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Rosenzeit & Gartenverluste

Seit wenigen Tagen blüht in dem Pflanzkasten auf der Terrasse nicht nur meine geliebte Getrude Jekyll (siehe Bild oben) mit ihrem tiefen Rosenduft, auch Leonardo da Vinci hat sich berappelt. Ein Teil der Rose ist wie zwei andere einem Pilz zum Opfer gefallen und ich dachte schon: 'Das war's.' Wieder erwarten ist ein Teil gesund geblieben mit ganz vielen Blüten. Welch Glück!

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Ich dachte ja immer Gertrude Jekyll ist die am besten duftenden Rose überhaupt. Dieses Jahr habe ich nach einem Sommer Pause endlich wieder eine (!) Knospe an der Hochstammrose 'Parole' (siehe Bild). Als ich daran roch, fühle ich mich wie im Himmel. Der Duft ist unglaublich! Um so kostbarer diese eine Blüte, ich hoffe, es kommen noch mehr davon. Denn auch diese Rose ist von dem Pilz, der die Stengel befällt und braun werden lässt, befallen. Und da ich nicht der Spritzmittel-Nutzer bin, sondern eher der Natur ihren Lauf lasse, bis auf Rückschneiden, ist es immer wieder eine Überraschung, was sich so entwickelt.

Im Garten gibt es einige Verluste zu vermelden: Eine riesige Funkie im hinteren Teil des Gartens - sie ist einfach futsch. Ich rede hier von einer schon einige Jahre alten Staude, im Sommer fast mit einem Meter Durchmesser, deren Wurzelballen so fest ist, dass sie sich kaum mit dem Spaten teilen lässt. (Wer das versucht hat, weiß, wovon ich rede.) Dieses Jahr kommen einige winzige Blättchen raus. Sonst nichts. Der ganze feste Ballen ist weg. Erst war ich erstaunt, dann traurig und jetzt bin ich neugierig, was ich jetzt dorthin pflanze.

Die Mohnpflanzen am Teich, ich berichtete darüber, sie leben auch nicht mehr. Mein Mann hielt sie für Disteln und entfernte sie mit einem beherzten Ruck. SCHNIEF! Nun, jetzt ist er aufgeklärt und lässt Geschwister künftig leben. :o)

Hier ist es heute unglaublich heiß, meine Knöchel sind angeschwollen. Schatten und Füße kühlen ist angesagt.

Noch eine E-Card!

Liebe Grüße

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 18 Juni, 2013
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer

Pfingstrosenduft & Gartenliebchen

Diesen unfassbar schönen Pfingstrosenstrauß schenkte mir meine Freundin Babsi.

Darin sind Pfingstrosen mit samtig weichen Blüten wie das Federkleid eines Schwans oder wie ein rosafarbenes Brautkleid aus unendlich vielen Lagen Tüll. Farbe, Form, Fühlen, Riechen, Staunen. Die Pfingstrosenzeit ist eine ganz besondere.

Unsere Räume sind in ihren unvergleichlich intensiven Duft getaucht. Himmlisch! 1000 Dank!

E-Card

Ich habe große Freude daran, aus den Blumen meines Gartens kleine 'Gartenliebchen', so nenne ich meine Sträuße, zusammen zu stellen, mir ins Haus zu holen, auf den Gartentisch oder - die schönste Freude - zu verschenken. Damit Sie von der Freude auch etwas nach Hause oder an Ihren Schreibtisch bekommen, habe ich daraus neue E-Cards gemacht. Einfach auf das obige Foto oder diesen Link klicken.

Hier noch mehr News aus meinem Garten:

So schön sieht die Irisstaude im Bachlauf aus. Ich konnte über 30 Blüten und ebenso fast 50 Knospen entdecken. Es scheint genau die richtige Stelle für sie zu sein, denn wir haben 2008 gleichzeitig noch weitere gesetzt, eine an die Quelle, dort scheint fast nie die Sonne, weitere an den Teichrand. Keine hat sich so gut entwickelt wie diese. Auch die Blätter sind viel breiter und heller.

Überhaupt ist der Garten die letzten Tage immer weiter 'explodiert'. Meine ganz persönliche Krafttankstelle, die mir so unendlich viel Freude bereitet.

