens zeigte sich die Gier nach Essen. Ich freue mich, dass ich stärker war als dieses starke Verlangen. Natürlich hätte ich auch sagen können: 'Ich gebe diesem starken Druck nach und esse jetzt wieder.' Doch es war mir ja wichtig, Schädliches loszulassen, auch wenn es sich quer stellt und es schwer ist. Eine gute Erfahrung, dass mein innerer Wunsch, frei zu werden, gewonnen hat!
Was genau sich durch das Fasten im Körper verändert hat, kann ich nicht genau sagen. Meine Haut fühlt sich besser an. Die Magenschmerzen sind nicht mehr aufgetaucht. Mal sehen, was sich noch anderes in den nächsten Tagen und Wochen zeigt.
Morgen früh ist also Fastenbrechen angesagt. Ich freue mich über meinen errungenen Sieg. Ich fühle mich gestärkt und bin sehr stolz auf mich. Das ist wundervoll!
Heute feiere ich mich. Ich habe mir eine schöne Zeitschrift gegönnt und einen zauberhaften Blumenstrauß. Im Blumenladen meiner Freundin Petra-Ute Köllen-Chaverial hier im Kirchweg 131 habe ich ihn mir zusammen stellen lassen. Mein Inneres Kind hatte große Freude, einzelne Blüten auszuwählen, die Petra-Ute mir zu einem zauberhaften Strauß zusammen stellte.
Ganz herzliche und freudestrahlende Grüße
Ihre Anja Kolberg
PS: Von dem Strauß habe ich E-Cards gemacht. Einfach auf die Bilder klicken und Sie kommen dorthin.
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Thema: Blog - 2012, 1. Halbjahr, Blog - Loslassen
Februar-Sonne
In Köln scheint die Sonne von einem strahlend blauen Himmel. Es ist kalt (ca. -4 Grad). Ich mag dieses Wetter. Tiiiiiief durchatmen geht dann so gut!
Zeit für die neuen Kalenderblätter. Der zweite Monat im Jahr 2012 hat begonnen.
Februar 2012 - Tischkalender
Tischkalender 2012 "Ich will frei sein"
Motiv Februar: Ein Paar spaziert an einem Wintertag entlang der Nordseeküste.
Affirmation: 'Ich prüfe meine Illusionen.'
Heute möchte ich bei diesen Satz nicht wie in meiner Kalendervorstellung an Beziehungen denken, was bei dem Foto nahe liegt, sondern an meine Illusionen sonst in meinem Leben.
Was ist eine Illusion für mich?
Zum Beispiel eine unrealistische
Vorstellung, z.B. wie ein Vorhaben verlaufen könnte. Denn es heißt noch
lange nicht, dass die Dinge so ablaufen wie ich sie mir vorstelle. Dabei
kenne ich die Illusion, dass alles furchtbar verlaufen wird. Diese
Illusion zieht mich runter und hält mich womöglich davon ab, mein
Vorhaben zu realisieren. Und ich kenne die zu positive Illusion, dass
alles ganz einfach verlaufen wird. Sie hat den Nachteil, dass ich mich
nicht mit den möglichen Schwierigkeiten eines Vorhabens auseinander
setze und sehr schnell 'desillusioniert' und enttäuscht bin, wenn es
eben nicht so leicht läuft, wie ich es mir vorgestellt habe.
Was kann ich daraus lernen?
Mich weder durch positive noch durch
negative Illusionen aus meiner Mitte bringen lassen. Versuchen,
möglichst realistische Szenarien zu entwickeln, die positiv sind, mich
also bestärken, aber auch so realistisch, dass ich mich wappne, welche
Schwierigkeiten auftreten könnten und welche Handlungsmöglichkeiten sich
daraus ergeben. Das macht mich stark.
Wandkalender 2012
Wandkalender 2012: Glückliche Zeiten
Februarbild: Von der Sonne angestrahlte Blätter eines hohen Bambus vor von Frost überzogener Natur
Text: 'Ein leiser Gruß des Windes. Zaghaft springt in der Eiseskälte ein Glühwürmchen hervor, packt uns und schleppt uns hinaus in die Wunderwelt der Natur.'
Erstaunlich, wie gut dieses Bild in den heutigen Tag passt. Kälte. Sonne. Frost. Und dazu die kreative Freude, die ich bei dem Lesen des Textes empfinde. Geschichten entwickeln sich von ganz alleine...
Viele Sonnentage im Februar, das wünsche ich Ihnen und mir!
Herzlich, Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2012, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse
Lebenszeichen
Ein sonniges Hallo aus Köln!
Endlich wieder ein Lebenszeichen von mir. 2012 hat es ganz schön in sich. Ich erlebe viele, auch kurzfristige Änderungen, auf die ich mich immer wieder neu ausrichten darf.
Die Tischkalender "Ich will frei sein" für 2012 sind ausverkauft. Der Shop geht deswegen wieder bis zum nächsten Verkaufsstart der Kalender 2013 (ca. November 2012) in Pause.
Per Newsletter, hier im Blog oder auch auf meiner Facebook-Seite gebe ich Nachricht, wenn sich etwas im Angebot verändert. Übrigens auf letzter Seite auch, wenn sich hier im Blog etwas tut. Alternativ können Sie auch den RSS-Feed dieses Blogs abonnieren.
Ich bin sehr zufrieden mit den Kalenderverkäufen. Es war sehr schön, wieder in Kontakt mit meinen vielen Stammkundinnen zu kommen, die Pakete liebevoll zu packen. Eine besondere Zeit. Jetzt öffnet sich das Tor für etwas Neues. Was das konkret ist, weiß ich noch nicht.
Aufräumen und loslassen - das sind momentan meine Hauptbeschäftigungen. Die Buchhaltung für das letzte Quartal abschließen, die Bestände an Verpackungsmaterialien überprüfen und wieder bis zum Herbst sicher verstauen, Meldungen nach der Verpackungsverordnung vorbereiten, Entscheidungen für die Produkte im Shop ab Herbst treffen. Wichtige Arbeiten, die ich am liebsten schon abgeschlossen hätte. Einen Schritt nach dem anderen. :o)
'Wie wäre es, ein Jahr konsequent auf mein Inneres zu hören?', diese Gedanken gehen mir seit Anfang des Jahres nicht aus dem Kopf. Eine ganz schöne Herausforderung! Soll ich das wirklich wagen? Ein bisschen komisch wird mir, wenn ich an mögliche Konsequenzen denken. Bis jetzt arbeite ich zwar viel mit meiner inneren Stimme, aber wirklich konsequent auf die Weisheit in mir hören? Darüber will ich jetzt erst noch mal ein bisschen nachdenken...
Ganz herzliche Grüße!
Anja Kolberg
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Januar 2012
Ein frohes Jahr 2012! Die neuen Kalender können endlich eingeweiht werden. Hier die neuen Seiten:
Tischkalender 2012. "Ich will frei sein."
Foto: Kleine, in Handarbeit hergestellte Vogelhäuschen
Text: Ich will frei sein.
Dieser Text löst große Sehnsucht in mir aus. Mich befreien von dem, was mir nicht gut tut. Mich öffnen, für das, was ich möchte, wonach ich mich sehne, was ich brauche und will: Frei sein.
Befreiung ist nicht immer leicht. Was erwartet mich, wenn ich loslasse? Wie geht es dann weiter? Was sagen andere dazu? Manchmal muss man loslassen, ohne zu wissen, wie es weiter geht. Das erfordert Mut und Kraft. Ich wünsche mir die Erinnerung an meine inneren Ressourcen, solche Wege durchzustehen, meine Erlaubnis gut für mich zu sorgen und liebevolle Ermutigung - vielleicht von anderen - vor allem von mir selbst. Es ist richtig, gut für mich zu sorgen, mich zu schützen, in dem ich mich von dem befreie, was mich belastet.
Das Leben kann ein Abenteuer sein - wenn man bereit ist, nach den inneren Bedürfnissen zu leben - und sie im Außen umzusetzen. :o)
Wovon kann ich mich befreien? Wenn ich bei dem Foto bleibe, von kleinen und großen Besitztümern. Von Büchern, Kleidung, Nippes, von Dateien, von Gedanken. Von Bekanntschaften, die mir nicht gut tun. Von alten Lebensregeln, die längst überfällig sind. Von Verhaltensweisen und Lebensumständen, die mich einschränken. Von Aufträgen, Projekten, Erwartungen, die nicht mehr stimmig sind. Befreien kann ich mich auch von meinen Selbstzweifeln, meiner Selbstkritik - weil ich dafür zuständig bin, mich zu unterstützen, bei mir zu bleiben und zu mir zu stehen. Dabei ist es hilfreich, mich selbst zu verstehen und meine Entscheidung nicht von dem Einverständnis und Verstehen anderer abhängig zu machen.
Ich wünsche mir für den Januar, in dem ich einen Befreiungsschritt schon gegangen bin, und für das ganze Jahr 2012 immer wieder die Einsicht und den Mut, mich zu befreien, von dem, was mir nicht gut tut.
[Den Tischkalender können Sie hier
kaufen und damit auf Ihren Schreibtisch, in Ihr zu Hause als
Wegbegleiter stellen.] Der Tischkalender ist ausverkauft.
Wandkalender 2012: Glückliche Zeiten
Foto: Von Eiskristallen umhüllte Schneeglöckchen.
Text: Eingehüllt in einen schützenden Mantel blicke ich stark & voller Zuversicht auf ein Leben, in dem ich mich ganz leben & lieben kann.
Ich liebe diesen Text. Er lässt mein Inneres erstrahlen und weckt Hoffnung. Mich ganz leben, was würde das für mich bedeuten? Wie würde mein Leben dann sein? Wenn ich mich ganz leben würde, dann würde ich meine Talente einsetzen und schulen. Dann würde ich sehr sorgfältig auswählen, was ich mache und was nicht. Ich würde mich klar und rasch von dem lösen, was mir nicht gut tut. Ich würde mir meine Wünsche und Bedürfnisse erfüllen. Ich würde gut für mich sorgen.
Wenn ich mich ganz lieben würde, was würde das bedeuten? Es würde heißen, dass ich mich aus ganzem Herzen so liebe und akzeptiere wie ich bin. Ich würde mich weder kritisieren, noch klein machen, mich nicht beschimpfen, mein Können nicht in Frage stellen. Ich würde mit mir umgehen, wie mit einem Kind, das ich über alles liebe: Ich würde ihm verzeihen. Ihm zuhören. Darauf achten, dass es ihm gut geht. Es beschützen. Es fördern, loben, lieb halten und trösten. Ihm die Dinge erklären, die es nicht versteht oder jemanden suchen, der es uns erklärt. Ich würde seine Ängste und Sorgen sehr ernst nehmen und sie nicht klein reden. Ich würde ihm die Hand reichen, wenn es schwere Zeiten durchlebt und dafür sorgen, dass es Freude empfindet, Spaß hat und seine Träume leben kann. Ich würde es ermutigen und stärken. Ich würde es lieben wie es ist.
Das wünsche ich mir - und wenn Sie mögen auch Ihnen - von ganzem Herzen!
Auf ein gutes und glückliches 2012!
Ihre Anja Kolberg
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Das
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