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Selbstliebe lernen. Blick ins reale Leben der Seele.
Glaube nicht, nur weil ich Heilpraktikerin für Psychotherapie bin oder weil ich sieben Jahre Menschen in Workshops und Coaching professionell begleitet habe, habe ich keine Probleme mit der Stimmung oder mein Leben im Griff oder alles läuft bestens.
Für mich gilt es eher umgekehrt: Weil mich das Thema so bewegt, habe ich diesen Weg eingeschlagen. Mich interessiert die Tiefe der Seele, weil ich diese Tiefe selbst kenne und weil ich sie wertvoll und wichtig und lebenswert finde. Und weil darüber zu wenig offen und ehrlich gesprochen wird, mache ich das hier und meinen Kalendern einfach.
Meine Intention: Mut machen. Verbundenheit und Augenhöhe. Hoffnung und Licht teilen.
Dies hier war einer jener Momente, die seufz, nicht so sonnig waren:
Es gibt so Tage, da will ich mich am liebsten unter der Decke verkriechen. Wenn nicht gelingt, was ich mir vornehme. Wenn mein Körper Symptome zeigt, die ich nicht haben will. Wenn sich alles in mir quer stellt.
Ich mag diese Momente gar nicht. Null. Daran gibt es auch nix schön zu reden. Sie sind sch.... Ja, irgendwann sind sie vorbei und dann geht es mir auch wieder besser und ich kann vielleicht genauer schauen, was ist. Aber jetzt gerade ist es einfach... seufz. Zum Schreien.
Mich annehmen, obwohl ich nicht funktioniere, wie ein fordernder Teil von mir das erwartet. Mir verzeihen, diesen Ansprüchen nicht zu genügen. Vertrauen, dass alles gut wird, auch wenn es sich gerade völlig anders anfühlt.
Atmen. Loslassen. Gut zu mir sein und so liebevoll wie es eine liebevolle Oma tun würde. Die Decke über dem Kopf lassen dürfen. Unglücklich sein dürfen. Nicht beschwichtigen. Nicht schön reden. Nicht verdrängen.
Auch meine Traurigkeit ist ein Teil von mir und darf atmen. Wie meine Zweifel. Meine Ungeduld. Meine Unzufriedenheit.
Wohlwissend. Das ist nur ein Teil von mir, der gerade traurig ist. Ich bin mehr als das. Ich bin auch mutig, glücklich, stark, zuversichtlich.
Aber für diesen heutigen Moment gebe ich meiner Traurigkeit den Raum, den sie braucht und mir damit wichtige Selbstfürsorge. Mich selbst lieben bedeutet, gut zu mir sein und mir geben, was ich ich gerade brauche.
Wenn du regelmäßig Freude von mir im echten Leben außerhalb des Internets haben möchtest: Hole dir meine Tischkalender mit schönen Fotografien, Zeichnungen und Texten. Ab November wieder erhältlich. (Für 2019 derzeit noch bei Amazon.)
Alles Liebe von meinem Weg der Selbstliebe
Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen, Blog - Psychologie
Buchweizen-Bowl. Gesundes und leckeres Frühstück. Vegan. Glutenfrei. Zuckerfrei. Schnell. Einfach. :-)
Ich liebe diesen Wohlfühlschmaus - eine Buchweizen-Bowl - fürs Frühstück am Wochenende (während der Woche mache ich intermittierendes Fasten), als Mittagessen oder zwischendurch.
Ein Rezept zum Schlanker werden, weil du auf Gluten & Zucker verzichtest. Vitalstoffreich ist es dazu. Besser geht es nicht. Was zum Sattessen und gesund sein.
Rezept
2 reife Bananen mit der Gabel in einer Schüssel zerdrücken und mit gekeimten Buchweizen (gleich folgt die Anleitung) vermischen. Viele Himbeeren und Heidelbeeren unterheben und damit garnieren. Genießen.
Es eignen sich alle Arten von frischen Früchten, die du magst.
Gekeimter Buchweizen
Das Keimen lässt die Inhaltsstoffe explodieren, der Buchweizen beginnt zu leben. Buchweizen ist glutenfrei und eine kleine Superfood. In ihm finden sich u.a. viele B-Vitamine, Eisen, Magnesium, Eiweiß. Wenn du mehr Infos möchtest, im Netz wirst du vieles finden.
Buchweizenkörner findest du im Biomarkt oder der Bioabteilung großer Supermärkte. Bioqualität ist wichtig, damit sie keimfähig sind.
So mache ich das mit dem Keimen
Die Menge an Buchweizen, die ich essen mag, schütte ich in eine Schüssel. Ich fülle diese mit so viel Wasser auf, dass die Körner zwei bis drei Fingerbreit unter Wasser stehen. Sie quellen jetzt und dehnen sich aus.
Nach ungefähr 1-2 Stunden (ich mach das wie meistens nach Gefühl) schütte ich die Buchweizen in ein Sieb und spüle sie so lange durch, bis das Wasser ohne Schleim ist. Den sondern die Körner am Anfang durch den Prozess ab.
Die Buchweizen stelle ich im Sieb auf der Schüssel ab. Und wirken lassen. 2 - 3 mal am Tag spüle ich die Buchweizen durch. Nach 1- 3 Tagen esse ich den Buchweizen, je nach dem wie lange ich die Sprossen haben will.
Achte an wärmeren Tagen darauf, dass du du Körner vielleicht mit einem Löffel im Sieb wendest. Lass es nicht an einem zu warmen Platz stehen, damit kein Schimmel entsteht. Ich esse die Buchweizen, wenn es warm ist, schon am Tag nach dem Einweichen.
Lass es dir schmecken
Probier das Rezept einfach mal aus. Es ist so einfach! Ich liebe es.
Mein Wunsch
Es ist mein Ziel, gesund, fit und fröhlich zu leben. Vielleicht kann ich dich damit anstecken?
Alles Liebe,
Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Vegane Rezepte
Danke-Journal für gute Stimmung & Wunscherfüllung
473 mal schrieb ich mindestens zehn Dinge auf, für die ich dankbar bin. Warum? Weil mich diese Übung in eine gute Stimmung bringt. Während der Zeit gibt es keine Grübeleien.
