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Impulse für September 2011
Vom Tischkalender strahlen mir rosafarbene Clematisblüten entgegen, die sich mit leichter Hilfe den Kirschbaum hochgewunden haben.
Der stärkende Satz lautet: "Ich vertraue meiner Wahrnehmung."
Vor einigen Wochen hörte ich ein komisches Geräusch im Wohnzimmer beim Filmschauen. Mein Mann hörte es nicht, mich störte es sehr. Er meinte, das Geräusch könne nicht sein. Ich hörte aber etwas und blieb bei meiner Wahrnehmung. Am nächsten Tag gab er dann zu, dass etwas an der Lautsprecheranlage nicht in Ordnung gewesen sei, was einen komischen dumpfen Ton erzeugt habe.
Früher hätte ich nicht zu meiner Wahrnehmung gestanden und es als Irrtum abgetan, mein Gefühl 'da ist was' in Frage gestellt. Dieses Mal bin ich bei mir geblieben. Das hat so gut getan. Auch wenn andere Menschen die Dinge nicht so wahrnehmen wie ich, heißt das nicht, ich nehme etwas falsches wahr oder sie. Vielleicht nehmen wir unterschiedlich intensiv wahr. Menschen können unterschiedlich intensiv riechen, hören, sehen oder auch fühlen. Das bedeutet nicht, der eine macht es richtig und der andere falsch.
Es braucht zum Beispiel eine unglaublich feine Nase, um die Nuancen eines Parfüms zu kreieren oder einen hoch entwickelten Geschmackssinn, um bestens abgestimmte Gerichte zu kochen. Nur weil der gut ausgebildete Koch mehr Feinheiten wahrnimmt und ein anderer diese gar nicht schmeckt, heißt das nicht, sie exisiteren nicht.
Für diesen Monat möchte ich mich daran erinnern, meiner Wahrnehmung zu vertrauen. Was ich wahrnehme stimmt für mich. Es muss für keinen anderen stimmen. Der hat seine eigene Wahrnehmung. Wichtig ist, dass ich mich selbst nicht in Frage stelle.
(Wenn Sie mehr lesen möchten, hier stellte ich den gesamten Tischkalender 2011 vor.)
Ein Herz aus den selbst gepflückten und gezogenen Äpfeln in unserem Garten - bis auf den dicken, der unten den Abschluss bildet.
Text: "Ich nehme mich an wie ich bin."
Wie eine liebe Kundin und Besitzerin beider Kalender mir letzte Woche schrieb: Die beiden Kalenderblätter passen wunderbar zusammen und auch zu meinem letzten Blogbeitrag. Das war mir nicht aufgefallen. Jetzt sehe ich es. Was für ein schöner Zufall.
Mich annehmen wie ich bin. Oh ja. Eine schöne Aufgabe für mich. Meine Wahrnehmung annehmen, Dinge, die vielleicht andere nicht wahrnehmen - und für mich dennoch existieren dürfen. Meine Gefühle annehmen und bewusst fühlen, statt sie zu unterdrücken.
Die Äpfel auf dem Bild sind so unterschiedlich. Große. Kleine. Mit roten Backen. Hellgrün. Rotbraun. Mit Dellen. Ich kann noch viel mehr Unterschiede erkennen, wenn ich genauer hinschaue. So viele unterschiedliche Anteile trage ich auch in mir und noch viel mehr.
Die Kunst besteht darin, mich so anzunehmen und zu lieben wie ich mit. Mit all den unterschiedlichen Seiten. Eine Aufgabe, die so richtig Sinn macht, denn mich selbst zu lieben, ist das Beste, das es gibt. Wohlfühlen. Mich geliebt fühlen. Von mir selbst.
(Der Wandkalender 2011 in seiner Gesamtheit wurde von mir im Oktober 2010 hier vorgestellt.)
Ich wünsche Ihnen einen zauberhaften September & bis bald
Ihre Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2011, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse