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Impulse für Juni 2011
Dies ist das Blatt des Tischkalenders 2011 "Ich trau mich was" für diesen Monat:
Ein Feld aus Rittersporn und Mohn. Mit diesem Motiv verbinde ich Wärme, Sonne, Freiheit, kleine und große Pausen, ein kühles Getränk im lichten Schatten schlürfen und die Füße ins kühle Nass halten. Die Wärme der Sonne auf meinem Körper spüren. Blütenduft atmen. Das Rauschen des Windes durch die Blätter der hohen Buche. Vogelstimmen, das Plätschern einer sprudelnden Quelle. Draußen sein in der Natur. Hm... Herrlich!
Das Zitat auf diesem Sommerblatt: "Ich öffne eine Türe." Spontan muss ich an eine Türe nach draußen denken. Eine Veränderung. Eine Erweiterung meines Alltags. Etwas Neues in mein Leben lassen. Meine Gedanken sind natürlich bei meiner Auszeit 2.0 und auch der Beschreibung meiner inneren Räume, wovon viele Türen noch verschlossen sind.
Welche Türe möchte ich diesen Monat öffnen? Ich sehe, wie ich als kleiner frecher Schmetterling über die Blumenwiese schwebe und sie neugierig erkunde, hier und dort probiere, mich niederlasse, wieder wegfliege und die warmen Sommertage und das Leben genieße...
Mehr Impulse finden Sie in der Tischkalenderbeschreibung.
(Update 2.6.11: Ich habe gestern mit Hilfe einer Aufstellung eine Türe geöffnet. Sie führte in meine Vergangenheit und halft mir ein Problem, das ich heute habe, in Ruhe und mit Hilfe anderer zu betrachten, zu verstehen und ein Stückchen zu lösen. Das tut so gut!)
Der Wandkalender 2011 "Herzensangelegenheiten" zeigt dieses Motiv im Juni:
Im Blatt der großblütigen Rose "Parole" liegt ein Blütenblatt des Storchschnabels. Welche Farben die Natur bietet! Bei dem Motiv denke ich an die Vielfalt an Rosen, Stauden, ein- und zweijährigen Blumen... Hm, ich liebe den Garten und seine Schätze!
Der Text: "Ich glaube an die Weisheit meines Körpers." Schon vor einigen Tagen dachte ich an diesen Satz. Auch wenn ich nicht gleich verstehe, warum ich bestimmte Gefühle habe, warum mein Körper bestimmte Symptome und Schmerzen zeigt, warum ich mich in manchen Situationen so und nicht anders verhalte - so kann es doch einen Grund dafür geben und ein Zusammenhang mit meinem momentanen Leben bestehen. Was, wenn mein Körper, meine Seele einen Plan verfolgt? Wenn ich durch Krankheit, Unzufriedenheit (...) etwas erfahren, erleben soll, was wichtig für meinen weiteren Lebensweg ist? Wenn ich Schmerzen habe, mich unwohl fühle oder unzufrieden bin, sehe ich oft keinen Zusammenhang, dann ist alles nur blöd und ungerecht. Doch ist die Situation gelöst oder sind die Schmerzen weg, wird mir rückblickend ein Zusammenhang deutlich und auch klar, wofür diese Erfahrung wichtig war.
Beispiel: Meine Hexenschüsse mit anschließendem Bandscheibenvorfall knockten mich vor einigen Jahren für sechs Woche aus. Ich konnte nicht lange sitzen, nicht lange stehen, nicht lange liegen. Alles ging immer nur kurz, schon um vier Uhr war oft die Nacht zu Ende, weil ich wegen meiner Rückenschmerzen nicht mehr schlafen und liegen konnte. Termine konnte ich nicht wahrnehmen. Es war furchtbar. Ich war gezwungen, etwas zu tun, so kam ich in Kontakt mit meiner inneren Stimme, führte Dialoge mit meinem Rücken und erkannte meine innere (Fehl-)Haltung, die zu meinen Schmerzen führte. Seit dem habe ich sehr an meinem Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit gearbeitet, mich wieder für meine Hobbies interessiert, angefangen einen Garten anzulegen... Und vor allen Dingen begann damals mein Dialog mit meiner inneren Stimme. Ich bin so dankbar für diese Erfahrung. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute stehe.
Für mich passt daher, was Christian Morgenstern sagte: "Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare." Beispiele, wie ich mit mir selbst in Kontakt gehe, finden Sie in der Rubrik: Blog - Innere Stimme.
So scheint auch meine momentane Pause - oder direkter gesagt: Dieses Stocken und Stecken bleiben - einen Grund zu haben, den mein Verstand noch nicht ergründet hat. Meine Seele und mein Körper, das fühle ich, wissen jedoch ganz genau, warum... Diese Gewissheit hilft mir sehr. Sie stimmt mich hoffnungsvoll, fröhlich und zuversichtlich.
Weitere Impulse zum Monat und zum Wandkalender finden Sie in der Jahresbeschreibung.
Ich wünsche Ihnen und mir einen zauberhaften Juni
Ihre Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse
Von einengenden Grenzen befreien - Auszeit 2.0
Ein sonniges Hallo aus Köln und ein Lebenszeichen während meiner Blogauszeit - meinem Experiment in diesem Spätfrühling.