Ganz bewusst lenke ich meine Aufmerksamkeit auf das, was gut in meinem Leben ist. Was ich vielleicht für selbstverständlich halte, weil es so normal ist.
Schnell geht mein Blick sonst auf das, was noch fehlt, was noch nicht rund ist, was ich meine unbedingt noch haben oder tun zu müssen. Und meine Stimmung sinkt, der Stress steigt.
Die innere Einkehr mit meinem Dankebuch lässt mich innehalten: Was erfreut mich und warum? Was tut mir gut? Was hilft mir? Welche Menschen sind in meinem Leben und wie bereichern sie es?
Die Dankeübung macht mich demütig, zeigt mir meinen inneren und äußeren Reichtum. Meine Zufriedenheit steigt.
Fast auf den Tag genau ein Jahr habe ich die Übung nicht mehr gemacht. Heute habe ich den Faden wieder aufgenommen. Ein guter Tag.
Vier Tage, nachdem unsere Hündin Minu im Januar 2018 verstarb, setzte ich mich hin und begann aufzuschreiben, wofür ich dankbar bin. Stunden war ich damit beschäftigt. 102 Dinge fielen mir ein. Danach fühlte ich mich einen Schritt auf dem Weg meiner Trauerverarbeitung weiter.
Die grundsätzliche Idee zehn Dinge, für die man dankbar ist und warum, aufzuschreiben, stammt aus dem Buch 'The Magic' von Rhonda Byrne (Film 'The Secret').
Im August 2012 - als ich inmitten meiner Prüfungsvorbereitung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie war - begann ich das Buch zu lesen und schrieb die ersten Sachen auf, für die ich dankbar bin.
Vielleicht ist die zufällige Erinnerung heute ein guter Moment, nun wieder in meine Aufzeichnungen zu schauen:
Das hätte ich nicht geglaubt! Eintrag in mein Tagebuch am 3. August 2012. In das Buch schaue ich heute - Pfingsten 2019 - wie ich es oben angekündigt hab.
Vor 7 Jahren schrieb ich einen Wunsch auf (siehe Foto) der heute Realität ist.
Wieviel gesünder bin und lebe ich heute. In den letzten zwei Jahren ist so viel passiert, was gut für meinen Körper und meine Seele ist. Ich schlafe nachts gut, fühle mich erholt. Träume, keine Luft zu bekommen, hatte ich schon ewig nicht mehr. Vor allen Dingen der Wunsch, dass ich mich nach gutem Essen sehne, hat sich erfüllt: Obst & Gemüse sind meine Leibspeise. 40 kg habe ich in 2017 losgelassen. Zucker, Gluten und Soja gehören nicht mehr auf meinen Speiseplan. Vegan lebte ich damals schon. Ich lasse immer mehr Rohkost in mein Leben. Sofern möglich, walke ich seit über zwei Jahren an 6 Tagen die Woche eine Stunde, um meine Beine zu unterstützen.
Hätte mir das einer 2012 von meiner Zukunft erzählt, ich hätte es ihm nicht geglaubt. Zu stark die Veränderung.
Erstaunlich, was wir in unserem Leben alles verändern können, wenn der richtige Moment gekommen ist und die Dinge in Bewegung kommen.
Das ermutigt mich gerade ungemein. Ich hab richtig Lust, aufzuschreiben, was ich mir jetzt für mein Leben wünsche.
Du vielleicht auch? Schnapp dir einfach einen Zettel und schreib dir auf, wie dein ideales Leben ausssieht. Diese Klarheit ist ein wichtiger Schritt, damit es sich auch erfüllen kann.
Hab einen schönen Moment
Deine Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit, Blog - Schreiben
Lipödem alternativ behandeln - Selbstheilungskräfte aktivieren - Gesund werden - Erfahrungsbericht
Hallo,
ich berichte in diesem Artikel von meinen Erfahrungen mit der Diagnose Lipödem, was ich an Schritten unternommen, welche Erfolge ich erzielt habe und vor welchen Herausforderungen ich jetzt im dritten Jahr stehe.
So viel sei verraten: Heute sehe ich jünger aus, fühle mich wohler und lebe gesünder als vorher.
Ich hoffe, es macht dir Mut!
Deine Anja
Ausgangslage: Diagnose Lipödem
Die Diagnose Lipödem ist seit Dezember 2016 Teil meines Lebens. Konsequenz der Diagnose des damaligen Facharztes: Lebenslänglich Kompressionsstrümpfe tragen. Andere Option wäre eine selbst bezahlte OP, die ich weder finanziell stemmen, noch erleben möchte. Nachdem mich das alles erst nieder schmetterte, hab ich inzwischen den Kampf aufgenommen. Ich will die Prognosen nicht so stehen lassen. Mir selbst mit Mitteln helfen, die für mich machbar sind.
Ziel: Lipödem selbst behandeln
Handycap: Sportmuffel und Bequemlichkeit
Ich habe keine Lust auf Sport. Ich sitze gerne rum, lese oder liege TV schauend am Abend auf der Couch. Ich liebe Essen. Ich fühle mich in meiner Komfortzone sehr wohl.
Stärker als das ist meine Motivation
Ich will gesund, glücklich und fit 100 werden. Mein Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit ist stark: Ich will das Gefühl wieder haben, im Sommer mit nackten Füßen rumzulaufen, statt sie eingepackt in eine dicke Strumpfhose zu wissen.
Ich will gesundes und straffes Gewebe und so schön aussehen wie es mit Ende 40 geht. Natürlichkeit ist mir wichtig. Ich bin keine Freundin von Chemie oder kosmetischen Behandlungen.
Erreichte Meilensteine - helfen auch Wechseljahressymtomen & Hashimoto
Mein Weg entstand beim Gehen durch viele Zufälle und die Schritte haben auch meinen Wechseljahresproblemen und der Autoimmunerkrankung meiner Schilddrüse Hashimoto gut getan.
Kurzfassung:
Frühling 2017 Ernährung umgestellt. Gluten, Zucker, Soja und die meisten industriell verarbeiteten Lebensmittel stehen nicht mehr auf meinem Speiseplan. Alles möglichst naturbelassen. Bin unterwegs zu mehr Rohkost. 5 Tage in der Woche intermittierendes Fasten. (...) Täglich eine Stunde Walking. Faszientraining. Die Kompression täglich tragen (die Beine brauchen sie besonders, wenn es warm ist). In den warmen Monaten 1 x die Woche Manuelle Lymphdrainage.
Ende 2017: Minus 40 kg. Minus 15 cm Umfang an jedem Oberschenkel. Seit dem das Gewicht gehalten und mit allem so weiter gemacht.
Erste kleine Freiheiten und ein bisschen Risiko ist immer dabei
Meine Phlebologin (Fachärztin für meine Beine) weiß von meinem Wunsch, die Kompression wieder loszuwerden. Beim letzten Termin im November 2018 hatte ich mit ihr überlegt, was möglich ist, um das Gewebe langsam von der Kompression zu entwöhnen, ohne die Erfolge in Gefahr zu bringen. Vereinbarung: Die Kompressionsstrumpfhose einen Tag die Woche nicht tragen.
Den Sonntag hab ich dann zu meinem “Schlafanzugssonntag” erkoren, wo ich auch nicht walken gehe, d.h. gar nicht aus dem Haus muss und getrost den ganzen Tag im "Schlafanzug" verbringen kann. Das genieße ich so sehr!
Was hat die kleine Freiheit mit meinem Beinen gemacht?
Mein Eindruck: Ich hatte seit einigen Wochen das Gefühl, die Jeans würde an den Oberschenkeln etwas enger sitzen. Beim langen Stehen auf einer Fete an Ostern hatte ich trotz Kompression den Eindruck, die Beine “laufen voll”. Zum Glück habe ich ein mechanisches Entstauungsgerät, mit dem ich mir geholfen habe.
Konservative Lipödem-Behandlung: Begeisterung und Ermutigung der Fachärztin
Facharzttermin zur Kontrolle Ende Mai 2019: Die Phlebologin schaute sich meine Beine an und war sehr zufrieden mit mir. Sie hat sogar Beifall geklatscht. *Kicher* Ich könne so stolz auf mein Erreichtes sein und dass ich die Erfolge gehalten habe.
Ich wäre ein tolles Beispiel dafür, wie man sich selbst mit konservativer Therapie unterstützen kann. Viele junge Frauen, die die Diagnose erhalten, ständen unter dem Druck, eine Liposuktion (OP, die die Krankenkasse bisher nicht übernimmt) durchführen zu lassen, um sich zu helfen. Lange wurde gesagt, dies sei die einzige Möglichkeit zur Heilung. Nach 5 Jahren Erfahrung würde sie das anders sehen.
Es wäre wichtig, dass offener darüber gesprochen wird, was so eine OP wirklich bedeutet. Bei so mancher Frau würden danach Fettschwellungen an anderen Stellen auftauchen, wo bisher keine waren. Deswegen wäre so wichtig, dass darüber mehr aufgeklärt wird und echte Tatsachen von Betroffenen geteilt werden. Sie machte mir Mut, über meinen konservativen Weg ein Buch zu schreiben. :-) Mal sehen …
Die Ärztin meinte, die Probleme, die ich durch das lange Stehen an Ostern hatte, könnten auch eine orthopädische Ursache haben. Es könnte an der Zunahme von Muskelgewebe liegen, weswegen die Jeans enger sein könnte. Auch die Hormone spielen immer wieder eine Rolle, ich bin in den Wechseljahren.
Sie unterstützt mich bei meinem Ziel, frei von der Kompression zu werden. Schließlich hätte ich schon so viel dafür getan und die Ergebnisse wären ja sichtbar. Ein Segen, diese Unterstützung zu haben. So wird mein Engagement honoriert. Ich werde sowohl die Ernährung als auch das Walking beibehalten.
In ihrem Befund, von dem ich mir immer eine Kopie vom Hausarzt hole, weil mich interessiert, was darin steht, stand dieser Satz: "Unter Gewichtsreduktion deutliche Besserung der Beschwerden und Reduktion der Umfänge. Aktuell besteht noch eine Lipohypertrophie der Arme und Beine ohne Schmerzen. Kompression kann gerne weiter reduziert werden." Hach, tut das gut!
Besonders "Aktuell besteht noch" macht mir Hoffnung und Mut, dass all meine Anstrengungen wirklich zu meinem Ziel führen können, nämlich frei von der Kompression zu leben und gesund zu sein.
Nächster Schritt zur Entwöhnung von der Flachstrickstrumpfhose
Der nächste Schritt ist die weitere, langsame Entwöhnung von der Kompression. Dazu gibt es zwei Maßnahmen:
Meine Fachärztin hat mir eine Flachstrickstrumpfhose in Klasse II und in Klasse I (= weniger Druck auf das Gewebe) im Wechsel verschrieben.
Es ist ok, wenn ich die Strumpfhose jeden zweiten Tag weg lasse.
Wow! Wie auf Flügeln verließ ich die Praxis.
Genaue Maße im Sanitätshaus
Im Sanitätshaus habe ich die Rezepte abgeben. Die Beine werden dort genau ausgemessen, damit die Kompression perfekt passt. Sie wird maßgefertigt. Auch meine geliebte Sanifee meinte beim Vergleich mit dem letzten Messdaten von vor einem halben Jahr, der Umfang der Beine hätte abgenommen. Ich habe 0,5 bis 1,5 cm weniger an den Unterschenkeln. Im Oberschenkelbereich habe ich je nach Höhe und Bein 0,5 bis 1,5 cm zugelegt. Ok, das beobachte ich weiter.
Die Mode ist zum Glück auch bei der Kompressionsware angekommen: Es gibt nicht wie früher nur hautfarbene Kompressionsstrümpfe. Heute bieten die Hersteller jährliche wechselnde moderne Farben an. Zu meinem Vergnügen suchte ich mir statt dunkelblau und schwarz (hab ich) oder hautfarben (nö) zwei Sommerfarben für die Kompression aus: Maigrün und Graublau.
Traue ich mich auch, die Kompression wegzulassen?
