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Plitsch - Platsch
Manchmal ist das Regengeräusch gar nicht so laut wie ein Plitsch Platsch. Feinster Sprühnebel macht keine Geräusche. Zumindest nicht für meine Ohren. Draußen fahren die Autos im Feierabendverkehr über die klatschnasse Straße. Mein Mann guckt raus, zieht den Kopf leicht ein und überlegt, ob er noch ein paar Minuten mit Minus Spaziergang warten soll, bis es endlich zu regnen aufhört... Ich habe die Lampe auf meinem Schreibtisch längst angeknipst. Puh, ist das Dunkel.
- kurz ein Update zu meinem letzten Blogbeitrag -
Die Fragen mit der Druckerei sind geklärt, ich konnte mich gut selbst beruhigen. Gestern habe ich mir einen freien Nachmittag bei knisterndem Kaminofen und einem neuen Film auf der Couch gegönnt, mein Göttergatte hat gleich mitgemacht. :o) Belohnung muss einfach sein. Der Film war klasse, lange nicht mehr so etwas unterhaltsames und gleichzeitig unglaublich leckeres gesehen, gemeint ist der Hauptdarsteller, der sich extra für den Film in ein Muskelpaket schmiss und so fast alle Stunts selbst machte. Wie gesagt: Lecker was fürs Frauenherz und eine gute Geschichte und traumhaft schöne Landschaftsaufnahmen und.... Mein Mann fand die Action & Story toll. :o) Der Film? Der Prinz von Persien.
- zurück zum Plitsch Platsch -
Lust auf ein paar Eindrücke aus dem Zauberland, das Petrus im Garten geschaffen hat? Kommen Sie mit in meinen Garten und ich zeige Ihnen wie schön es dort bei Regen aussieht:
Die Rosenblätter sammeln Tropfen.
Der Frauenmantel zeigt auf der nassen Bruchsteinplatte zum zweiten Mal in diesem Jahr wie schön grüne Blüten sein können...
... und wie bezaubernd seine Blätter den Regen einfangen. (Übrigens auch die Tautropfen am Morgen, perfekte Frauenmantelblütenessenzen.)
Dieser Büschel Gras steht unermüdlich als Wächter an unser Treppe.
Diese Clematisblüte wartet darauf, endlich in den Garten gepflanzt zu werden. Sie möchte am Kirschbaum hochklettern und ihn mit weißen Blüten bis in den Herbst verschönern. Ihre Schwester in dunkellila möchte eine Seite des Rosenbogens bis in den späten Oktober mit Blüten versorgen.
Die Blätter dieser Funkiensorte sind schon auf Herbst eingestellt. Ihre kräftig grüne Sommerfarbe ist Vergangenheit. Goldgelb ist nun der Farbtrend.
Das allerallerschönste Bild geben für mich jedoch die Perlenketten ab, die Spinnweben und Regen nur im Herbst so schön zaubern. Ohne die Regentropfen wäre es nur ein Netz, aber gemeinsam sind sie der schönste Schmuck im Herbstgarten!
Weil es so viel Spaß macht, die schöne Seite des Regens zu betrachten, während ich doch sonst eher die Ungemütlichkeit daran entdecke, weil's nass ist und kalt und dunkel, hier zur Aufmunterung zwei Regen-E-Cards aus dem Garten:
So herrlich sieht der Strauß aus, den ich vor anderthalb Wochen geschenkt bekam. Perfekt gekühlt auf der Terrasse und glitzernd geschmückt von der Natur:
Ich freue mich sehr, jetzt Schritt für Schritt meine To-Do-Liste weiter abzuarbeiten, bis der Webshop seine Tore für die Herbstsaison öffnet. Wenn Sie sich in den Newsletter eintragen, werde Sie automatisch darüber informiert.
Mit Wehmut denke ich gerade an die Briefe und Postkarten und Päckchen der letzten Tage. Die machen meinen Morgen auch so herrlich hell und lassen mich fröhlich den Tag beginnen. Mögen Sie mir diese Überraschung machen? Hier die Infos.
Herzliche Grüße aus Köln
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Herbst
Licht hilft an dunklen Tagen
Seufz. Heute ist es schrecklich dunkel draußen und damit auch hier drinnen in meinem Büro. Feinster Dauernieselregen benetzt alles mit einem glänzenden Schimmer. Tropfen am Rosenbogen werden größer und größer bis sie schließlich - plopp und platsch - nach unten sausen.
Ich bin megaaufgeregt, weil ich auf die Antwort der Druckerei warte, dass meine Daten okay sind.
Es gibt so viel zu beachten, das einem schlecht werden kann: RGB-Modus - CMYK-Modus. ICC-Profile. PDF. Farbverschiebungen. Gefühlte x Millionen Einstellungen im Programm, die das Ergebnis verändern können... Och Mensch, für so einen kreativen Menschen wie mich ist das nicht gerade das Himmelreich. Um meine kreativen Projekte in Papier umzuwandeln, muss ich durch diesen Dschungel der Druckvorstufe. Ich schaffe es auch hindurch, aber bis dahin durchlebe ich Achterbahnfahrten ohne Ende. Im Bauch. Im Kopf. In meinen Träumen. Himmel! Aber so ist es und wie eine Leserin mir schrieb: Es ist stressig UND schön. Beides zusammen. Ein ganz schönes Paket.
Ich denke in solchen Situationen schnell: Bin noch nicht gut genug. Wenn du eine Ausbildung als Mediengestalterin hast, dann kannst du das. Wenn du die neusten DTP-Programme (die man für die Druckvorstufe verwendet) nutzt, und wenn du sie beherrschst, dann kannst du das. Du musst erst noch ein Seminar besuchen, damit du wirklich fit bist... Och, mit solchen Gedanken könnte ich Seiten füllen. Und während ich so denke, schaffe ich es unabhängig dieser trüben Gedanken mit einfachen Mitteln, Schritt für Schritt und mit Hilfe meines technikbegeisterten Mannes (der es liebt, knifflige Probleme am PC zu beheben, die mich eher schocken und aus dem Gleichgewicht bringen), und der Auskunft netter Menschen in der Grafikabteilung der Druckerei meinen Weg zu gehen. Mit bibbernden Knien, aber doch mutigen Schrittes. Ein bischen wie das Pfeifen im dunklen Keller. Aber immerhin mit einer Taschenlampe und einem Schokoriegel bewaffnet ;o) und nicht mehr in der oberen Etage grübelnd: "Würde ich mich doch nur in den Keller trauen." Das finde ich schon gut.
Durchatmen.
Das gute an dieser Phase, in der ich mich gerade befinde, ist: Sobald die Druckerei sagt: "Die Daten sind okay. Wir drucken.", ist meine Aufregung verflogen und ich bin mächtig stolz, dass ich es geschafft habe. Mein Selbstbewusstsein strahlt vor Stolz und Glück.
Ich lerne, lockerer mit meiner Aufgeregtheit umzugehen, indem ich mir gut zurede: "Du schaffst das schon, Anja. Selbst wenn die Daten nicht okay sind, wirst du einen Weg finden, sie so zu bearbeiten, dass es funktioniert. Das ist kein Weltuntergang. Gleich wie kompliziert du es am Anfang finden wirst. Wie viel Angst es dir auch immer macht. Du schaffst das. Schritt für Schritt. Du hast solche Herausforderungen schon oft gemeistert. Bleibe ruhig. Wenn du im Moment nichts anderes tun kannst, weil du sooo aufgeregt bist, dann lenke dich ab."