Auf dem Stuhl schreibe ich morgens meine Dankesübung und genieße dabei die Blumen, die Luft und die vielen Tiere.

Zum Beispiel ein Rotkehlchen, das auf dem Zaun auftaucht, hinunter fliegt, über den Rasen hüpft, durch die Sträucher bis zum Bachlauf hin. Dann halte ich fast die Luft an, überglücklich diesem süßen Vogel so nah zusehen zu dürfen. Oder die Amseln, die sich auf die kleine Zierkirsche setzen und singen, lauschen was ihre Freunde so erzählen, weitersingen, am Teichrand baden, sich immer wieder mit Kopf nach rechts und links und oben drehen vergewissern, dass keine Gefahr droht und weiter baden.

Rote Libellen, die sich auf meine Beine setzen. Ich halte inzwischen still, weil ich gelesen habe, Libellen stechen nicht. Ich dachte, das wäre anders. Die Hummeln, die tief in die Irisblüte reinkrabbeln, mit ihrem langen Rüssel Nektar trinken, zur nächsten Blüte fliegen. Seufz. Schön.

So Momente machen mich einen ganzen Tag lang froh und sind auch später eine kleine Energietankstelle, wenn ich mich daran erinnere - so wie jetzt. Noch vor 10 Jahren war mir der Garten völlig schnuppe. Was für eine Entwicklung!

Ich wünsche Ihnen zauberhafte Sommertage!

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 18 Juni, 2013
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer

Schmöker-Tipp: Das Lavendelzimmer

Da ist er endlich! Der zweite Roman von Nina George. 'Die Mondspielerin' war mein Schmöker-Highlight in 2010.

Darum geht es in dem Buch:

Jean Perdu ist mit Leib und Seele Buchhändler in Paris. Nicht in irgendeinem Geschäft, sondern auf der 'pharmacie littéraire', einer schwimmenden Buchapotheke - beheimatet auf einem von ihm eigens vor 20 Jahren umgebauten Lastkahn. Er hat das Talent Bücher passend zu dem, was die Menschen gerade brauchen, zu verschreiben (ein Buch zum Weinen... zum Trösten...).

So gut sich Perdu in die Gefühlswelt anderer Menschen einfühlen kann, so schwer fällt es ihm, Gefühle zuzulassen. Denn in seiner kargen Stadtwohnung gibt es einen verschlossenen Raum - das Lavendelzimmer. Er hat es seit dem Tag vor über zwanzig Jahren, als seine große Liebe Manon ihn von heute auf morgen verlies, nicht mehr betreten. Und wie er dieses Zimmer verschloss, so sperrte er auch all seine Gefühle ein.

Als im Haus eine neue Mieterin einzieht, kommt er ungewollt wieder damit in Verbindung: Sie hat keine Möbel und die emsigen Damen im Hause fragen Perdu, ob er nicht ein Möbelstück übrig hat. So entschließt Perdu sich unter Qualen das Zimmer zu öffnen und nicht nur Erinnerungen treten zurück in sein Leben, auch der letzte Brief von Manon, den er nie öffnete...

Ein Stein kommt ins Rollen, der sein Leben auf den Kopf stellt und das völlig anders als er hofft.

Meine Meinung:

Ein herrlicher Sommerschmöker!

Auch wenn es eigentlich nur eine Nebensache ist: Wie im ersten Buch ein herrlicher Umschlag mit lilafarbenen Blättern zu Beginn und zum Ende. Das Auge liest mit. :o)

Die Idee des 'Bücher-verschreibens' finde ich genial. Ein Zitat aus dem Buch, als Perdu einer Kundin ein gewünschtes Buch nicht verkaufen will, dafür ein anderes empfiehlt:

'Sie brauchen ein Zimmer für sich allein. Nicht zu hell, mit einer jungen Katze, die Ihnen Gesellschaft leistet. Und dieses Buch, das Sie bitte langsam lesen. Damit Sie sich zwischendurch ausruhen können. Sie werden viel nachdenken und vermutlich auch weinen. Um sich. Um die Jahre. Aber es wird Ihnen danach bessergehen. Sie werden wissen, dass Sie jetzt nicht sterben müssen, auch wenn es sich so anfühlt, weil der Kerl nicht anständig zu Ihnen war. Und Sie werden sich wieder mögen und nicht hässlich und naiv finden.'