Das OK in der Tasche zu haben, die Kompression weniger tragen zu dürfen, ist die eine feine Sache. Aber setze ich das auch um? Werde ich mich trauen, die Kompression weniger anzuziehen? Was, wenn die Beine wieder dicker werden? Wie wird es im Hochsommer sein? Mir ist ja wichtig, meinen erreichten Status zu halten.
Gut, dass ich das mechanische Entstauungsgerät zur Unterstützung habe und einmal die Woche Manuelle Lymphdrainage bei Physiotherapeuten, die mir dann helfen werden.
Das erste Mal seit zwei Jahren im Sommer ohne Strümpfe - geliebtes Sommergefühl ist wieder da
An einem warmen Sommertag Anfang Juni hatte ich seit Monaten der Pause wieder Manuelle Lymphdrainage. Ich zog die Kompression vorher aus und ging mit nackten Füßen in den Sandalen los.
Was für ein unglaubliches Sommer-Glücksgefühl!
Das wollte ich wieder haben. Der Gedanke, meine Beine am nächsten Tag wieder in die Kompression zu stecken, machte mich traurig. Es war ein kleiner Motivationsanschupser für mich.
Konsequenz der Abnahme: Weiches Bindegewebe
Doch ich merke bei aller Freude über freie Füße auch eine neue Herausforderung.
Die Kompression hat mein Gewebe bisher fest zusammen gehalten. Wenn ich sie nicht anziehe, ist das Gewebe also nicht mehr straff und fest, sondern bewegt sich. Anderen mag das vielleicht nicht auffallen, wenn ich sie nicht drauf aufmerksam mache (ist mit dem Schreiben hier wohl zu spät….). ;-)
Mir fällt es auf, ich spüre es ja auch. Ich will das nicht und leide richtig darunter. Ich will, das meine Beine wieder fest sind. Es soll schön aussehen.
Früher hab ich manches mal gedacht: Lieber nicht abnehmen, was ist dann mit der Haut? Heute weiß ich: Die Vorteile der Abnahme sind all das wert!
Das Bindegewebe ist mit Ende 40 nicht mehr so elastisch und steckt eine so starke Gewichtsabnahme nicht so leicht weg wie mit Anfang 20. Das ist so, auch wenn ich parallel Sport gemacht hab, sonst wäre meine Haut vielleicht noch mehr in Mitleidenschaft gezogen.
Heißt das als Konsequenz: Entweder Kompression weiter tragen (= festes Gewebe und unfrei sein) oder Kompression weglassen (= frei sein und wabbeliges Gewebe)? Hm. Ich will auch keine Gewebestraffung machen lassen müssen.
Da muss doch noch was anderes möglich sein.
Beruhigende Erklärung der Physiotherapeutin zum schlaffen Bindegewebe
Bei der Manuellen Lymphdrainage habe ich mir schon so oft einen Tipp für meinen Weg erfragt. Hier habe ich direkt Kontakt zu Profis, die jeden Tag mit Muskeln, Bindegewebe, Faszien und Gefäßen zu tun haben. Ich mag es auch, immer mit anderen Physiotherapeuten zu sprechen, weil die Themen aus ihren jeweils unterschiedlichen Ausbildungen und Erfahrungen beleuchtet werden.
Meine Physiotherapeutin erklärte mir mein Gewebeproblem:
Der Körper würde Energie sparen, wo es geht. Er hat durch die zwei Jahre tägliche Kompression gemerkt: "Hey, das Bindegewebe wird auch so gehalten, die Energie spare ich mir, da kümmere ich mich nicht drum." So hat eine Gewöhnung statt gefunden.
Wenn mein Körper merkt, dass das Gewebe nicht mehr gestützt wird, übernimmt er seine Stützarbeit wieder und das Gewebe wird fester.
Ah, das erklärt vielleicht, warum ich Ostern so Probleme beim langen Stehen hatte und ich das vor 2017 nicht so stark gemerkt hatte. Vor der Kompressionsgewöhnung war mein Gewebe noch trainierter.
Mut, eine positive Veränderung des Gewebes ist möglich. Auch mit 49.
Meine Physiotherapeutin machte mir Mut, dass sich das Bindegewebe auch in meinem Alter noch regeneriert. Das geht nicht mehr so schnell wie bei einer 20jährigen, aber es ist machbar. Als ich fragte, ob wir über Jahre reden oder über Monate reden, meinte sie Monate. Eine Hoffnung tat sich auf.
Ein Muskeltraining zur Unterstützung und Festigung wäre wichtig. Ich fragte sie, was für ein Mindesttraining nötig sei, damit ich eine Verbesserung erfahren kann.
Denn mir ist ganz wichtig: Ich will mein System aus täglichem Walking, das ich mir erarbeitet habe, nicht in Gefahr bringen. Ich befürchte, wenn ich mir zuviel vornehme, verliere ich ganz die Lust daran. Yoga finde ich auch für die Stärkung des Körpers super, aber ich habe es einfach nicht zusätzlich zum Walking durchgehalten. Deswegen habe ich mich für eine Sache entschieden, die ich beibehalten kann - und mir am meisten Spaß macht, auch weil ich es in der Natur ausüben kann.
Das ist das Walking. Es bleibt zu meiner Genesung oberste Priorität.
Herausforderung: Das richtig Maß an Training, bei dem ich motiviert bleibe
Wenn ich es richtig verstanden hatte, bringt es nichts, Muskeln aufzubauen und dann mit dem Training aufzuhören, weil sich die Muskeln zurück bilden. Also brauche ich Übungen, die ich über den Muskelaufbau hinaus weiter machen kann, um die Muskulatur auch zu halten.
Gut wäre etwas, das ich beim Walking einbinden könnte und mir Spaß macht.
Hm, was gibt es da?
Die Freiluft Fitnessgeräte im Stadtwald sind z.B. überhaupt nicht mein Ding.
An den Jahnwiesen vor dem Stadion sind viele Treppen, die zu einem Denkmal auf einem Hügel führen, daran komme ich täglich vorbei. Die könnte ich hochlaufen, sie werden oft von Sportlern genutzt.
