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Rosenzeit & Gartenverluste
Seit wenigen Tagen blüht in dem Pflanzkasten auf der Terrasse nicht nur meine geliebte Getrude Jekyll (siehe Bild oben) mit ihrem tiefen Rosenduft, auch Leonardo da Vinci hat sich berappelt. Ein Teil der Rose ist wie zwei andere einem Pilz zum Opfer gefallen und ich dachte schon: 'Das war's.' Wieder erwarten ist ein Teil gesund geblieben mit ganz vielen Blüten. Welch Glück!
Ich dachte ja immer Gertrude Jekyll ist die am besten duftenden Rose überhaupt. Dieses Jahr habe ich nach einem Sommer Pause endlich wieder eine (!) Knospe an der Hochstammrose 'Parole' (siehe Bild). Als ich daran roch, fühle ich mich wie im Himmel. Der Duft ist unglaublich! Um so kostbarer diese eine Blüte, ich hoffe, es kommen noch mehr davon. Denn auch diese Rose ist von dem Pilz, der die Stengel befällt und braun werden lässt, befallen. Und da ich nicht der Spritzmittel-Nutzer bin, sondern eher der Natur ihren Lauf lasse, bis auf Rückschneiden, ist es immer wieder eine Überraschung, was sich so entwickelt.
Im Garten gibt es einige Verluste zu vermelden: Eine riesige Funkie im hinteren Teil des Gartens - sie ist einfach futsch. Ich rede hier von einer schon einige Jahre alten Staude, im Sommer fast mit einem Meter Durchmesser, deren Wurzelballen so fest ist, dass sie sich kaum mit dem Spaten teilen lässt. (Wer das versucht hat, weiß, wovon ich rede.) Dieses Jahr kommen einige winzige Blättchen raus. Sonst nichts. Der ganze feste Ballen ist weg. Erst war ich erstaunt, dann traurig und jetzt bin ich neugierig, was ich jetzt dorthin pflanze.
Die Mohnpflanzen am Teich, ich berichtete darüber, sie leben auch nicht mehr. Mein Mann hielt sie für Disteln und entfernte sie mit einem beherzten Ruck. SCHNIEF! Nun, jetzt ist er aufgeklärt und lässt Geschwister künftig leben. :o)
Hier ist es heute unglaublich heiß, meine Knöchel sind angeschwollen. Schatten und Füße kühlen ist angesagt.
Noch eine E-Card!
Liebe Grüße
Ihre Anja Kolberg
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Pfingstrosenduft & Gartenliebchen
Diesen unfassbar schönen Pfingstrosenstrauß schenkte mir meine Freundin Babsi.
Darin sind Pfingstrosen mit samtig weichen Blüten wie das Federkleid eines Schwans oder wie ein rosafarbenes Brautkleid aus unendlich vielen Lagen Tüll. Farbe, Form, Fühlen, Riechen, Staunen. Die Pfingstrosenzeit ist eine ganz besondere.
Unsere Räume sind in ihren unvergleichlich intensiven Duft getaucht. Himmlisch! 1000 Dank!
Ich habe große Freude daran, aus den Blumen meines Gartens kleine 'Gartenliebchen', so nenne ich meine Sträuße, zusammen zu stellen, mir ins Haus zu holen, auf den Gartentisch oder - die schönste Freude - zu verschenken. Damit Sie von der Freude auch etwas nach Hause oder an Ihren Schreibtisch bekommen, habe ich daraus neue E-Cards gemacht. Einfach auf das obige Foto oder diesen Link klicken.
Hier noch mehr News aus meinem Garten:
So schön sieht die Irisstaude im Bachlauf aus. Ich konnte über 30 Blüten und ebenso fast 50 Knospen entdecken. Es scheint genau die richtige Stelle für sie zu sein, denn wir haben 2008 gleichzeitig noch weitere gesetzt, eine an die Quelle, dort scheint fast nie die Sonne, weitere an den Teichrand. Keine hat sich so gut entwickelt wie diese. Auch die Blätter sind viel breiter und heller.
Überhaupt ist der Garten die letzten Tage immer weiter 'explodiert'. Meine ganz persönliche Krafttankstelle, die mir so unendlich viel Freude bereitet.
Auf dem Stuhl schreibe ich morgens meine Dankesübung und genieße dabei die Blumen, die Luft und die vielen Tiere.
Zum Beispiel ein Rotkehlchen, das auf dem Zaun auftaucht, hinunter fliegt, über den Rasen hüpft, durch die Sträucher bis zum Bachlauf hin. Dann halte ich fast die Luft an, überglücklich diesem süßen Vogel so nah zusehen zu dürfen. Oder die Amseln, die sich auf die kleine Zierkirsche setzen und singen, lauschen was ihre Freunde so erzählen, weitersingen, am Teichrand baden, sich immer wieder mit Kopf nach rechts und links und oben drehen vergewissern, dass keine Gefahr droht und weiter baden.
Rote Libellen, die sich auf meine Beine setzen. Ich halte inzwischen still, weil ich gelesen habe, Libellen stechen nicht. Ich dachte, das wäre anders. Die Hummeln, die tief in die Irisblüte reinkrabbeln, mit ihrem langen Rüssel Nektar trinken, zur nächsten Blüte fliegen. Seufz. Schön.
So Momente machen mich einen ganzen Tag lang froh und sind auch später eine kleine Energietankstelle, wenn ich mich daran erinnere - so wie jetzt. Noch vor 10 Jahren war mir der Garten völlig schnuppe. Was für eine Entwicklung!
Ich wünsche Ihnen zauberhafte Sommertage!
Ihre Anja Kolberg
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Schmöker-Tipp: Das Lavendelzimmer
Da ist er endlich! Der zweite Roman von Nina George. 'Die Mondspielerin' war mein Schmöker-Highlight in 2010.
Darum geht es in dem Buch:
Jean Perdu ist mit Leib und Seele Buchhändler in Paris. Nicht in irgendeinem Geschäft, sondern auf der 'pharmacie littéraire', einer schwimmenden Buchapotheke - beheimatet auf einem von ihm eigens vor 20 Jahren umgebauten Lastkahn. Er hat das Talent Bücher passend zu dem, was die Menschen gerade brauchen, zu verschreiben (ein Buch zum Weinen... zum Trösten...).
So gut sich Perdu in die Gefühlswelt anderer Menschen einfühlen kann, so schwer fällt es ihm, Gefühle zuzulassen. Denn in seiner kargen Stadtwohnung gibt es einen verschlossenen Raum - das Lavendelzimmer. Er hat es seit dem Tag vor über zwanzig Jahren, als seine große Liebe Manon ihn von heute auf morgen verlies, nicht mehr betreten. Und wie er dieses Zimmer verschloss, so sperrte er auch all seine Gefühle ein.
Als im Haus eine neue Mieterin einzieht, kommt er ungewollt wieder damit in Verbindung: Sie hat keine Möbel und die emsigen Damen im Hause fragen Perdu, ob er nicht ein Möbelstück übrig hat. So entschließt Perdu sich unter Qualen das Zimmer zu öffnen und nicht nur Erinnerungen treten zurück in sein Leben, auch der letzte Brief von Manon, den er nie öffnete...
Ein Stein kommt ins Rollen, der sein Leben auf den Kopf stellt und das völlig anders als er hofft.
Meine Meinung:
Ein herrlicher Sommerschmöker!