In dem Moment dachte ich mir nur: Ich will auch so beraten werden! Wo ist dieser Mensch - ich muss nach Paris. :o) Alleine für diese wundervolle Idee, liebe Nina George: DANKE!

Das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte, die auf eine wundervolle Reise Richtung Provence einlädt, wo ich einfach nicht mehr wegwollte. Wer schon mal auf Frankreichs Flüssen und Kanälen unterwegs war, wird vieles wiedererkennen - alle anderen werden Feuer fangen. Ich persönlich habe fast die Vermutung dem älteren Ehepaar aus der Schweiz, die Perdu in einem Hafen trifft, auch schon begegnet zu sein.

Das Buch handelt von einer verlorenen Liebe, von Freundschaft, von Trauer und der Auseinandersetzung damit, dem Aufbruch in etwas Neues, vom sich selbst wiederfinden und das zu tun, was sich richtig anfühlt, auch wenn der Verstand anderer Meinung ist.

Nur im ersten Drittel gab es eine ganz kurze Sequenz, wo ich es langatmig fand. Falls es Ihnen auch so geht: Es lohnt sich so sehr, weiter zu lesen!

Als ich tränenüberströmt die letzte Seite verschlungen hatte, wünschte ich mir einen Hinweis auf dem Cover: 'Achtung - führt zu Tränen!". Doch heute weiß ich, dass es gut so war, denn hätte ich es dann gelesen? Ich wäre wohl zurück geschreckt und hätte ein wunderbares Lesevergnügen verpasst. Das Leben lohnt sich, weil es so schön ist - und die Trauer gehört dazu.

Viel Freude beim Lesen!

Anja Kolberg

Titel: Das Lavendelzimmer
Autorin: Nina George
ISBN: 978-3-426-65268-8

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 13 Juni, 2013
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Buch: Schmöker

Garten-Schätze im Juni

Am Freitag erblühte die erste Rose im Garten: Gertrude Jekyll mit ihrem unglaublich intensiven Rosenduft. Hm... Ihr schönes Gesicht und ihr Duft versüßte mir eine Woche den Schreibtisch. Sieht sie aufgeblüht nicht wunderschön aus? (Sie merken: Ich bin schwer verliebt in sie...)

Auch ein anderer, weißer Rosenstrauch wartet schon mit unzähligen Knospen:

Die Iris stehen auch schon in den Startlöchern und ich kann viele Blüten entdecken, die auf ihre Zeit zu schlüpfen warten:

Eine einzige erblühte gestern und machte mir damit eine besondere Freude:

Die Pfingstrosen werden immer größer. Ich bin so froh, dass es mir geglückt ist, für diese alte Staude, die ich aus einem alten Bauerngarten bekommen habe, einen guten Platz zu finden. Im ersten Jahr kamen gar keine Knospen, dann zwei und von Jahr zu Jahr wurden es mehr. Ich glaube diese Jahr sind es sieben oder acht! Hüpf!

Der Zierlauch (Purple Sensation) ist schon fast verblüht. Im Hochbeet hinter dem Bachlauf ist viel Schatten, deswegen habe ich länger von ihnen:

Ich freue mich, dass ihre Zwiebeln auch nach zwei Jahren noch so kräftig sind, dass der Zierlauch blüht. Es wird zwar weniger, aber sie sind immer noch da! (Im Gegensatz zu Tulpen, die scheinbar nur noch ein Jahr blühen. Ich grabe sie aber auch nicht aus, um sie im Keller zu lagern. So oder so sind sie ein Festschmaus für die Mäuschen). Ich habe mir die qualitativ hochwertigen Aliumzwiebeln von der Staudengärtnerei Bornhövel schicken lassen und werde es gerne wieder tun.

Frauenmantel hat sich in die Terrassenfugen selbst gesetzt. Und ich lasse ihn mit Freude dort Fuß fassen und wachsen.

