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Sommeranfang - das Leben feiern: Räuchersticks und Rituale. Mit Anleitung
Ich liebe alte Bräuche wie die Sommersonnenwende (20.6.2020 um 23:43Ihr).
Zur entgegen gesetzten Wintersonnenwende vor Weihnachten (der Zeit rund um die längste Nacht) ziehe ich mich schon seit einigen Jahren zurück und zelebriere die Rauhnächte mit Tagebuch schreiben, Innenschau, Meditation, Tarotkarten ... Aus diesen dunklen Nächten gewinne ich wertvolle Impulse für das neue Jahr.
Das liegt wahrhaftig schon 1/2 Jahr zurück und jetzt zum Zeitpunkt des Schreibens haben wir den längsten Tag 2020. Mittsommer!
Bisher habe ich dies Datum nicht groß beachtet und hatte spontan Lust, mich auf Instagram unter den Begriffen #sommersonnenwende und #neumond (21.6.20) inspirieren zu lassen. Hach, so schöne Texte und Ideen.
Räucherstick für den Winter
Besonders fasziniert hat mich die Idee einen Räucherstick aus Sommerblüten und -kräutern zu machen, die mich in den dunklen Nächten an die Kraft des Sommers und des Lichts erinnern. Tolle Inspiration von Jenny aus Berlin. Diesen Stick könnte ich super für die Rauhnächte nutzen, denn zu dieser Zeit wird zum Räuchern besonders eingeladen. :-)
Genau mein Ding: Natur, Kräuter, Blüten und damit was basteln! Also los!
Ich streifte durch meinen Garten und sammelte rein meiner Intuition folgend für meine Räuchersticks: Frauenmantel, Blätter und Blüten, Salbei, Rosmarin, Rosenblüten, Ahornblüten, Lavendel, Hortensienblüten, Hornveilchen und eine Seerose.
Ich hatte keine dünne, plastikfreie Kordel da, also nahm ich weißes Baumwoll Nähgarn vierfach. Machte unten einen Knoten rein, damit eine Schlaufe fürs Aufhängen da ist.
Dann habe ich die grünen Kräuter in die Mitte genommen und damit es schön aussieht, nach und nach die Blüten rundherum gelegt und mit dem Faden fixiert. Fertig! Ausführlich kannst du das bei Jenny nachlesen.
Himmel, hat das Spaß gemacht. Die Sticks hänge ich jetzt unterm Dach auf, wo sie trocknen können und ich freue mich jetzt schon auf den Winter. Tolles Gefühl!
Ich bin keine Räucherexpertin, mal sehen, wie es duften wird. Der Stick von Jenny war enger gebunden, aber ich wollte die Spitze mit den Blüten so schön offen lassen. Mal sehen, ob es hält. Hach, ich liebe solche Experimente!
Meine Lust ist geweckt, mich nun auch mit der Mitte des Jahres intensiver auseinander zu setzen. Denn auch für die Innensicht und Selbstreflexion ein tolles Feld!
Den Nachmittag waren wir unterwegs und als wir abends nach Hause kamen, war ich in der richtigen Stimmung, mich einem weiteren Thema dieser Wendezeit zu widmen: Der seelischen Seite!
Loslassen & Wünsche
Noch in der Nacht habe ich in mein Tagebuch geschrieben, was ich loslassen und nicht mit in den Sommer hinein nehmen will.
Beispiele, was ich nicht loslassen will: Mich klein zu machen. Die Angst, faul da zu stehen, wenn ich mal nichts mache. Mich für das Wohlbefinden anderer verantwortlich fühlen und mich deswegen zurücknehmen. Loslassen, anderen gefallen zu wollen um geliebt zu werden. Mich schlecht fühlen, weil ich in größeren Runden still bin (...)
Parallel habe ich notiert, was ich mir für mein Leben wünsche: Mich und meine Erfolge zu feiern, genießen im Mittelpunkt zu stehen, an mich selbst glauben, mich und meine Wünsche lieben und ernst nehmen (...)
Ich hatte in dieser Nacht wirklich einen Schreibflash und 18 Seiten gefüllt! Mir wurde klar, dass die Zeit wirklich Kraft hat wie die Rauhnächte, wo ich ein mehrtägiges Schreibritual mache.
Und nun? Zum Ritual gehört, diese Zettel anschließend zu verbrennen, aber ich bin eine Bewahrerin, will nachschauen können, was ich schrieb. Das Verbrennen finde ich auch wichtig. Hm, was tun? Lösung: Die Seiten fotografiert und auf 3 Seiten als Collage ausgedruckt.
Jeden Ausdruck gab ich dann in unterschiedlichen Farben mit einer 8 bemalt, als Zeichen der Unendlichkeit.
Dann eines mit einigen Blüten aus dem schönen Strauß befüllt, den ich mir in der Woche als Ermutigung für meine Andersartigkeit gekauft hatte.
In das zweite Blatt habe ich etwas mir Kostbares gelegt, das ich bereit bin, loszulassen. Das war ein Aquarell, das ich gemacht hatte. Sinnbildlich steht das für mich als Bereitschaft, etwas einzusetzen, um Platz für Neues zu schaffen.
Das dritte Blatt knüllte ich ohne Füllung zusammen, als Zeichen für das süße Geheimnis, das Ungewisse, das Neue das zu mir kommt.
Im Kaminofen habe ich dann die 3 Blätter angezündet und zugeschaut, bis alles verglüht war. Es war schon halb 3 in der Nacht und es stimmte so sehr, das noch zu machen, obwohl mir die Augen zufielen. Ein Ja zu mir, zum Jetzt, zu meinem Prozess, zu meinem Sein.
WILLST DU DAS FÜR DICH MACHEN?
Das kannst du den ganzen Sommer über machen: Ich habe erfahren, dass die Kelten 12 Tage die Sommersonnenwende feierten. Das war Samstag Nacht (20.6.20, 23.43 Uhr). Wenn du also Lust hast, das Ritual zu machen: Nur zu. Und wenn es noch später ist: Warum nicht einfach an einem schönen Sommertag, wenn das Gefühl stimmt, einen Kranz aus Sommerkräutern und -blüten binden oder einen Räucherstick? Jetzt geht der Sommer ja erst richtig los.
Und Zeit für so eine Schreibübung ist auch immer. :-)
Nimm dir was zu schreiben und notiere, was sich nicht mehr stimmig in deinem Leben anfühlt, was du loslassen willst. Und schreibe dir auf, was du dir statt dessen wünschst. Verbrenne die Blätter dann.
Nun steht dir ein leichterer Sommer bevor und ein Wachsen und Gedeihen deiner Wünsche, wie die Natur uns das gerade zeigt.
Auf dich - auf mich - auf uns wunderbare Menschen, mögen wir unsere Wünsche und Ideen hinaus in die Welt tragen, loslassen, was wir nicht mehr sind und in unserem Tempo immer freier werden für unser wahres Ich, unsere Bestimmung.
Hab einen inspirativen, kraftvollen Sommer, der dich stärkt für deinen ureigenen Weg!
Deine Anja
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer, Blog - Zeit für mich
Trauer ist Leben - Meine Gedanken
Pfingstmontag starb überraschend die Mutter meines Mannes. Tiefer Seufzer. Sie fehlt. Viele Jahre hat sie sich tapfer ihrer Erkrankung gestellt. Der Gedanke, dass ihr weiteres Leid erspart blieb, tröstet ungemein. Ich mochte meine Schwiegermutter, eine freundliche, lustige, herzensgute Frau, die sehr gerne kochte. Dank ihr kann mein Mann so gut kochen. :-) Sie war noch so jung, gerade mal Anfang 70.
Das lässt mich sehr nachdenklich werden. Einige meiner Gedanken, die ich im Zuge der Trauer seit dem hatte, möchte ich mit dir hier teilen:
Ein geliebter Mensch geht und hinterlässt eine Lücke, verändert den Alltag. Traurigkeit um das, was nicht mehr sein kann. Dankbarkeit für das, was war.
Und die Reflexion des eigenen Lebens: Ist mein Leben erfüllt? Wenn ich heute gehen müsste, wäre ich zufrieden? Oder fehlt etwas? Wie kann ich das in mein Leben einladen, um eines hoffentlich fernen Tages sagen zu können: "Mein Leben war toll und damit bin ich glücklich. Ich habe es genossen und das Geschenk genutzt."
Im Moment bin ich davon entfernt und deswegen bin ich dankbar für die Chance, nun darüber nachdenken zu dürfen.
Schmerzlich wurde mir fünf Tage nach der Todesnachricht beim Renovieren unseres Vordaches bewusst, dass ich mit der Mutter meines Mannes nicht mehr unsere Fortschritte an ihrem Elternhaus per Whatsapp teilen kann. Das hat uns beiden Freude gemacht und ist nun vorbei. An solchen lieb gewonnenen Ritualen spüre ich den Verlust, die Lücke, die Veränderung einer jahrelangen Verbindung. Puh, das hat sehr weh getan und so liefen mir bei der Arbeit viele Tränen die Wangen herab.
So war es auch bei Minu, unserer Hündin nach ihrem Tod, wo es viel mehr Berührungspunkte gab, da sie bei uns im Haushalt lebte: Für alles gab es ein schmerzliches erstes Mal danach. Beim zweiten Mal tat es ein klitze kleines bisschen weniger weh.
Und so wird es auch jetzt sein. Auch wenn es noch viele traurige Momente auch bei den künftigen Renovierungen geben wird. Wir hätten meiner Schwiegermutter gerne noch so viel gezeigt ...
Nun schaut sie aus dem Himmel zu und vielleicht sind wir deswegen trotz einigen Hindernissen große Schritte voran gekommen.
Trauer ist etwas höchst persönliches und individuelles. Deswegen ist Respekt wichtig für unsere unterschiedliche Art, mit einem Verlust umzugehen.
Jede*r geht mit seiner Trauer anders um. Nur weil sich meine Art zu trauern richtig anfühlt, heißt es nicht, ein anderer Umgang damit ist falsch. Nicht jede*r zeigt seine Trauer durch Tränen, nicht jede*r spricht über seinen Verlust. Manche verarbeiten innerlich, was andere offen zeigen und aussprechen. Die Art, mit der Trauer umzugehen, hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob einem der Verstorbene mehr oder weniger wichtig war.
Für mich macht es auch einen Unterschied, wie nahe mir ein Mensch ist, wie die Beziehung war, ob noch etwas offen ist. Die Beerdigung und Trauerfeier meines Opas vor 30 Jahren habe ich durchgeweint, so traurig war ich. Darüber habe ich ja schon mal berichtet.
Und auch die Intensität ist eine andere. Wenn der eine um den Abstieg seines Vereins trauert, ist der Schmerz nicht weniger wert, als wenn der andere um ein geliebtes Tier weint oder wenn das Buch nicht mehr neu aufgelegt wird. Was den einen schmerzt, macht dem anderen nichts oder weniger aus, weil die Beziehung und Verbindung eine andere ist.
Auch der Umgang mit dem Tod und dem Verlust unterscheidet uns: Ablenkung durch Arbeit, Gesprächskreise, schreiben, singen, tanzen, Musik, malen, Sport, Rückzug, schweigen ... Nur weil der eine nach vorne schaut und den Verlust akzeptiert, bedeutet es nicht, dass der andere, der festhält und nicht loslassen kann besser oder schlechter ist oder der zu Betrauernde weniger geschätzt wurde.
Das alles ist Ausdruck unserer Einzigartigkeit, unserer Geschichte, Haltung, unserer Erfahrungen.
Jede Art der Trauer ist ok. Es gibt kein besser oder schlechter. Sondern unzählige Möglichkeiten, damit umzugehen. Sie alle stehen gleichberechtigt neben einander.
Trauer braucht Respekt.
"Ihre Asche werden wir im Meer verstreuen", war unser Plan als wir Anfang 2018 darüber nachdachten, was mit unserer Hündin Minu nach ihrem Tod geschehen soll. Und dann passierte etwas merkwürdiges:
Sobald wir ihre Urne beim Krematorium abgeholt hatten und sie bei uns im Auto stand, waren mein Mann und ich ganz ruhig. Wir waren wieder komplett. Unvorstellbar, ihre Asche irgendwo zu verstreuen. Sie gehört zu uns.
Seit dem steht das matt-anthrazit farbene Gefäß mit den goldenen Pfoten auf einem schönen Platz in unserem Haus. Das fühlt sich so stimmig und richtig an wie die Entscheidung, sie gehen zu lassen, als sie uns zeigte, es geht nicht mehr.
Doch nicht jeder kann unsere Entscheidung wie wir mit ihrer Asche umgehen, nachvollziehen. Für uns war Minu eben nicht nur ein Hund. Sie war unser Familienmitglied und 15 Jahre jeden Tag eine treue Begleiterin. Ganz nah an unserem Herzen durch dick und dünn.
So ist Trauer auch Mut, den ganz eigenen, stimmigen Weg zu gehen, auch wenn ihn kein anderer versteht. Wir verstehen ihn und das ist das wichtigste.
Von Herzen wünsche ich dir Mut für deinen Weg, für das, was du brauchst.
Eigentlich müsste ich im Büro... Nein, nichts muss ich. Das Leben ist zu kurz für später!
Jetzt ist ein guter Moment den Garten bei einem frischen Minztee aus dem Hochbeet zu genießen. Atmen, einfach schauen, Gedanken ziehen lassen, an Rosen schnuppern, was lesen, was quatschen, in der Hängematte schaukeln, Tagebuch schreiben...
Die Arbeit ist morgen auch noch da, aber dieser Wohlfühlmoment ist einzigartig und vergänglich.
Wenn ich ihn nicht auskoste und nachher bereue "ach, hätte ich doch...", warum lebe ich dann, wenn ich die Chancen nicht ergreife, die sich mir jetzt bieten? Keiner sagt mir: "Setz dich hin, genieße dein Leben, mach mehr kleinere Urlaube im Alltag." Es ist meine Aufgabe, das zu tun und gut für mich zu sorgen. Jetzt. Nicht morgen oder erst wenn x und y erledigt sind. Es wird immer etwas nicht fertig sein, es wird immer etwas zu tun geben. Aber das Leben wartet nicht.