Okay, mache ich. Mit Gewinnspielen. Ich liebe es, daran teilzunehmen. Das lenkt mich völlig ab. Hausarbeit geht auch. Da habe ich gerade aber keinen Bock drauf. Gewinnspiele sind gut und davon zu träumen, ein Wochenende in Hamburg oder Wien zu gewinnen oder eine glänzende Küchenmaschine mit allem Drum und Dran oder einen neuen Laptop, ist eine herrliche Ablenkung... Manchmal höre ich eine Stimme in mir, die sagt: "Hey, was machst du Gewinnspiele? Mach eine andere Arbeit, dann hast du das Geld, dir das alles selbst zu kaufen." Mag schon sein. Dafür müsste ich jedoch eine Arbeit annehmen, die mir nicht gefällt und nicht gut tut. Das will ich nicht. Ich will diese Arbeit hier machen. Ich will nicht unbedingt die Achterbahnfahrt, aber sie gehört nunmal zum Paket dazu. Ich will mich mit kreativer Arbeit beschäftigen wie mit den E-Cards, den Illustrationen, den Blogbeiträgen, den Kalendern und Glückwunschkarten, dem Shop - das ist Arbeit, die mich erfüllt.
Und wenn ich dann mal "aussteigen" muss, um mich abzulenken, gehören auch Gewinnspiele zu meinem Repertoire an Ablenkungsmanövern, bei dem ich auch schon so einiges gewonnen habe. Karten für einen Schlossbrunch. Gartenwerkzeuge. Eine Gartengestaltung. Gartenlampe. Übernachtungen im Hotel. Weihnachts-DVD. Blumensträuße. Blumenerde... :o) Wie Sie merken, hauptsächlich meine Gartenelfe kommt dabei auf ihre Kosten. Die hüpft und freut sich. Gerade hat sie unter einem großen Blatt im Garten Platz genommen, schaut dem Regen zu, kuschelt sich zwischen trockene Blätter und hört dem Gluckern des Wassers zu.
Heute früh erreichte mich wie viele Tage zuvor ein Lichtstrahl von Ihnen, liebe Leserinnen. Ich tapte mit Minu durch Dunkelheit und Nieselregen am Postfach vorbei. Während vorher die Stimmung noch leicht getrübt war, ging es mir anschließend blendend: Ein Umschlag! Ein Umschlag! Ein Umschlag! Was für eine Freude.
Zu Hause bei einer Tasse Kaffee und einem Nutellabrötchen, packte ich mit Vorfreude aus: Ein laaaanger Brief und selbstgemachte Holzfigürchen: Weihnachtsmann. Stern und Engel. So liebevoll von Hand ausgeschnitten und bemalt und eingepackt. Ach eine Freude. Lesen. Schmunzeln. Ein Tränchen verdrücken. Glück spüren. Danach fühlte ich mich so herrlich wohl. Das hat so gut getan.
Danke Ihnen allen, die mir geschrieben haben. Ich liebe es, Ihre Briefe und Karten zu lesen. Sie streicheln meine Seele, lassen meine Schriftstellerin hüpfen und meine Illustratorin jubeln. Es stärkt mein Selbst und zündet ein Licht an den Stellen an, die manchmal ein bischen traurig sind und zweifeln.
... Jetzt müsste ich mal Mails abrufen, ob was von der Druckerei gekommen ist... Urg. ... Soll ich? Soll ich nicht? Soll ich? Soll ich nicht? Ach, egal, Augen zu und durch. Mehr als Sterben kann ich nicht. Mist, noch nix da. Also weitermachen. Ablenken, machen, was geht. Meeeeeeennnnnsschhhhh! Ich will endlich wissen, woran ich bin. Ungewissheit ist doof. Fakten haben und sie anpacken können, damit kann ich so viel besser umgehen. Okay, ich lerne es noch...
Ihre wibbelige, heute uncoole
Anja Kolberg
PS: Was auch wunderbar hilft, sind Blogbeiträge schreiben und sie illustrieren. Dann vergesse ich die Zeit und bin glücklich. :o)
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Selbstständigkeit
Geschafft! Gruß aus der Kalenderwerkstatt
Die Druckdaten beider Kalender sind in der Druckerei! Juchuuuu & puuuuuhuuu. Das war eine ganz schöne Strecke, die ich letzte Woche zurück gelegt habe: Entworfen, verworfen, bis endlich die Grundgestaltung für den neuen Wandkalender zu meiner Zufriedenheit fertig war. Den PC verflucht, als er abstürzte und gehofft, dass er anschließend wieder anspringt und keine Daten beschädigt sind. Auch puh! Dem Vollmond nachts beim Wandern zugeschaut, weil er mich nicht schlafen lassen wollte. Eine Windnacht mir einer ängstlichen Minu gut durchstanden. Die Texte und Fotos der Kalenderblätter so lange geändert, bis alles eine stimmige Einheit für mich ergab. Manchmal die Tränen in meinen Augen gespürt, weil mich, was ich auf dem Bildschirm sah, so sehr berührte. Ich freue mich sehr auf den Herbst und die neue Kalendersaison!
Mittwoch Nachmittag habe ich mich spontan entschlossen, zwei neue Fotoideen für den Wandkalender "Herzensangelegenheiten" umzusetzen. Einmal ein handgebundenes Herz aus rosa und lilafarbenen Blüten mit Grün - wofür sich einige meiner Blumen wunderbar eigneten und ein Herz aus den Äpfeln unseres Gartens. Meine Wangen glühten vor Schaffensfreude. Dann musste nur noch der richtige Ort und das richtige Licht zum Fotographieren gefunden werden. Die schöne Baumallee hier in Junkersdorf in der Abendsonne lachte mich an. Hat das einen Spaß gemacht! Bis zum Schluss habe ich an den Texten gearbeitet, die den jeweiligen Kalender beschreiben, bis auch sie einfach herrlich stimmten. Es ist wie ein riesiges Puzzle, das Stück für Stück zusammengesetzt wird. Ist es dann fertig, bin ich einfach glücklich, müde und froh.
Seufz. Schöööön. Ich merke, dass ich besonders gut arbeiten kann, wenn ich einen Abgabetermin habe, dann sprühen die Ideen, wo vorher gähnende Leere war. Kurios. Is aber so. Ich muss mich nur dran gewöhnen, die Ungeduld und das Zweifeln vorher in der "leeren" Zeit auszuhalten...
Es ist mir gelungen, den Preis für den Tischkalender stabil zu halten, den er schon seit 2006 trägt. Das macht mich stolz. Ich spüre die Verantwortung für die Investition, die ich stemme. Es kitzelt mich und macht mich froh, eine so energiereiche und abwechslungsreiche Arbeit zu haben. Meine Unternehmerin hüpft. Meine Texterin schwingt den Stift. Meine Fotographin lächelt glücklich mit roten Wangen. Die Naturliebende ist beseelt. Das Kind in mir ist so ausgetobt, dass es lange schlafen und sich ausruhen möchte. :o)
Bald erfahren Sie hier mehr über die neuen Kalender. Was ich jetzt schon sagen kann: Es wird zwei Kalender für 2011 geben. Ganz neu im Programm und auf vielfachen Wunsch: Einen Wandkalender! Sein Titel: "Herzensangelegenheiten". Natürlich gibt es auch wieder den beliebten Tischkalender. 2011 mit dem Motto: "Ich trau mich was". Sie können sich hier in den Newsletter eintragen lassen. Dann werden Sie automatisch informiert, sobald der Shop öffnet und Sie die Kalender kaufen können.
