Einen leichten Abschluss finden für 2020

Reflexionen

Am Tag vor Sylvester 2020 habe ich acht Stunden lang an meinen Blog-Rückblick Januar-März 2020 geschrieben und offen gelassen, ob ich daran heute - einen Tag später - anknüpfe, weil es mir so gut getan hat und mir gezeigt hat, wie viel Fülle in dieser Zeit da war. Sowohl an sehr interessanten Themen, die mich tief bewegten, als auch Kontakte mit Menschen, die ich liebe und deren Kostbarkeit in diesem Jahr noch deutlicher geworden ist.

Ich habe eben in meiner Sicherung auf dem PC einige Storysheets durchgeschaut, die ich auf Instagram die übrigen Monate 2020 gepostet habe. Sie verschwinden ja nach 24 Stunden, wenn ich sie nicht dort in den Highlights speichere. 2020 war es wie ein virtuelles Tagebuch für mich.

(Ich wünschte, es gäbe eine Plattform, auf der ich dich unabhängig von den riesigen Firmen wie Instagram so kurz und leicht an meinem Leben teilhaben lassen kann. Frei und selbstbestimmt nach meinen Regeln, ohne Werbung und ohne viel Ablenkung, so wie hier in meinem Blog, ganz unter meinem Schutzmantel.) Auch deswegen teile in meinem Newsletter die weit persönlicheren Dinge. Du kannst dich gerne dafür eintragen und teilhaben.

Garten

Es wäre sehr reizvoll, diese vergangenen Impressionen hier zu posten, weil darin auch wieder so viel Fülle liegt, so viele Erkenntnisse, Tiefsinniges.

Die andere Seite: Ich müsste jedes Bild aufrufen, verkleinern, bearbeiten. Das wird mich den ganzen Sylvesternachmittag in Anspruch nehmen.

Also mal kurz in mich hinein horchen: Will ich das?

Ja und nein. Ja, weil es so kostbar ist, diese Rückschau zu halten, weil mir so bewusst wird, was alles in 2020 los war. Nein, weil es einfach sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Mir Ruhe nehmen

Also lasse ich los, es so zu machen wie gestern. Es nicht dem perfekten, ordentlichen Teil in mir Recht zu machen, der das für die übrigen 9 Monate 2020 auch so machen will, auch wenn es höchst interessant wäre.

Mir ist gestern wieder bewusst geworden wie wichtig es ist, auf mein Herz zu hören und das war eines der wichtigsten und anstrengensten Aufgaben immer wieder in den vergangenen 12 Monaten: Inne zu halten, in mich hinein zu horchen und mich zu fragen: Was will ich wirklich. Was brauche ich? Und meinen Weg zu finden und oft mit Herzklopfen zu gehen, weil er völlig neu ist.

Jetzt entscheiden, was ich jetzt brauche und nicht für die Zukunft alle Entscheidungen vorweg nehmen. Von Tag zu Tag gucken wie es mir geht, was ich brauche, was geht und was nicht. Und morgen dann neu schauen, neu entscheiden - vielleicht die gestrige Entscheidung revidieren, vielleicht auch nicht.

Die ersten drei Monate 2020 machen gefühlt weniger als 1/4 des Jahres in der Intensivtät aus und ich bin mich sicher, dir geht es ähnlich. Denn zunehmend veränderte sich für uns alle der Alltag. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.

Wir haben das Jahr dennoch durchlebt, die Schwierigkeiten überwunden, unseren Weg gefunden. Sekunde für Sekunde geatmet, versucht gut für uns und andere zu sorgen, geschaut wie wir das Leben dennoch genießen können.

Darauf können wir wirklich stolz sein.

Fragen

2020 wird als ein ganz besonderes Jahr für mich in mein inneres Geschichtsbuch eingehen, weil ich mich sehr schweren Herzens und nach sehr langen Entscheidungsprozessen entschlossen habe, meine kleine Kalendermanufaktur nach 15 Jahren zu schließen. Nachdem ich den Entschluss mit einem Zittern meinen langjährigen, treuen Kundinnen mitteilte, wurde ich von ihnen mit einer Welle der Liebe umspült.

Ich durfte sehr liebevollen, tiefsinnigen und wertschätzenden Austausch mit ihnen erleben. Alleine der Gedanke daran erfüllt mich zutiefst mit Dankbarkeit und Freude.

Trauerprozesse

Ich habe in dieser Zeit sehr viel über Trauerprozesse - außerhalb dem Verlust von Menschen - begreifen dürfen. Denn es gibt auch den Verlust von Dingen, von Tätigkeiten, von Gewohnheiten, von sehr kostbarer Arbeit ...

Es war auch ein Jahr der besonderen Freude, weil Lilo das Licht der Puppenwelt erblickte. Sie schafft es, mir sofort ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. (Der Bericht ihrer Entstehung.)

Lilo macht mir Spaß

Mich dem Leben hingeben wie es ist. Fließen mit dem Strom. Annehmen, was ist. Es war so unglaublich viel mehr in 2020 da, was Bücher füllen könnte und ich in drei Worte zusammenfassen möchte: Schmerz, Liebe und Wachstum.

Stufen der Entwicklung auf meinem Weg. Innerlich stärker werden, Wunden versorgen, damit sie zum Teil nach Jahrzehnten endlich heilen dürfen. Die Liebe wachsen lassen und die Dankbarkeit für die Natur, die immer da ist und uns trägt und liebt, gleich was ist.

Loslassen Danke 2020 für alles, was ich durch dich gelernt hab. Du hast mich wachsen lassen. Ich lerne immer noch weiter, zu vertrauen und das Gute im Blick zu halten.

2020 - du warst eine große Lehrmeisterin. Und ich wäre deiner jüngeren Schwester, die morgen unser aller Leben betritt - 2021 - sehr dankbar, wenn es etwas leichter für uns alle wird.

In Demut & Dankbarkeit

Anja

PS: Wenn du durch meine Blogbeiträge 2020 scrollen magst, so findest du sie hier gesammelt im Blog - 2020, 2. Halbjahr und Blog - 2020, 1. Halbjahr

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 31 Dezember, 2020
Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....
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