Deswegen nehme ich mir heute eine Pause vom Alltag und mache mir eine richtig tolle Zeit. Heute lebe ich so wie ich gerne leben würde.
In Liebe fürs Leben
Anja
... unterwegs auf meinem krummen, wunderschönen Pfad
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage
Lilo zum Leben erweckt - Ganz besondere Neuigkeiten
Seit Jahren träume ich davon, Lilo nicht nur digital mit der Maus in Photoshop und als Aquarell aufs Papier zu zeichnen, sondern sie wahrhaftig als dreidimensionale Figur zum Leben zu erwecken.
Wie ich das geschafft habe, davon erzähle ich dir hier:
Wer ist Lilo? Sie ist mein Mini-Ich und noch ein bisschen mehr. Lilo ist ehrlich, direkt und zeigt ihre Gefühle und Gedanken ohne Hemmungen. Was ich mich nicht traue auszusprechen, sagt sie. Ein bisschen wie das Ursprungs-Ich, das noch keine blockierenden Erfahrungen gemacht und sich ihre Offenheit und Authentizität bewahrt hat.
Hier vier von den weit über 1000 Zeichnungen, mit denen ich Artikel für meinen Frauencoaching-Blog seit 2006 illustriert habe und zwei Motive aus den Lilo-Tischkalendern, welche es seit 2019 gibt:
Ein klitze kleines bisschen sammelte ich als Jugendliche mal Erfahrung im Puppenbau: Zu Weihnachten habe ich mit viel Spaß und Eifer für meine Großeltern Figürchen gebastelt. Die sahen ihnen zwar nicht wirklich ähnlich, aber Wille und die Freude zählen.
Ich werde nie das glückliche Gesicht meines Opas vergessen, als er mit der Puppe im Arm Richtung Bett ging, wovon ich sogar ich Foto habe. Es war Opas letztes Weihnachtsfest. Ich bin heute noch dankbar, dass ich damals in den Herbstferien meine Idee umgesetzt habe. Hier sind die beiden Goldstücke - ca. von 1988, die heute immer noch einen Ehrenplatz in Omas Vitrine haben:
Lilo wollte ich nun als professionelle Figur anfertigen, die auch ihren Mund bewegen kann. Wer könnte mich dabei unterstützen?
So stieß ich vor einigen Jahren auf die Seite von Norman Schneider, der sowohl Puppenspieler ist (u.a. Grobi für die Sesamstraße, rosa Bärchen Kaptain Blaubär), als auch Figuren fürs Fernsehen, Produktionen und die Bühne baut (u.a. Giraffenaffen, Rabe Rudi, Grüffelo, Otto Grün für Max Raabes Musikvideo "Küssen kann man nicht alleine", Bühnenbild für Atze Schröder und Martin Rütter. In New York hat er Kermit mit gebaut).
Ein Mensch, der sich auskennt! Einige seiner Arbeiten als Zeichnung:
Der Figurenschneider mit einer goldigen Eule Valium in seinem Atelier:
Norman Schneider bietet neben seinen Auftragsarbeiten Gruppen- und Einzelworkshops an, in denen sich die Teilnehmer eine Klappmaulpuppe (klappt Mund auf und zu) basteln können. Und letzteren habe ich mir als Belohnung für das harte letzte Jahr geschenkt: Fünf Tage im Atelier des Figurenschneiders!
Wer meinen Blog liest oder meine Geschichte, der weiß: Ich wollte mal Schneiderin und Designerin werden. Beruflich wurde daraus nichts - "lern erst was Vernünftiges...". Die Liebe zu Stoffen, zum Nähen, zum kreativen Gestalten ist geblieben. Kannst du dir vorstellen, was es für mich für ein Highlight ist, zumindest eine zeitlang in einem Atelier arbeiten zu können? :-)
Wow, war ich aufgeregt. (Reisen als Hochsensible ist ja nochmal ein Thema für sich.) Ich hatte vorab eine Materialliste bekommen und den Wagen mit Stoffen, Kleber, Farben, Nähmaschine und meiner Lilo auf Papier als Entwurf beladen.
So machte ich mich auf den Weg ins idylliche Spargeldorf Füchtorf, das zwischen Osnabrück und Münster liegt. Dort fand der Einzelworkshop statt.
In einer nahe gelegenen Pension auf einem ehemaligem Bauernhof hatte ich ein Zimmer für die Zeit bezogen.
Montag morgen begann meine Auszeit im schicken und lichtdurchfluteten Atelier des Figurenbildners und ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte, so viel Schönes gab es zu entdecken. Alleine mit Gucken hätte ich Stunden verbringen können: Bücher, Zeichnungen, Figuren, aufwändige Kostüme und so viele liebevolle Kleinigkeiten ... Daran spüre ich, dass jemand wirklich mit dem Herz bei der Arbeit ist. Einige Eindrücke ...
Mutter Natur mit einem gütigen Blick und einigen der vielen Detailarbeiten.
Dieser süße Opi saß auf der Treppe. Sogar echte Schuhe hat er an:
Und dieser Monster sieht gar nicht gruselig, sondern zum Knuddeln aus:
Aber ich war ja nicht nur zum Staunen, sondern zum Arbeiten da. :o) Schöne Arbeit!
Ob es mir gelingen würde, Lilo wirklich als Figur in den fünf Tagen fertig zu bekommen? Das ist natürlich vorher nicht absehbar. Es hängt davon ab wie aufwändig die Klappmaulfigur werden soll und wie geübt der Mensch ist, der sie zum Leben erwecken will.
Zum Glück ist mir die Arbeit mit Nadel und Faden und der Nähmaschine vertraut. Aber würde das reichen? Und würde Lilo noch ein Kleidchen anbekommen oder käme sie aus Zeitmangel nackig mit nach Hause?
Wir wird Lilo aussehen? Würde es gelingen, ihre einfache, klare Art in die Dreiminensionalität zu transportieren? Fragen über Fragen spukten mir durch den Kopf.
Ich habe in der Woche gelernt, dass Puppen einen eigenen Kopf haben, also: Loslassen und Lilo Raum geben. :-)
Wir besprachen meine Vorstellungen und schon ging es los: Schaumstoff nach Muster zuschneiden, Kleber auspacken und so nahm Lilos Kopf und Körper die nächsten Stunden immer mehr Gestalt an.
Mir fiel dabei auf wie sehr mir das räumliche Vorstellungsvermögen fehlt. Zum Glück gab es Anleitung vom Meisterbauer. ;o)
Hier ein Zwischenschritt der Lilo-Figur am ersten Abend: Die Grundstruktur steht.
Am nächsten Tag wurde der Kopf mit hautfarbenem Stoff überzogen und die Nähte von Hand geschlossen. Auch Ohren wurden gefertigt. Am Abend sah Lilos Kopf dann so aus:
Erst dachte ich: Huch, sieht - so drappiert mit den Ohren - aus wie ein Äffchen. Aber ein Süßes! Die Augen und das kleine Stupsnäschen sind schon erkennbar.
Der Kopf braucht eine bestimmte Größe, damit ich mit der Hand von hinten den Mund öffnen und schließen kann. All das wurde an dem Tag vorbereitet. Spannend! Abends fiel ich müde und glücklich ins Bett.
An Tag 3 wurde zuerst der weiche Schaumstoffkörper mit Stoff bezogen, dann ein Hals genäht und mit dem Kopf verbunden.
Weil ich nicht erwarten konnte, wie ihr Gesicht aussieht, habe ich danach verschiedene Augenformen und Augenbrauen ausprobieren dürfen. Gar nicht so leicht, meinen Zeichnungen nahe zu kommen. Meine Lilo male ich zu 90% mit Strichaugen. Wäre es möglich, die bei einer Puppe darzustellen? Hm, knifflig. Vielleicht wäre die Entscheidung für das richtige Gesicht einfacher, wenn die Haare schon mal auf dem Kopf wären?
Lilo ist ein Mini-Me, also eine Miniabbild von mir selbst und so ist haben sich auch ihre Haare mit den Jahren verändert: Je nach meiner Frisur sind sie mal kürzer, mal länger. Waren sie auf früheren Zeichnungen noch braun, sind sie inzwischen vorne hell- und hinten dunkelgrau, so wie bei mir.
Ich wollte, dass die Puppe meine Haare hat, deswegen war hell- und dunkelgraue Wolle in meinem Gepäck. Und nun? Wie sollte ich sie auf dem Kopf befestigen? Norman hatte (natürlich) eine super Idee, wie ich die Haare abbilden könnte, so dass auch Locken bzw. Volumen entstehen, denn ich habe ja ziemlich "Wolle" (viele Haare) auf dem Kopf.
Das Ergebnis gefällt mir megagut. Wow, hat Lilo die Haare schön. Kommt meinen ziemlich nahe. :-)
Und dann war auch die Entscheidung für die Augen einen Schritt leichter: Die Strichaugen sahen einfach nicht aus. Norman hatte die Idee, schwarze Kugeln zu nehmen und das passte. Bin ganz verliebt in das Ergebnis am dritten Abend. Diese Grübchen. Süß!
Beim Zeichnen kann ich Lilos Emotionen ganz einfach mit ein paar Strichen darstellen. Eine dreidimensionale Puppe ist relativ festgelegt: Ich kann ihr nicht schnell ein trauriges Gesicht machen oder ein lachendes. Deswegen fiel die Entscheidung auf ein freundliches Gesicht, weil Lilo in erster Linie da ist, um Freude zu bringen. Und ich finde, auf dem Bild hat sie ein herrliches Grinsen!
Weiter ging's am vorletzten Tag mit der Anfertigung von Armen und Beinen. Da war wieder viel Nähen mit der Hand angesagt, was mir viel Spaß macht. Es hatte so etwas gemütliches von früher: Beisammen sitzen, handarbeiten und erzählen. Himmlisch!
Sehen ihre Füßchen nicht einfach zuckersüß aus? Ich könnte quietschen vor Freude:
Glaub mir, ich hätte diese Arbeit immer weiter machen können, so sehr hat mir das Nähen gefallen. Es tut so gut, im eigenen Element zu sein:
Am finalen Tag bekam Lilo ihr Make-Up, Arme und Beine wurden befestigt. Und ich hatte wahrhaftig noch Zeit, ein Kleidchen für sie zu nähen. Natürlich im typischen Lilo A-Stil und in Grün und mit einem Herzchen vorne drauf.
Und dann war die Zeit vorbei. Die Tage sind gerast und ich hatte Lilo wahrhaftig fertig bekommen. Nur einige Kleinigkeiten will ich zu Hause noch fertig machen. Juchuuuuu!
Ich bin so dankbar für die tolle Zeit im Figurenschneider-Atelier. Mein Highlight in diesem Jahr!
Danke, Norman, für all deine Tipps, die tolle Atmosphäre, den Blick hinter die Kulissen und dein sonniges Gemüt! Ohne dich wäre Lilo nicht so schön geworden und ich wäre so manches Mal schier verzweifelt. ;o)
Lilo findet ihren "Onkel" Norman dufte.
Unten zeigt der Puppenspieler sein Können mit der Eule Valium. Normans Mimik und Valiums Bewegungen: Herrlich.
Das kann ich nun üben, denn ich habe null Erfahrung im Puppenspielen - aber jede Menge Freude im Gepäck, es zu lernen: Wie halte ich die Puppe richtig? Welche Stimme wird Lilo haben? Mein eigener Weg wird sich Schritt für Schritt entwickeln.
Stolz saß Lilo Freitag Nachmittag neben mir auf dem Beifahrersitz und wir zwei fuhren glücklich nach Hause - in ein schönes gemeinsames Leben!
Mein Mann ist ganz vernarrt in Lilo und findet, sie sieht so toll aus, dass sie gleich in der Sesamstraße auftreten könnte. :-))
Zuerst bauen die Puppe Lilo und ich nun eine Beziehung auf, ich will sie besser kennen lernen. Darauf freue ich mich sehr. Ich brauche dafür immer etwas Zeit und dann lasse ich einfach nicht mehr los und bin eine sehr treue Seele.
Mal sehen, wohin unsere Reise führt. Ich habe jetzt schon einfach Spaß mit ihr und ihr Gesicht, ihr Blick sind einfach zum Knuddeln!
Glückliche Grüße von der Puppenmama
Anja
PS: Wenn du dich über die Arbeit von Norman informieren willst: figurenschneider.de Alle Fotos aus dem Atelier mit Erlaubnis von Norman Schneider. Dies ist keine Werbung, sondern Ausdruck meiner puren Freude für diese schöne Zeit und eine Dokumentation des Schaffensprozesses meiner Lilo!
Lilo als Tischkalender 2020 bekommst du bei Amazon
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Kreative Projekte, Blog - Lilo
Kreidefarbe oder Lack? Erfahrungen mit der Möbelrenovierung
Wer meinen Blog regelmäßig liest, weiß, dass ich aus dem letzten Dänemark Urlaub massive, alte Möbel mitgebracht habe, nachdem ich einen riesigen Kramladen besucht hatte. [Krammärkte haben Seele - Ausflugstipp Dänemark.]
Ein schmaler Schrank für den Flur, ein Regal fürs Eßzimmer und zwei Hocker (die wären wirklich nicht nötig gewesen, aber sie wollten unbedingt mit) reisten nach Köln. Es war Platz im Auto, da wir unsere Vorräte aufgefuttert hatten und wie durch Zufall zwei Sitze zu Hause gelassen hatten ...
Zu Hause standen die dänischen Mitbringsel dann erst mal rum und warteten auf ihre Renovierung.
Da ich im April 2020 sowieso durch den Lockdown und das Erstellen der Hochbeete aus der Arbeitsroutine im Büro gerissen war und mich die Möbelstücke schon ein halbes Jahr vorwurfsvoll anstarrten, dachte ich mir nur: Jetzt oder nie!
Mein Mann half mir, die Möbelstücke auf die Terrasse zu schleppen. Die beiden Hocker und der Hochschrank wollte ich nur abschleifen und wieder weiß lackieren. Das mahagoni farbene Regal wollte ich im Shabby Chic Look aufarbeiten. Diesen Stil finde ich so schön! Heute weiß ich, was ich nicht noch mal machen werde. :o)
Da ich bei uns für das Streichen zuständig bin, damit also einiges an Erfahrung hab, dachte ich ganz blauäugig: Das ist alles schnell gemacht. Hust ... Hätte ich mal vorher gewusst, was ich jetzt weiß ...