Letzte Woche war Herbstanfang. Haben Sie auch diese herrlichen Sonnenstrahlen genossen? Die Herbstsonne ist etwas wunderbares: Warm. Die Luft herrlich kühl. Kein schwitzen, eher für den Rücken im Schatten eine Decke. Und dieses Licht: Ein Traum. Es war so schön, in der Nachmittagssonne auf der Terrasse zu sitzen, zu schreiben, zu lesen und die Zeit zu genießen. Entspannen. Mich freuen. Schön!
Die letzen Sommer-E-Cards sind von der Auswahlseite in ihr Winterquartier gezogen und die Herbstbilder haben sich für Sie rausgeputzt.
Zwei neue Herbstgrüße
und zwei neue Karten zum Wochenende
bzw. Anfang sind dabei. Schauen Sie doch mal vorbei.
Hier im Büro ist so einiges liegen geblieben. Aufräumen ist angesagt und dann geht es weiter: Glückwunschkarten- und Weihnachtsmotive entwerfen, Desktopmotive von den Kalendermotiven machen, die Artikel in den Shop einpflegen. Und dann dauert es hoffentlich nicht mehr soooo lange, bis die Lieferung bei mir eintrifft und mein Webshop seine Türen wieder öffnet und Sie herzlich eingeladen sind, darin nach Herzenslust zu stöbern.
Eine gute Woche!
Ihre Anja Kolberg
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Kalender, Blog - Selbstständigkeit
Brief-Freude, Kalenderspaß & Vorahnungen
Huhu aus Köln!
Die Sonne scheint auf meinen Schreibtisch und kitzelt mich an der Nase. Ha..ha...haaaa... ist noch mal gut gegangen.
Hatten Sie ein schönes Wochenende?
Ich war zu Tränen gerührt, als ich die Briefe von Ihnen las. Was für eine liebevolle Dusche von Glück und Dankbarkeit, die ich dabei spürte. DANKE! Postkarten, ein schööönes Büchlein, handgeschriebene Briefe, Fotos ... alles ist dabei, was mein Herz zum Hüpfen bringt. Es tut so gut, durch Ihr Feedback ein Gefühl für mich zu bekommen, was ich anderen mit dieser Webseite gebe. Das ist mir nämlich nicht wirklich klar, wie mir jetzt noch einmal deutlich wird. Ich werde Ihnen persönlich zurück schreiben, bitte haben Sie dafür noch etwas Geduld. Briefe schreiben und sie zu bekommen und zu lesen ist einfach etwas ganz besonderes und wundervolles. Ich liebe Briefe schreiben. Auf einer Postkarte fand ich dies Zitat von Jean Paul: "Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde." Da ist was dran.
Es macht mir Freude, hier im Blog über mich und mein Leben zu schreiben und zu illustrieren. Schwer ist es manchmal offen zu berichten, wie es mir wirklich geht und was ich fühle, weil ich Angst habe, vor Zurückweisung oder dass mich jemand belehrt oder oder... Ich merke, es geht nicht mehr anders, als offen zu schreiben und ich fühle, es wird immer leichter, ganz zu mir zu stehen und mich zu zeigen, wie ich bin. Aber ein Gefühl, was ich anderen mit meinen Blogbeiträgen gebe, das habe ich kaum. So geht es vielen Menschen mit ihren Talenten, erst die Rückmeldung oder zum Beispiel der Vergleich mit anderen wie in einer Schulklasse macht deutlich, was man mehr kann oder anders kann als andere. In dem Zusammenhang finde ich macht Vergleichen nicht unglücklich, sondern glücklich.
Mich macht es glücklich, durch Ihr Feedback ein Gespür für mich zu bekommen und das, was ich kann und von Herzen gerne mache. Wenn Sie mir auch schreiben möchten, hier die Informationen.
Die Kalender sind auf dem Papier geplant, ab heute werden die Entwürfe im PC umgesetzt. Ich hatte so viele Ideen, die ich umsetzen wollte und musste mich auf 2 x 12 Motive und Texte (!) beschränken. Das fiel mir sehr schwer. Um mich zu entscheiden, habe ich erst die Lieblingsbilder, dann dazu passend die Lieblingstexte ausgelegt. Dann bekamen die, die für mich rund waren, ein Herzchen aufs Papier gelegt. Das habe ich so lange gemacht, bis alles rund war. Puh! Ich habe mir am Wochenende eine Auszeit vom Kalenderentwurf gegönnt, das hat mir gut getan. Zuletzt war ich so aufgekratzt, ich wollte wieder zur Ruhe kommen, zur Stille in mir, um aus einem anderen Gefühl heraus den Entwurf betrachten zu können. So vereinen sich darin freudige Aufregung, sprühende Ideen und andächtige Ruhe.
Am Samstag bekam ich einen Blumenstrauß geschenkt, der so unglaublich schön ist, voller Herbsteindrücke: Ein Apfel, Hagebutten, Mutterkraut, Erika, Artischocke, Kohl, Disteln, Eselsöhrchen, Johanniskraut, Efeufrüchte und von zweien fällt mir der Name nicht ein. Schön, einfach schön! Danke Petra! (Meine Freundin besitzt den schönen Blumenladen "Blumen-Stil" hier im Kirchweg 131, 50858 Köln.)
Ich war ziemlich aufgeregt, weil mein Mann letzte Woche einen Unfall hatte (nur Blechschaden im Parkhaus am Flughafen Düsseldorf), aber wir beide ahnten bevor er losfuhr (ohne darüber sprechen zu können), dass etwas passieren würde. Ich packte vorher noch die Versicherungsunterlagen ins Auto und fragte ihn, ob er sein Handy dabei hätte. Als er anrief, wusste ich was los war. Es war ein so komisches Gefühl. Diesmal war diese Vorahnung leise und ruhig gewesen, ohne Panik, dass ihm etwas passieren würde. Letzteres habe ich öfter, mein Mann hat ja einen abenteuerlichen Job über den Dächern zu arbeiten. Als wir als er heil zu Hause war darüber sprachen, sagte mein Mann, dass er so sehr aufgepasst hatte, eben weil er dieses Gefühl auch hatte und dennoch wäre es dann im Parkhaus passiert. Gut, besser da als auf der Autobahn. Gut, dass es glimpflich abgegangen ist. Samstag war er dann mit seinem Verein auf einem Ausflug per Bus unterwegs und wieder kam das Gefühl hoch, diesmal aber nicht ruhig und im Hintergrund wie Donnerstag, sondern eher aufgeregt. Ich habe mich beruhigt, tief durchgeatmet und mich abgelenkt. Ich wünschte, ich hätte diese Gefühle nicht immer mal wieder. Lange war es gut. Mist! Ich habe so etwas immer wieder mal, wenn einer meiner lieben Menschen unterwegs ist.
