August-Impulse
Heute ist der erste Tag im August. Die Sonne scheint in Köln, blauer Himmel, 22 Grad. Für mich waren auch die regnerischen Julitage eine schöne Seite des Sommers. Mir liegt das kühlere Wetter eher als heiße Tage. Das Tropfen des Regens verbreitet eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Hm, herrlich... Mal sehen, was der neue Monat für uns bereit hält.
Jetzt zu den neuen Kalenderblättern für August:
In einem Bett aus Blüten von Hortensien, Margeriten, Echinazea, Rosen und Dahlien liegt ein handgemachtes Herz aus Holz.
Der Text auf dem Wandkalender "Herzensangelegenheiten" 2011 lautet: "Ich lausche meinem Herzen."
Für mich ist das Herz eine Quelle der Freude, der Wärme, der Weisheit, der Liebe und auch meiner Wünsche und Sehnsüchte. Wenn ich mir selbst also aufmerksam zuhöre, mir selbst Fragen stelle, dann erfahre ich mehr über mich. Dann lerne ich, was sind meine Bedürfnisse, was sind meine Wünsche, wofür empfinde ich Freude, was bringt mich zum Hüpfen und Tanzen. All das und noch viel mehr vermag das Herz uns erzählen, wenn wir leise sind und lauschen.
Das Kalenderblatt des Tischkalenders 2011 "Ich trau mich was" zeigt im August Schopflavendel im Vordergrund, hinten leuchten Farbtupfer von Rosen, Hortensien und hellgrünen Funkien. Ein lauer Sommerabend, an dem ich das Foto machte. Ich wünsche mir von ganzem Herzen laue Sommerabende, in denen ich mit Genuss, Freude und Leichtigkeit auf unserer Terrasse sitzen kann, ohne Beeinträchtigungen wie ich es in den vergangenen Wochen und Monaten erleben musste.
Der Text: "Ich lerne unbequem zu sein." Puh, ein Mensch wie ich, dem Harmonie sehr wichtig ist, hat mit dem Satz ganz schön Bauchschmerzen.
Wann bin ich denn bequem für andere? Wenn ich das Verhalten eines anderen ertrage (obwohl ich es als Unrecht mir selbst gegenüber empfinde), zu allem 'Ja' sage (obwohl ich 'Nein' fühle) und ich zulasse, dass sie sich ungehindert meiner eigenen Bedürfnisse und Grenzen ausleben. Bequem, weil der andere meine Grenzen nicht achten muss, nicht aufgefordert wird, Rücksicht zu nehmen und sich nicht einschränken muss.
Wann werde ich unbequem? Wenn ich meine Grenzen und Bedürfnisse wahrnehme (das passt zum Wandkalender in diesem Monat), darauf aufmerksam mache und darauf achte, dass sie von anderen respektiert und nicht mehr überschritten werden. Unbequem, weil mein verändertes Verhalten eine Wirkung auf andere hat. Das entsprechende Gegenüber muss sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnen, nicht zuletzt weil die eigene Bequemlichkeit nun darunter leidet, er/sie zu Änderungen unweigerlich aufgefordert wird oder auch umdenken muss.
Nun beginnt der Satz ja mit: "Ich lerne...", heißt, ich mache Fehler, es läuft am Anfang nicht alles so wie ich mir das erhoffe, dazu gehören auch komische Gefühle, wenn andere plötzlich sauer auf mich sind, weil das Leben nicht mehr so einfach und bequem mit mir ist wie zuvor. Mit der Zeit gewöhnen sich alle daran, die anderen und auch ich und es wird leichter, meine Grenzen zu respektieren. Ich zeige Profil und damit steigt auch die Anerkennung.
Ich durfte erleben, dass Menschen meine Grenzen, meine Bedürfnisse, ein 'Nein' oder 'Stop' akzeptieren, dann war ein unbequem sein gar nicht nötig, sondern eine liebevolle und wertschätzende gegenseitige Akzeptanz entfaltete sich. Und ich musste erleben, dass es auch andere Menschen gibt. Letzteres stimmt mich traurig, warum es nicht auch friedlich geht und es ist mir unangenehm, für die Einhaltung meiner Grenzen unbequem zu werden. Doch dieser Schritt gehört dazu, wenn ich gut für mich sorge und körperlich, seelisch und geistig gesund leben möchte.
Ich wünsche Ihnen und mir zauberhafte Augusttage und Herausforderungen, die zu meistern sind.
Anja Kolberg
PS: Weitere Impulse zu den Kalendern gibt es in der Gesamtvorstellung des Wandkalenders und Tischkalenders. Die neuen Kalender für 2012 werden voraussichtlich ab 1. November hier erhältlich sein. Wenn Sie im Newsletter angemeldet sind, werde ich Sie darüber informieren.
Thema: Blog - 2011, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse
Aktueller Beitrag: August-Impulse
« Auf der Suche nach mir selbst |
Home
| Zerstreut & liebevoll »