Ja, der schöne Hochschrank und die beiden Hocker waren ruckzuck abgeschliffen. Selbst als mir der Hochschrank umkippte (nein!) und auf die Kante der Terrassensteine knallte (oh nein!), das Glas aber heil blieb (puh!) fand sich - nach anfänglichem Schock - dank meinem Göttergatten (ich wollte kurz frustriert den Schrank auf den Sperrmüll geben) eine Lösung mit einem Reparaturkid.
Die tiefe Furchte wurde ausgebessert, beigeschliffen (kein Foto, Schreck war zu groß), das herausgebrochene Ornament später wieder geklebt. Eigentlich verrückt: 1000 km ist der Schrank ohne Blessuren gereist und hier dann ... nun gut, es ging ja glimpflich aus.
Auch das zweimalige Lackieren ging rasch von statten. Ich habe dazwischen nochmal kurz das Holz angeschliffen, weil sich der wasserbasierte Lack nicht so gut auftragen lies. Doch geschenkt! Bei dem trockenen, heißen Wetter war der Lack schnell trocken. Es lief richtig gut - das hat die anderen Schwierigkeiten etwas abgemildert...
So sieht das Endergebnis aus:
Ich bin richtig verliebt in das gute Stück. Ein neuer Porzellanknauf ist inzwischen auch schon dran.
Die beiden Sitzkissen auf den Hockern, die nicht richtig passten, habe ich zum Teil neu aufgepolstert und prima angepasst, den alten Stoff konnte ich wieder nutzen. Jetzt sitzt alles! Klasse!
Soviel zum Spaß. Jetzt kommt der knifflige Teil: Das Regal. Seine Maße passen genau in die Ecke bei uns im Esszimmer, wofür ich ewig nach etwas gesucht hatte. Und dieses Regal aus Dänemark hatte zufällig die richtigen Maße!
Nur die Farbe stimmte nicht, da im Eßzimmer alles in weiß, grau und hellen Holztönen ist. Also her mit dem Shabby Chic.
Das Material war dafür schnell gekauft. Sooo leicht liest sich die Bearbeitung mit Kreidefarben im Prospekt und sieht so easy im Video aus:
Abschleifen. Kreidefarbe 1 (ich wollte dunkles grau) auftragen. Kreidefarbe 2 (weiß) auftragen. Dann ganz leicht etwas an einigen Stellen von Kreidefarbe 2 mit Schleifpapier runter nehmen. Wachsen. Fertig!
Meine Realität war eine völlig andere. Und ja, ich nehme die Antwort auf die Eingangs gestellt Frage vorweg: Nie wieder Kreidefarbe! Vielleicht habe ich es völlig falsch angestellt - und ja, wenn es fertig ist: Es kann so toll aussehen. So viele schöne kreative Sachen sind damit möglich. ABER die Kreidefarbe und ich, wir werden keine Freunde werden.
Warum?
Es ist, als streichst du ein Möbelstück mit cremiger Wandfarbe (oder dünnflüssigem Quark) ein. Würde ich niemals machen. Mache ich aber gefühlt mit der Kreidefarbe.
Konsequenz dieser pastösen Masse: Wenn du mehrmals über eine Stelle streichst - zum Beispiel, damit es deckend wird - ist die Farbe sehr dick aufgetragen und sie kann reißen. Wie getrockneter Quark. (Weiß auch nicht wie ich auf Quark komme, aber für mich passt der Vergleich.)
Dazu kommt noch, dass die Kreidefarbe sich durch ihre pastöse Art nicht so leicht auftragen lässt wie ein Lack, deckend war sie nicht. Der Mahagoniton schien immer wieder durch. Ich habe das Regal dewegen innen und außen zwei- an manchen Stellen dreimal mit der dunkelgrauen Kreidefarbe gestrichen, bis wirklich nichts mehr von diesem alten Farbton zu sehen war. Das gleiche mit der weißen Farbe wiederholt.
Das hat ewig lange gedauert, weil das Regal innen und außen gestrichen werden wollte (Merke, Anja: erst mal mit einem kleinen Möbelstück anfangen, nicht gleich ein Regal, wenn auch im Prospekt eine Kommode easy verschönert wird).
Das Abschleifen hat dann glatt Spaß gemacht, so wurde die hubbelige Oberfläche nämlich zum Glück wieder glatter und endlich zeigte sich der Shabby Chic. Ich hatte auf der Rückseite einige Versionen ausprobiert. Das sah gut aus:
Ich überlegte wie unruhig die Oberfläche aussehen sollte und entschied mich für viel weiß mit wenigen grauen Blitzern:
Als ich mit dem Aussehen zufrieden war, holte ich den Wachs raus und rieb ihn wie beschrieben mit einem Tuch in alle Oberflächen ein. Roch intensiv, aber nicht abschreckend.
Diesmal hab ich definitiv nicht die ganze Beschreibung auf der Dose gelesen, denn dort stand etwas von Handschuhen tragen wie ich später las. Ich hatte zufällig welche an und wunderte mich, warum sich bei harmlos klingendem "Wachs" die Fingerspitzen der Handschuhe auflösten und mir so schwummrig im Kopf war... Das Wachs wurde nach dem Trocknen mit einem weichen Tuch glatt poliert.
Sah toll aus, die Oberfläche war herrlich glatt und mein Herz raste. Wie sich heraus stellte, war das Wachs gar nicht so harmlos, wegen der Lösungsmittel also das Herzrasen und der vernebelte Kopf. Gut, dass ich alles draußen gemacht hatte und die Symptome hielten nicht mehrer Stunden lange an.
Auch das ein Grund für mich, nicht mehr mit Kreidefarbe bzw. dem Wachs zu arbeiten: Ich kaufe viel Biogemüse ein, achte darauf, was ich in und an meinen Körper lasse und mit dem Wachs überschwemmte ich meinen Körper mit Giftstoffen! Hätte ich das vorher gewusst...
Dagegen war der Lack für die anderen Möbel wirklich harmlos in der Anwendung, von dem hatte ich keinerlei (spürbare) Begleiterscheinungen. Es hat schon seinen Grund, wenn Profis Möbel im Shabby Chic aufarbeiten, habe ich anschließend gedacht. Die wissen damit einfach besser umzugehen und sich zu schützen.
Das Regal fertig zu stellen, brauchte zwei Arbeitstage. Hochschrank und die beiden Hocker zusammen nur einen. Also auch vom Arbeitsaufwand her keine Frage, wofür ich mich entscheiden würde.
Vielleicht ist die Kreidefarbe ok bei kleinen Möbeln, die nicht innen und außen gestrichen werden müssen, kleinen Brettern ... aber - nein, ich schüttle beim Schreiben mit dem Kopf - nicht mehr für mich.
Am nächsten Morgen, wir hatten das Regal draußen zum Auslüften stehen lassen, wunderte ich mich über hellrosa Stellen. Nein, die weinrote Farbe schlug wieder durch! Es war doch gut gewesen. Hatte das Wachs die Farbe rausgelöst? Seufz. Kurzerhand nahm ich einfach den weißen Lack und überstrich die Stellen. Wider Erwarten hielt es. Ein Glück. So machte ich mich mit dem Pinsel auf, alle rosa Stellen weiß zu lackieren.
Circa 4 Wochen später blutet der ursprüngliche Farbton an vielen anderen Stellen großflächig wieder in rosa durch. Ich habe aufgegeben. Dann ist es eben ein weißes Regal mit grauem Shabby Chic Look und einem rosafarbenen Teint. Es war so viel Arbeit und das ganze Material wieder runter schleifen? Nein. Ich zucke mit den Schultern. Annehmen. Loslassen. Oder ...?
Heute weiß ich, es gibt Grundierungen mit einer Sperrwirkung, die die alte Farbe nach zweimaligem Auftrag wohl nicht durchlässt. Es kann bei anderen Hölzern auch passieren. Ich hätte mir sehr gewünscht, diese Information hätte im Hochglanzprospekt gestanden - und nicht das alles easy ist! (Hätte ich darauf gehört?)
Da jetzt Wachs auf dem Regal ist, (neue Farbe braucht wachsfreien Untergrund) bleibt wohl nur die Lösung: Alles Abschleifen - was ich mir wegen der dabei freigesetzten Giftstoffe gerade nicht vorstellen kann - und neu anfangen. Oder damit leben.
(Bild oben das fertig gewachste Regal, bevor die rote Farbe durchschlug ... Die Knöpfe sind inzwischen durch schöne Porzellenknöpfe ausgetauscht.)
Vielleicht (wahrscheinlich?) wäre die weinrote Farbe des alten Regals mit einem Lack statt Kreidefarbe auch durchgeschlagen, aber es wäre wenigstens viel weniger Arbeit gewesen. Heute kann ich über diese Erfahrung etwas grinsen. Und ich schreibe sie hier auf, um mich selbst daran zu erinnern, falls ich mal wieder eine fixe Idee haben, mit Kreidefarbe zu arbeiten und um meine Leser*innen vor meiner Erfahrung zu schützen.
Wenn ich nochmal ein Möbelstück in weiß mit Shabby Chic machen würde, dann mit dieser Abkürzung: Weiß lackieren und mit grauer Farbe die abgenutzten "Shabby" Stellen immitieren (und vorher grundieren bzw. an einer verdeckten Stelle vorsichtig probieren und sehen, ob etwas durchschlägt ...). Heute würde ich diese Anzeichen viel schneller erkennen.
Hm, ich hätte bei dem Auftragen der ersten Seite meinem Impuls folgen sollen und den Kreidefarben-Trip stoppen. Runterschleifen, fertig. Damit wäre mir viel Arbeit erspart geblieben - aber eben auch diese kostbare Erfahrung, die ich sonst nicht gemacht hätte. Und die ist sehr hilfreich!
Mein Mann ist instruiert, mich bei einem nächsten Kramladenbesuch in Dänemark sanft daran zu erinnern, dass eine Renovierung von noch so schönen Möbeln auch gemacht werden muss. ;o) Sie sind leicht gekauft, abenteuerlich transportiert und dann muss aber auch die Zeit genommen werden, sie schön zu machen. Soooo viel gelernt!!!
So, und jetzt habe ich Freude an meinen Möbelstücken. Was für eine Reise!
Ganz herzliche Grüße aus der Renovierungs- und Lernzentrale in Köln
Anja
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Renovierung
Mai-Impulse: Geduld - Traumvorstellung - Einfach leben
Hallo aus Köln, ich möchte mit dir meine Gedanken zu den Mai-Karten meiner Tischkalender 2020 teilen.
Diese Zeit ist so intensiv, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Wenn ich es schaffen würde, wären da: Hoffnung, Natur, Regeneration, Vögelgezwitscher, blauer Himmel, Besinnung, Sorgen, Veränderung, Ungewissheit und der unerfüllte Wunsch nach Kontrolle - nach Sicherheit. Doch am sicheren Gerüst des Alltags, der eingeübten Strukturen und Abläufe wurde heftig gerüttelt. Und dass, obwohl sich an meiner Arbeitsumgebung (Homeoffice) nicht viel geändert hat. Der Wunsch nach Normalität ist groß in mir. Und wissen, wo es lang geht, wie es weiter geht. Er ist unerfüllt, liegt nicht in greifbarer Nähe.
Das macht mir wie auch Wechseljahresbeschwerden zu schaffen.
Und ich sehne mich nach Klarheit. Wenn ich weiß, wo es langgeht, was mein Ziel ist, kann ich losgehen. Es ist aber nicht klar, wo es für mich hingeht und das liegt nur zu einem Teil an der momentanen Situation.
Die rosa Tulpenblüte (Tischkalender Zeit für meine Seele) mit ihren tuftigen sattgelben Blütenstempeln hilft mir mit ihrem Satz: "Ich habe Geduld mit mir und vertraue darauf, im richtigen Moment zu erblühen.", um zur Ruhe zu kommen und durchzuatmen.
Meine Zeit wird kommen, wenn der passende Zeitpunkt gekommen ist. Der lässt sich wohl nicht vom Verstand erzeugen, sondern zeigt sich, wenn alle Bedingungen optimal für mich sind. So wie die Tulpe nicht im Dezember blühen wird, sondern im genau für sie stimmigen Moment.
Hinein zu hüpfen in gute Gedanken - das klappt gut mit der Biene, die auf dem Innerlich stärker-Kalender im Mai auf der Kornblüte inmitten eines riesigen Kornblumenfeldes Pollen sammelt. Sie war schon ziemlich erfolgreich, wie du an ihren Beinen sehen kannst. Dieses Kornblumenfeld - das gleich neben einem Mohnblumenfeld lag - war ein unblaublich berührender, überwältigender Anblick, als ich es vor zwei Jahren im Kölner Norden fotographierte. Letztes Jahr war der rote Klatschmohn im Kalender. Wow, mir öffnen sich da innere Türen bei dieser geballten Schönheit und Lebenskraft. Ich hoffe, du hast auch deine Freude daran.
Auf der Kalenderkarte für Mai 2020 steht: "Heute lebe ich mal so wie ich gerne leben würde." Dieser Satz fördert das Gesetzt der Anziehung, nämlich dass ich das zu mir hole, womit ich mich immer wieder (gedanklich/gefühlsmäßig) beschäftige.
Es geht mir also darum, beim Blick auf das Kalenderblatt daran erinnert zu werden: "Wie würde ich gerne leben?" Es bleibt sorgar nicht nur bei den Gedanken, die Kalenderkarte fordert dazu auf, einen Tag so zu leben, so zu tun, als wäre es schon die Realität. Und das fühlt sich wunderbar an. Gute Gefühle überströmen mich.
Das Gehirn kann bei einer Emotion nicht unterscheiden, ob ich mir etwas vorstelle (wie in einer Wunschvorstellung oder auch in einem Film) oder ob ich es wirklich erlebe. Das mache ich mir zu nutze und verhalte mich so, fühle mich so, als wäre mein Traum real. Und je öfter ich das mache, desto stärker werden die Verbindungen meiner Wunschvorstellung in meinem Gehirn ausgeprägt. Immer rascher kann ich diesen Zustand herstellen und ziehe es zu mir heran bis es real ist.