Auch wenn es eigentlich nur eine Nebensache ist: Wie im ersten Buch ein herrlicher Umschlag mit lilafarbenen Blättern zu Beginn und zum Ende. Das Auge liest mit. :o)
Die Idee des 'Bücher-verschreibens' finde ich genial. Ein Zitat aus dem Buch, als Perdu einer Kundin ein gewünschtes Buch nicht verkaufen will, dafür ein anderes empfiehlt:
'Sie brauchen ein Zimmer für sich allein. Nicht zu hell, mit einer jungen Katze, die Ihnen Gesellschaft leistet. Und dieses Buch, das Sie bitte langsam lesen. Damit Sie sich zwischendurch ausruhen können. Sie werden viel nachdenken und vermutlich auch weinen. Um sich. Um die Jahre. Aber es wird Ihnen danach bessergehen. Sie werden wissen, dass Sie jetzt nicht sterben müssen, auch wenn es sich so anfühlt, weil der Kerl nicht anständig zu Ihnen war. Und Sie werden sich wieder mögen und nicht hässlich und naiv finden.'
In dem Moment dachte ich mir nur: Ich will auch so beraten werden! Wo ist dieser Mensch - ich muss nach Paris. :o) Alleine für diese wundervolle Idee, liebe Nina George: DANKE!
Das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte, die auf eine wundervolle Reise Richtung Provence einlädt, wo ich einfach nicht mehr wegwollte. Wer schon mal auf Frankreichs Flüssen und Kanälen unterwegs war, wird vieles wiedererkennen - alle anderen werden Feuer fangen. Ich persönlich habe fast die Vermutung dem älteren Ehepaar aus der Schweiz, die Perdu in einem Hafen trifft, auch schon begegnet zu sein.
Das Buch handelt von einer verlorenen Liebe, von Freundschaft, von Trauer und der Auseinandersetzung damit, dem Aufbruch in etwas Neues, vom sich selbst wiederfinden und das zu tun, was sich richtig anfühlt, auch wenn der Verstand anderer Meinung ist.
Nur im ersten Drittel gab es eine ganz kurze Sequenz, wo ich es langatmig fand. Falls es Ihnen auch so geht: Es lohnt sich so sehr, weiter zu lesen!
Als ich tränenüberströmt die letzte Seite verschlungen hatte, wünschte ich mir einen Hinweis auf dem Cover: 'Achtung - führt zu Tränen!". Doch heute weiß ich, dass es gut so war, denn hätte ich es dann gelesen? Ich wäre wohl zurück geschreckt und hätte ein wunderbares Lesevergnügen verpasst. Das Leben lohnt sich, weil es so schön ist - und die Trauer gehört dazu.
Viel Freude beim Lesen!
Anja Kolberg
Titel: Das Lavendelzimmer
Autorin: Nina George
ISBN:
978-3-426-65268-8
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Buch: Schmöker
Garten-Schätze im Juni
Am Freitag erblühte die erste Rose im Garten: Gertrude Jekyll mit ihrem unglaublich intensiven Rosenduft. Hm... Ihr schönes Gesicht und ihr Duft versüßte mir eine Woche den Schreibtisch. Sieht sie aufgeblüht nicht wunderschön aus? (Sie merken: Ich bin schwer verliebt in sie...)
Auch ein anderer, weißer Rosenstrauch wartet schon mit unzähligen Knospen:
Die Iris stehen auch schon in den Startlöchern und ich kann viele Blüten entdecken, die auf ihre Zeit zu schlüpfen warten:
Eine einzige erblühte gestern und machte mir damit eine besondere Freude:
Die Pfingstrosen werden immer größer. Ich bin so froh, dass es mir geglückt ist, für diese alte Staude, die ich aus einem alten Bauerngarten bekommen habe, einen guten Platz zu finden. Im ersten Jahr kamen gar keine Knospen, dann zwei und von Jahr zu Jahr wurden es mehr. Ich glaube diese Jahr sind es sieben oder acht! Hüpf!
Der Zierlauch (Purple Sensation) ist schon fast verblüht. Im Hochbeet hinter dem Bachlauf ist viel Schatten, deswegen habe ich länger von ihnen:
Ich freue mich, dass ihre Zwiebeln auch nach zwei Jahren noch so kräftig sind, dass der Zierlauch blüht. Es wird zwar weniger, aber sie sind immer noch da! (Im Gegensatz zu Tulpen, die scheinbar nur noch ein Jahr blühen. Ich grabe sie aber auch nicht aus, um sie im Keller zu lagern. So oder so sind sie ein Festschmaus für die Mäuschen). Ich habe mir die qualitativ hochwertigen Aliumzwiebeln von der Staudengärtnerei Bornhövel schicken lassen und werde es gerne wieder tun.
Frauenmantel hat sich in die Terrassenfugen selbst gesetzt. Und ich lasse ihn mit Freude dort Fuß fassen und wachsen.
Genauso diese beiden Mohnpflänzchen, die auf dem Kies am Teichrand leben möchten. Gerne! Ich bin schon neugierig, wie das aussehen mag. Zwischen den Fugen auf der Terrasse ist auch Moos (herrlich!) und neben dem Frauenmantel auch Vergißmeinicht (schön!). Nur den Löwenzahn mag ich dort nicht so gerne und so ein kleines Klee, das sich unglaublich verbreitet. Jedes Jahr - weil ich keine Chemie nutzen will - muss ich über die Terrasse kriechen und trennen, was stehen bleiben soll und was nicht. Ich mag diese Arbeit nicht (gibt es jemanden, der das mag?). Ich überlege, ob ich vielleicht dosiert Essig ... hach, es klingt so brutal, aber ausreissen ist ehrlich gesagt auch nicht besser. Mal sehen, was ich mache.
Jetzt noch was aus der Abteilung 'Jugend forscht': Eine herrlich große Libelle macht ein Päuschen auf der Lilie. Ich habe übrigens auch nicht weit davon eine leere Hülle gefunden, ich glaube es waren die Reste einer Libellenpuppe.
Zum Abschied ein kleines Gartensträußchen in meiner neuen Lieblingsvase. Ein schönes Plätzchen gleich neben meinem Tagebuch.
Ganz herzliche Grüße aus Gartenhausen!
Ihre Anja Kolberg
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Neues aus Südafrika: Eine neue Drehung im Tanz meines Lebens
Lisa Balz lebt in Südafrika und schildert seit dem immer wieder ihre Erfahrungen und Erlebnisse als Deutsche, die dorthin im besten Alter ausgewandert ist. Sie finden alle Berichte in der Rubrik: Südafrika-Bericht.
Hier innerhalb ganz kurzer Zeit hier ein neuer Bericht von ihr. Der Sturm bringt Veränderung in Südafrika:
Liebe Leserinnen und Leser,
Anja hatte meinen Bericht noch nicht veroeffentlicht, da hatte der Lauf meines Lebens bereits eine andere Wendung genommen! Und was fuer eine Wendung!
Am Dienstag, dem 7. Mai habe ich meine Firma geschlosssen!
Kein Bedauern – keine Erleichterung – nur das ganz sanftes Schliessen einer Tuere, eines Abschnitts in meinem Leben.