Genauso diese beiden Mohnpflänzchen, die auf dem Kies am Teichrand leben möchten. Gerne! Ich bin schon neugierig, wie das aussehen mag. Zwischen den Fugen auf der Terrasse ist auch Moos (herrlich!) und neben dem Frauenmantel auch Vergißmeinicht (schön!). Nur den Löwenzahn mag ich dort nicht so gerne und so ein kleines Klee, das sich unglaublich verbreitet. Jedes Jahr - weil ich keine Chemie nutzen will - muss ich über die Terrasse kriechen und trennen, was stehen bleiben soll und was nicht. Ich mag diese Arbeit nicht (gibt es jemanden, der das mag?). Ich überlege, ob ich vielleicht dosiert Essig ... hach, es klingt so brutal, aber ausreissen ist ehrlich gesagt auch nicht besser. Mal sehen, was ich mache.

Jetzt noch was aus der Abteilung 'Jugend forscht': Eine herrlich große Libelle macht ein Päuschen auf der Lilie. Ich habe übrigens auch nicht weit davon eine leere Hülle gefunden, ich glaube es waren die Reste einer Libellenpuppe.

Zum Abschied ein kleines Gartensträußchen in meiner neuen Lieblingsvase. Ein schönes Plätzchen gleich neben meinem Tagebuch.

Ganz herzliche Grüße aus Gartenhausen!

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 06 Juni, 2013
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer

Neues aus Südafrika: Eine neue Drehung im Tanz meines Lebens

Lisa Balz lebt in Südafrika und schildert seit dem immer wieder ihre Erfahrungen und Erlebnisse als Deutsche, die dorthin im besten Alter ausgewandert ist. Sie finden alle Berichte in der Rubrik: Südafrika-Bericht.

Hier innerhalb ganz kurzer Zeit hier ein neuer Bericht von ihr. Der Sturm bringt Veränderung in Südafrika:


Liebe Leserinnen und Leser,

Anja hatte meinen Bericht noch nicht veroeffentlicht, da hatte der Lauf meines Lebens bereits eine andere Wendung genommen! Und was fuer eine Wendung!

Am Dienstag, dem 7. Mai habe ich meine Firma geschlosssen!

Kein Bedauern – keine Erleichterung – nur das ganz sanftes Schliessen einer Tuere, eines Abschnitts in meinem Leben.

Die Geschichte dahinter:

Im vorigen Artikel erwaehnte ich den Verkauefer, der fuer mich arbeiten sollte. Fuer den ersten Teil seiner bereits geleisteten Arbeit hat er vier Wochen auf sein Geld warten muessen. Diese Tatsache nahm er als Anlass, um mich am Montag, 6.5.13, vor ein Ultimatum zu stellen:

Vorauszahlung oder keine weitere Zusammenarbeit! Geld das ich nicht hatte!

Auf den Knien liegend betete ich um Gottes Eingebung und hoerte zweimal klar und deutlich: “Let him go!” Ihn gehenlassen??? Warum??? Er soll mir doch Arbeit beschaffen!!!! Seine Arbeit sollte doch der Grundstein fuer unser beider Erfolg sein!!!!

Waehrend ich noch auf den Knien lag und versuchte, dieses “Let him go” zu umspielen, kam der Anruf meiner Werkstatt, dass die Reparatur meines Autos R10 000 kosten wuerde.

R10 000, die ich ebenfalls nicht hatte. Damit war klar, dass ich den Verkaeufer NICHT halten konnte! Ohne Auto keine Mobilitaet - damit kein Geschaeft. Die Autoreparatur ging also vor! Das alles hat mir den Boden unter den Fuessen weggezogen und ich erlitt einen massiven Zusammenbruch! Was mir am meisten zusetzte, war, dass ich das WARUM nicht verstand!

Am Dienstag nahm ich an einem Halbtages-Seminar in Cape Town teil. Waehrend der ganzen Zeit waren meine Traenen mehr als einmal dabei ueberzulaufen!

Waehrend der halbstuendigen Heimfahrt hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Wenn Gott den Verkaeufer hat gehenlassen, dann hat er sicherlich andere Plaene fuer mich. Das war der Moment, indem ich mich Gott “ergeben oder hingegeben ” habe. Welch ein befreiender Moment!