So viel mehr ist in unserem Leben möglich, als wir uns das vorstellen können. Zwei Beispiele, die ich selbst erlebt habe:
Als wir uns in unserem Dänemarkurlaub 2017 abends spät aus dem Haus ausgeschlossen hatten, kein Handy dabei, alle Fenster und Türen verschlossen, stockdunkel, der Wind tobte ums Haus - war die Vorstellung, kurze Zeit später im Wohnzimmer bei unserer Hündin zu sein, die uns durch die Scheibe mit verwunderten Augen ansah - utopisch. Nur eine Sekunde stellte ich mir genau das jedoch vor. Und dann entwickelte sich eine ungewöhnliche Lösung - ohne einen Schaden fürs Haus, ohne größere Kosten. [Hier dieser Ausschnitt meine Berichts über den sehr ungewöhnlichen Urlaub.]
Im Sommer 2018 war es aufgrund großer Ausgaben fasst unmöglich, dass wir einen Urlaub am Meer haben könnten. Dabei waren wir mehr als urlaubsreif. Für unsere Gesundheit wäre es so wichtig, eine Auszeit haben zu können. Ich stellte mir in Gedanken vor, dass wir beide am Strand stehen und auf das Meer und den Sonnenuntergang schauen. Einige Wochen später war es möglich: Wir konnten fahren.
Wenn ich jetzt daran denke, dass beides wirklich passiert ist, beflügelt mich das. Denn es gibt in meinem Leben immer wieder Situationen, wo ich kreuzunglücklich und verzweifelt bin. So oft nutze ich die Möglichkeit nicht, mir dann gute Gedanken zu machen, mir ein Happy End vorzustellen. Dabei hatte ich das in den beiden oberen Beispielen noch nicht mal lange gemacht: Einmal ganz kurz und intensiv vorgestellt - das war's. Also eigentlich keine Unmöglichkeit. Ich muss es nur tun...
So bin ich dankbar, dass dieses wunderschöne Maibild mich an diese Möglichkeit erinnert, mir gute Gedanken zu machen - und nicht nur das: Auch zu üben, mich einen ganzen Tag so zu verhalten.
Also: Was ist es für dich: Wie würdest du gerne leben? Wie sähe es aus? Wie wäre es, wenn du es dir für einen Tag, für eine Stunde erlauben würdest, das auszuprobieren, so zu denken, zu fühlen, zu sein, was du dir ersehnst. Und wenn es nur in Gedanken geht, ist das auch schon ein Gewinn! Wie sähe dein optimaler Tag aus? :-)
(Für mich ist das immer wieder: Ich lebe mit Leichtigkeit und Freude vom Schreiben. Ich sitze am Meer und schreibe.)
Das ist das dritte Kalenderblatt im Mai: Lilo schwingt durch die Lüfte und auf den Seilen der Schaukel steht: "einfach ich selbst sein. einfach leben." So viel Lebensfreude und Unbeschwertheit tut gerade jetzt einfach gut. Lilo zaubert mir so einfach ein Lächeln ins Gesicht.
Die drei Maiblätter passen farblich herrlich schön zusammen, ohne dass ich sie bei der Erstellung nebeneinander gelegt hab. Einfach eine Freude fürs Herz, sie anzusehen:
Wenn du magst, kannst du sie noch bei Amazon kaufen. Klick einfach auf die Bilder und du bist schon auf der Verkaufsseite deines Lieblingskalenders. Gönn dir Impulse, Ermutigung und tiefsinnige Begleitung durch den Alltag. Die abgeschnittenen Bilder der abgelaufenen Monate sind wunderbar praktische Karten zum Verschenken, zum Selbstermutigen ...
Aufatmen im Mai!
Alles Liebe aus Köln
Deine Anja
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Kalender, Blog - Monatliche Impulse
Leben, was geht. Der Kopf macht Pläne, doch Seele und Geist spielen nicht mit ... Rückblick auf den April 2020
Das ist es, was ich mir wünsche: Hinein in ein neues Leben schlüpfen, wo ich vom Schreiben leben kann. Soweit die Pläne und Wünsche. Doch im Moment brauche ich noch Zeit. Zeit in einem schützenden Kokon.
Diese Situation lässt sich mit dem Verstand schwer beschreiben, aber sie lässt sich sehr deutlich spüren - mit dem Gefühl: Es geht nicht anders. Nur so wie es gerade ist. Langsam machen. Das tun, was geht.
Für mich bedeutet das: Meine Erwartungen loslassen. Genau wie es auf dem April-Blatt des Zeit für meine Seele Kalenders stand. Erstaunlich wie gut die Kalenderblätter zum aktuellen Geschehen passen:
Die letzten Wochen habe ich nur im nötigsten Rahmen am Schreibtisch gesessen. Obwohl mein Verstand mir zuflüsterte: Bring jetzt dieses oder jenes Projekt deiner Selbstständigkeit nach vorne. Das passt doch jetzt.
Aber es ging nicht. Was ging, war praktische Arbeit. Ganz konkret: Die Hochbeete aufbauen und alles zu einer stimmigen Einheit bringen. Die Ordnung auf der Terrasse neu herstellen, Pflanzen verteilen, neue auswählen. Zuvor das Wohnzimmer neu streichen. Und nach dem Aufbau der Hochbeete die Chance nutzen und die aus Dänemark mitgebrachten Möbel restaurieren.
Ich dachte nur: Jetzt oder nie. Das Wetter stimmte, ich war sowieso raus aus dem Büro-Konzentrationsmodus. Also los.
Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen. Seit Februar haben sie uns beschäftigt. Mal sehen, ob ich es schaffe, darüber im Blog mit Bildern zu berichten. Mein Verstand hat die Posts längst im Geiste x mal geschrieben. Körper und Seele schaffen es nicht. (Update 23.5.20 dieser Artikel ist geschrieben Kreidefarbe oder Lack? Erfahrungen mit der Möbelrenovierung)
Liebevoll mit mir zu sein, das ist immer wieder eine Herausforderung für mich, besonders wenn mein starker Verstand unzufrieden mit meinen Leistungen ist. Andere Pläne hat, die Körper und Seele nicht umsetzen können/wollen. Die Herausforderung ist, genau in dieser Disharmonie gute Gefühle in mir zu erzeugen. Lilo hat das wunderbar auf ihrem Kalenderblatt im April gezeigt:
Ich hatte genügend Situationen, dies zu üben. ;o)
Und auch auf dem Aprilblatt des Innerlich stärker Kalenders 2020 tauchte wie zufällig ein passendes Blatt dazu auf:
Darauf steht: "Ich führe eine liebevolle Beziehung mit mir selbst." Das bedeutet: Wenn eine Disharmonie in mir ist, hinschauen, da sein für mich, verstehen was los ist, vermitteln zwischen den Anteilen in mir, die sich streiten, einen Kompromiss finden, Frieden erzeugen. Eine Übung, die wohl nie im Leben enden wird, weil es wohl immer unterschiedliche innere Bestrebungen geben wird. Argumente, die für die eine Seite einer Entscheidung wie für die andere sprechen. Meine Aufgabe: Zu innerem Frieden zurück finden.
Eine liebevolle Beziehung mit mir selbst führen, bedeutet auch, in mich hinein horchen. Wie geht es mir? Was brauche ich selbst wirklich? Was würde mir jetzt wirklich gut tun? Im Grunde genommen: Mir selbst eine gute Mutter sein.
Das ein kleiner Einlick in mein Seelenleben im April. Die augenblickliche Situation nimmt sehr viel meiner Aufmerksamkeit und Energie in Anspruch. Und so versuche ich, das Beste daraus zu machen. Ich bin froh und glücklich, dass es mir gerade gelungen ist, zu bloggen.
Liebevolle und zuversichtliche Grüße aus Köln hin zu dir
Anja
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Danke, Natur! Stilles Wandern in der Eifel
Die aktuelle Situation macht alles anders und dennoch gut
Anfängliche Vorhaben, anlässlich meines 50. Geburtstags zum Beispiel ein Musical in Köln zu besuchen und Essen zu gehen, waren wegen des Coronavirus und den daraus resultierenden Schließungen von Veranstaltungen und Restaurants über den Haufen geworfen worden.
Für das Essen haben wir einen wunderbaren Ersatz gefunden wie du in meinem Geburtstagspost Happy 50. Das Beste draus machen lesen kannst.
Lange wusste ich nicht, was ich so richtig wollte. Klar wurde mir das durch eine Aufstellung: Zeit mit meinem Mann in der Natur verbringen. Am liebsten raus aus dem Auto und rein in den Wald spazieren gehen. Keine Menschen sehen, die Stille der Natur und ihre Heilkraft aufnehmen.
Von Herzen bin ich dankbar, dass in NRW weiter erlaubt ist, spazieren zu gehen. Besonders, weil die frische Luft und die Natur Körper und Seele so gut tut!
Ich hoffe, dich erfreut mein Bericht mit den Fotos. Sogar zwei einminütige Höraufnahmen zum nah mit dabei sein habe ich vorbereitet.
Das Ziel finden
Wohin sollte es gehen? Obwohl ich meist 6 mal die Woche eine Stunde walke, wollte ich den Ausflug nicht überstrapazieren.
Meine Wünsche: Nicht zu weit zu fahren. Nicht länger als zwei Stunden. Ein Rundwanderweg, damit wir wirklich unabhängig waren. Am liebsten mit viel Wald, ich freute mich auf das Zwitschern der Vögel. Nicht zu schwer, es sollte eine Freude sein. Am liebsten mit Aussicht oder auch schönen Pflanzen, vielleicht sogar Frühblühern.
Auf der Seite des Nationalpark Eifel und verschiedenen Wanderseiten recherchierte ich, was für uns in Frage kommen könnte.
Zwei Alternativen fand ich: Ein Weg führte an Küchenschellen vorbei. Verlockend, ich dachte an die tollen Fotos, die ich machen könnte. Doch war ich unsicher, ob die Blumen jetzt schon blühten. Die Eifel ist immer etwas kälter als die Kölner Bucht. Und der Weg führte durch einen Ort, das wollte ich aufgrund der momentanen Situation auch vermeiden. Ich wollte am liebsten nur in der Natur sein.
So fiel meine Wahl auf den Weg "Ruhe-Tankstelle": 2 Stunden ohne Pausen, mittelschwer, nicht weit zu fahren, viel Wald.
Mir brennt beim Schreiben gerade die Sonne auf den Kopf. Wow, hat die hinter dem Fenster eine Kraft. Draußen ist es so früh am Morgen noch unter Null Grad und hier drinnen fühlt es sich wie Hochsommer an. Ich sitze hier im T-Shirt, keine Heizung im Büro an. Gut, vielleicht ist es auch eine Hitzewallung. ;o)
Auf geht's
Am Mittwoch vormittag fuhren wir von Köln los. Nach einer dreiviertel Stunde - zuletzt wunderschön durch den Ort Heimbach mit tollen Aussichten - landeten wir auf dem Parkplatz an der Abtei Mariawald.
Bis auf vier Autos war der große Parkplatz leer. Kein Mensch zu sehen. Wir orientierten uns. Wie ich in der Veranstaltungsbroschüre lesen konnte, gehen von hier auch einmal in der Woche geführte Rangertouren los. Wir waren jetzt auf uns gestellt.
Zum Glück hatte ich mir die Faltkarte ausgedruckt. Ohne sie hätten wir den Weg wohl nicht gefunden, wenn auch unterwegs an manchen Stellen solche Infotafeln (oben) stehen.
Die Tour begann hinter der Bushaltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo der Weg einige Stufen hinab und dann an der Wiese entlang ging.
Das Wetter war einfach wunderbar: Strahlend blauer Himmel. So um die zehn Grad. Im Schatten deutlich kühler.
Es dauerte nicht lange und Ruhe stellte sich ein. Wir tauchten fernab der Straße in ein stilles Tal ein.
Hier war wirklich nur die Natur zu hören: Das Rauschen des Windes und sonst nichts. Ruhe. Zum Teil noch nicht mal das Zwitschern der Vögel, ab und an ein Specht.
Lausche meiner Audio-Datei und sei mit dabei: Einminütiges Audio: Stille im Eifelwald
Die Natur in der Eifel lag in ihrer Entwicklung mindestens eine, wenn nicht zwei Wochen hinter der in Köln zurück. Kein einziges grünes Blatt auf den Bäumen, in besonders schattigen Ecken war sogar noch Eis auf den Pfützen. Dafür war aber dieser schöne Weidenkätzchen-Baum in voller Blüte:
Der Weg führte den Berg immer weiter hinab ins Tal.
Die Ginsterbüsche am Wegesrand standen in Knospen. Wie herrlich sieht es wohl aus, wenn sie alle blühen? Einige gelbe Farbtupfer waren in der Sonne bereits aufgegangen:
Es gab immer wieder herrliche Ausblicke:
Im Tal angekommen half uns die Karte, den richtigen Weg zu wählen. Anhand der Schilder wäre eine Orientierung nur schwer möglich gewesen, weil die ausgesuchte Rundwanderung "Ruhe-Tankstelle" nicht ausgeschildert war. Gut, wer öfter wandert, findet den Weg bestimmt auch anhand der Infotafeln.
Der Weg führte über Asphalt, über steinige Waldwege, über weichen Waldboden und Wiese. Alles dabei. :-)
Immer wieder das herrliche Plätschern des Baches, das ich sehr genoss und es auf Band aufnahm und später per Whatsapp verschickte, damit auch andere teilhaben konnten. (Auf der Strecke war kein Handyempfang. Auch mal schön!)
Lausche auf meiner Tonaufnahme wie der Bach klingt: Tröpfelbächlein in der Eifel zum Hören
Wie toll mag hier der bunte Herbstwald wohl aussehen?
Es dauerte nicht lange und der Aufstieg begann - steil ging es den Berg wieder hinauf. Jetzt war Kondition gefragt.