Der Blumenstrauß von Petra war genau das, was meiner Seele gut getan hat und darüber zu sprechen und zu hören, dass es nicht nur mir alleine so geht. Und natürlich meinen Schatz am Abend glücklich wieder vom Ausflug abzuholen.
Jetzt gehe ich meine Runde mit Minu, schaue bei der Post vorbei und mache mich dann an den Kalender ran.
Herzensgrüße aus Köln
Ihre Anja Kolberg
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Schreiben
Auf der Suche nach dem roten Glück mit den weißen Punkten
Letzte Woche Samstag: Strahlendes Frühherbstwetter und in der regionalen Tagespresse las ich von gigantischen Pilzfunden. Ob der richtige Zeitpunkt für einen Waldspaziergang im Bergischen wäre und die Chance gekommen, endlich meine geliebten Fliegenpilze zu finden? Seit Jahren schon träume ich davon, endlich einen echten vor die Linse zu bekommen. Doch entweder war ich zu spät oder zu früh unterwegs oder ich fand keine... Dieses Jahr hatte der feuchte August eigentlich für gute Bedingungen gesorgt. Spontan packte ich - auch mit Gedanken endlich Luna (siehe Beitrag: "Schwarz - süß - wild") kennen zu lernen - meine Fototasche und rief bei meiner Oma an, ob sie zu Hause sind und ich von dort meine Wanderung starten könnte. Alles okay, also los.
Das erste Glück: Mein Onkel und meine Tante hatten Lust, mich zu begleiten. Ich hätte mich wahrscheinlich alleine nicht so weit in den Wald getraut, bin ja eine schöne "Schissbuchse" (bergisch Platt für Angsthose). Wie immer war mein Onkel gut gewappnet, denn dank seinem Spazierstock konnten wir den Weidenzaun, der Nachbars Kühe mit Strom auf der Wiese hielt, gut unterklettern, ohne einen gewischt zu bekommen. Ein bischen wummrig war uns bei der Überquerung der großen Weide schon, denn wir konnten den gigantischen Bullen, der mit seinen Mädels dort lebte, nicht entdecken und von einem lauten Schnaufen und Hufgetrampel durch die Gegend gejagt zu werden, ist auch keine schöne Vorstellung. Ich überlegte kurz, wer von uns wohl am langsamsten sei... Da ich das meiste Gewicht auf den Rippen habe, sah ich mich in der Situation. Räusper. Also schnellen Fußes weiter.
Der Wald war bald erreicht, die Herbstsonne herrlich warm, auf dem steilen Wiesenhang weideten "Beuerder" (Jungkühe) und um sie herum sprangen und sangen Grillen. Als Jugendliche war ich an der Stelle oft mit unserem Hund Britta (Schäferhund-Colliemix) spazieren. Zwischen den Wiesenhängen gurgelt nämlich ein herrlicher frischer Quellbach über Grauwacke ins Tal. Auf dem Grund fand ich sogar Ton. Mein Elternhaus und das unserer Großmutter wird heute noch über eine Quelle aus dem Wald mit Wasser versorgt.
Kaum am Wald angekommen, entdeckte mein Onkel die ersten Pilze:
Und im Wald fanden wir zwischen den hohen Tannen auf dem von Stern- und anderen Moossorten durchzogenen weichen Boden so viele herrliche Pilzmodells, das mein Fotographenherz vor Freude lachte:
Überhaupt: Dieses wunderbare Moos und die vielen verschiedenen Sorten von Farn. Ein Augenschmaus!
Wenn es nach mir ginge, hätte ich gaaaanz viel Moos im Garten. Doch leider sind die Vögel damit nicht einverstanden, denn sie zerpflücken für ihren Nestbau regelmäßig alles, was ich dort anpflanze und züchte... Dieses grüne Zimmer im Wald. Ein Traum. Das lässt sich auch nicht auf Bildern wiedergeben. Stille. Sonnenlicht bricht durch die hohen Tannen und leuchtet einzelne Stellen auf dem Boden aus.
Der Hang zu beiden Seiten von grünen Moosen und Farnen und kleinen und großen Tännchen überzogen. In der Talsohle gluckert der Bach über die Steinplatten. Wir entdeckten Matschkuhlen, in denen sich die Wildschweine suhlen. Immer wieder leuchten kleine und große Pilze zwischen dem Grün auf. Herrlich! Meine Tante und ich waren uns einig: Hier ein Haus mit einem riesigen Wintergarten. Nachts der Wald beleuchtet - und alles kann man sehn. Ach, das wäre was... Die Ruhe und der Frieden, den dieser Ort ausstrahlt, sorgt bei mir für sofortige Entspannung. Kein Motorengeräusch. Nur Vögelzwitschern, der Bach und ab und an der Wind in den Bäumen. Seufz. Ich wünsche, ich wäre jetzt dort.
Auf der großen Lichtung, wo wir vor 3 Jahren so viele Pilze sichteten - mein Lieblingsbild davon war im Kalender 2009 mit dem Text: "Die Sorgen am Waldesrand ablegen wie einen Rucksack. Zu schwer für eine schöne Reise." - waren kaum Pilze zu sehen. Och schade, die Natur hatte wohl andere Pläne...
Dafür fand ich diesen hier mit den hübschen Nagespuren auf dem Deckel. Ich berührte seine Oberfläche, weil ich wissen wollte, ob es wirklich Wasser war, was sich im Licht spiegelte. Kein Wasser. Er fühlte sich wahnsinnig glitschig an. Iiiiiiiiiih!
Meine beiden Waldführer wollten nicht aufgeben und hatten noch eine Idee, wo sie mal vor Jahren Fliegenpilze gesehen hatten. Also weiter. Auf dem Weg dorthin fanden wir immer wieder schöne Motive. So hüpfte uns der ein oder andere Minilaubfrosch über den Weg, die Beeren des Ilex verfärbten sich für ihr Winteroutfit, dann gab es viele orangeleuchtende Pilze, die wie kleine Korallen aus dem Boden ragten (der Pilz heißt auch so wie er ausschaut).
Ich war vollkommen erstaunt, rosa blühendes wildes Erika zu finden und wilden Salbei. Ganz besonders gefreut habe ich mich über große Impatiens, die in der Herbstsonne strahlten. Es scheint "meine" Pflanze zu sein, denn ihre Blüten gehörten immer dazu, wenn ich Bachblüten aussuchte. Hm, was für schöne Motive!
Ich finde Steinpilze superlecker und fand so einige Kandidaten, die dem Bild, was ich im Kopf von ihnen habe, ähnlich sahen. "Oh, ein Steinpilz. Die sind ja so lecker. Ob man das wohl einer ist?", sagte ich immer wieder. Doch ehrlich gesagt war keiner von uns bereit, sich auf ein Pilzfiasko einzulassen, auch wenn sie noch so köstlich schmecken. Sieht der Angenagte da oben nicht toll (und lecker) aus? Bei Pilzen denke ich gleich an Krimis und die mörderische Methode, unliebsame Menschen aus dem Weg zu räumen. Nicht, dass mir jemand einfiele, wohl aber einige Ideen, die sich zu Papier bringen ließen... Ich denke an ältere Damen, die beim Kaffeekränzchen rauchend und Karten spielend den ein oder anderen Plan aushecken...