Um es nochmals zu wiederholen: Kein Bedauern – keine Erleichterung – nur das ganz sanftes Schliessen einer Tuere, eines Abschnitts in meinem Leben.

Viele Male bin ich in den vergangenen zwei Jahren gefragt worden, ob ich nicht irgendetwas anderes machen wollte.

Meine Antwort war immer die gleiche: Erstens bin ich davon ueberzeugt, dass Gott mir mein “SPACE-Talent” nicht gegeben hat, damit ich es vergeude und Zweitens weiss ich nicht, WAS ich machen soll!

Auf einmal sind diese Punkte irrelevant! Unglaublich!!!!

Es ist dasselbe wie vor 12 Jahren! Als Anja mir in der Coaching Sitzung eine Auszeit von einem Jahr vorgeschlagen hat, rief ich lauthals und voller Ueberzeugung: “Das kann ich nicht! Dazu habe ich nicht genug Geld!”

Drei Tage spaeter hatte ich dann meine Vision, nach Suedafrika gehen zu muessen. Ploetzlich spielte Geld keine Rolle mehr!

Seiher offnete sich das Universum fuer mich! Mir sind inzwischen die verschiedensten Moeglichkeiten angeboten worden, nach denen ich noch nicht einmal gesucht hatte! Unglaublich!

Eine davon habe ich am 20. Mai in die Realitaet umgesetzt: Es gibt einen Deutschen hier in Somerset West, der deutsche Lebensmittel nach Suedafrika importiert – Sauerkraut, Rotkohl, Gurken, Senf, Maggi- & Nestleprodukte und vieles andere mehr. Seine Kunden sind Lebensmittel-Laeden und Delikatessen Shops.

Seit zwei Wochen bin ich nun als Vertreterin unterwegs! Ein Job, den ich NIE ausstehen konnte und den ich immer vermieden habe --- jetzt flog er mir zu durch Gottes eingreifene Hand!

Und ich bin gut! Das Schoenste and diesem Job ist, dass ich jeden, aber auch jeden missmutigen und schlechtgelaunten Menschen zum Laecheln bringen kann! Es ist die wahre Freude, wenn sich Gesichter entspannen und Menschen mit mir Lachen! Ich habe immer gewusst, dass ich gut im Umgang mit Menschen bin. Dass ich aber SO gut bin, wollte ich mir niemals eingestehen!

In meinem ganzen 60jaehrigen Leben habe ich mich niemals so sehr in mir ruhend gefuehlt! Ich bin frei, ruhend in Gottes Hand. Ich folge dem Druck seiner Hand in den Piroetten und Walzerschritten seines Tanzes mit mir.

Mit aufregender Neugierde erwarte ich seine weitere Plaene fuer meine Zukunft!

Somerset West, 2. Juni 2013

© Lisa Balz

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 05 Juni, 2013
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Südafrika-Bericht

Juni-Zeit

Der Mai ist an mir vorbeigerast und schwups steht der Juni vor der Tür. Hallo, neuer Monat! Wäre es vielleicht, unter Umständen, eventuell möglich etwas freundlicher zu sein als dein Vorgänger? Ich weiß, wettermäßig schreiben wir das Jahr der Extreme (besonders kalter, langer, dunkler Winter...), musste auch der Frühling ins Wasser fallen? Das einzig gute: Die schönen Tage sind keine Selbstverständlichkeit und ich schenke ihnen dann besonders viel Aufmerksamkeit und genieße sie. So versuche ich, dem Ganzen auch was Gutes abzuringen. Mal sehen, was der Juni mit uns vorhat.


Hier sind die neuen Seiten von meinen beiden Tischkalendern. Sie geben mir gleich ein Wohlgefühl. Guter Start!

Tischklalender 'Ich gehe meinen Weg':

Tischkalender Ich gehe meinen Weg - Juni

Foto: Herrlich weiche Rosenblüten (Jasmina), nach Apfel duftend - aufgenommen vor einigen Jahren an meinem Rosenbogen. Seit dem Jahr hat sie nie wieder so intensiv geblüht. Ich hoffe, das kommt wieder.