Erst ging es stramm die Stufen hoch und dann quer durch den Wald. Einige der Waldflächen sind hier sich selbst überlassen. Herrlich bemoste Bäume waren zu sehen. Ein Foto davon hab ich nicht gemacht. Ich war zu sehr mit dem Aufstieg beschäftigt. :-)
Den habe ich aber eingefangen. Es kommt auf dem Bild gar nicht rüber, wie steil und anstrengend es war. Die Oberschenkel und Waden brannten. Heute wüsste ich die Wanderkarte ganz anders zu lesen. :-) Da ist der Höhenunterschied nämlich eingezeichnet.
Jetzt ist mir das Höhenprofil klar und warum die Wanderung als mittelschwer eingestuft wurde. Um so schöner ist es, dann oben angekommen zu sein. Wir hatten eine unglaublich gute Gesichtsfarbe:
Weiter gings. "Das Wandern ist des Müllers Lust, das Waaaaaaandern ist ...." - ja, ich habe wahrhaftig gesungen.
Die Hälfte des Weges war geschafft. Eine Bank mit Aussicht wäre jetzt toll, um ein Picknick zu machen. Gab es nicht. Da wir aber alleine unterwegs waren, machten wir kurzerhand auf dem Weg Rast. Später begegnete uns nur der Förster im Auto, ein einsamer Wanderer und ein Radfahrer - Abstand halten zu anderen Menschen war die leichteste Übung.
Ich hatte Nüsse eingepackt, Tee dabei und geschnittenes Gemüse. Köstlich, das inmitten der Stille in der Frühlingssonne zu essen!
Dann ging es weiter und die Wegeszeichen wie weit es noch bis Mariawald war, sehnte ich herbei. Ich war müde und meine Beine, insbesondere die Füße schmerzten. Der steinige Weg zeigte seine Folgen. Wahrscheinlich sind Wanderschuhe mit einem guten Profil auf Dauer dann doch besser als meine Walkingschuhe.
Zurück am Kloster - wo normalerweise ein Buchladen und ein Restaurant für Besucher geöffnet ist - fanden wir dann endlich eine Bank - sogar mit schönem Ausblick.
Das war eine wunderschöne Geburtstagstour. Die schmerzenden Beine waren auf der Bank sofort vergessen.
Mit Pausen waren wir drei Stunden unterwegs gewesen. Weise also die Überlegung, eine kurze Tour auszuwählen. Alles andere wäre zuviel gewesen.
Auch meinem Mann hat unser Ausflug gefallen. Auf dem Rückweg haben wir an einem Parkplatz angehalten, um diesen Ausblick zu genießen:
100 Möglichkeiten und mehr
In der Nähe ist der Rursee. Es gibt viele geführte Touren, kurze Wanderungen, Tagesstrecken, barrierefreie Wege, Sternenhimmel, süße kleine Örtchen. Jede Menge gleich vor der Haustüre zu entdecken. Wie schön ist unser Land und unsere Natur!
Ich wünsche mir, dass wir das wieder machen. Mal sehen. :-) Du wirst es hier wahrscheinlich erfahren.
Tipps für deine Tour
Wenn du dich auch auf den Eifelwanderseiten umschauen willst: Nationalpark Eifel
Der Link zu unserer Tour Ruhe-Tankstelle. (Es kann sein, dass der Link nicht funktioniert. Dann über diesen Link zur interaktiven Karte und von dort auf Outdooracitve klicken. Dort kann man viele Filter einsetzen, Karten ausdrucken, Touren anschauen, Klasse!
Alles Liebe aus Köln
Anja
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Happy 50. Das Beste draus machen.
Dieses glückliche Grinsen hatte ich letzten Dienstag Vormittag, nach dem ich liebe Geburtstagspost gelesen und schon so einige Glückwünsche per Telefon entgegen genommen hatte. Besonders wichtig ist mir der Anruf meiner Eltern, von ihnen bekomme ich immer ein Ständchen gesungen. Ich kann kaum in Worte fassen wie wertvoll dieser Moment für mich ist. Auch meine Tante und Oma sangen für mich und eine Freundin. Hach, tut das gut.
Der Corona-Virus hatte mir meine jährlichen Grübeleien "feiern oder nicht, wenn ja wie viele, wann, wo ...", die wegen des runden Geburtstags besonders laut waren, abgenommen bzw. hatte ich vorher in einer Aufstellung herausgefunden, war mir wirklich wichtig für den Tag war. Und das war Zeit mit meinem Mann in der Natur verbringen. Da der einen Tag später sowieso zu Hause sein würde, verschoben wir das und ich konnte so an meinem Geburtstag zu Hause sein und hatte Zeit für die Anrufer.
Am Geburtstagsmorgen war ich früh aufgestanden. Tapste die Treppe runter. Im Flur dann eine große Überraschung: Mein Mann hatte mir, als ich im Bett war, einen Glückwunschzettel gemalt. Ich habe einfach da gestanden, die Hand auf mein Herz gelegt, die Freude gefühlt und ein paar Tränchen laufen lassen. Er hatte extra die 0 kleiner gemalt, weil er abends noch meinte, er hätte sich im Inneren das "noch 13 sein" bewahrt und wollte mich durch die kleine Null daran erinnern, dass es für mich auch galt. Quasi die Erinnerung an den 5. Geburtstag. ;-) Ich hatte am Abend zuvor bemerkt, dass der 50. Geburtstag eben doch nicht nur eine Zahl für mich war.
In unserem Stadtteil war noch alles still. Seit der Schließung der Schulen und Kindergärten ist so viel weniger auf der Straße los. Ich ging als erstes in die Bäckerei für meinen Mann Kuchen kaufen, damit wir nachmittags gemütlich Kaffee trinken konnten.
Am Tag zuvor hatte ich für mich einen roh-veganen Snickerskuchen gemacht. Rohkostkuchen machen viel Arbeit und darauf hatte ich erst keine Lust. Dann dachte ich: Doch, das ist es wert, dass ich was Leckeres zu Essen habe.
Nach dem Bäckereibesuch bin ich walken gegangen. Normalerweise gehe ich außerhalb der heißen Monate mittags walken. Aber weil durch Corona mittags so viel mehr Leute unterwegs waren und ein Abstand halten auf den schmalen Wegen im Stadtwald kaum möglich war, hatte ich begonnen, früh morgens zu gehen.
Es war so ein unglaublich schönes Wetter. Der Himmel war noch nie so blau in Köln. So fühlte es sich auf jeden Fall an. Die Vögel zwitscherten. Einen Moment hielt ich auf der Jahnwiese vor dem Stadion in der Sonne inne, atmete durch und fühlte die Wärme auf meinem Körper.
Unterwegs spürte ich Traurigkeit, weil ich mich einsam fühlte (obwohl ich äußerlich nicht einsam bin) und weil ich das Gefühl hatte, meinem Leben hinter her zu laufen, nicht wirklich zu leben, nicht das umzusetzen, was mir wichtig ist. Nachdem ich meiner Freundin meine Gedanken per Sprachnachricht aufgesprochen hatte, atmete ich durch. Das hatte mir geholfen und mich entlastet.
So sah mein Frühstückstisch aus. Normalerweise bekomme ich zu meinem Geburtstag einen Blumenstrauß von meinem Mann. Nun hatte meine Lieblingsfloristin geschlossen. Also nahmen einige zauberhaften Hornveilchen aus dem Balkonkasten in der Vase Platz, dazu mein geliebter gekeimter Buchweizen mit Früchten und zur Feier des Tages ein frisch gepresster Orangensaft. Ein Festschmaus.
Als Lektüre warteten Geburtstagsbriefe und liebe Kurznachrichten am Handy. Sogar einige Geschenke waren gekommen. Zwischendurch ein Telefonat. Das tat richtig gut! Die immer mal wieder aufflammende Traurigkeit wurde so wieder weggepustet.
Je mehr ich mit meinem Menschen sprach und Kontakt hatte, desto besser wurde meine Stimmung.
Am Vormittag traf die Gemüsekiste ein, die ich nach zwei Jahren Pause wieder bestellt hatte, um weniger in den Geschäften einkaufen zu müssen.
Wie im nu verging der Tag. Am Nachmittag setzen mein Mann und ich uns mit den Stühlen auf den sonnigen Rasen und machten ein Picknick:
Das hat einfach gut getan. Anschließend bauten wir eines der Hochbeete auf, die schon länger auf der Terrasse auf ihren Einsatz warteten. Auf Hochbeete bzw. die Gestaltung der rechten Seite unserer Terrasse freue ich mich schon seit Jahren. Wir überlegten, wie alles am besten gestellt werden kann. Die Woche davor hatte ich vorbereitend schon das Holz und das Mauerwerk an der Nachbarswand frisch gestrichen.
Zwischendurch Nachrichten und Telefongespräche. Das tat einfach gut! Mir wird dabei bewusst wie sehr ich meine Menschen brauche und welchen Einfluss der Kontakt mit ihnen auf meine Stimmung hat. Der muss nicht von Gesicht zu Gesicht sein, am Telefon geht es auch wunderbar. So war dann von meiner morgendlichen Traurigkeit am Abend nichts mehr vorhanden. Ich war einfach glücklich. So ein Segen!
Zum Abschluss des Tages wartete dann die Couch und das allerbeste: Statt Essen gehen hatte ich mir Rote-Beete-Risotto von meinem Mann gewünscht. Das war besser als Essen gehen! Er verfeinert seine Portion mit Parmesan. Es war so lecker und so schnell verputzt, dass ich gar kein Bild machen konnte. Gewünscht als Geschenk hatte ich mir von meinem Mann die letzten Staffeln von Doc Martin, einer englischen Arztserie, die so herrlich entspannend ist. Eine wirkliche Freude, von der ich einige Wochen etwas habe.
Wirklich ein gelungener 50. Geburstag, für den ich sehr dankbar bin.
Anja Kolberg
P.S. Wer die Torte auch mal zubereiten mag, hier der Rezeptlink.
Ich habe von allem etwas mehr gemacht und in die Glasur noch Erdnüsse
rein gegeben. Die waren das Tüpfelchen oben drauf.
P.P.S.
Vielleicht bald mehr zu unserem Ausflug in die Natur. Die momentane
Situation raubt mir Konzentration und Energie, deswegen bin ich wenig am
Schreibtisch. Viel weniger produktiv, als ich gerne wäre... Was geht,
ist Praktisches machen. So auch jetzt, nachdem Schreiben dieses
Artikels. Wir werden auf der Terrasse weiter an den Hochbeeten werkeln.
Dort ist jetzt am Spätnachmittag die Frühlingssonne und das Arbeiten bei
der Kälte ist angenehmer. Also hoffentlich bis bald!
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Für die Rebellin in uns
“Good Night for Rebel Girls” ist ein Buch über 100 außergewöhnliche Frauen, die etwas bewegt haben. Die Hindernisse überwunden haben, manches mal die erste waren unter Männern ... Rebel Girls, der Titel inspirierte mich zu der Frage, wann und wo ich rebelliere.
Protest und Rebellion müssen nicht immer laut sein. Wir alle haben mehr Macht, als wir denken, um uns für die Dinge einzusetzen, die uns wichtig sind. Schon kleine Schritte im Alltag machen möglich, die Welt ein Stück heller zu machen.
Gegen was hab ich rebelliert?
Zwei Dinge fallen mir spontan ein:
Als etwa Zehnjährige hab ich nicht eingesehen, warum nur Jungs Messdiener sein durften. Was sollte an ihnen besser sein als an uns Mädchen? Ich wollte das auch machen. “Das ist nunmal so”, wollte ich nicht stehen lassen und wenigstens dem Pater meine Meinung vortragen. Der Protest mehrerer Mädchen hatte Erfolg: Ab da war das nicht mehr das Hoheitsgebiet der Jungs. Strike!
Ganz allein zu meiner ersten Demo zu gehen hat mich viel Überwindung gekostet. Doch der Atomunfall von Fukushima 2011 war so ein einschneidendes Ereignis für mich, dass ich meine Angst überwand.
Meine Wut und Energie nutzte ich, um zwei grundlegende Dinge zu ändern:
1. Weg vom Atomstrom hin zu einem Ökostromanbieter, der uns inzwischen auch mit Gas beliefert. [utopia.de bietet z.B. nachhaltige Kaufberatung zu Ökostromanbietern.]
2. Der Wechsel zu einer nachhaltigen Bank mit Negativkriterien für ihre Investitionen. Dazu zählen u.a. keine Rüstungs- und Atomgeschäfte, Tierversuche, Zerstörung von Ökosystemen oder Kinderarbeit.
[Tipp: Urgewald macht mit ihrem Ansatz „Follow the Money“ die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen sichtbar und setzt dort an, wo wir eine Einwirkungsmöglichkeit haben: Beim Geld. Sie empfehlen zum Zeitpunkt dieses Postings 4 Alternativbanken, die ihren Richtlinien entsprechen.]
Wir alle haben eine besonders starke Stimme:
Unsere Entscheidung, wofür wir jeden unserer Euros ausgeben. Wir bestimmen damit, wem wir die Macht geben, worin investiert wird. Mit meinem Anbieterwechsel setze ich mit jeder Abschlagszahlung, mit jeder Gebührenzahlung meine Stimme ein.
Es gibt noch so viele Bereiche, wo ich mich anders entscheiden könnte, zum Beispiel für bessere Arbeitsbedingungen (fairer Handel), für bessere Umweltbedingungen (bio) ... Doch im Moment will ich stolz sein, auf das, was schon geht, ohne auf das zu schielen, was ich noch nicht umsetzen kann. Jeder noch so kleinste Schritt zählt. Auch, wenn es nur ein einziges mal ist.
Was treibt mich heute noch an?
Mein Mitgefühl mit den Tieren und die Ungerechtigkeit, die ihnen in der Massentierhaltung, auf Transporten, überhaupt als “Nutz”tier widerfährt.
Warum bewegt mich das so? Ich weiß durch unsere Minu, dass Tiere Gefühle haben wie wir Menschen. Sie haben Angst, zeigen Freude, sind in engem Verbund mit ihren Nachkommen, sorgen sich umeinander. Ich hab es einfach nicht mehr übers Herz gebracht, zu wissen, dass sie für meinen kurzen Essgenuss getötet oder von ihren Müttern getrennt werden, wenn es so viel anderes gibt, was ich - dazu auch gesünder für mich und die Umwelt - essen und trinken kann.