Als ich schon kaum mehr daran glaubte, noch Fliegenpilze zu finden, aber bereits zufrieden mit all den schönen Eindrücken war, die ich schon sammeln konnte, sagte mein Onkel: "Hier ist einer!" Mein heißgesuchter Fliegenpilz! Vor lauter Freude hätte ich Weinen können. Was für ein Geschenk. Gleich wurde die Kamera gezückt, ich konnte mich gar nicht mehr davon loseisen. "Hier ist noch einer!", hörte ich von meinem Onkel. "Hier sind noch viel viel mehr!" "Oh schau dir den mal an, hier!", schwärmte meine Tante. Es war ein ganzes Überraschungfeuerwerk! So lange wie ich nach diesen Glücksbringern schon gesucht habe und dachte, ich bekomme nie eine vor die Linse, so sehr wurde mein Warten belohnt. Ich spüre beim Schreiben noch das Glück in mir, das ich fühlte, als wir die Fliegenpilz-Kolonie entdeckten: Kleine, große, welche mit vielen weißen Punkten, welche wo die Punkte an den unteren Rand des Schirms gerutscht waren, welche mit großem Schirm, winzig kleine, die gerade aus der Laubschicht krochen, angenagte, umgefallene und Prachtexemplare, die sich im Licht der Herbstsonne für mich in Pose schmissen. Mein Inneres hüpfte und jauchzte. Die Fotographin schmiss sich auf den Boden (trotz meiner Angst vor Zecken, die ich gerne über Bord schmeißen würde), füllte die mitgebrachten Speicherkarten und leerte die Akkus der Kamera. Ich war anschließend so durchgeschwitzt und aufgekratzt - und kann mein Empfinden doch nur in kleinem Maß in Worte fassen. Da war so viel!
So präsentierte sich der erste Fliegenpilz:
Ein besonders schönes Exemplar hat seinen Platz im Tischkalender 2011gefunden, den Sie hier ab Anfang November kaufen können. Im Newsletter, wofür Sie sich hier eintragen können, werde ich Sie automatisch informieren, wenn es soweit ist.
Ich bewundere die Geduld, die meine Tante und mein Onkel hatten, als ich mich beim Fotographieren so richtig gehen ließ. An der ersten Fundstelle hielt ich mich bei all den Motiven fast eine dreiviertel Stunde auf! Es tut so gut, Menschen wie sie zu haben, die mich so unterstützen! Danke auch von hier noch mal an euch beide! Natürlich auch an Oma, die währenddessen auf den vierpfotigen Racker aufpasste, der morgens noch ihr Strickzeug zerpflückte.
Möchten Sie noch einen der Glücksbringer sehen? Okay, hier einer der Laubgucker:
Auf dem Weg zurück fand mein Onkel zwischen den Tannen immer wieder Fliegenpilze, darunter riesig große. Es war ein Traum! Zum Abschluss der Reise durch den Herbstwald noch dieser hier, kein Fliegenpilz, aber ein eleganter Abschluss eines Stockes:
Nach gut drei Stunden waren wir zurück. Müde und satt von so vielen Eindrücken. Was für ein gelungener Ausflug. Was für eine Freude, dass ich meinen spontanen Impuls, ins Bergische zu fahren, wirklich umgesetzt habe.
Glückliche Grüße von einer heimatliebenden
Anja Kolberg
PS: Aus zwei Bildern habe ich E-Cards für Sie entworfen.
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Herbst
Mich halten in der Flut der Ereignisse
Hallo, Ihr lieben Menschen da draußen in der Welt!
Ich freue mich sehr über drei Briefe, die ich auf meinen "Wunsch an Sie" geschenkt bekommen habe. Liebe floß durch mich, als ich sie las und auch jetzt noch, wenn ich sie auf meinem Schreibtisch sehe, fühlt es sich einfach wundervoll an. Für einen besonderen Hüpfer sorgte eine Leserin, die mir - weil sie keine Schreiberin sei, mir aber Dankeschön für den Blog sagen wollte - Socken strickt. Ist das nicht toll? Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet.
Solche Geschenke machen meinen Tag zu einem hell leuchtenden Stern!
Seit einer Woche entwerfe ich die neuen Kalender für 2011. Neu in diesem Jahr: Ein Wandkalender mit Herzmotiven. Der von Ihnen geliebte und bewährte Tischkalender steht 2011 unter dem Motto: "Ich trau mich was".
Die Entstehungszeit für die Kalender bedeutet: Viele Ideen sprudeln durch meinen Kopf und meine Hände. Sie kitzeln die Fotographin in mir - locken die Frau, die gerne Texte schreibt und spornen die Kreative in mir an, die beides zusammen führt. Welche Texte? Welche Fotos sind am schönsten? Welches Layout für den neuen Wandkalender? Natürlich arbeitet auch die Kauffrau in mir, die sich mit der Finanzierung, den Angeboten und der Kalkulation beschäftigt. Ich habe so viele Ideen, dass ich gar nicht weiß, welche ich auswählen soll. Mein Puls geht schneller, ich fühle Aufregung in mir. Ich arbeite länger als in den Monaten zuvor, ich bin mehr unterwegs, ich nehme mir weniger Zeit für Pausen, "komme aus dem Tritt". Ich bin konzentriert auf meine beiden Herzensprojekte, mit denen ich wie in jedem Jahr Liebe, Hoffnung & Schaffensfreude verbinde. Das bedeutet einen veränderten Tagesablauf, einen anderen Rhythmus, nachts träume ich vom Kalender ;o) und vieles im Haushalt bleibt liegen.
Ich lerne, mich selbst darin nicht zu verlieren, sondern mich zu halten. Ich lerne, das in dieser Flut existierende und immer wieder entstehende Chaos zu nehmen wie es ist. Dies fällt mir schwer, weil es vorher so ruhig ablief und mir dieses Aufgeräumtsein auch gut tut. So wunderte ich mich über mich selbst: Ja, viel positive Energie, aber auch sehr aufgeregtes, sich komisch anfühlendes Inneres. Meine Therapeutin erinnerte mich daran, dass sich alles Neue erst mal komisch oder anders anfühlt, bis es einem in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ich erinnere mich, wie sich Neues in meinem Leben anfühlte: Wie es war eine neue Stelle anzutreten. Umzuziehen und mich in eine neue Umgebung einzugewöhnen. Die ersten Schultage... Ja, so etwas sorgt für innerliche Aufregung, es ist anders als das gewohnte Gefühl. Irgendwann ging mir das Neue so in Fleisch und Blut über, dass ich darin meinen Rhythmus gefunden hatte und es normal geworden war.
Also willkommen, du neuer Lebensrhythmus! Ich verspreche meinem Körper, dafür zu sorgen, dass er weiterhin die Ruhephasen bekommt, die er braucht. Und meinem Geist, dass er die Zerstreuung bekommt, die ihn aufatmen lässt. Und meiner Seele verspreche ich, dass ich mir weiterhin Zeit für den Dialog mit ihr nehme. Ich spüre, dass ich hier Nachholbedarf habe. Deswege öffne ich jetzt mein digitales Tagebuch und führe einen Dialog mit meinem Inneren. Mal sehen, vielleicht bekomme ich von dort klare Entscheidungsimpulse für die noch offenen Fragen des Kalenders. Ich merke schon, da ist kein Fragezeichen in meinem Inneren, sondern ein Ausrufezeichen. Ich werde Antworten bekommen.