Affirmation: Ich bin richtig so wie ich bin.

Dieser innere Druck, besser sein zu müssen als ich bin - der wird von diesem Kalenderblatt einfach mal in Frage gestellt. :o) Revolution in meinem Gefühlsleben und Gedanken! Keine Anstrengung mehr, mich verändern zu müssen. Wissend: Jetzt ist alles so gut und richtig wie es ist. Ich in meiner Unperfektheit. Ja, genau so wie ich bin ist alles gut. Das finde ich herrlich erleichternd, wenn ich die Stimme stoppen kann, die den Finger hebt und 'Aber...' sagen will.

Mich annehmen wie ich bin. Es hat einen Grund, warum ich so bin und warum ich jetzt genau diese Themen in meinem Leben habe, vielleicht für vieles mehr Zeit brauche als mein Verstand mir einräumen will. Ich las in der Lehre über die Gestalttherapie, dass der Weg der Heilung darin besteht, das Jetzt bedingungslos anzunehmen und zu akzeptieren und dass alles gut ist wie es ist.

Dazu lädt mich der Juni ein. Ich möchte mich daran erinnern, jedes Mal, wenn ich auf das Kalenderblatt schaue und meine Augen über Rosenblüten streifen lasse oder meine Nase tief in ihren süßen Duft eintauche.


Tischkalender 'Ein gutes Leben'

Tischkalender Ein gutes Leben - Juni

Foto: Eine Skabiose, herrlich leichte Blüten, die auf hohen Stengeln durch die Luft schwingen.

Text: Auch wenn ich nicht alles richtig mache, bin ich ein guter Mensch.

Himmlisch, dieser Text ist Honig für meine Seele. Er verschafft mir Erleichterung und passt zum Juni-Bild seiner Kalenderschwester. Was bedeutet er für mich? Wenn ich ihn lese, fühle ich wie der innere Anspruch an mich, möglichst alles richtig zu machen, abfällt. Ich fühle die Erlaubnis, Fehler zu machen und dadurch zu lernen. Ich fühle die Erlaubnis unperfekt zu sein und die Einladung mich auszuprobieren. Das ist es doch, was zum Lernen dazu gehört: Versuch und Irrtum. Das ist nicht nur bei kleinen Aufgaben so, sondern auch im 'großen' Leben. Und all dieses Ausprobieren stellt nicht meine Wertigkeit in Frage, sondern sie ist Teil dessen.

Anders ausgedrückt könnte der Satz auch heißen: Ich bin in Ordnung, auch wenn ich Fehler mache. Ich bin ein guter Mensch, auch wenn ich andere vielleicht verletze, weil ich nein sage und so meine Bedürfnisse achte. Gerade weil ich Fehler mache, lerne, nicht alles richtig mache, weil ich vieles falsch mache, weil ich schwach bin, weil ich unperfekt bin, weil ich nicht den Erwartungen (der Gesellschaft, meines Umfeldes, meinen eigenen) entspreche - bin ich ein guter Mensch.

Es macht mir Spaß, damit zu spielen und mich durch die Liebe, die Selbstannahme in diesem Satz wie in eine kuschlige Decke am Abend einzuhüllen. Und je mehr ich mir selbst mein Unperfektsein erlaube, desto mehr kann ich es auch bei anderen annehmen. Gelassenheit entsteht.

Der Juni lädt mich ein, liebevoll mit mir umzugehen. Welch wertvolle Aufgabe!


Ich wünsche Ihnen und mir einen herrlichen Juni - mit kostbaren Sommertagen, wo einfach alles stimmt - bzw. die Konzentration auf das Gute gelingt und alles andere für einige Zeit ausgeblendet werden kann.

Ihre Anja Kolberg

PS: Schreiben Sie mir eine Mail, wenn Sie noch einen Kalender kaufen möchten (Preis 10 € inkl. MwSt. zzgl. 3,50 € Versand in Deutschland, gegen Vorkasse). Sie können sich hier die beiden Kalender anschauen. (Darin lesen Sie auch andere Impulse von mir zu den Kalenderblättern, die ich zum Zeitpunkt der Vorstellung hatte.)

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 01 Juni, 2013
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse

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