Doch bitte, das ist mir ganz wichtig: Fühle dich wegen meinem Weg nicht schlecht, wenn du diesen Weg nicht gehst. Mein ganzes Umfeld ernährt sich normal. Mir ist es ganz wichtig, jeden zu lassen, so wie er is(s)t. Ich brauchte meine Zeit, meinen Weg zu finden und zu gehen. Und den Respekt bringe ich jedem anderen entgegen. Nur weil dieser Weg für mich stimmt, muss er für keinen anderen stimmen.
Mein stiller Protest: Ich lebe seit 2011 mit kleinen Ausreißern vegan (Meine Ethik ... und die Schwierigkeiten danach zu leben), teile immer mal wieder meine veganen Lieblingsrezepte (siehe Blog - Vegane Rezepte) und ich spende für Tierschutzorganisationen. Meine Favoriten sind
- der Gnadenhof Melief -
- Animals Angels, die sich für die Abschaffung von Tiertransporten und den Schutz der Nutztiere einsetzen
- und Equiwent, Hilfe für Tiere und Menschen in Rumänien durch den engagierten Hufschmied Markus Raabe
Das muss nicht immer ein großer Einschnitt sein. Eine kleine Veränderung kann schon so viel bewirken.
Mir macht es auch Spaß, an Petitionen bei Avaaz (mit Bürgerstimmen politische Entscheidungen weltweit beeinflussen) oder Rettet den Regenwald teilzunehmen und so meine Stimme einzusetzen. Es ist toll zu sehen, welche Macht wir haben, wenn wir uns zusammenschließen.
Ich bin mir sicher, auch du rebellierst gegen etwas, richtig?
In Liebe für die große Kraft in uns
Anja
PS: Das Buch "Good Night Stories for Rebel Girls" kann ich sehr empfehlen. Nicht nur für Mädchen und Teenager eine Quelle an Ermutigung für den eigenen Weg, sondern auch für mich als Erwachsene eine Inspirationsquelle. Toll auch die vielen unterschiedlichen Illustrationen der Frauen, die die Vielfalt der Künstlerinnen auf der ganzen Welt zeigen.
[Alle Nennungen/Verlinkungen aus eigenem Antrieb, keine Kooperation, kein Auftrag]
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....
Allen Jecken einen schönen Karneval
Lilo hatte Lust, sich zu verkleiden. Rote Nase auf, gestreiftes Köln-Shirt an und ein rotes Hütchen ins Haar. Konfetti verstreuen - und bunt ist die Welt.
Karnevalszeit in Köln. Entgegen mancher Meinung ist nicht jeder Kölner ein Karnevalsjeck und nicht in ganz Köln ist von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch eine große Party. :-)
Im Gegenteil. Gerade an Karneval finde ich es besonders ruhig. Sofern man nicht im Zentrum oder eine Kneipe lebt oder gerade ein Umzug durch die Straße geht.
So manche sind in Urlaub gefahren. Viele habe frei und weniger Autos sind unterwegs. Das mag ich sehr. Ich freue mich also auf die ruhige Zeit.
Jetzt vermutest du es wahrscheinlich schon: Ich bin kein Karnevalsjeck. Als Kind sind wir singend und kostümiert an den Nachbarhäusern entlang. Süßigkeiten sammeln. Als Jugendliche haben wir von der katholische Jugendgruppe jedes Jahr eine tolle Sitzung auf die Beine gestellt und natürlich bis zum Umfallen gefeiert. An Zügen teilgenommen.
Seit ich nicht mehr im Bergischen lebe, also raus aus der Clique bin, hab ich darauf kaum noch Lust. Liegt auch daran, dass ich älter geworden bin und nicht so der Typ bin, der gerne Party macht oder auf Sitzungen geht.
Allerdings: Die Karnevalssitzung im Hänneschen - einem Kölner Puppentheater - oder das Divertissementchen - Musiktheater des Kölner Männer Gesang Vereins - waren ein besonderer Teil des Kölner Karnevals, den ich genossen hab. Ich gucke auch eine Sitzung im TV.
Besonders mag ich die Kostüme anschauen, wo die unglaubliche Kreativität und Freude am Verkleiden zum Vorschein kommt. Das Engagement so vieler Menschen ist toll und wenn man in so eine Gruppe eingebunden ist, dann macht es einfach Spaß, so wie ich das von früher kenne. Wochenlang haben wir in unserer Mädels-Kartengruppe überlegt, welches Stück wir aufführen. So schöne Erinnerungen.
In unserem Stadtteil geht am Veilchensdienstag der Zug der Schule und Kindergärten am Haus vorbei. Wenn sich kein Besuch angekündigt hat, fahre ich auch gerne mal in ein schwedisches Möbelhaus zum Schreiben. ;o)
Ich freue mich auf die Mischung von Ruhe und Lebendigkeit - die besondere Atmosphäre zu Karneval in Köln.
Liebe Grüße und Kölle Alaaf
Anja (malt und schreibt) & Lilo (mein inneres Kind gibt die Ideen fürs Bild) :-)
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Warum ist es so wichtig, dir selbst die Liebe zu geben, die du brauchst?
Ein wichtiger Schritt Richtung seelischer Gesundheit ist, uns selbst die Liebe und Akzeptanz zu geben, die wir brauchen.
Warum ist das so wichtig?
Wünschst du dir auch, dass andere Menschen dich gut finden?
Was ist aber, wenn sie dich nicht mögen? Ist dir das egal oder hat es eine Auswirkung auf dein Wohlbefinden?
Wenn wir unseren Selbstwert oder unser Wohlbefinden an die Reaktion von außen koppeln, dann kann das niederschmetternde Gefühle auslösen.
Ich weiß, wovon ich spreche. Auch wenn mir vom Verstand her klar ist, dass diese Verbindung "Liebe von außen = Gutes Gefühl. Abneigung von außen = ich bin nicht gut." ungesund ist, so gibt es noch Anteile in mir, die davon nicht frei sind. Ich hoffe aber, sie werden es und daran arbeite ich auf unterschiedlichen Wegen.
Was mir hilft, ist mir zu vergegenwärtigen:
1. Wie andere mich, was ich mache, wie ich denke, mich kleide ... beurteilen, hat mit ihnen und ihren Erfahrungen zu tun. Heißt: Ich habe darauf kaum Einfluss. Und ihre Abneigung hat nix mit mir zu tun. :-)
2. Selbst wenn mich jemand jetzt gerade gut findet, bedeutet das nicht automatisch: Das bleibt so. Eine Veränderung bei bei mir kann bei anderen auf Widerstand stoßen. (Nehmen wir an, ich beschließe lila Haare zu tragen. Kannst du dir vorstellen, was dann los ist?) Oder der andere entwickelt sich weiter und merkt: Das passt nicht mehr zu mir. Ich kann mir also nicht sicher sein, mein Ziel - gemocht zu werden - zu erreichen und dass es Bestand hat.
3. Verhalte ich mich so, damit die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass andere mich gut finden, dann mache ich mein Wohlbefinden zu einem unkontrollierbaren Spielball. Vor allen Dingen schränke ich mich ein. Ich bin meilenweit von mir, meinem Potenzial, meiner Kreativität, meinem wundervollen Selbst entfernt. Statt dessen stehe ich auf unsicheren Füßen, weil ich nicht weiß wie andere reagieren.
Unabhängigkeit, Freiheit & ganz wir selbst sein
Was du wirklich beeinflussen kannst, ist wie du mit dir selbst umgehst. Du bleibst dir ein Leben lang erhalten. Du wirst immer bei dir sein, wenn andere Menschen schon längst weiter gezogen sind. Du kannst dich stärken, wenn andere gegen dich sein sollten.
Deswegen ist es so wichtig, liebevoll mit dir umzugehen, dich selbst zu schätzen, bedingungslos ja zu dir zu sagen.
Wenn du dir selbst gibst, was du dir von außen ersehnst, dann machst du dich unabhängig.
So entsteht Selbstsicherheit: Du bist dir deiner Selbst, deiner Unterstützung sicher.
Du wirst wirklich wirklich frei, dein Inneres nach außen zu tragen und ganz du selbst zu sein, weil du nicht mehr darauf wartest wie du beurteilt wirst.
Was sich so leicht schreibt, ist so schwer getan. Denn so viel leichter ist, bedingungslose Liebe und Akzeptanz von außen zu bekommen, als sie uns selbst zu geben. Und dennoch ist dieser Weg, eine liebevolle Beziehung mit uns selbst zu führen, so lohnenswert.
Ein Beispiel wie ich mir diese Fürsorge selbst gab - dieses gesunde Verhalten übte - davon handelt dieser Beitrag.
Und hier ein Karte aus dem Innerlich stärker Kalender, der dich daran erinnert, gut zu dir selbst zu sein. Du kannst ihn und auch den Lilo-Kalender noch bei Amazon kaufen und dich liebevoll bis zum Jahresende begleiten lassen.
Alles Liebe
Deine Anja - mitten auf dem Weg des Lebensurwalds unterwegs
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
Es ist manchmal schwer, ich selbst zu sein ... wie ich mir geholfen hab, damit meinen Frieden zu schließen
Gestern Abend im Bett kam ich nicht zur Ruhe. Gedanken prasselten wie Pfeile auf mich nieder. Ich hinterfragte mich, verglich mich mit anderen, kritisierte mich, weil ich noch nicht so weit war wie mein Verstand von mir erwartete. Der Druck war enorm.
Wie ein schwarzer Panther in einem zu kleinen Käfig, der draußen all die freien Tiere sieht, nur selbst nicht entfliehen kann, der faucht, mit den Krallen um sich schlägt, rebelliert und doch vergebens nach einem Ausstieg sucht, so fühlte sich diese Unzufriedenheit an.
Rein kognitiv kann ich mir solche Situationen erklären, z.B. dass es nur ein Teil von mir ist, dessen Gefühle mich überfluten. Und auch wenn ich Bewältigungsmechanismen kenne, so brauche ich doch immer wieder Zeit, um mich zu orientieren.
Ich stand nach langem Wälzen wieder auf. Verließ diese Situation. Legte mich aufs Sofa, wo mein Mann noch TV schaute. Lies mich berieseln, lenkte mich einen Moment ab.
Ich fühlte mit diesem rebellierenden, unzufriedenen Teil von mir.
Es ist ok, dass er sich meldet und da ist - mit all der Wut, Selbstkritik, Ungeduld. Auch wenn es sich anstrengend anfühlt.
Mir fiel eine Erkenntnis des letzten Jahres ein, die ich in meinen Kalender 2020 aufgenommen habe: "Was, wenn alles rückblickend Sinn ergibt?" - Was, wenn genau jetzt einer dieser Momente ist, die nachher Sinn machen? Das entspannte mich weiter. Ich ging wieder ins Bett.
Es hat einen Grund, dass ich nicht so schnell vorwärts komme wie mein Verstand das will.
Auch wenn ich den Grund im Moment nicht kenne. Es kommt der Zeitpunkt, da macht alles Sinn.
Je mehr Verständnis ich für mich empfand, je mehr Liebe ich mir so schickte, desto ruhiger wurde ich und irgendwann schlief ich ein ...
So viel von der Achterbahnfahrt meines Lebens im Moment.
Ich bin Anja, Heilpraktikerin f. Psychotherapie, hochsensibel, vegan und gerade mit 49 - nach 20 Jahren Selbstständigkeit + zurück erlangter Gesundheit - mitten in einem tiefen, anstrengendem und wertvollen Veränderungsprozess.
Bilder: Tischkalender 'Zeit für meine Seele' und 'Lilo' 2020. Lass dich durchs Jahr hindurch mit Liebe begleiten und inspirieren.
Mit Liebe fürs Leben
Deine Anja
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Neues aus Südafrika: Jahresrueckblick 2019
Lisa, eine frühere Klientin von mir, lebt seit 2002 in Südafrika und schildert in meinem Blog ab und an von ihrem Leben dort. Hier ist der erste Bericht: Leben und arbeiten in Südafrika.
Danke, liebe Lisa, für deine Offenheit und deinen Mut, uns an deinen
Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben zu lassen - auch in schwierigen
Zeiten.
Anja
Hier Lisas Bericht:
Hochsommer in Suedafrika - mit 24 Grad die ideale Temperatur fuer leichte Sommerkleider, Shorts und Swimming pool.
Zur Zeit gehe ich gerade meiner geliebten housesitting Taetigkeit nach auf einer Farm ausserhalb Somerset West. Ich passe fuer 3 Wochen auf 3 Rottweiler, 4 Katzen und 4 Pferde auf. Als “Wiederholungstaeterin” ist diese Farm so etwas wie mein zweites Zuhause geworden. Die Besitzer wissen, dass ich ueberall erzaehle, dass ich auf “meine Farm” gehe. Wir alle lachen darueber.
Es ist einfach super, wenn selbst zwei der vier Katzen zur Begruessung erscheinen!!!
Es ist der letzte Tag im alten Jahrzehnt – Silvester 2019! Die richtige Zeit fuer den Jahresrueckblick.
Ausser meinem wunderbaren Auto ist von der Euphorie meines letzten Berichtes nichts geblieben.
Die damals angedeutede Geschaeftsidee – Online Marketing – sah so vielversprechend aus!!!
Trotz hoher Investitionen von Arbeit, Zeit & Geld ist nichts daraus geworden. Warum? Wenn ich das nur wuesste………… Die Gruende fuer meinen Ausstieg lagen meistens ausserhalb meiner Kontrolle.
Nur ein Beispiel: Diese Firma nutzt Facebook als Marketing Instrument. Fuer die erste Werbeanzeige wollte Facebook mir R1400 berechnen – das war in Ordnung fuer mich. Als dann allerdings die Bestaetigung kam, fiel ich doch fast in Ohnmacht!!! Anstelle von R1400 wollte Facebook ploetzlich R14 000 haben. SCHOCK! Diese Abbuchung konnte ich allerdings noch in letzter Minute verhindern.
Lange, lange Zeit war ich fest von dem Erfolg dieses Systems ueberzeugt. Als aber immer mehr dieser mir unerklaerlichen Dinge geschahen, kuendigte ich zum Ende November.