Ich wünsche Ihnen einen zauberhaften Tag!
Ihre Anja Kolberg
Schwarz - süß - wild
Im Bergischen gibt es vierpfotigen Familienzuwachs. Maffy, der geliebte Vierbeiner von Tante, Onkel und Cousin war vor einigen Jahren an Altersschwäche gestorben. Ein großer Verlust, wie jeder nachempfinden kann, der einen Hund liebt. Jetzt war die richtige Zeit für einen neuen Hund gekommen. Drei Monate ist sie jung und heißt Luna:
So was Süßes! Als ich sie nur sah, bin ich förmlich dahingeschmolzen und dann fing sie erst an, mich um ihre Pfote zu wickeln und mit den kleinen Zähnchen die Leckerchen aus der Hand zu piecken. Seidig glänzendes kurzes Fell, ganz laaaaaange Beine, dicke Pfoten, unglaublich lange Schlappohren und ein neckisches Gucken - das ist das Rezept dazu. :o)
Mein Onkel hat Luna zur Begrüßung ein kleines eigenes Sofa gezimmert :o) und mein Cousin hat ihn mit Stofftieren versorgt. Den langen Dackel mag sie besonders gerne:
Alles, was sie lieb hat, schleppt sie in dieses Sofa, so verschwand auch mein Turnschuh, den ich auf der Terrasse abgestellt hatte. Ich fand ihn unversehrt und leicht naß im Körbchen. :o) Nachher entdeckte ich, dass im Wintergarten so einige einzelne Schuhe standen. Ach, sind das schöne Zeiten!
Nach dem ersten Kennenlernen schmiss sie sich auf dem Rasen in Pose für die Fotografen. Mein Cousin und ich gaben alles, was sie sichtlich genoss. Und ihren Dackel, den gibt sie nicht so schnell her, wie ich feststellen musste:
"Los, gib mir den Dackel - Nein, er ist mir. - Ich will ihn aber haben. - Nein, den kriegst du nicht. Lass los, du doofe Zweibeinige!" :o)
Sie hat auch schon was ausgefressen... Omas Strickzeug hat sie aus dem Korb gemopst und ist damit im Garten spazieren gegangen. Klar, dass sie als wissbegieriges Wesen genauestens wissen wollte, wie es funktioniert, eine Socke zu stricken. Klar auch, dass sie die Wolle dafür auseinander nehmen musste. Oh-oh!
Und mit dem Wissen, dass dieser Wirbelwind Ihnen das Strickzeug zerfetzt hat, gucken Sie mal in diese Augen. Kann man da lange böse sein? So ging es meiner Oma ebenso, auch wenn sie schon ganz schön viel gestrickt hatte...
Wenn ich mich mit einem Welpen umgebe, empfinde ich reine Freude, pures Glück - was für ein schönes Erlebnis!
Nachdem wir uns ausgiebig beschnuppert und kennengelernt hatten, erholte sich Luna bei einer dicken Portion Schlaf und wir gingen auf die Suche nach Fliegenpilzen. Ob wir es dieses Jahr wirklich schafften - davon mehr im nächsten Beitrag.
Ihre Anja Kolberg
PS: Die ersten Briefe sind eingetroffen. Was für ein bezauberndes Gefühl der Wärme und Freude. Vielen Dank! Machen Sie mit - hier die Infos.
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Hundemami
Mann ohne Arme und Beine macht Mut
Heute erhielt ich den Hinweis auf ein Video, das einen Mann zeigt, der ohne Arme und Beine auf die Welt gekommen ist. Das zu sehen ist nicht traurig, sondern macht Mut. Er, Nick Vujic, ermutigt zu sich selbst zu stehen. Was der Australier von sich zeigt und erzählt, berührt, relativiert trauriges Denken, hilft zu den eigenen Handicaps zu stehen und macht froh!
Hier können Sie sich das Video anschauen: http://www.youtube.com/watch?v=Jlry5QbAstI
Schönes Wochenende & danke Steffi für den Hinweis!
Anja Kolberg
Ich habe einen Wunsch an Sie
Ich trage schon sehr lange einen Wunsch in mir und heute traue ich mich, ihn hier zu posten:
Ich wünsche mir Feedback per Post von Ihnen.
Mit der Hand geschrieben und mit einer Briefmarke versehen auf den Postweg zu mir gebracht. Ich möchte über das Medium Brief/Postkarte ein Gefühl für die Menschen bekommen, die auf der anderen Seite des Bildschirms meinen Blog lesen und was ihnen wichtig ist. Ich möchte ein Gefühl dafür bekommen, was ich anderen Menschen durch meinen Blog gebe.
Schreiben Sie mir, wie Ihnen meine Seite, meine Blogbeiträge und Illustrationen gefallen. Klicken Sie auf meine Seite, wenn Sie in einer bestimmten Stimmung sind und einen Impuls suchen oder schauen Sie täglich hier vorbei? Schreiben Sie mir, gleich ob es ein Satz ist oder fünfhundert. Wichtig ist mir, Sie bringen es auf den Postweg zu mir.
Meine Adresse: Anja Kolberg - Kirchweg 118 - 50858 Köln
Ich freue mich, von Ihnen zu lesen!
Anja Kolberg
Udate: Das ist daraus geworden:
Auf den Bauch hören
Ich berichtete vor einigen Wochen über meine Bauchschmerzen. Hinweise meines Körpers, die vorübergehen, mal wiederkommen. Ich arbeite zwar viel mit meiner inneren Stimme und höre immer mehr auf mein Bauchgefühl - aber gleichzeitig bin ich auch eine große Bauchgefühl-Ignorantin. Klingt hart - und ist es auch. Sie müssten mal meinen Bauch nach seiner Meinung fragen...
Wann das passiert?
Mein Magen tut weh und ich denke: "Ach, das geht schon wieder vorbei." und ignoriere es. Wenn ich meine Aufmerksamkeit jedoch auf meinen Magen richten und ihn fragen würde, was denn los ist, würde er mir vielleicht erzählen, dass er Angst hat und wenn ich weiter liebevoll nachforsche, erfahre ich sicherlich auch, wovor mein Magen Angst hat. Dann nehme ich ihn und damit mich und die Signale meines Körpers ernst und kann etwas dagegen tun.
Manchmal sind Bauchschmerzen auch ein monotones Hintergrundgeräusch, an dass ich mich gut gewöhnen kann. Mir fällt es gar nicht mehr auf, weil es schon länger da ist. Die Schmerzen sind nicht stark, eher als Unwohlsein zu bezeichnen, sie hindern mich nicht daran, am Gewohnten festzuhalten und meinen Alltag zu leben. Deswegen fällt es mir in solchen Situationen schwer, dieses Unwohlsein wirklich "zu bemerken" und ernst zu nehmen. Wenn ich das mache, mir Zeit dafür nehme und in Dialog mit meinem Bauch, mit meinem Unwohlsein trete, erfahre ich vielleicht, dass ich vor einer Situation davon laufe, die mir unangenehm ist, eine Situation, die zu einem Konflikt werden kann, was ich nicht möchte. Ich will Harmonie. Doch wenn ich ehrlich bin, ist das Unwohlsein, das durch meine Vermeidungsstrategie ausgelöst wurde, auch keine Harmonie. Lediglich eine Verlagerung...