Es gibt auch einen steilen Miniberg am Adenauer Weiher, den ich schonmal hochgehe. Ihn könnte ich mir als Training auch vorstellen. Bisher erzwinge ich ihn nach Lust und Laune, ohne Plan und Ziel.
Mindesttraining zum Muskelaufbau
Die Einschätzung meiner Physiotherapeutin: Im Idealfall würde ich die Treppe zwei oder dreimal die Woche jemals zweimal hintereinander hochlaufen oder den Berg noch mitnehmen. Das mindeste wäre aber, die Treppe einmal die Woche zweimal zu erklimmen.
Damit sich das Gewebe nicht so bewegt, könnte ich eine festere Leggins zum Walking anziehen oder eine Feinstrumpfhose, die etwas stützenden Charakter hat.
Auch wenn es mir schwerfällt. Ich mach's.
Ok, das will ich jetzt für ein halbes Jahr ausprobieren und sehen, ob sich mein Gewebe verändert.
Ich will mutig sein und mich trauen, auch die Kompression öfter nicht zu tragen.
Es fällt mir schwer, das zusätzliche Programm in Angriff zu nehmen. Denn ich muss meine Komfortzone mal wieder verlassen. Zudem schwitze ich ganz und gar nicht gerne und auch wenn ich nahezu täglich walke, bin ich noch immer kein Sportliebhaber geworden. Nicht einfach also dieser zusätzliche Schritt, aber ich weiß ja, warum ich es mache. :-)
Nämlich, damit ich meinem Ziel näher komme und wirklich wieder frei bin. Röcke anziehen, ohne mir Gedanken zu machen, welche Farbe der Kompression dazu passen könnte. Im Sommer Barfuß laufen. Die Freiheit genießen. Gesund sein. Das will ich so sehr!
Du erfährst hier wie es weiter geht
So sehe ich aus, wenn ich den Berg und die Treppen bezwungen habe:
Hier im Blog werde ich dir weiter von meinen Erfahrungen berichten. Auf Instagram mache ich immer mal wieder kurze Videos von meinem Walkingweg. Alles wichtige gibt es jedoch weiter hier im Blog.
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Frühere Artikel zu diesem Thema findest du in der Kategorie Blog - Körper & Schmerzen
Einen Teil meiner Rezepte findest du in der Kategorie Blog - Vegane Rezepte
Auf das Leben! Auf die Möglichkeiten, die wir selbst in der Hand haben, unser Leben positiv zu beeinflussen! Auf die Motivation, die uns bewegt, die Komfortzone zu verlassen und auf die Kraft, dies auch umzusetzen.
Deine Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen
Anfänger-Tipps & Ideen für mehr Bewegung
Wenn du mehr Bewegung in deinem Leben möchtest und weißt noch nicht was - auf meiner Sketchnote (visuellen Notiz) eine kleine Entscheidungshilfe:
Welche Rahmenbedingungen sind dir wichtig? Was möchtest du? Was spricht dich an?
- draußen oder drinnen (Natur oder Wohnzimmer, Fitnessstudio)
- zu Hause oder außerhalb (möchtest du fahren oder von zu Hause starten können)
- regelmäßige Termine oder spontan, wenn du Lust oder das Bedürfnis hast
- alleine oder mit anderen
- zeitlich flexibel sein oder einen festen Termin haben
- möchtest du dir die Sportart alleine erarbeiten oder wünschst du dir eine Anleitung?
Ideen für mehr Bewegung
- etwas im Wasser machen (Schwimmen, Aquafitness)
- Tanzen (Einen Standardtanzkurs mit dem Partner oder neue Leute in Single-Tanzkursen kennen lernen, Zumba - heiße Rhythmen zum Auspowern in der Gruppe)
- In der Natur unterwegs sein zum Beispiel mit Walken, Joggen, Eigengewichtsübungen, Wandern, Hund ausführen ...
- Körperübungen: Yoga, Chi Gong, Aerobic, Bogenschießen...
- Fitnessgeräte: Im Studio, draußen an Waldfitnessplätzen, im heimischen Wohnzimmer beim TV schauen
- Teamsport: Volleyball, Fußball, Handball, Hockey ...
- Herausforderungen: Klettern, An Wettkämpfen teilnehmen wie einem Marathon (Wer weiß ...?)
- Zu Hause: Fitness-CD, Yoga-App, Garten-Arbeit, Hausputz
Sooo viele Möglichkeiten mehr gibt es.
Was würde dir langfristig Freude bereiten?
Worauf hast du wirklich Lust, denn nur das machst du auch auf Dauer.
Nimm's locker, wenn du mal keine Lust hast. Nicht groß drüber nachdenken. Mach nach einer Pause einfach wieder weiter.
Vielleicht nimmst du dir Zeit, verschiedenes auszuprobieren und suchst dir das aus, das dir am meisten Spaß macht.
Ich hab mich für Walking entschieden, weil ich zeitlich ganz flexibel dann was tun will, wenn es bei mir geht und ich Bewegung brauche. Die Natur finde ich angenehmer als ein Fitness-Studio und sie ist gratis und immer da. Mir tut es gut, unabhängig von anderen Menschen zu sein, deswegen gehe ich alleine. (...)
Ein guter Grund hilft dir, am Ball zu bleiben.
Bei mir waren es Schmerzen und ist es der Wunsch, ohne Kompression leben zu wollen. Jetzt nach der Abnahme und der langsmen Entwöhnung von der Kompression zu einem stärkenden, strafferen Gewebe zu kommen.
Also welchen Grund hast du, dich zu bewegen? Der wird dir helfen!
Meine
Story: Ich
brauche ein Warum, eine Motivation, einen Sinn.
Viel Freude beim Stöbern
Deine Anja
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Blick auf die Tischkalender im Juni 2019
Was für eine Fülle an roten Mohnblüten! Der "Zeit für meine Seele" Tischkalender macht so richtig Lust auf Sommer und auf das Leben.
“Positive Gedanken vermehren sich.” lautet die Inspiration. Worauf richte ich meine Aufmerksamkeit? Wovon will ich mehr in meinem Leben haben?
Ich entscheide, was ich in mein Leben hinein ziehe:
Konzentriere ich mich auf all das, was nicht funktioniert, dann bekomme ich schlechte Stimmung und mir fallen immer mehr Sachen ein, die nicht gut laufen. Sie werden wie durch einen Magneten angezogen.