Da ist eine Sache, die ich ich wirklich und wahrhaftig nicht verstehe: Es heisst “Follow your passion and success follows you”. Ich stellte mich mit ganzem Herzen der Herausforderung, eine neue “Sprache” zu erlernen --- die Sprache von Technologie & Internet. Ausserdem machte es mir viel, viel Spass, sinnvolle und attraktive Berichte zu schreiben.
Die Leidenschaft war vorhanden ---- aber wo blieb der Erfolg????? Der muss wohl blind und taub gewesen sein!
In all den fast 18 Jahren hat keines meiner Unternehmungen zum Erfolg gefuehrt. Ob ich das jemals begreifen werde?????
Zur Zeit ist nichts in Aussicht, in das ich meine Energie und Kreativitaet investieren koennte.
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Heute fand mich ein Gedicht “Zeit” von Julius Sevilla, in das ich meine Kommentare eingefuegt habe. [Anmerkung Anja: Habe das Gedicht in fett gesetzt, damit Lisas Kommentare sichtbar werden.]
Zeit von Julius Sevilla
(Original Version in English – Time)
Die Zeit wartet auf niemanden. Die Zeit stoppt für niemanden. Deine Ausreden werden die Zeit nicht verlangsamen.
Deine Unentschiedenheit wird die Zeit nicht verzögern.
Waehrend ich dieses schreibe, habe ich nicht die entfernteste Ahnung, welche Entscheidungen ich zu treffen habe!
Dein Jammern wird die Zeit nicht zum Stillstand bringen.
Gluecklicherweise gibt es nichts zu jammern!
Dein Bedauern wird die Zeit nicht zurueckdrehen.
Gluecklicherweise habe ich nichts zu bedauern!
Vergeude also nicht Deine Zeit mit Wut, Bedauern, Sorgen und Hass. Denn die Zeit wird sich nicht umkehren und mit Dir weinen.
Es ist Zeit, die Vergangenheit loszulassen.
Ich wuerde liebend gerne wissen, welchen Teil meiner Vergangenheit ich loslassen muss!!!
Und höre auf, Dir Sorgen um die Zukunft zu machen.
Ich mache mir keine Sorgen, bin noch nicht einmal neugierig, habe allerdings auch keine Erwartungen. Bin gefuehllos gegenueber meiner Zukunft.
Deine einzige Zeit ist JETZT.
Stelle also sicher, dass Du Deine Zeit mit dem richtigen Zweck verbringst.
Was ist mein Zweck?????
Mit den richtigen Taten und Handlungen,
Welche sollen das sein?????
Mit den richtigen Emotionen,
Habe ohnehin eine positive Einstellung! Welch andere sollen das dann sein?????
Mit den richtigen Gedanken
Welche sollen das sein?????
und mit den richtigen Leuten.
Welche sollen das sein????? Ich kenne unglaublich viele Menschen, bin aber einsam, da kaum einer dieser Menschen je auf mich zukommt.
Zeit verfliegt
Das ist eine Tatsache.....
Aber Du kannst immer Deine Flügel ausbreiten und mit der Zeit in die Höhe aufsteigen und fliegen.
Aber wie????? Ich scheine das Fliegen verlernt zu haben.....
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Damit ist eigentlich alles gesagt. Ich bin nicht bitter, wahrlich nicht.
Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, jemals ein Jahr so beendet zu haben!
Ich habe auch noch niemals einem Neuen Jahr mit soviel staunender Verwunderung und Nichtverstehen entgegen gesehen.
Schaun wir mal, was 2020 bringt.
Somerset West, 31. Dezember 2019
© Lisa Balz, Südafrika
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Südafrika-Bericht
Wie kann ich gut zu mir selbst sein, wenn es mir gerade nicht gut geht?
Ein Beispiel wie ich mir selbst Fürsorge gab, als es mir nicht gut ging, davon handelt dieser Beitrag.
Ich sitze an einem Mittwoch morgen Mitte Februar in meinem Büro und tippe diese Sätze in mein Blogprogramm. Meine Seele ist leise und zurück haltend. Hinter mir liegen zwei Tage, in denen ich mich zurück gezogen und verwöhnt habe.
Was war los? Das Gefühl von Traurigkeit lag wie ein Nebel über meiner inneren Landschaft. Ich setzte mich Montag früh an meinen Schreibtisch, versuchte zu malen und zu zeichnen wie es mir ging, in Kontakt mit meinem Inneren zu gehen. Das hat mir schon oft geholfen, doch jetzt kam ich nicht weiter.
Ich konnte meine Traurigkeit immerhin anhand von Lilo malen. Kurze Sätze dazu schreiben. Doch richtig verstehen, warum ich mich so fühlte, das ging nicht, auch wenn mir der Auslöser klar war.
Zu gerne hätte ich den verletzten Anteil in mir angeschaut, um zu verstehen, was ihn so berührt. Doch es ging nicht.
Warum ist es so hilfreich, mich selbst zu verstehen?
Letztes Jahr hatte ich durch meine Timeline-Übung (ich berichtete im Newsletter darüber) erkannt wie wichtig und kostbar meine Jahre nach meinem Burnout 2006 waren, als ich aufhörte Coachings und Workshops zu geben.
Bis zu dieser Übung hatte ich diese Zeit abgewertet ('war doch nichts') und danach war mir deutlich geworden wie wichtig und gut diese Zeit für mich war ('wow, was habe ich dadurch alles gemacht und gelernt!'). Der Kritiker wandelte sich und Selbstliebe breitete sich aus. Eine so wertvolle Entwicklung.
Die Karte im Februar 2020 des Zeit für meine Seele Kalenders erinnert mich daran wie wichtig es ist, Verständnis für uns selbst zu erlangen. Zu verstehen, warum wir sind, handelten, fühlen wie wir sind. Denn daraus entsteht Selbstliebe.
Doch soweit kam ich jetzt gar nicht. Rein rational konnte ich die Situation erklären und aus Distanz neutral bewerten. Aber fühlen konnte ich dies ich nicht.
Ich war in meinem Schmerz, meiner Traurigkeit gefangen. Ein Teil von mir war mit einem alten Schmerz in Verbindung gekommen, der ihn überflutete. Dahinter lag der Wunsch, gesehen werden zu wollen, geliebt werden zu wollen wie ich bin.
Und um diesen verletzten Teil habe ich mich erst einmal gekümmert. Wie konnte ich gut zu mir sein? Was brauchte ich oder dieser verletzte Teil in mir wirklich?
Nicht durch Arbeit meine Gefühle des Schmerzes wegzudrücken. Was ich brauchte, war eine Auszeit von meinem Büro, von meiner Anspruchshaltung an mich selbst, von Hoffnungen wie sich Dinge entwickeln mögen.
Also die Arbeit im Büro liegen lassen. Zum Glück hatte ich keine Termine und der Sturm Sabine hatte den normalen Montagsablauf durcheinander gewirbelt. Vom Walking im Stadtwald wollte ich absehen, so öffnete sich ganz leicht ein Zeitfenster für meine Selbstfürsorge. Ich hab den Kaminofen im Wohnzimmer angezündet, meine Gemütlichklamotten angezogen.
Kochte mir veganen Milchreis (Milchreis, ungesüßte Mandelmilch, Zimt, Rosinen, Agavensirup) und aus Tiefkühl Himbeeren, zwei reifen Bananen, etwas Agavensirup und Wasser eine köstliche Fruchtsoße.
Aus dem Schrank kramte ich die BBC-Serie "Stolz und Vorurteil" hervor. Jane Austens Meisterstück mit Colin Firth hatte ich schon so lange nicht mehr angeschaut. Es gibt wenige Filme, die ich mir mehrmals anschauen kann. Dieser geht. :-)
Ich suchte mir die schönste Tasse heraus, um daraus den Milchreis auf dem Sofa zu essen in all der gemütlichen Umgebung, die ich mir geschaffen hatte.
Das löste zwar nicht das Grundproblem, aber es entspannte mich. Ich tat das, was gerade am wichtigsten war: Ich kümmerte mich gut um mich selbst und ich fühlte mich zunehmend besser.
Am ersten Abend malte ich nochmal ein Bild von mir/Lilo und das sah schon besser aus. Oben auf der Illustration siehst du den Verlauf. Schreiben, um genauer hinzuschauen, ging noch nicht.
Am zweiten Tag erledigte ich morgens einige wichtige Dinge im Büro und weil dieses niedergeschlagene Gefühl noch da war, wiederholte ich mein Wohlfühlprogramm vom Vortrag:
Ich machte es mir im Wohnzimmer gemütlich. Sturm Sabine tobte noch immer. Es passte alles zusammen. Die Dinge einfach mal laufen lassen. Wie gut tat mir das und wie schwer fällt mir das sonst.
Mein Vorhaben, die Dinge mal anders zu machen als bisher, damit ich zu neuen Ergebnissen komme, half mir auch (siehe Post Ein neues Jahr, ein neues Jahrzehnt).
Heute früh - Mittwoch - fühle ich mich ruhig. Ich will und kann noch immer nicht genau hinschauen, warum ein Teil von mir überflutet war.
Ich möchte mir noch Zeit geben. Lassen, was nicht geht. Tun, was geht wie jetzt zu bloggen.
Ein tiefes Ja zu mir selbst finden - mich ganz lieben wie ich wirklich bin - dazu gehört auch, mich anzunehmen mit meinen schwierigen Seiten, die nicht glänzen, nicht leicht und fröhlich sind.
Mir bzw. einem verletzten Teil von mir die Liebe und Fürsorge zu geben, die mir wirklich gut tut.
Schritte, die du gehen kannst, wenn es dir nicht gut geht, dich Gefühle überfluten:
- Halte in deinem sonst üblichen Verhaltensmuster für solche Situationen einen Moment inne und konzentriere dich auf deinen Atem. Lass die Gefühle, die sich zeigen, da sein. Nimm sie nur wahr, ohne sie zu bewerten.
- Mach dir bewusst, dass es nicht dein Selbst ist, was sich gerade so emotional meldet. Das Selbst ist immer klar und ruhig.
- Nimm den Anteil in dir wahr, der gerade so voller Schmerz ist. Sage ihm etwas liebevolles, zum Beispiel: "Ich nehme dich wahr. Ich bin bei dir, du bist nicht mehr alleine. Danke, dass du dich zeigst."
- Frage dich selbst: Was brauche ich jetzt am allermeisten, das ich mir selbst geben kann? Wenn dieses Bedürfnis aus irgend einem Grund nicht umzusetzen ist: Was würde dir ähnlich gut tun?
- Wenn möglich: Bring zum Ausdruck, was dich bewegt und sich gerade zeigt. Gib deiner Seele Raum. Was fühlt sich gerade am besten an? Sprechen, malen, schreiben, singen, tanzen ...?
- Erlaube dir den Rückzug, erlaube dir nichts erfüllen zu müssen. Einfach nur sein, zu atmen ...
Schreib mir eine Mail, wenn du Fragen hast oder mir deine Erfahrungen mitteilen möchest.
In Liebe fürs Leben
Anja
PS: Wenn du dich durch meine Kalender 2020 begleiten und stärken lassen möchtest, du kannst sie derzeit noch bei Amazon kaufen.
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Köln inside: Freude am Spiel im Divertissementchen
Ein wunderbarer Abend beim Divertissementchen in der Kölner Oper und ein Stück echte kösche Kultur:
1874 entstand die Idee aus einer kleinen Gruppe des Kölner Männer Gesangsverein heraus: Ein Theaterstück außerhalb ihres Repertoire für die Karnevalszeit auf die Bühne zu bringen und auch die Frauenrollen zu besetzen. Die Lust, sich zu verkleiden, liegt dem Kölner im Blut. Das war die Geburtsstunde des Divertissementchen.
Schon meine Urgroßtante besuchte jedes Jahr ihre Vorstellungen. Ich freue mich, dass ich nun das erste Mal die Bühnenspielgemeinschaft 'Cäcilia Wolkenburg' anschauen konnte.
Anlässlich des 250. Geburtstags von Bach heißt das Stück 2020: 'Fidelio am Rhing'.
Eine Mischung aus Tanz, Theater und Gesang. Hach, so schöne Frauenkostüme, siehe Foto. Die schauspielerische Leistung war klasse, schöne Solostimmen und besonders beeindruckend, wenn der ganze Chor singt. Über 80 Männer standen zeitweise auf der Bühne. Besonders haben uns die beiden Mütter gefallen. Männer in Frauenkleidern und tolle Stimmen, da wird mein Herz weit.
Die Laien werden von Profis unterstützt: Kostüme, Bühnenbild, Drehbuch, musikalische Umsetzung, hinter der Bühne spielt ein Orchester.
Hach, ich liebe Köln und seine Menschen! *DANKE ALLEN BETEILIGTEN* Tolle Leistung! Hier wird spürbar, wenn Menschen mit dem Herz bei der Sache sind.
Nicht nur der Besuch der Vorstellungen des Kölner Männer Gesangverein, auch ihrer Website www.kmgv.de lohnt: Dort ist noch mehr über diese urkölsche Institution geschrieben und mit Fotos illustriert.
Divertissementchen' heißt 'Zwischenspiel' schreiben die stärken Kölner Stimmen auf ihrer Seite Und dort verraten sie auch wie passend diese kleinen Stücke ihrer originären Idee entsprechen.
Übrigen: Wer männlich ist und gerne singt: Der Chor sucht Nachwuchs. Mein Mann wurde angesprochen, ist allerdings vom selber singen nicht begeistert. Auch wer gerne tanzt, ist gefragt, denn für die Aufführungen gibt es ein eigenes Ballett.
Genug geschwärmt. Schau selbst:
2021 wird es um Napoleon gehen. Kartenvorverkauf startet im November 2020.
Die Aufführung wird im WDR Fernsehen ausgestrahlt: Am Samstag, den 22.2.20 11 Uhr
Viel Freude!
Anja
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Mein lieber Schatz, zwei Jahre bist du im Hundehimmel ...
Mein lieber Schatz, zwei Jahre bist du im Hundehimmel und ich weiß: Es geht dir dort gut. Jeglicher Schmerz, jede Bewegungseinschränkung und Alterserscheinung ist von dir abgefallen.
Du bist frei und kannst wie ein junger Hund mit deinen Freunden über die Wiese tollen. Ich spüre, du hast von dort einen Blick auf uns.
Es gibt Tage, da vermisse ich dich so stark, dass mir die Tränen laufen. Dein Anstupsen, deine zartweichen Ohren, dein kuschliges Fell, wie du deinen Kopf schief gestellt hast, wenn ich dir etwas erzählte, als würdest du sagen: "Ich verstehe nicht, was du sagst".
Das abendliche Schmeißen deiner Stofftiere, wo du fürs Zurückbringen dein Futter erspielt hast. Das hast du geliebt und wenn ich mal nicht schnell genug damit angefangen habe, hast du mich mit einem Stofftier im Maul immer wieder angestupst, bis du dein Ziel erreicht hast. Deinen kleinen Ball hast du über alles geliebt und uns damit immer wieder zum Spielen aufgefordert.
Du hast mich jeden Tag bei jedem Wetter raus in die Natur gebracht. So habe ich ihre Schönheit bewusst genossen, kam vom Schreibtisch weg und hab mich bewegt.
Ich habe so viel von dir gelernt:
Ausruhen zum Beispiel. Wie du im Sommer auf der Terrasse in der Sonne gedöst hast, nach einer Zeit in den Schatten gewechselt bist und wieder zurück.
Oder "Nein" sagen, habe ich besonders in deinen ersten Lebensmonaten während deiner Erziehung gelernt. Nie zuvor habe ich so oft "nein" gesagt.
Besonders wirkt nach, dass ich durch dich erkannte: Alle Tiere haben Gefühle wie wir Menschen: Freude, Neugier und Angst zum Beispiel.
Das brachte mich zum Nachdenken und ich fragte mich: Wie kann ich ein Wesen töten lassen, das fühlt wie ich, nur für den kurzen Genuss seines Fleisches? Nie im Leben würde ich zulassen, dass das Minu passiert, warum dann einem anderen fühlenden Wesen?
So führte mich diese Beobachtung still und stetig zur veganen Ernährung.
Du warst mein Supermodel, meine Muse für den Blog. So viele Posts, Zeichnungen und Fotos sind mit dir entstanden:
Jeden Quatsch hast du mitgemacht und uns so viel Freude gebracht. Das Abtrocknen nach einem Regenspaziergang hast du geliebt und wir auch:
Die Zeit der Traurigkeit um deinen Verlust ist seltener geworden, liebe Minu. Es ist mehr Ruhe eingekehrt.
Wir vermissen dich beide sehr und sind so froh, dass du unser Hund warst!
Ich wünschte, die Zeit nochmal für einen Tag zurück drehen zu können und dich nochmal intensiv genießen zu können.
Du warst der schönste Hund der Welt und einfach glücklich, wenn wir drei zusammen waren.
Danke für deine Liebe, deine Treue und all die Geschenke auf unserem gemeinsamen Weg, die du uns gebracht hast.
Fühl dich geknuddelt
Deine Anja
P.S.: Alle Artikel mit Minu findest du in Blog - Hundemami
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Hundemami
Meditieren, wenn du nicht meditieren kannst
Die Vorteile einer Meditation liegen auf der Hand:
- Stress reduzieren
- Gedanken und Körper beruhigen
- auf neue Ideen kommen
- mit den eigenen Gefühlen besser umgehen
- Konzentration auf sich selbst, Selbstfürsorge
Es wäre zu schön, wenn ich meditieren könnte, aber ich komme gar nicht so weit: Meine Gedanken hüpfen weg. Ich bin ruckzuck von einem Geräusch abgelenkt oder bei einem Problem oder beim Abendessen ...
Mit viel Übung würde ich es bestimmt schaffen, ruhiger zu werden, aber ich habe bisher nicht die Geduld, so lange durchzuhalten.
Geht es dir auch so?
Dann möchte ich dir eine Alternative vorstellen: Eine geführte Meditation.
Bei einer "stillen" Meditation gehst du in die Stille und übst dich im Nicht-Denken.
Das ist bei einer geführten Meditation anders: Eine Stimme nimmt dich dabei mit auf eine Gedankenreise.
Die Vorteile der geführten Meditation:
- Leichter Einstieg
- Durch die Stimme fällt die Konzentration leichter
- Du schweifst nicht so schnell ab
- Du erlebst eine Reise
Je nach dem, welche geführte Meditation du anhörst, wirst du in die Natur mitgenommen, in den Inneres, du kannst bestimmte Sachen verarbeiten, lässt los, verwöhnst deine Seele und deinen Körper, findest Lösungen, erhältst Botschaften aus deinem Inneren, besuchst dein Inneres Team ... Unendliche Möglichkeiten. Toll, oder?
Meine Erfahrungen mit geführten Meditationen:
Ich habe sie schon in meinem ersten Berufsworkshop 1999 eingesetzt. Dafür habe ich mir überlegt, was hilfreich für die Teilnehmerinnen und das Workshopziel ist und dazu eine geführte Mediation entwickelt. Diese Phantasiereisen waren seit dem ein fester Bestandteil meines Programms. Auch vor großen Gruppen habe ich sie schon gemacht.
Wo und wann ich sie das erste Mal kennen gelernt habe, erinnere ich nicht mehr.
Ich liebe diese inneren Reisen. Sie sind meine Art, zu mir zu kommen, nach innen zu reisen. In Stanstead im Arthur Findlay College, wo Medien ausgebildet werden, hörte ich einige besonders schöne. Hach ...
Jedes Jahr im Winter unternehme ich eine solche Reise zu meinem Inneren Team, um zu schauen, um was es für mich im Moment geht. Diese Erfahrung teile ich nur mit meinen Newsletter-Leserinnen, weil sie sehr persönlich ist. (Du kannst dich für den Newsletter eintragen.)
Hier findest du geführte Meditationen
Wenn du "geführte Meditation" oder "Phantasiereise" in die Suchmaschine, in YouTube oder die sozialen Netzwerke eingibst, wirst du eine Fülle finden. Es gibt Reisen zum Einschlafen für Erwachsene und Kinder, zum Entspannen oder um nach Innen zu reisen, um bestimmte "Aufträge" zu erledigen. Letzteres ist das, was ich am liebsten mag und mache.
Tipps - finde die richtige Reise für dich
- Willst du entspannen und einen schönen Ort in der Natur aufsuchen oder dein Inneres besuchen?
- Lies dir die Headline und die Beschreibung durch: Spricht dich das an? Passt das?
- Höre dir die Stimme an: Ist sie dir angenehm?
- Schau dir den Menschen an: Ist er/sie dir sympathisch?
So nutzt du die Reisezeit optimal
- Wenn du magst, leg dir Papier und Stift zurecht, dann kannst du Informationen aus deinem Inneren gleich aufschreiben oder aufzeichnen.
- Nutze Kopfhörer, wenn du durch Umweltgeräusche schnell abgelenkt wirst.
- Versuche die Zeit am Tag zu nutzen, wo du am meisten Ruhe und Raum für dich selbst hast.
- Suche einen Ort auf, wo du nicht gestört wirst. Findest du diesen nicht in deinen eigenen Räumen: Wie wäre eine schöne Bank in der Natur?
- Wenn du es zu Hause machst: Sag deinen Mitbewohnern Bescheid, dass du meditierst und du deswegen nicht gestört werden willst, bis du dich wieder meldest.
- Stell die Benachrichtigungstöne am Handy und PC auf lautlos.
Neue Aufnahmen von mir
Weil ich ganz bestimmte Lösungen für mich und meinen Tag, meine Situation brauchte, habe ich kurzerhand begonnen, geführte Meditationen aufzunehmen. Du findest sie in der Playlist "Geführte Meditationen" meinem YouTube Kanal.
Tipp: Abonniere ihn und aktiviere die Glocke, dann erhältst du Nachricht, sobald ich ein Video hochgeladen habe. Hier im Blog werde ich sie auch immer wieder vorstellen.
In diesem Artikel stelle ich dir die vier Meditationen vor: Komm wieder in die innere Harmonie.
Und um ehrlich zu sein: Ein Teil von mir war nicht 100% zufrieden und ich habe sie dennoch veröffentlicht - aus gutem Grund:
Probiere die Meditaitonen einfach mal aus und höre in meine Meditations-Playlist rein! Wenn du Fragen oder Wünsche hast: Schreib mir gerne.
Alles Liebe aus Köln
Deine Anja
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Thema: Blog - 2020, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit
Komm wieder in die innere Harmonie
Stell dir vor, du kommst zur Ruhe, atmest durch, entspannst Körper Geist und schenkst dir selbst Aufmerksamkeit.
So geht es mir, wenn ich geführte Meditationen höre. Mehr darüber berichte ich in So nutzt du die Vorteile der Meditation, wenn du nicht meditieren kannst.
Nachfolgend stelle ich dir vier vor, die ich aufgenommen habe. Der Klick auf das Bild bringt dich direkt zu YouTube, wo sie abgespielt werden:
Einstimmung auf deinen Tag - 3:25 Minuten
❤ Eine kleine Morgen Meditation für dich. ❤
Stimme dich positiv auf deinen Tag ein. Komm bei dir selbst an. Leg deine Sorgen ab. Finde einen wichtigen Schritt, damit es dir gut geht. Teile dir selbst eine wichtige Botschaft mit. Und hab einen guten Tag.
Ich liebe diese Meditation. Die positiven Botschaften sind gute Impulse für grübelige Situationen.
Energiedusche - Kurzmeditation 2:11 Minuten
Stell dich 2 Minuten und 10 Sekunden unter eine Energiedusche. Nimm Vitalität, Ruhe, Kraft und Klarheit auf und lass alles abfließen, was du nicht mehr haben möchtest. Super für zwischendurch, zum Beispiel vor einem Termin, wenn du einen Energiekick brauchst.
Ballast loslassen und verwandeln. 8:09 Minuten
Stell dir vor wie du alles loslässt, was dich gerade belastet. Gedanken, Gefühle, Probleme, Grübelschleifen ... Fühl dich anschließend befreit und leicht. Wenn du seufzt, aufatmest, ist das ein Zeichen, dass deine Seele etwas losgelassen hat.
Geführte Meditation zu einem guten Ort für Schutz, Ruhe, Kraft - 21:01 Minuten
Es gibt Situationen, da strömt etwas zu uns, das wir gar nicht so schnell verarbeiten können, wo wir Ruhe und Schutz brauchen. Einen Ort zum Aufatmen und zu uns selbst zurück kommen. Wo wir finden, was wir brauchen, um in Richtung inneres Gleichgewicht zurück zu gehen. Wo wir eine Pause machen können. Diese geführte Meditaton bringt dich an diesen Ort.
Ich habe diese Mediation auch für mich selbst aufgenommen, weil ich diese Situationen gut kenne. Nach der Meditation zu einem guten Ort wusste ich ganz genau, was ich tun mus, damit es mir gut geht: Aufhören Panik zu schieben, was mit meinem Zahnimplantat los ist und kurzerhand zum Zahnarzt fahren. Das beste, was ich machen konnte.
So kann ich mir selbst helfen und vielleicht auch dir, wenn du diese geführte Reise in dein Inneres machst. Möge es dir gut gehen.
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Alles Liebe!
Deine Anja
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Ein neues Jahr, ein neues Jahrzehnt
Wie schmeckt mein neues Jahr, das neue Jahrzehnt?
Nach Veränderung. Nach Aufräumen. Nach Loslassen.
Veränderung: Auf meinem Schreibtisch stapeln sich Excel Tabellen, abgehakte Notizen, Diagramme. Ich ziehe ein Fazit von den letzten Monaten, schaue was besser und anders laufen kann, was ich wieder machen will.
Ein wertvoller Schritt war, meinen Shop am 18.12.19, statt sonst erst Anfang des Jahres zu schließen. Das hat mir die Chance gegeben, schon vor Weihnachten nach den so anstrengenden vergangenen Monaten zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Leicht gefallen ist mir dieser Schritt nicht - so ist es ja oft bei neuen Wegen. Geholfen hat die Option, dass meine Kalender weiter bei Amazon erhältlich sind.
Ich kann mich nur auf ein Projekt focussieren.
Beispiel: Ist der Shop online, bin ich auf "Stand-by" und es fällt mir schwer, ein neues Projekt anzufangen und das unabhängig davon, ob Bestellungen reinkommen oder nicht. Ist der Shop offline, bin ich frei und kann ich mich Neuem zuwenden.
So wie jetzt, wo ich überlege wie es weitergeht. Ich freue mich schon auf den Moment, wo ich die Auswertungen abheften werde. :-)
Aufräumen und loslassen: Im Büro habe ich bereits einen Schrank durchforstet und viele alte Sachen "gehimmelt". Alte Handys, ein Tablett und ein Laptop, die schon lange nicht mehr genutzt werden, sind geleert und werden gespendet.
Die Unterlagen der Rauhnächte warten darauf, weggeräumt zu werden ... Auf dem PC rufen Dateien und Ordner nach sortieren und löschen ...
Viele Puzzlesteine werden neu zusammen gesetzt. Eine sehr spannende Zeit.
Schritt für Schritt gehe ich voran - und denke zwischendurch ans Atmen. :-)
Diesen Satz mag ich einfach.
Ich kann nicht erwarten, ein anderes Ergebnis zu bekommen, wenn ich immer das Gleiche mache. Ergo: Will ich was anderes haben, muss ich die Dinge anders machen.
Mein Weckruf für dieses Jahr.
Wie das konkret aussieht, weiß ich noch nicht. Was ich weiß: Dieser Satz wird mich durch mein Jahr begleiten. :-) Und darauf freue ich mich.
(Das Zitat wird Einstein zugeschrieben, es ist aber nicht belegt. Da es erstmals in einem Roman von Rita Mae Brown schriftlich zitiert wird, habe ich sie angegeben. Quelle)
Dieses Jahr hab' ich lange gezögert mit dem Blogstart. Eine Schreibblockade. :-) Jetzt hab ich's geschafft.
HÜPF! Und das Leben bleibt spannend!
Viele Grüße aus Köln - und falls es noch für dich passt: Ich wünsche dir ein tolles und starkes 2020
Anja
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