Ach Mensch!
Bauchgefühl steht für mich auch für erste Impulse, die ich habe, wenn ich zum Beispiel um einen Gefallen gebeten werde (und mein Bauch meldet ein "Nein" oder "keine Lust"), ich mache aber die Faust in der Tasche, weil ich den anderen nicht verletzen will (dabei übersehe ich allerdings, dass ich mich damit selbst verletze, nämlich mein Bedürfnis, "Nein" zu sagen) - oder wenn ich um ein Angebot gebeten werde und merke: "Das wird nichts werden.", ich überhöre diese Signale jedoch und gebe ein Angebot ab, fange an zu arbeiten, um dann im Verlauf des Projektes zu erfahren, dass es besser gewesen wäre, gleich abzusagen...
Was kann ich unterm Strich also lernen?
- Mein Bauch ist für mich eine Signalquelle, eine Kommunikationszentrale für unterdrückte Bedürfnisse und Gefühle. Meine körperliche "Schwachstelle" - oder besser empfindsamster Teil meines Körpers, der sich meldet, wenn etwas nicht stimmt.
- Auf mein Bauchgefühl zu hören, die ersten Impulse ernst zu nehmen und mich zu trauen, diese auch auszusprechen bzw. danach zu handeln. Nicht die Anderen müssen mich verstehen, sondern ich habe die Aufgabe, mich zu verstehen. (Und die Anderen haben die Aufgabe, das Gleiche für sich selbst zu tun, es ist nicht meine Aufgabe.)
- Meine inneren Ohren für die Signale meines Körpers weit aufzustellen und mit ihm in Dialog zu treten, wenn er mir durch Schmerzen, Unwohlsein etc. etwas mitteilen möchte. Daraus kann ich lernen, besser mit mir umzugehen, Verständnis für mich zu entwickeln, Impulse für mein Handeln zu bekommen und letzten Endes gesünder zu leben, weil ich im Einklang mit meinem Körper lebe, statt seine Signale zu ignorieren und ihn indirekt aufzufordern, noch deutlicher zu werden, bis der Arzt dann wirklich was findet...
Wie ein Dialog mit dem Körper funktioniert? Fragen stellen und auf die - am Anfang vielleicht noch zaghaften, leisen - Antworten achten, die ich in mir höre. Wie so Dialoge mit dem Inneren oder inneren Anteilen aussehen, erfahren Sie in der Blog-Rubrik: Blog - Innere Stimme.
"Ich will raus hier!", schreit mein Bauch gerade. Dann will ich tun, worüber ich schreibe: Auf meinen Bauch hören, mich vom Schreibtisch erheben und spazieren gehen.
Einen schönen Tag!
Ihre Anja Kolberg
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen
Mit Schattenseiten l(i)eben lernen
Mir fällt es sehr schwer, meine Schattenseiten zu akzeptieren. Das ist mir gestern klar geworden.
Lehne ich etwas ab, zeige ich eine Kante statt eine Rundung meines Selbst. An diesen Kanten kann man sich stoßen. Ich möchte am allerliebsten von allen gemocht werden und dass sich keiner an mir stößt oder verletzt. Die größte Wahrscheinlichkeit, das zu erreichen, ist, dass ich den Wünschen der Anderen entspreche, ihnen nicht widerspreche, keine Kritik übe ...
Was passiert, wenn ich das wirlich mache?
Ich handle zwangsläufig gegen mich selbst. Die nach außen gezeigte Rundung, nämlich dass sich keiner an mir stoßen kann, führt dazu, dass sich die Kante nach innen wölbt. An dieser Kante stoße ich mich dann. Ich verletze mich, wenn ich "Ja" sage, obwohl es nicht für mich stimmt und ich meine Grenzen damit verletze. Ich mache die berühmte Faust in der Tasche, bin unzufrieden, sammle Wut in mir an. Das ist ein ganz blödes Gefühl in der Magengegend, wie ein fester harter Ball, der drückt und schmerzt. Aus dem Gesichtspunkt der Psychosomatik sind solche unterdrückten Gefühle alles andere als gut für die Gesundheit.
Doch wie damit umgehen, wenn ich Angst habe, anzuecken?
Atmen. Zu meinen Sonnen- und meinen Schattenseiten stehen. Mich selbst versuchen zu verstehen, auch wenn mich sonst keiner versteht. Mir die gleichen Rechte zugestehen, die ich anderen zugestehen würde. Ich wünsche mir von anderen,
- dass sie ehrlich ihre Meinung sagen
- dass sie "Nein" sagen, wenn ich sie um etwas bitte, es für sie jedoch aus welchen Gründen auch immer nicht stimmt. Und sie dies auch noch dann sagen können, wenn sie bereits "Ja" sagten, sich diese Entscheidung aber verändert hat.
Mir selbst möchte ich diesen Raum auch geben. Es fällt mir schwer, weil ich etwas anderes gewohnt bin, doch ich will es lernen. Auf diesen Willen kommt es an.
Mit dem Wissen um meine Schattenseiten und indem ich sie akzeptiere und traue, sie zu zeigen, fällt der Schleier meiner (Selbst-)Täuschung. Nämlich, dass ich ein Mensch bin, den alle immer lieben und toll finden. Ein Mensch, auf den man nie wütend ist, ein Mensch, der nie verletzt und sich immer korrekt verhält. Der Schleier, auf dem steht: "Ich bin nur gut." und "Ich tue keiner Fliege etwas zuleide." und "Mit mir kann man alles machen."
Dieser Schleier - ungelüftet - ist von übler Wirkung wie schon oben beschrieben. Absolut ungesund fürs Ich, nicht wirklich authentisch und unehrlich zu anderen. Wie der Wolf, der einen Schafspelz trägt und darin fast umkommt, weil er sein wahres Ich verleugnet, nur damit andere sich vor ihm nicht fürchten.
Klar gibt es auch viele sanfte Schafe, die aus Schutz einen Wolfspelz überziehen, damit sie in Ruhe gelassen werden.
Was bin ich? Weder Schaf noch Wolf.
Ich möchte will die Anja Kolberg sein und zeigen,
die ich bin, die ich fühle. Mal sanft - mal kratzbürstig, mal
widerspenstig und zickig - mal liebevoll, mal traurig und wütend, mal
authentisch und mal unecht, mal grüblerisch, mal pingelig - mal
großzügig, mal offen und einladend - mal ablehend, mal lustig - mal
missmutig, mal glücklich, mal flirtend - mal schüchtern, mal zweifelnd,
manchmal großartig - manchmal unausstehlich, mal klein - mal groß, mal
weinend, mal schreiend, mal beleidigt - mal beleidigend, mal verletzt -
mal verletzend, mal bunt - mal grau, mal ermutigend - mal zerstörend,
mal ängstlich - mal mutig, mal kommunikativ - mal still und leise, mal
liebend - mal hassend, mal zuverlässig - mal im Stich lassend, mal
intuitiv und mal kopfgesteuert, mal zärtlich und auch mal grob, mal
boxend und mal streichelnd, mal stark und mal schwach, mal professionell
- mal unerfahren, mal zuvorkommend und auch richtig frech. Mal mich
selbst kritisierend - und hoffentlich immer öfter mich selbst liebend.