Ich nenne sie meine "Auszeit 2.0", denn eine Auszeit von Coaching und Workshops mache ich schon seit einigen Jahren, doch keine Sorge, die Blogpause wird nicht so lange anhalten. In jedem Jahr lasse ich etwas los (siehe Blog - Loslassen), nur diesmal nichts Materielles wie Akten, Möbel oder Bücher, sondern einen eingefahrenen Tagesablauf und alte Verhaltensweisen.
Wie es mir damit geht?
Mal gut, mal schlecht. Gut, weil ich liegen gebliebenes wegarbeiten konnte. Schlecht, weil auch diese Arbeit zu Ende geht und das fehlende bloggen auch bedeutet, mehr Zeit zu haben. In dieser "freien" Zeit bin ich mit mir selbst konfrontiert - mit meinen Gefühlen, Träumen, Gedanken, Sorgen, Ängsten, weil eben die übliche Ablenkung fehlt. Das ist schwerer als gedacht und nicht wirklich angenehm, weil mir bewusst wird, was nicht rund läuft in meinem Leben. Es gibt viele Möglichkeiten, davor innerlich wegzulaufen, statt sich damit auseinander zu setzen. Ich habe das oft durch Essen von Süßigkeiten gemacht. Auch wenn ich diesen Kreislauf schon oft unterbrochen habe, schaffe ich es noch nicht gänzlich. Denn es ist anstrengend, sich den wirklichen Bedürfnissen und Themen zu stellen, die in solch stillen Momenten zu Tage kommen. Ich verstehe deswegen nur zu gut, wenn Menschen vor diesen schmerzlichen Gefühlen weglaufen, in dem sie sich betäuben (zum Beispiel durch Drogen und Alkohol) oder ablenken (zum Beispiel durch Internet, TV, Shoppen, Arbeit, Essen...).
Hatte ich bestimmte Erwartungen an meine Auszeit 2.0? Ja, dass ich so anfange, ein Buch zu schreiben.
Erfüllen sich diese Erwartungen bis jetzt? Nein. In meinem Kopf schreibe ich fast unentwegt, aber nicht "im wahren Leben".
Ob ich das Blogschreiben vermisse? Ja, sehr! Auch das Illustrieren. Mir wird bewusst, wie kostbar diese Momente für mich sind.
Warum mache ich weiter mit meiner Auszeit? Weil es sich weiterhin richtig und wichtig anfühlt und diese Entscheidung immer noch im Einklang mit meinem Inneren ist. Auch wenn es schwer ist, will ich nicht gleich aufgeben. Es ist nicht leicht, alte Verhaltensmuster aufzugeben, neue Wege zu beschreiten, mit sich selbst konfrontiert zu sein, statt sich abzulenken.
Doch genau dem möchte ich mich stellen. Auch die Erwartung, mit dem Buchschreiben zu beginnen, lasse ich langsam los. Ich befreie mich von meinen Erwartungen, soweit es geht. Es kommt mir vor wie ein Reinigungsprozess. Lässt sich die Seele reinigen?
Ich lasse Vorstellungen los, wie etwas zu laufen hat. Die Erwartung an mich, zu funktionieren und etwas sinnvolles (= Geld einbringendes) zu tun. Die Erwartung, Dinge anzufangen (= Buch schreiben). Die Erwartung, etwas sinnvolles zu tun, wenn ich schon "nichts" tue (= Haus & Garten auf Vordermann bringen, unterwegs sein, "tolle" Dinge erleben, für andere da sein).
Vor allen Dingen lerne ich, mich zu lieben, obwohl es nicht so läuft wie ich mir das erhoffe oder wie ich es von mir erwarte. Das ist mir ganz ganz wichtig und deutlich geworden: Mich zu lieben wie ich bin. Auch wenn ich unzufrieden bin, viel viel langsamer vorwärts komme, als mein Verstand das alles geplant hat, keinen Idealvorstellungen entspreche, andere verletze und ich oft anders bin, als ich sein möchte...
Ich hatte keine Vorstellung davon, wie mein Experiment sich anfühlt. Gut, dass ich es nicht vorher wusste. Ich hätte viel unternommen, damit ich es nicht wage...
Vieles, was mir früher wie eine Utopie vorkam (vegan essen, selbstständig sein, eine Auszeit machen...) fühlt sich, wenn ich es einmal mache, einfach und normal an. Das gefällt mir. Ich hoffe, ich freunde mich immer mehr damit an, einfach da sein zu dürfen, ohne mich zu werten.
Es gibt viele Abenteuer zu erleben. Dafür muss ich nicht wie einst Abenteurer in Expeditionen durch die Urwälder Afrikas oder Südamerikas aufbrechen, es reichen die kleinen (großen) Abenteuer, denen ich mich im Alltag stellen kann.
Grüße von ganzem Herzen!
Anja Kolberg
PS: Jetzt mache ich erst mal Mittagspause und schreibe später noch meine Kalender-Impulse für den Juni.
PPS: Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass ich in der Rubrik "Mir gefällt..." rechts immer wieder neue Links einstelle, die mir zwischenzeitlich gefallen und auffallen. Das Lied "Marching on" von Faux Paz gesungen, macht mich einfach glücklich und geht mir nicht mehr aus dem Ohr, ebenso wie viele andere ihrer Lieder, zum Beispiel "I can change" oder "Falling slowly" oder ... :o)
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