Das tolle ist, es funktioniert auch umgekehrt: Mache ich eine Dankbarkeitsübung am Morgen oder eine Mediation, fokussiere ich mich auf all die Ressourcen in meinem Leben, dann steigt nicht nur meine Stimmung, sondern es fällt mir immer mehr Positives ein.
Also mehr als ein guter Grund, mich am Morgen gut auf den Tag einzustimmen. Das Kalenderblatt des Fotokalenders erinnert an diese wundervolle Möglichkeit.
Lilo schwingt auf einer Margeritenblüte in der Sonne hin und her und genießt diesen Sommermoment.
Sie erinnert mich auf dem Kalenderblatt für Juni 2019 daran, an heißen Tagen liebevoll mit mir umzugehen und mich nicht mit einer To-Do-Liste vorwärts zu treiben. Lieber genauer hinschauen:
Was kann ich gerade? Was geht und wann? Was brauche ich, damit es mir gut geht?
So mache ich mich immer mehr auf einen wertschätzenden Weg zu mir selbst.
Von November bis Januar verkaufe ich die Kalender in meinem Webshop. Derzeit gibt es sie noch bei Amazon, wenn du dich mit meinen Tischkalendern im realen Leben außerhalb des Internets von mir inspirieren lassen möchtest.
Es ist mein Ziel, gesund, fit und fröhlich zu leben. Vielleicht kann ich dich damit anstecken?
In den Kalenderimpulsen teile ich zu jedem Monatsanfang meine persönlichen Gedanken und Erfahrungen zum neuen Kalenderblatt. Ein einjähriges Abo, das du mit dem Kalender ab November hier kaufen kannst.
Hab einen zauberhaften Tag
Deine Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Kalender
Heute erkenne ich: Die Lipödem Diagnose war ein Geschenk für mich
Heute kann ich das Geschenk in meiner Krankheit sehen. Vor zwei Jahren war das unmöglich.
Kurz vor Weihnachten 2016 hatte ich immer stärkere Schmerzen in meinen Beinen. Die waren schon Wochen da. Jetzt konnte ich sie nicht mehr ignorieren. Ich hatte Angst vor einer Thrombose. Am gleichen Tag kurz vor Feierabend lag ich beim Gefäßchirugen auf dem Untersuchungstisch. Meine Angst bestätigte sich nicht. Seine Diagnose Lipödem, vor allem die Konsequenz warf mich aus der Bahn: Lebenslang Kompressionsstrümpfe tragen. Ich weiß noch wie ich im Auto saß und nicht mehr aufhörte zu weinen. Schon mit Anfang 20 hatte ich sie tragen müssen und es war fruchtbar für mich gewesen. Warum passierte mir das nur? Reichte nicht all das andere schon, was ich hatte?
Heute - zweieinhalb Jahre später - begreife ich, welches Geschenk die Diagnose für mich war.
Ich hab mein Leben auf den Kopf gestellt. 40 kg habe ich trotz Wechseljahren abgenommen. Ich ernähre mich so gesund und einfach wie ich es mir immer wünschte. Meinen Körper bewege ich 6 x die Woche mit Walking und meine Seele & mein Geist freuen sich über die Auszeit in der Natur. Ich trage Kleidergröße 40/42, ziehe kurze Röcke und Hosen an, was ich mich seit Jahrzehnten nicht mehr getraut hab. Die heute bunten und tragbaren Kompressionsstrümpfe machen es möglich. Sie festigen mein Gewebe und brauchen bei Hitze einfach Luft. Ich sehe jünger aus, bin fitter als viele Jahre zuvor. Mein Selbstwertgefühl ist gestiegen und meine Stimmung auch. Die Schmerzen in den Beinen sind weg.
Ja, liebes Lipödem, du hast mir auf einen neuen Weg geholfen. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft, ohne dich wäre ich nicht so gesund wie ich es heute bin. Heute kann ich dein Geschenk sehen. Danke.
Ich habe deine Lernaufgaben verstanden & arbeite nun daran, dich vollständig gehen zu lassen & meinen neuen Lebensstil beizubehalten.
Deine Anja
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Vegane Gemüse-Soße - schnell gemacht
Eine schnelle Allrounder Soße für die Gemüseküche, wenn einem nach einer Alternative zur Mehlschwitze, Cremesoße oder einer Sauce Hollandaise gelüstet.
Diese Gemüse-Soße ist
- einfach
- schnell
- lecker
- vegan
- glutenfrei
- zuckerfrei
- ohne industriell hergestellte Fette (also ohne vegane Ersatzbutter/Margarine)
- ohne Hefe
- kalt oder warm zubereiten
- zum Überbacken
- als Dip/Brotaufstrich geeignet
- oder als Nudelsoße
Es gibt sie in der Rohkostküche in vielen Varianten. Gib “Cashewcreme” in die Suche ein und du wirst von Rezeptvarianten überschüttet. Ich habe für mich eine ganz einfache Version gemacht, die als Sauce Hollandaise wahrhaftig funktioniert.
Als Küchengerät brauchst du einen Mixer oder einen Pürierstab.
Kalte Version/Sauce Hollandaise (eine Portion):
- Zwei Handvoll Cashewkerne ca. eine Viertel Stunde einweichen*. Dann das Einweichwasser wegschütten.
- Die Cashewkerne mit Wasser, (vielleicht etwas leckerem Öl - geht auch ohne, da Kerne schon ölhaltig sind), Zitronensaft, Kurkuma (für die gelbe Farbe) Salz und Pfeffer mixen. Fertig.
Mengen: Ich mache das nach Gefühl. Die Flüssigkeit im Mixbecher ist in etwa so hoch wie die Cashews.
Varianten ohne Ende - werde kreativ
Dieses Rezept schreit förmlich nach deiner Kreativität in der Küche: Füge unterschiedliche Gewürze hinzu, rohes oder geröstetes Gemüse, Oliven, Agavendicksaft oder getrocknete Datteln für die Süße… einfach herrlich, was du damit alles machen kannst.