Der Schleier ist gelüftet. Darunter ist kein runder Ball, sondern ein Mensch mit Sonnen- und mit Schattenseiten. Eine Frau mit Rundungen und mit Ecken und Kanten.
Es ist nicht leicht für mich, damit umzugehen, dass sich an meinen Kanten andere stoßen könnten, denn ich will andere keinesfalls verletzen oder ihnen Leid zufügen. Doch das lässt sich nicht vermeiden, so gerne ich es auch wegzaubern möchte. Jeder - ich und auch die Menschen, mit denen ich in Kontakt bin - lernt, mit den Ecken und Kanten der anderen zu leben.
Ich würde lügen, zu behaupten, es ist ein Klacks für mich, wenn mir andere einen Korb geben oder Kritik an mir üben, mein Handeln in Frage stellen. Doch nur mit der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit diesem Thema lerne und erfahre ich, dass Kritik oder ein "Nein" keine Ablehnung meiner Person ist, sondern mein Gegenüber zu sich selbst, zu seinen Gefühlen und Bedürfnissen steht. Spüren, geliebt zu werden, obwohl ich widerspreche, obwohl ich wütend bin, verletzend oder das Gegenteil von dem mache, was andere von mir erwarten.
Geliebt werden und dazu gehören, weil ich bin, wer und wie ich bin. Andere lieben, weil sie zu sich stehen und sich so zeigen wie sie sind, auch wenn das unbequem ist.
Atmen.
Ich traue mich immer mehr, ich selbst zu sein.
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
Impuls für den September
Ich sage "Nein", wenn ich es fühle.
Treffender könnte das September-Kalenderblatt für mich persönlich nicht sein. Ich spüre wie unendlich schwer es mir fällt, wirklich "Nein" zu sagen, wenn ich ein "Nein" fühle, es ist wie mich durch ein Nadelöhr zu zwängen. Überhaupt erst einmal zu erspüren, dass das knubblige Gefühl, das Unwohlsein, meine Reaktionen auf eine Frage, einen Befehl, eine Erwartung, eine Bitte ein innerliches "Nein" bedeutet. Wer viele Jahre oder Jahrzehnte den Erwartungen der Menschen in seinem Umfeld entsprochen hat, wer immer "Ja" sagte, auch wenn er es lieber nicht getan hätte, wer Angst hat vor den Reaktionen der Anderen auf ein "Nein", wer fürchten muss, deswegen nicht mehr geliebt zu werden, Ärger zu bekommen und weggestoßen oder gemieden zu werden, wer gegen langjährige Regeln verstößt, hat Erfahrungen gemacht, die diesen neuen Weg des "Nein" schwer machen.
Schwer heißt nicht, dass es nicht geht.
Schwer heißt für mich, mit dem leben zu können, was ein ausgesprochenes "Nein" auslösen kann. Doch ebenso schwer ist auch ein "Ja", dass sich wie ein "Nein" anfühlt und gegen die inneren Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle ausgesprochen wird. Der Ärger wird geschluckt und schlummert dort im Körper und sucht sich sein Ventil: Schlechte Laune. Kopfschmerzen. Traurig sein. Wut. Niedergeschlagenheit. Und Ersatzbefriedigungen: Essen. Kaufen. Rauchen. Trinken. Spielen...
Gesund ist das Gegenteil. Gesund ist es "Nein" zu sagen, wenn ich es fühle.
Ein "Nein" von einem Menschen, der immer "Ja" gesagt hat, kann beim Gegenüber Unverständnis auslösen. Die anderen werden vor den Kopf gestoßen, sind damit konfrontiert, dass es nicht mehr so bequem und einfach weitergeht wie bisher. Das ruft Gefühle beim Gegenüber hervor: Entsetzen. Wut. Beleidigt sein. Panik. Angst. Entrüstung. Ärger. Traurigkeit. Selbstzweifel...
Es sei denn, das Umfeld kann damit umgehen, dann ist das "Nein" akzeptiert und willkommen. Dann keimt Verständnis auf und das Gefühl, selbst "Nein" sagen zu dürfen. Wenn diese Kultur jedoch nicht existiert, gibt es eine Veränderung im oft lange bestehenden System und die ist für alle am System beteiligten (Familie, Freundeskreis, Kollegen...) bewusst oder unbewusst spürbar. Es verändert sich was am gewohnten Ablauf. Veränderung, die von außen und nicht von uns selbst kommt, ist oft schwer anzunehmen, besonders wenn sie lieb gewonnene Gewohnheiten, Bequemlichkeiten oder jahrelang bestehende Regeln in Familie, Freundes- oder Kollegenkreis berührt.
Mit all dem kann ich rechnen, wenn ich mich traue, ein "Nein" auszusprechen, das ich fühle, statt es wie gewohnt runterzuschlucken und zu nicken.
Zu sehen, dass es einem anderen nicht gut geht, weil er mit seinen Reaktionen auf mein "Nein" zu kämpfen hat - das ist Gefühlshorror für mich. Lieber soll es mir schlecht gehen, als dass es einem Menschen, den ich gerne habe, wegen meiner Ablehnung schlecht geht. Ich merke jedoch, dass ich nicht mehr gegen mich selbst handeln kann. Das bedeutet auch, mit all dem umgehen zu lernen, was mein neues Verhalten auslöst.
Einfach ist der Weg nicht. Deswegen kommt die Blüte der Echinacea zu Hilfe. Diese Gartenstaude ist eine Heilpflanze und stärk die körperlichen Abwehrkräfte, das Immunsystem. Auf der seelischen Ebene wirkt sie wie im Buch "Blütentherapie und Naturerfahrung" zu lesen ist, so: "Kernintegrität; Fähigkeit, sich zu sammeln und die Sammlung aufrecht zu erhalten, besonders bei ernsthafter Herausforderung; Würde bewahren."
Ich bin gerade sehr berührt, wie dies alles zusammen passt, denn als ich den Kalender im vergangenen Jahr entwarf, fügte meine Intuition Text und Bild zusammen. Jetzt erfahre ich in der Praxis wie die Herausforderung des "Nein" und die stärkende Wirkung der Echinacea, die auf dem Kalenderblatt für September abgebildet ist, zueinender passen. Ich schließe die Augen, halte mein Gesicht für einen Augenblick in die Morgensonne, die in mein Büro scheint und genieße diesen für mich besonderen Moment.
Ich interpretiere den Text so: Die Pflanze hilft mir dabei, zu mir zu stehen, die Gesamtheit meiner Gefühle wahrzunehmen und bei mir zu bleiben, auch wenn es schwer wird, wirklich zu mir zu stehen und mich zu verstehen, wenn es Gegenwind gibt. Ich bewahre mir meine Würde, meine Integrität mir selbst gegenüber.
Das "Nein" ist ein wertvoller Schritt auf dem Weg zu mir selbst. Wirklich zu mir stehen, authentisch und gesund zu leben.
Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es mir von Mal zu Mal leichter fällt, zu mir zu stehen und "Nein" zu sagen und meinem damit konfrontierten Gegenüber die Freiheit zu lassen, dass er darauf reagieren darf, wie es für ihn stimmig ist - ob laut oder leise, traurig, beleidigt, wütend, strafend, drohend oder mit einem wohlwollenden Nicken akzeptierend.
Ich wünsche Ihnen und mir einen zauberhaften September
Ihre Anja Kolberg
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse