Rundreise in den Norden
Klasse war unser Ausflug in den Norden Seelands.
Von dem höher über dem Meeresspiegel gelegenen Ort Horve hat man eine tolle Sicht auf die Sejerobucht. Ein riesiges Ferienhausgebiet mit vielen Bushaltestellen, Kaffees, Imbisbuden versteckt unter großen Bäumen ist der Bucht angeschlossen. Wieviel mag da in der Hochsaison los sein?
Wir fuhren zu einem der Strandparkplätze und gingen über Holzstege durch die Schilfgebiete zum Sandstrand. Das gefielt uns sehr.
Auch hier wieder viel angespültes Seegras und aufgewühltes Meer vom Sturm. Dafür war der Strand um einiges breiter und sandiger als der in unserer Jammerlandbucht.
Auf dem Weg weiter zur Sjellands Odde fuhren wir über eine zweispurige Schnellstraße einen Berg hinauf. Die Aussicht von dort war genial. Wir hielten an einer schmalen Parkbucht, um in Ruhe zu schauen. Die Straße zum viel genutzten Fährhafen Richtung Jütland war stark befahren, obwohl wir Nebensaison hatten. Wie mag es hier in der Hochsaison sein?
Ein großer Baum zerschnitt die Aussicht, also ging ich noch etwas weiter den Weg hinunter, um einen kompletten Blick auf die Bucht zu haben. Ein Apfelbaum. Hunderte Äpfel lagen auf dem Boden. Sie waren groß und sahen gut aus. Keine Höfe oder Häuser in der Nähe. Keiner interessierte sich für diese Früchte. Ob ich...?
Ich sah einige ohne jede Blessur, roch daran. Wow, der Apfelduft war intensiv! Ich nahm mir zwei mit.
Gab es etwas gesünderes als diesen Apfel gestärkt von Sonne und Seeluft? Er schmeckte wie im Himmel!
Ich wünschte mir, ich hätte nach noch mehr heilem Fallobst gesucht, um davon noch mehr naschen zu können. Wahrhaftig kamen wir auf dem Rückweg unserer Tour wieder dort vorbei und ich hab 4 weitere Äpfel gefunden. Das war ein Fest für meine Sinne und ein Highlight meines Urlaubs!
Auf der Landzunge Sjellands Odde ganz im Nordwesten hatten wir ein Ferienhaus zur Auswahl gehabt. Deswegen wollten wir dorthin, um uns die Gegend anzuschauen.
Auf der Spitze steht ein Leuchtturm über dem steinigen Strand und das Militär hat dort eine Ausbildungsstätte. Ich habe mich dort nicht wohl gefühlt. Meinen Mann faszinierte die gerade stattfindende Militärübung auf dem Meer mit einer Drohne, die mit atemberaubender Geschwindigkeit hörbar übers Wasser Richtung Festpland flog. Laut Beschreibungen soll man bis zum Leuchtturm gehen können, aber es war komplett abgesperrt.
Weiter an der Küste entlang machten wir einen Abstecher nach Klint Havn, wo am Strand einige Steinstapel stehen. Ein deutscher Künstler setzte einen ersten auf und viele machten es ihm nach. Mein Mann lachte, weil die Erwartung schnell größer ist als die Realität. Ja, es ist wirklich nur ein kleines Stück Strand, aber es hat mit dem kleinen Hafen zusammen einfach Seele. (Nachtrag 8.2019: Ich las auf Utopia.de, dass auf Teneriffa die Steinstapel von den Umweltbehörden wieder abgebaut werden, da sie einen Eingriff in das empfindliche Ökosystem sind.)
Die angrenzende Nyrup-Bucht liegt hoch im Norden Seelands. Zum Glück hatte ich den Tipp Parken am Telegrafenvej gelesen. So verließen wir die Hauptstraße, fuhren lange durch ein großes Waldgebiet und landeten wahrhaftig an Dünen.
Mir ging das Herz auf. Da war das geliebte Dänemark-Gefühl von der Nordsee! Pudriger Sand, viel Wind, breiter Strand, Blick aufs offene wilde Meer.
Einen netten Plausch hatte ich mit einer Einheimischen, die mit ihrem Hund nach einem Spaziergang auch zu ihrem Auto zurück ging. Sie lebte hier und erzählte, sie liebt die Herbstspaziergänge am Meer. Oh ja, wie gut verstehe ich sie!
Unser Weg führte uns weiter an den großen Isefjord. Der kleine Fährhafen Rorvig war wie ausgestorben, wobei eine handvoll kleine Verkaufshäuschen und ein Imbis zeigten, was hier in der Saison los sein muss.
Schön zum Abschied war der Abstecher in die kleine Stadt Nykobing. Am Jachthafen etwas weiter vom Zentrum entfernt schaukelten große Hausboote im Wasser. Sie sahen klasse aus und weckten Sehnsucht nach möglichen Lebensformen...
Im Zentrum bummelten wir durch die kleine Fußgängerzone Algade, kauften in einem der angrenzenden Supermärkten Essen ein.
Besonders die kleinen Dekoläden suche ich und fand einen. Bei "Madame J" erstand ich ein Schild "ATELIER". Das hatte ich mir für meine innere Künstlerin mitgebracht, die in den letzten Monaten über sich hinaus gewachsen ist. Mehr dazu ab November 2018 im Webshop!
Das war ein lohnenswerter Ausflug!
Unsere Reise geht weiter: Die Klippen im Osten und Naestved
Hier entlang zum Beginn meines Reiseberichts mit der Inhaltsübersicht: Dänische Ostseeinsel Seeland. Ein Reisebericht
Liebe Grüße
Deine Anja
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Thema: Blog - 2018, 2. Halbjahr, Blog - Dänemark
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