Wenn du Sahne willst, gib etwas mehr Wasser hinzu. Je weniger Wasser, desto dicker wird die Creme, was gut für Brotaufstriche oder Dips ist. Ich habe sie zum Andicken der Spargelsuppe als Sahne-Alternative genutzt. (Vegane Spargelsuppe aus Spargelschalen)
Warme Version, die ich auch zum Überbacken nehme
- 200 Gramm Cashewkerne mahlen (z.B. im Mixer mit Mahl-Klingen) In diesem Fall weiche ich die Cashews nicht ein, da sie sich sonst nicht mehr mahlen lassen. (Alternative wäre erst einweichen, trocknen, dann mahlen.)
- In einen kleinen Kochtopf geben und anrösten. Rühr ständig um, die Nüsse werden schnell braun.
- Mit Wasser ablöschen. Gib erst etwas Wasser dazu, umrühren, die Creme dickt schnell ein, dann noch etwas Wasser, bis es die Konsistenz hat, die du magst. Als Alternative zum Wasser geht auch der Sud, in dem du das Gemüse gekocht hast.
- Mir reichen als Gewürze Pfeffer und Salz.
Ich nutze sie zum Überbacken von Gemüse (natürlich nicht vergleichbar mit einer Käsealternative, für mich aber durchaus in Ordnung), als Auflauf- und Nudelsoße oder so bei Gemüse und Kartoffeln. Einfach lecker. Das Rösten gibt einen ganz besonderen Geschmack.
* Grund für das Einweichen
1. Die Nüsse/Kerne sind leichter zu mixen. 2. Phytinsäure wird abgebaut. Wenn es schnell gehen soll, weiche ich sie nur eine Viertel Stunde ein. Denke ich früh genug daran, dann ca. 6 Stunden. Wenn du öfter Nüsse/Samen isst, wäre es gut, dich mit dem Einweichen zu beschäftigen. (Im Netz gibt es viele Infos dazu.)
Viel Spaß beim Nachkochen
Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Vegane Rezepte
Ich übe, mir selbst eine gute Mutter zu sein. Selbstfürsorge lernen.
Es gibt Momente, wo es mir nicht gut geht. Wo ich traurig bin, zweifle oder “grundlos” schlechte Stimmung habe.
Dann versuche ich mir selbst zu helfen.
Wie?
In dem ich innerlich einen Schritt zurück trete und meine Situation von außen betrachte.
Ich stelle mir vor, ich wäre eine liebevolle, unterstützende, aufmerksame Mutter, die ihr Kind bedingungslos liebt.
(Falls du kein gutes Mutterbild entwickeln kannst, unten dazu ein Tipp.)
Meine innere Mutter schaut dann die schlechte Stimmung, das traurige Gefühl mit interessierten Augen an und fragt:
“Hallo. Ich sehe dich. Dir geht es gerade nicht gut. Was ist los, was brauchst du?”
Und dann kümmere ich mich um mich. Höre mir zu. Führe einen inneren Dialog.
Tipps für den inneren Dialog:
- Manchmal führe ich den inneren Dialog nur in Gedanken. Das geht schnell und überall.
- Manchmal schreibe ich den inneren Dialog in meinem Tagebuch auf oder am PC für einen Blogbeitrag. Das Schreiben hilft mir, konzentrierter bei der Sache zu bleiben, wenn es mal intensiver oder komplizierter wird. Du kennst Beispiele, wenn du meinen Newsletter beziehst, aus meinem jährlichen Besuch bei meinem Inneren Team vor Weihnachten.
- Manchmal spreche ich den Dialog in mein Diktiergerät. Das ist schneller als schreiben und wie eine Therapiesitzung für mich selbst.
Ich erfahre also durch Hinwendung zu mir selbst, wie es mir geht. Ich schenke mir Liebe und Aufmerksamkeit. Stelle mir Fragen und lausche den Antworten. Genau was meine Seele in dem Moment braucht, wo es ihr nicht gut geht.
Alleine schon gehört zu werden, hilft so sehr, entlastet mein inneres System.
Meine Stimmung steigt. Und dann gebe ich mir auch, was ich brauche. Zum Beispiel eine Pause mit einer Schüssel Kirschen auf der Liege in der Sonne. :-)
Vielleicht hilft dir meine Art, mich um mich selbst zu kümmern, wenn es dir einmal nicht gut geht. Ich würde mich sehr freuen.
Falls es bei dir nicht klappt, keine Antwort kommt
Gib dir Zeit. Räume deine Erwartungshaltung beiseite. Öffne dein Herz für das, was kommt. Wichtig ist deine Haltung: Offen, wirklich interessiert und bedingungslos akzeptierend, was kommt.
Das heißt nicht, dass du mit dem einverstanden bist, was da kommt, sondern dass du deine inneren Anteile hörst wie du einem anderen Menschen zuhören würdest: Nicht abwertend, nicht kritisierend, nicht beschwichtigend. Sondern wirklich wissen wollend: Wer meldet sich da? Wie geht es diesem inneren Anteil in mir? Dann wirst du sehen, haben sie auch Mut, sich zu zeigen.
Falls du ein negatives Mutter-Bild in dir trägst
Diese innere Mutter ist losgelöst von deiner Mutter im echten Leben. Es geht darum, dass du dir eine Version vorstellst, die für dich optimal ist und mit der dich um dich selbst als Erwachsene kümmerst, mit der du Selbstfürsorge üben kannst.
Löse dich von deinen Erfahrungen zu deiner Mutter, falls sie belastet sind. Ich kreiere mir ganz bewusst die beste Version, die ich mir vorstellen kann und wende sie für mich an, in dem ich mir selbst eine gute Mutter bin.
Was sind innere Anteile und was bringt uns der Austausch mit ihnen?
Du kennst vielleicht den Kritiker in dir, diese Stimme, die dir sagt, was du nicht richtig gemacht hast oder besser laufen kann. Das ist ein innerer Anteil. Ein anderes Beispiel ist das innere Kind – das unsere Kindheitserfahrungen symbolisiert. Kreative, spielerische Anteile. Oder antreibende Anteile, die ständig auf die Uhr schauen und uns vorwärts jagen. (…) Spannendes Thema!
Jeder von uns hat sie. Es kann ein ganzes Dorf sein. :-) Immer mehr Therapie- und Kommunikationsrichtungen beschäftigen sich damit. (Inneres Team, Inneres Familiensystem, Inner Voice….)
Unsere inneren Anteile wollen uns alle etwas Gutes, auch wenn es in eine echt pieksige Packung gehüllt ist. Durch das Zuhören meines Kritikers habe ich erfahren, dass er mich davor beschützen will, bestimmte Erfahrungen zu machen, die mir weh tun. Das Gute: Wenn sie Beachtung erfahren, gehört werden, ihre Botschaft loswerden können, entspannen sie sich und damit entspannen wir uns auch. Unsere Beziehung zu uns selbst und zu anderen verbessert sich. Wir sind gelassener im Alltag.
Es gibt auch einen Teamkapitän, Teamleiter, Bürgermeisterin des Dorfes oder einfach mein weises Ich, mein höheres Selbst. Das ist die Instanz, die in diesem vorbehaltlosen Zustand mit offenem Herzen schaut, was da in ihrem Dorf los ist. Interessiert, ein gutes Miteinander zu gestalten. Eben genau diese Haltung wie eine Mutter sie hat, wie ich sie mir im allerbesten Falle vorstellen kann.
Ich liebe die Arbeit damit, weil sie mir schon sehr oft geholfen hat und weil ich sie hochinteressant finde!
Falls dir das spanisch vorkommt:
Ok. So war es bei mir am Anfang auch.
Wir alle tragen unterschiedliche Stimmen in uns. Das ist völlig normal. So wie das Engelchen, das uns anregt, die guten Dinge zu tun und das Teufelchen auf der anderen Schulterseite, das meint, heute sei doch ein guter Tag, um blau zu machen …
Sie haben nichts mit psychischen Erkrankungen zu tun, falls du das befürchtest. Ich hatte in Filmen von Multipler Persönlichkeitsstörung (also wo zwei unabhängige Ichs in einer Person handeln, nichts von einander wissen) gehört und mir große Gedanken gemacht. Nun weiß ich dank meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie, dass diese Krankheit sehr selten vorkommt, sogar angezweifelt wird, sie eignet sich aber prima als Stoff für Filme. Manchen Filmmachern fehlt wohl das Gespür dafür, was sie damit für Ängste bei sensiblen Menschen auslösen können. Auch Schizophrenie hat nichts mit unseren inneren Anteilen zu tun.
Der Kontakt mit unserem Inneren ist gesund und bringt uns zu mehr innerem Frieden.
Einige Inspirationen von mir findest du in Blog - Innere Stimme
Viel Freude beim Entdecken und gut zu dir selbst sein
Deine Anja
PS: Wenn du Fragen hast, schreib mir gerne eine Mail
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Innere Stimme, Blog - Psychologie
Es mit 90 nochmal wissen wollen. Motivierende Begegnung.
Es gibt Momente, die machen mich für Stunden froh. So die Begegnung heute früh auf dem Walkingweg.
Vor mir ging ein älterer Herr mit Walkingstöcken voran. Weiße Haare, Alltagshose und gebügeltes Hemd. Würdevoll wie er langsam und stetig Schritt für Schritt vorwärts ging. Beim Überholen wünschte ich ihm einen guten Morgen.
Lächelnd erwiderte er meinen Gruß und meinte, er sei ja nicht so schnell wie ich unterwegs. Ich hielt an und meinte aufmunternd: “Ich übe ja auch schon seit zwei Jahren. Wer weiß wo Sie in zwei Jahren stehen, wenn Sie weiter üben. Vielleicht überholen Sie mich dann.”
Nun, er wäre ja schon 90. Ich war erstaunt: “Wow, 90 Jahre. Ich hoffe, dann bin ich noch so fit wie Sie. Meine Oma ist 94 und wünschte, sie wäre noch so gut zu Fuß unterwegs.” Ja, das wäre ja auch ein tolles Alter. Seine Freunde meinten, er würde die 100 schaffen. “Ja, wenn Sie das wollen, dann schaffen Sie das auch”, lächelte ich ihn an. Seine Augen funkelten, ja, der Wille wäre wichtig und er wolle die 100 schaffen.
Bis 85 wäre er noch immer in den Bergen unterwegs gewesen, doch dann habe er das aufgeben müssen. Seine Frau wäre auch immer mit ihm gegangen. Sie wäre 10 Jahre jünger als er und würde ihn sehr gut versorgen. Doch wie das so ist, jetzt hätte sie schon öfter gesagt, sie würde mal schnell alleine gehen, dann käme sie besser voran. Und er wäre erst mit einem Stock und jetzt mit zwei Stöcken unterwegs.
"Sie üben, damit sie wieder mit ihrer Frau mithalten können?”, fragte ich ihn. Er nickte grinsend. “Das ist klasse, das schaffen Sie!” Er wollte jetzt seine Frau von einem Termin abholen.
Diese Begegnung hat mich berührt und inspiriert. Was gibt es für tolle Menschen auf unserer Welt!
Ich erinnerte mich, dass ich ihn und seine Frau zusammen gesehen hatte. Ein älteres Paar fiel mir vor mir gehend auf. Sie hielten Händchen, er mit einem Stock. Das war so ein unglaublich schöner Anblick. Als ich sie überholte, sagte ich ihnen, was sie mir damit für eine Freude bereiten würden. Sie hatten Spaß und erzählten, dass sie gerade ihren 60. Hochzeitstag gefeierte hatten und wie sie sich kennen lernten. Liebevoll schauten sie sich an. Was für ein großes Glück, das als Paar erleben zu dürfen. Auch damals standen mir die Tränen in den Augen.
Das sind die Momente, die mein Herz zum Hüpfen bringen. Glücksbegegnungen auf meinem Weg. So tolle Vorbilder überall. Ich denke auch an meine Oma, die mir gestern mit einer klaren Stimme etwas vorgesungen hat, sicher den Ton haltend. So unglaublich schön. Wenn ich so im Alter bin: Was für eine Stärke!
Das Leben kann so wunderbar sein!
Deine Anja
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Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Beziehungen, Blog - Walking