Die Geschichte dahinter:
Im vorigen Artikel erwaehnte ich den Verkauefer, der fuer mich arbeiten sollte. Fuer den ersten Teil seiner bereits geleisteten Arbeit hat er vier Wochen auf sein Geld warten muessen. Diese Tatsache nahm er als Anlass, um mich am Montag, 6.5.13, vor ein Ultimatum zu stellen:
Vorauszahlung oder keine weitere Zusammenarbeit! Geld das ich nicht hatte!
Auf den Knien liegend betete ich um Gottes Eingebung und hoerte zweimal klar und deutlich: “Let him go!” Ihn gehenlassen??? Warum??? Er soll mir doch Arbeit beschaffen!!!! Seine Arbeit sollte doch der Grundstein fuer unser beider Erfolg sein!!!!
Waehrend ich noch auf den Knien lag und versuchte, dieses “Let him go” zu umspielen, kam der Anruf meiner Werkstatt, dass die Reparatur meines Autos R10 000 kosten wuerde.
R10 000, die ich ebenfalls nicht hatte. Damit war klar, dass ich den Verkaeufer NICHT halten konnte! Ohne Auto keine Mobilitaet - damit kein Geschaeft. Die Autoreparatur ging also vor! Das alles hat mir den Boden unter den Fuessen weggezogen und ich erlitt einen massiven Zusammenbruch! Was mir am meisten zusetzte, war, dass ich das WARUM nicht verstand!
Am Dienstag nahm ich an einem Halbtages-Seminar in Cape Town teil. Waehrend der ganzen Zeit waren meine Traenen mehr als einmal dabei ueberzulaufen!
Waehrend der halbstuendigen Heimfahrt hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Wenn Gott den Verkaeufer hat gehenlassen, dann hat er sicherlich andere Plaene fuer mich. Das war der Moment, indem ich mich Gott “ergeben oder hingegeben ” habe. Welch ein befreiender Moment!
Um es nochmals zu wiederholen: Kein Bedauern – keine Erleichterung – nur das ganz sanftes Schliessen einer Tuere, eines Abschnitts in meinem Leben.
Viele Male bin ich in den vergangenen zwei Jahren gefragt worden, ob ich nicht irgendetwas anderes machen wollte.
Meine Antwort war immer die gleiche: Erstens bin ich davon ueberzeugt, dass Gott mir mein “SPACE-Talent” nicht gegeben hat, damit ich es vergeude und Zweitens weiss ich nicht, WAS ich machen soll!
Auf einmal sind diese Punkte irrelevant! Unglaublich!!!!
Es ist dasselbe wie vor 12 Jahren! Als Anja mir in der Coaching Sitzung eine Auszeit von einem Jahr vorgeschlagen hat, rief ich lauthals und voller Ueberzeugung: “Das kann ich nicht! Dazu habe ich nicht genug Geld!”
Drei Tage spaeter hatte ich dann meine Vision, nach Suedafrika gehen zu muessen. Ploetzlich spielte Geld keine Rolle mehr!
Seiher offnete sich das Universum fuer mich! Mir sind inzwischen die verschiedensten Moeglichkeiten angeboten worden, nach denen ich noch nicht einmal gesucht hatte! Unglaublich!
Eine davon habe ich am 20. Mai in die Realitaet umgesetzt: Es gibt einen Deutschen hier in Somerset West, der deutsche Lebensmittel nach Suedafrika importiert – Sauerkraut, Rotkohl, Gurken, Senf, Maggi- & Nestleprodukte und vieles andere mehr. Seine Kunden sind Lebensmittel-Laeden und Delikatessen Shops.
Seit zwei Wochen bin ich nun als Vertreterin unterwegs! Ein Job, den ich NIE ausstehen konnte und den ich immer vermieden habe --- jetzt flog er mir zu durch Gottes eingreifene Hand!
Und ich bin gut! Das Schoenste and diesem Job ist, dass ich jeden, aber auch jeden missmutigen und schlechtgelaunten Menschen zum Laecheln bringen kann! Es ist die wahre Freude, wenn sich Gesichter entspannen und Menschen mit mir Lachen! Ich habe immer gewusst, dass ich gut im Umgang mit Menschen bin. Dass ich aber SO gut bin, wollte ich mir niemals eingestehen!
In meinem ganzen 60jaehrigen Leben habe ich mich niemals so sehr in mir ruhend gefuehlt! Ich bin frei, ruhend in Gottes Hand. Ich folge dem Druck seiner Hand in den Piroetten und Walzerschritten seines Tanzes mit mir.
Mit aufregender Neugierde erwarte ich seine weitere Plaene fuer meine Zukunft!
Somerset West, 2. Juni 2013
© Lisa Balz
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Südafrika-Bericht
Juni-Zeit
Der Mai ist an mir vorbeigerast und schwups steht der Juni vor der Tür. Hallo, neuer Monat! Wäre es vielleicht, unter Umständen, eventuell möglich etwas freundlicher zu sein als dein Vorgänger? Ich weiß, wettermäßig schreiben wir das Jahr der Extreme (besonders kalter, langer, dunkler Winter...), musste auch der Frühling ins Wasser fallen? Das einzig gute: Die schönen Tage sind keine Selbstverständlichkeit und ich schenke ihnen dann besonders viel Aufmerksamkeit und genieße sie. So versuche ich, dem Ganzen auch was Gutes abzuringen. Mal sehen, was der Juni mit uns vorhat.
Hier sind die neuen Seiten von meinen beiden Tischkalendern. Sie geben mir gleich ein Wohlgefühl. Guter Start!
Tischklalender 'Ich gehe meinen Weg':
Foto: Herrlich weiche Rosenblüten (Jasmina), nach Apfel duftend - aufgenommen vor einigen Jahren an meinem Rosenbogen. Seit dem Jahr hat sie nie wieder so intensiv geblüht. Ich hoffe, das kommt wieder.
Affirmation: Ich bin richtig so wie ich bin.
Dieser innere Druck, besser sein zu müssen als ich bin - der wird von diesem Kalenderblatt einfach mal in Frage gestellt. :o) Revolution in meinem Gefühlsleben und Gedanken! Keine Anstrengung mehr, mich verändern zu müssen. Wissend: Jetzt ist alles so gut und richtig wie es ist. Ich in meiner Unperfektheit. Ja, genau so wie ich bin ist alles gut. Das finde ich herrlich erleichternd, wenn ich die Stimme stoppen kann, die den Finger hebt und 'Aber...' sagen will.
Mich annehmen wie ich bin. Es hat einen Grund, warum ich so bin und warum ich jetzt genau diese Themen in meinem Leben habe, vielleicht für vieles mehr Zeit brauche als mein Verstand mir einräumen will. Ich las in der Lehre über die Gestalttherapie, dass der Weg der Heilung darin besteht, das Jetzt bedingungslos anzunehmen und zu akzeptieren und dass alles gut ist wie es ist.
Dazu lädt mich der Juni ein. Ich möchte mich daran erinnern, jedes Mal, wenn ich auf das Kalenderblatt schaue und meine Augen über Rosenblüten streifen lasse oder meine Nase tief in ihren süßen Duft eintauche.
Tischkalender 'Ein gutes Leben'
Foto: Eine Skabiose, herrlich leichte Blüten, die auf hohen Stengeln durch die Luft schwingen.
Text: Auch wenn ich nicht alles richtig mache, bin ich ein guter Mensch.
Himmlisch, dieser Text ist Honig für meine Seele. Er verschafft mir Erleichterung und passt zum Juni-Bild seiner Kalenderschwester. Was bedeutet er für mich? Wenn ich ihn lese, fühle ich wie der innere Anspruch an mich, möglichst alles richtig zu machen, abfällt. Ich fühle die Erlaubnis, Fehler zu machen und dadurch zu lernen. Ich fühle die Erlaubnis unperfekt zu sein und die Einladung mich auszuprobieren. Das ist es doch, was zum Lernen dazu gehört: Versuch und Irrtum. Das ist nicht nur bei kleinen Aufgaben so, sondern auch im 'großen' Leben. Und all dieses Ausprobieren stellt nicht meine Wertigkeit in Frage, sondern sie ist Teil dessen.
Anders ausgedrückt könnte der Satz auch heißen: Ich bin in Ordnung, auch wenn ich Fehler mache. Ich bin ein guter Mensch, auch wenn ich andere vielleicht verletze, weil ich nein sage und so meine Bedürfnisse achte. Gerade weil ich Fehler mache, lerne, nicht alles richtig mache, weil ich vieles falsch mache, weil ich schwach bin, weil ich unperfekt bin, weil ich nicht den Erwartungen (der Gesellschaft, meines Umfeldes, meinen eigenen) entspreche - bin ich ein guter Mensch.
Es macht mir Spaß, damit zu spielen und mich durch die Liebe, die Selbstannahme in diesem Satz wie in eine kuschlige Decke am Abend einzuhüllen. Und je mehr ich mir selbst mein Unperfektsein erlaube, desto mehr kann ich es auch bei anderen annehmen. Gelassenheit entsteht.
Der Juni lädt mich ein, liebevoll mit mir umzugehen. Welch wertvolle Aufgabe!
Ich wünsche Ihnen und mir einen herrlichen Juni - mit kostbaren Sommertagen, wo einfach alles stimmt - bzw. die Konzentration auf das Gute gelingt und alles andere für einige Zeit ausgeblendet werden kann.
Ihre Anja Kolberg
PS: Schreiben Sie mir eine Mail, wenn Sie noch einen Kalender kaufen möchten (Preis 10 € inkl. MwSt. zzgl. 3,50 € Versand in Deutschland, gegen Vorkasse). Sie können sich hier die beiden Kalender anschauen. (Darin lesen Sie auch andere Impulse von mir zu den Kalenderblättern, die ich zum Zeitpunkt der Vorstellung hatte.)
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse
Glückstage
Garten. Explodierendes Grün. Wärmende Sonne auf der Haut.
Vogelgezwitscher. Clematisduft weht zu mir herüber. Plätschern und
Gurgeln des Bachlaufes links von mir. Mein Körper schmiegt sich in den
Liegestuhl. Ein gutes Buch in der Hand (Das
Lavendelzimmer. Mehr wenn es ausgelesen ist. Für
die Vorstellung auf den Link klicken.) Angenehme Temperatur.
Glück. Glück durchströmt mich, das alles genießen zu dürfen, zu können. Die Augen schließen. Dankbarkeit fühlen. Mein Garten ist wie ein Tempel für mich. Ein heiliges und heilendes Reich. Ich könnte ein Rezept für mich ausstellen: "Täglich 1/2 Stunde Gartenaufenthalt."
Mir fehlte es in diesem Moment gestern Nachmittag an nichts. Ich war 'einfach' glücklich und unendlich dankbar dafür. Ein berauschendes Gefühl, das ich mir öfter wünsche. Danke, Himmel!
Das Leben genießen. Ohne schlechtes Gewissen. Bewusst all das Gute und Schöne um mich herum wahrnehmen, das lerne ich mehr und mehr. Versuche es. Übe es.
Gerade das schlechte Wetter macht es mir leichter, die guten Tage im Garten bewusst zu genießen. Und wie viel schlechte Tage gibt es im Leben. Meine Herausforderung ist, sie leichter zu nehmen, die Herausforderungen darin. Den Blick auf das Gute richten.
Zum Beispiel vor über einer Woche. Da machte mein PC ganz komische Geräusche. Grummel. Sorge! Erst ignorieren. Vielleicht geht es weg. Geräusch bleibt. Wird lauter. Nach einem Telefonat mit dem Hersteller stellte sich heraus, dass 1. noch Garantie auf dem Rechner war, 2. es sich um den Lüfter auf der Grafikkarte handelte, die leicht ausgetauscht werden konnte, 3. der Hersteller per Paketdienst einen Transportkarton zuschickt, der Rechner am Tag darauf abgeholt wird und nach einer Woche wieder da sein müsste. Klang ganz einfach. War es dann auch.
Mein Mann fand eine einfache Lösung, die Daten der Festplatte zu spiegeln, ich löschte danach alle sensiblen Daten von der Platte. Der Rechner war nach einer Woche wieder da, die Datenrückspiegelung klappte so leicht und gut, dass wir das künftig regelmäßig machen werden - als zusätzliche Sicherung. Der Kundendienst war top: Der Servicemitarbeiter blieb eine halbe Stunde (!) am Telefon, bis ich den Grafikkartentreiber gefunden, runtergeladen und installiert hatte (wir hatten ihn durch die Rückspiegelung überschrieben). So eine angenehme Erfahrung.
Da fühlte ich, dass die Dinge auch leicht gehen können. Ich hab's mir leicht gemacht, in dem ich die Sache angepackt, Hemmungen überwunden und einfach telefoniert habe. Und die Dinge lösten sich. HÜPF!
Noch ein Glücksmoment: Oben auf dem Bild sehen Sie eine - inzwischen - kleine Freude von mir, die erst ein schmerzliches Desaster war: Die Blumenvase ist nämlich eigentlich eine heißgeliebte Tasse von Greengate. Ich kann gar nicht genug von dem Porzellan bekommen. Richtig schönes Mädchengeschirr, das mich zum Hüpfen bringt. Dann passierte es beim Geschirreinräumen: Meinem Mann fielen die Tassen aus dem Schrank. Schepper. Drei Tassen waren nicht zu retten. Eine von ihnen sehen sie auf dem Bild:
Ich kann sie nicht mehr zum Trinken nutzen, weil der Rand abgebrochen ist, doch als Vase auf meinem Gartentisch macht sie sich vorzüglich! Ich hätte mir nie eine der 'guten' Tassen als Vase mit nach draußen genommen, wo sie bei Wind und Regen stehen bleibt, (warum eigentlich nicht, ist doch eine tolle Investition!) aber mit dieser Macke, da genieße ich es und erlaube es mir. Und sieht es nicht wunderschön aus? So wurde aus ursprünglichem Pech etwas richtig schönes, das mein Herz erfreut. Und die zerbrochenen Tassen sind auch längst ersetzt. Von meinem Mann ausgesuchte Muster, andere als ich hatte, richtig schöne Erfahrung. :o)
Auch das bringt mich zum Strahlen: Meine Clematiswand im Garten. Innerhalb von zwei Jahren hat sie den zuvor kahlen Holzzaun in ein blühendes, grünes und dazu nach Honig duftendes Wunder verwandelt:
Der Mai ist ihr Blühmonat. Die ersten Blütenblätter sind inzwischen zu Boden gefallen. Ich bin ein wenig traurig, doch viele Wochen Freude sind eine ganze Menge! Ein Foto in Großaufnahme von ihr kennen Sie vom Tischkalender 'Ich gehe meinen Weg.'
Wenn ich erst mal damit anfange, meinen Blick auf das Gute in meinem Leben zu richten, wird mir bewusst wieviel davon da ist. Und manchmal passieren kleine Wunder, wie der Brief (per echter Post!) einer ehemaligen Workshopteilnehmerin, die mir so gut tat oder die Überraschung, einen Schein aus einem Umschlag zu ziehen, den mir eine begeisterte E-Card-Nutzerin als Dankeschön zuschickte. Das hat mich gleich motiviert, drei neue Karten zu entwerfen.
Kleine und große Wunder und Glücksmomente, davon wünsche ich Ihnen und mir von ganzem Herzen noch sehr sehr viele!
Ihre Anja Kolberg, die jetzt froh ist, endlich (!) wieder gebloggt zu haben. HüHüpf!
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Neuer Bericht aus Südafrika: Am Scheideweg
Lisa Balz lebt seit vielen Jahren in Südafrika und schildert seit dem immer wieder ihre Eindrücke und Erfahrungen als selbstständige Deutsche. Sie finden alle Berichte in der Rubrik: Südafrika-Bericht.
Hier ein neues Lebenszeichen von ihr. Stürmische Zeiten in Südafrika:
Mit Erstaunen stelle ich fest, dass fast auf den Tag zwei Jahre vergangen sind seit meinem letzten Bericht. Wenn ich durch vorherige Berichte lese, bin ich fassungslos, dass ich immer noch “nur so dahinkrieche”.
Eines hat sich allerdings geaendert: Ich bin am Ende meiner Kraefte und mein gesamtes Kapital ist aufgebraucht. Meine Schulden bei Freunden und Familie sind hoeher als der Wert meines Autos – meines einzigen “Vermoegens”.
Zusammenfassung der letzten Monate:
Es gibt drei Gruende, warum ich
in der momentanen finanziellen Krise stecke. Fuer den ersten bin ich
selbst verantwortlich, den zweiten kann ich mir nicht erklaeren, der
Dritte ist ein sehr dramatischer.
Grund eins:
Im vergangenen April haben Leute fuer mich eine 2-monatige Marketing
Kampagne gefahren ueber das professionelle business network LinkedIn.
Die Formulierung des Textes hatte ich den Fachleuten (Marketing)
ueberlassen. Um mehr auf der sicheren Seite zu stehen, hatte ich den
Text von mehreren Leuten unabhaengig voneinander ueberpruefen lassen.
Das
Ergebnis war gleich NULL. Keiner konnte mir den Misserfolg erklaeren.
Kulanterweise hat mir die Marketing-Firma 50% der vereinbarten Summe
zurueckgezahlt.
Das hat mich ziemlich negativ beeinflusst. Wie kann
ich Firmen anschreiben, wenn ich nicht weiss, welche Botschaft ich
aussende???? Wie kann ich etwas aendern, wenn ich nicht weiss, was zu
aendern ist? Diesmal war es nicht nur eine Frage der Landessprache, mehr
aber der Marketing-Sprache.
Die andere Geschichte ist, dass ich immer noch nicht vollkommen Englisch spreche. Speziell wenn ich unter Druck stehe - wie z. B. bei Verkaufsgespraechen am Telefon - fallen mir entsprechende Vokabeln nicht mehr ein und ich fange an zu stottern. Es ist, als ob ploetzlich das komplette englische Woerterbuch aus meinem Gedaechtnis verschwindet! Vakuum im Gehirn! Das wirft natuerlich kein gutes Licht auf mich und meinen Service – da greife ich dann eben nicht mehr zum Telefon. Ein Teufelskreis! Erst in den letzten 3 Wochen habe ich ernsthaft an dieser “Huerde”gearbeitet und habe aktive Aquise betrieben – mit mittelmaessigen Erfolg.
Grund zwei:
Viele, viele Male sind Projekte nicht zustanden gekommen aus Gruenden, die nicht von mir beeinflusst waren:
- Entscheidungstraeger, mit denen ich verhandelt hatte, haben kurzfristig den Job gewechselt, die Nachfolger waren nicht interessiert an meinem Service.
- Muendliche Zusagen vor Zeugen wurden ploetzlich nicht in schriftliche Kontrakte umgewandelt.
- Projekte wurden gestartet und nach kurzer Zeit erst mal fuer Monate auf Eis gelegt.
Die Liste ist unendlich! Selbst enge Geschaeftsfreunde verstehen nicht, was da ablaeuft! Ein christlicher Freund und ich sind zu dem Schluss gekommen, dass Gott meinen Glauben an ihn und mein Vertrauen in ihn auf die Probe stellt. Ich weiss einfach, dass Gott mich niemals verlassen wird! Ich habe immer genug zu essen, immer gerade genug fuer Bezin und einen Platz zum Leben.
Der Grund drei:
Ich mache alles allein. Mein Service erfordert, dass ich zum Kunden gehe. Wenn ich unterwegs bin, kuemmert sich niemand um bestehende Kunden oder gewinnt neue! Waehrend ich fuer Stunden im Auto sitze und zukuenftige Kunden besuche, "schlaeft" mein Business! Darum habe ich mich entschlossen, als ersten Schritt einen Verkaeufer zu engagieren, der auf Kommissionsbasis fuer mich arbeitet. Er beginnt Anfang Mai mit seiner Akquise.
Vor 10 Tagen hat es allerdings einen weiteren grossen Rueckschlag gegeben, der mir den Boden unter den Fuessen entzogen hat! Wieder einmal aus Gruenden, die nicht von mir beeinflussbar waren, habe ich einen riesengrossen Auftrag verloren.
Das hat mir die letzten Kraefte geraubt!
Meine Schwester Ulla moechte mich nach Deutschland zurueckholen. Doch was soll ich in Deutschland?!?!
- Freunde, Kirche, mein Umfeld verlassen?
- Die Freundlichkeit und Waerme Suedafrika’s verlassen?
- Mich mit meinen nun 60 Jahren in die Schlange der Arbeitssuchenden in Deutschland einreihen?
- Wie kann ich denn in Deutschland erfolgreich sein, wenn ich es hier nicht schaffe?
- Nach 11 Jahren Abwesenheit wieder von vorn zu beginnen, ohne finanziellen Rueckhalt und ohne Aussicht auf Einkommen --- dazu habe ich momentan schlicht und ergreifend keine Kraft mehr!
Was soll ich machen???
Wie geht es mit mir weiter???
Duch diese ganzen Berg- und Talfahrten hat mich eines aufrecht und am Leben erhalten: Mein gewachsener Glaube an Gott! Er hat mich niemals verlassen oder aufgegeben und er wird es auch jetzt nicht tun! So sicher, wie ich damals meiner Vision war, so sicher bin ich heute immer noch, dass Gott grosse Plaene fuer mich hat.
Jeremiah 29: 11 sagt es ganz klar: “Denn ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe. Pläne des Heils und nicht des Unheils; ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Das sage ich, der Herr.”
Ausserdem habe ich gute Freunde, die fuer mich da sind - zum Reden, zum Abschalten, zum Ermuntern und Auffangen. Die mich auch in meiner Hinwendung zu Gott bestaerken und mich ermuntern, mich auf ihn ganz zu verlassen.
Ich bin zwar momentan ausgebrannt, gebe aber die Hoffnung nicht auf!
Somerset West, 5. Mai 2013
© Lisa Balz
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Südafrika-Bericht
Herrlicher Schmöker: Der Wind der Erinnerung
Schon ewig hatte ich keinen Roman mehr gelesen. Nicht, weil ich nicht lesen wollte, ich liebe gute Geschichten, sondern weil mich kein Buch wirklich einfangen konnte. Als ich einige Tage in eine kleine Auszeit nur für mich alleine fuhr, bekam ich gerade einen Schwung Bücher von meiner Mutter zurück und ich fragte sie, welches sie mir empfehlen würde. Sie tippte auf 'Der Wind der Erinnerung' und sagte, dass es sehr schön sei.
Ich hätte es mir wohl nie selbst genommen, weil mich der Umschlag an eine Art Roman erinnert, für die ich nicht so empfänglich bin und auch der Text mich nicht gleich packte. Doch ich wollte ein Buch mit auf die Reise nehmen, hatte noch ein weiteres zur Auswahl. Also gab ich 'Dem Wind der Erinnerung' anderthalb Seiten Zeit. Wenn es mich bis dahin nicht packte, wollte ich es nicht weiter lesen.
Was soll ich sagen? Nach anderthalb Seiten wollte ich gar nicht mehr aufhören. Ehe ich mich versah, war ich schon fünf Seiten weiter, dabei hatte ich gerade keine Zeit zu lesen. Das Buch schaffte es gar nicht mehr mit auf die Reise, weil es so schön war, mich so gefesselte, las ich es in zwei Tagen aus - vor Beginn der Reise!
Für mich ist das etwas ganz kostbares, so ein Schätzchen zu finden unter all den vielen Büchern, die es zu lesen gibt. Kimberley Wilkins hat das geschafft und ich hätte gerne noch doppelt so viele Seiten in diesem 492-Seiten Roman gelesen. Meinen Dank und Glückwunsch an die Autorin Kimberley Wilkins!
Zum Inhalt von 'Der Wind der Erinnerung':
Es geht um das Leben zweier Frauen, die parallel erzählt werden und miteinander am Ende verbunden sind. Das eine ist die Geschichte von der jungen Australierin Emma Blaxland, einer berühmten Primaballerina aus gutem Hause, die in London lebt und nach einem schweren Sturz im Jahr 2009 vor dem Ende ihrer heißgeliebten Karriere steht.
Die andere Geschichte beginnt 1929 in Glasgow mit Beattie Blaxland, der Großmutter von Emma. Auch sie hatte wie Emma Träume. Beattie liebt die Mode, doch aufgrund fehlender Möglichkeiten und falscher Freunde gerät sie in andere Umstände, die ihr ein solches Berufsleben unmöglich machen. Auch wenn sie ihren verheirateten Liebhaber abgöttisch liebt, ist zur damaligen Zeit ein Zusammenleben unmöglich. Sie bekommt Schwierigkeiten zu Hause, wird von ihrer Mutter aus dem Haus geworfen, muss sich mittellos alleine durchschlagen und beschließt, das Kind gleich nach der Geburt zur Adoption frei zu geben. Doch plötzlich öffnet sich ein Schlupfloch: Ein Schiff nach Australien fährt ab und ihr Geliebter beschließt mit ihr zu fliehen.
Mehr möchte ich zum weiteren Verlauf nicht erzählen. Es warten viele Höhen und Tiefen auf Beattie zum Mitfühlen, Mitfreuen, Mitfiebern, Mitweinen. Richtig toll erzählt von der Autorin. Zum Schluss ging es mir etwas zu schnell. Ich hätte mir gewünscht, die Autorin hätte sich nach dem Lüften des Geheimnisses der Großmutter genau so viel Zeit gelassen wie all die Seiten zuvor. Da fehlte mir so viel an Stoff, der nicht erzählt wurde, es hätte glatt ein zweites Buch daraus werden können. Vielleicht wird es das ja? Für mich sind noch so einige Fragen zu klären. Übrigens fand ich zum Schluss den Umschlag herrlich stimmig und schön!
Titel: Der Wind der Erinnerung
Autorin: Kimberley Wilkins
ISBN:
978-3-426-65289-3
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Glückwunsch an die Autorin zum gelungenen Werk und an den Verlag zum guten Riecher. Mehr davon bitte!
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Buch: Schmöker
Mai-Impulse
Grünes Erwachen überall. Der Mai ist da, welch eine Freude!
Ich lüfte wie jeden Monatsanfang die neuen Kalenderblätter und teile mit Ihnen meine Gedanken. Wenn Sie noch einen Kalender haben möchten, finden Sie am Ende dieses Artikels Infos.)
~ ~ ~ Tischkalender 'Ich gehe meinen Weg' ~ ~ ~
Foto: Luftig leichte Glöckchen und weiße Blüten einer wuchsfreudigen Clematis, die eine große Zaunwand in unserem Garten bewohnt. Auch dieses Jahr warten hunderte Glöckchen darauf, größer zu werden und zu erblühen. Ich liebe ihre Farbe und ! ihren Duft. Mein Mai-Highlight im Garten - neben den herrlichen Maiglöcken, die sich immer mehr ausbreiten. (Für alle Gartenliebhaber: Die Clematis heißt 'Clematis Montana Alexander'. Ich habe sie beim Clematisexperten Westphal bestellt.)
Affirmation: 'Ich mach's mir leicht.'
Ich neige zum Grübeln. Wenn ich eine Idee habe, gibt es einen Moment, wo ich noch nicht zuviel über sie nachgedacht habe und losstiefeln will. Das war zum Beispiel bei meinem ersten Buch so. Da wollte ich mit einer Bekannten morgens zur Buchmesse nach Frankfurt. Sie sagte ab. Ich entschloss mich, einen Entwurf für meinen Ratgeber mitzunehmen und setze mich kurzentschlossen hin und schrieb meine Ideen in einem Exposé auf. Den Ausdruck nahm ich eine Stunde später ohne viel nachzudenken mit auf die Messe und sprach drei Verlage an, ob sie Interesse hätten, mein Buch zu verlegen. Just so, wie Uta Glaubitz mir ihre Erfahrungen berichtet hatte.
Mein Mut wurde belohnt, ich ergatterte so nicht nur - nach der Messe, aber der Kontakt entstand dort - den Vertrag mit dem mvg-Verlag für mein Buch 'Die richtige Idee für Ihren Erfolg', sondern bekam auch den Kontakt zum Kösel-Verlag, wo mein zweites Buch 'Ab 40 reif für den Traumjob' entstand. Welch ein Erfolg! Ich hab's mir damals einfach leicht gemacht, hatte keine Zeit viel nachzudenken - weil ich ja noch nach Frankfurt fahren wollte - und hab mein Glück einfach probiert. Die Geschichte ist so toll, dass ich gleich wieder sprudelnde Glücksgefühle in mir spüre! (Die kann ich immer gut gebrauchen und genieße sie jetzt bewusst.)
Zu jedem Projekt gehört neben der Kompetenz auch das Quentchen Glück und Esprit - und das hatte ich damals. Und wissen Sie was das Beste ist? Es ist nicht verloren, auch wenn ich heute mehr grüble, plane, zögere als damals. In mir lebt immer noch das frische junge Ding, dass einfach losstiefelt, ohne zu viel nach dem Weg zu fragen. Denn wer zu viel nach dem Weg fragt, begegnet auch Menschen, die mit ihren negativen Erfahungen, Ängsten ausbremsen und Träume kaputt machen können. Dafür bin ich leider auch noch zu empfänglich.
Ich will wieder zur Unbekümmertheit zurück - die liegt übrigens in uns allen. Wir allen hatten Sie einmal, auch wenn sie vielleicht verschüttet ist. Sie ist reaktivierbar.
Die Devise für den Mai: Nicht lange nachdenken, sondern einfach mal machen!
~ * ~
~ ~ ~ Tischkalender 'Ein gutes Leben' ~ ~ ~
Foto: Frisch geschlüpfte Buchenblätter vor herrlichem Mai-Himmel. Welch eine Farbenpracht zwischen hellem Grün - meinem Lieblingsgrün - und dem Blau des Himmels. Da hüpft meine Seele Tango!
Text: 'Krisen & Entwicklung gehören zusammen.'
Die Gewissheit, eine Krise ist kein Ende, sondern ein Wendepunkt im Leben, hilft mir, schwere Zeiten durchzustehen, die immer mal wieder im Leben auftauchen. Eine Krise macht mich aufmerksam: Es stimmt etwas nicht, mein Inneres bedarf einer Veränderung, weil mir ein Teil des Lebens wie ich es gerade führe, nicht wirklich gut tut.
Manchmal ist es einfach zu schwer, Ursachen wahrzunehmen, schon frühzeitig etwas zu verändern, bevor es zu einer Krise kommt. Dann hilft zum Beispiel der Körper, in dem er sich blockiert und mich so zur Pause zwingt, um mir Zeit zu geben, nachzudenken und mich auch durch den Schmerz zwingt, mich zu ändern. Denn solange alles bequem und gemütlich weiterläuft: Warum ändern?
Ich musste (durfte?) solche Krisen schon öfter erleben. Mir fällt es nicht leicht, aus einem jahrelang eingeübten Muster auszubrechen. Ich habe zu Beginn meiner Selbstständigkeit viel zu viel gearbeitet. Weil es einfach Spaß machte. Endlich machen, was ich will! Ich konnte mich gar nicht bremsen und für eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit sorgen. Dann hatte ich einen Bandscheibenvorfall und weil ich immer noch nicht kürzer treten wollte, knockte mich ein zusätzlicher Hexenschuss völlig aus. Nichts ging wirklich lange, schon gar nicht am PC oder Schreibtisch sitzen. Ich musste was ändern.
Das habe ich auch. Danach ist mein Garten entstanden, ich reaktivierte meine Hobbies Malen und Fotographieren... Eine große Bereicherung für mein Leben und eine wunderbare Entwicklung, die aus der Krise heraus entstanden ist. Zum Zeitpunkt der Krise weiß ich aber noch nicht, wie sich alles verändert. In der Wiege liegt ja keine Gebrauchsanweisung fürs Leben bei... Und das lässt mich erst mal ziemlich wütend sein, zweifeln... bis sich langsam etwas neues entwickelt - wie sich ein Blatt am Baum von der Knospe zum großen stabilen Blatt mehr und mehr entfaltet. Rückblickend ist dann alles klar und einfach.
Deswegen dieser Satz 'Krisen & Entwicklung gehören zusammen.' Er erinnert mich zusammen mit den herrlichen Blättern daran, dass auch der heftigsten Krise eine Weiterentwicklung folgt, die gut ist. Der Satz macht mir Mut, ist Erinnerung und schenkt mir Hoffnung zugleich.
~ ~ ~
Ich wünsche Ihnen und mir einen herrlichen Mai voller sonniger Tage, Freude am Wachsen und Erblühen - eine Stärke der Natur, die in in allen liegt!
Von Herzen
Anja Kolberg
PS: Schreiben Sie mir eine Mail, wenn Sie noch einen Kalender kaufen möchten (Preis 10 € inkl. MwSt. zzgl. 3,50 € Versand in Deutschland, gegen Vorkasse). Sie können sich hier die beiden Kalender anschauen.
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse
April - ein neuer Frühlingsmonat beginnt
Haben Sie die neuen Kalenderblätter* gelüftet? Hier stelle ich Sie Ihnen vor:
Tischkalender 'Ich gehe meinen Weg'
Foto: Hornveilchen in einem von der Natur verzierten Tontopf.
Text: Ich erlaube mir zu scheitern.
Mein Impuls: Manchmal fange ich etwas Neues gar nicht erst an. Aus lauter Sorge und Angst vor dem Scheitern. So kommt es immer wieder zu 'perfektem Zögern'. Das 'nicht versuchen' gelingt mir optimal. Doch damit komme ich auf Dauer nicht weiter.
Das Kalenderblatt ermutigt mich, das Scheitern einzukalkulieren. Mir von vornherein erlauben, ein Vorhaben kann auch 'in die Hose gehen'. Selbst falls ich scheitern sollte, bekomme ich dafür Wertvolles: Die Erfahrung daraus. Das gute Gefühl, es versucht zu haben.
Schon oft habe ich mir gesagt: 'Ich probiere es einfach und wenn es nicht klappt, dann hab' ich es wenigstens versucht.' oder ich habe mich gefragt, was das schlimmste ist, das mir passieren kann und die Antwort war dann auch mal: 'Mehr als sterben geht nicht.' :o) Makaber, hat aber immer mal wieder gewirkt und mir die Angst genommen.
Nun bin ich kein Einbahnstraßen-Mensch, der einfach gestrickt ist. Ich kann mutig sein und losstiefeln und ich kann auch ängstlich sein und (perfekt) zögern. Der April ermutigt mich, es zu versuchen und mit mir liebevoll umzugehen, wenn es nicht klappt. Es ist einer von möglichen Ausgängen, der auch ok ist.
Tischkalender 'Ein gutes Leben'
Foto: Ein Strauß bunter Tulpen vor blauem Frühlingshimmel fotographiert.
Text: Schwäche zeigen ist eine Stärke.
Mein Impuls: Schwäche zeigen ist schwer. Wer das riskiert, erntet vielleicht Hilfe, die er nicht haben will, verliert vielleicht die Kontrolle, setzt ein perfektes Image aufs Spiel.
Darum ist Schwäche zeigen eine Stärke, denn nur diejenigen, die ihre (meist vorübergehende) Schwäche zeigen und um Hilfe bitten, nehmen all das in Kauf, zeigen sich verletzlich, um gestärkt aus einer Sache hervor zu gehen. Wer in einer schweren Lebensphase zeigt, dass er Hilfe braucht, zeigt sich damit stark. Denn er beweist, dass er gut für sich sorgt und Hilfe holt, wo sie gebraucht wird, statt ohne diesen Schritt unterzugehen.
Bitte hilf mir, zu unterscheiden, wann ich vielleicht zu früh aufgeben will, es noch selbst schaffen könnte und es wichtig ist, mich zu ermutigen und wann der richtige Zeitpunkt ist, mir Hilfe zu holen.
Einen zauberhaften April wünscht Ihnen und mir
Anja Kolberg
* Die hier gezeigten Kalenderblätter stammen aus meinen Tischkalendern (-> In der Vorstellung der Kalender finden Sie weitere schöne Impulse zu den einzelnen Monaten, die ich aufschreib, als ich die Blätter entwarf. Es lohnt sich, dort vorbei zu schauen. Viel Freude beim Stöbern.) Die Kalender können jedes Jahr - meist von November bis Januar - über meinen Webshop erworben werden. Wenn Sie sich für den Newsletter eintragen, werden Sie von mir an ihr Erscheinen erinnert.
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse
Kein Osterhase, aber lange Ohren, braunes Fell & weißes Bäuchlein
Am gestrigen, gemütlichen und faulen Karfreitag lag ich auf dem Sofa, beobachtete den Schnee und blickte auf eine angrenzende Blutpflaume und Tannen, die herrlich weiß bezuckert waren. Die Zweige der Tanne bewegten sich plötzlich ziemlich stark. Das weckte meine Neugier und ich entdeckte die Ursache. Sie auch?
Und, finden Sie den Grund? Moment, ich gehe mal näher mit der Kamera ran:
Sehen Sie das Eichhörnchen? Ich hatte große Freude zu beobachten, was es frisst (wohl die frischen Tannenknospen, Tannengrün) und wie es das macht. Sehen Sie hier:
Bei den Bildern höre ich förmlich wie es schmatzt und leise ein Liedchen singt, weil es so gut schmeckt. YamYam!
Nebenan in der Blutpflaume machte sich derweil eine Taube über ihr Festmal her: Frische Blütenknospen. Die müssen köstlich schmecken, denn viele Vögel haben sich daran die letzten Wochen erfreut. Die Taube hat ordentlich zugeschlagen, sie war da, bevor ich einschlief und danach auch noch. Ich glaube, sie hat mit vollem Bauch auch ein Nickerchen im Baum gehalten:
Ist es nicht toll, wie viele Blütenknospen in dem Baum sind? Prall gefüllt, sie warten nur noch auf die nächsten Sonnenstrahlen und deren Wärme. Ich habe an dem Anblick dieses Baumes große Freude, sind seine rosafarbenen Blüten doch mit die ersten, die rund um meinen Garten den Frühling anzeigen. Es sieht herrlich aus, wenn diese rosa Blütenwolke dann mit der Sonne und dem Himmel um die Wette strahlt.
Heute ist Ostersamstag, morgen schon der letzte März. Die ersten Wochen und Monate des neuen Jahres sind an mir vorbei gerast. Mein Mann und ich waren seit Beginn des Jahres mit einem unerwarteten Projekt konfrontiert, das viel Kraft und Zeit von uns gefordert hat. Jetzt sind wir froh, dass es langsam wieder ruhiger wird und wir - regelrecht - wieder zu uns kommen können. Darauf freue ich mich sehr. Ich bin stolz, was wir alles leisten können und wie gut wir zusammen im Sturm rudern und vorwärts kommen. Herausforderungen schweißen zusammen und machen stark. :o)
Ich wünsche Ihnen von Herzen ein wunderschönes Osterfest
Anja Kolberg
PS: Wenn Sie auf das Bild klicken, kommen Sie zu den E-Cards, wo Sie jede Menge Frühlingsfreude verschicken können.
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Frühling
Willkommen, Frühling!
Lieber Frühling,
ich habe lange auf dich gewartet, weil dein Vorgänger - der Winter - diesmal so streng war, unerwartet hart (der sonnenärmste, dunkelste seit Beginn der Wetteraufzeichnung) und immer wieder anders als die Jahre zuvor. Noch nie hab ich es in Köln immer wieder so viel schneien sehen, so wie ich es nur aus meiner Heimat kenne. Seit 1992 wohne ich 'auf der anderen Rheinseite' und Schnee war hier eher ein Phänomen. Das hat sich seit ein paar Jahren geändert. Und weil es dieses Jahr so kalt war und nass und schneereich, war ich dessen so müde und ich hab mich so auf dich gefreut. Anfang März hast du dich schon mal gezeigt... und es fühlte sich wunderbar an: Die Wärme. Die Sonne. Der Gesang der Vögel dazu und das Sprießen in der Natur. Doch der Winter kam zurück... Ich hörte, der kälteste März seit zehn Jahren...
Mein mutig aufgesetzer Frühlingsblumenkasten vor dem Bürofenster musste abgedeckt werden, weil die Primeln den erneuten Kälteeinbruch nicht verkrafteten. Wir mussten doch wieder Schnee vom Bürgersteig entfernen und die Sonne war wieder für lange Zeit futsch.
Gestern. Gestern war es endlich soweit: Der Tag deiner Geburt: Frühlingsanfang. Beim Blick nach draußen dachte ich nur: Ach du dicke Schneeflocke!
Hier bei uns in Köln schneite es zwar nur zaghaft (im Osten dafür um so stärker), aber ein Frühlingsanfang war nicht zu spüren. Mist! Also schnappte ich mir die Kamera beim Spaziergang mit Minu, um bei grau verhangenem Himmel und Schneeschauer zu schauen, ob du wirklich nicht da bist. Und ich entdeckte Zeichen von dir überall:
Da blühten an einer freien Stelle doch schon Forsythien. An anderer Stelle stand ein Strauch voller Knospen:
Ich fand erste grüne Blättchen:
... und viele Knospen an dem schönen Kirschbaum, den ich in voller Blüte im Wandkalender präsentierte:
Im Blumenkübel auf meiner Terrasse zeigen sich zwischen Moos und Zwiebelgrün die ersten Krokusse:
Die Zierkirsche im Garten steht ebenfalls in dicken Knöpfen:
Eine Traubenhyazinthe zeigt sich auch:
Ganz zu schweigen von den Osterglocken und Tulpen, die ich im Herbst pflanzte und dessen Grün sich schon aus der Erde erhoben hat. Sie warten ab, bis die Sonne wärmend scheint, die Stimmung freundlicher ist. Darauf freue ich mich!
Mein Bambus hat den Winter nicht unbeschadet überstanden, er wird aber weiterleben, das zeigt er mir deutlich. Im Beet hat ein Feld voller Vergissmeinicht den Winter prima überlebt und zweigt sich mir nun erwartungsvoll:
Heute früh scheint endlich die Sonne. Es hat über Nacht gefroren, doch den Primeln im Blumenkasten macht es nichts mehr aus. Sie scheinen ein wenig abgehärtet. Alle Zeichen stehen auf Frühling, wenn er auch anders gestartet ist als erhofft, nämlich wieder mit Schnee und Kälte.
Gestern habe ich gedacht: Wenn ich an einen Menschen solch eine Erwartungshaltung stellen würde wie an den Frühling. Puh! Ich vergleiche ihn mir seinen Vorgängern von früheren Jahren, die ja so viel wärmer und schöner waren. Ich kann seine Ankunft nicht erwarten, weil sein Partner, der Winter, teilweise unerträglich war.
Ich überhäufe den frisch geborenen Frühling mit Erwartungen. Und das ist nicht fair. Dabei fehlt mir der Blick für seine wirkliche Schönheit, für sein wirkliches Wesen. Jeder Frühling ist einzigartig, auch du, Frühling 2013. Ich höre jetzt auf, Erwartungen an deine Temperaturen, Sonnenstunden, Wärme, Niederschläge zu stellen und nehme dich so wie du bist.
Ist es nicht genau so im Leben? Ich habe Vorstellungen - und es kommt völlig anders. Ich habe Erwartungen an den Winter und er hört und hört nicht auf mit seiner Kälte und Schneeschauern. Ich habe Erwartungen an mich selbst und eine Phase der Unzufriedenheit, eine Krise hört und hört nicht auf. Weil immer wieder etwas Unerwartetes von außen dazwischen kommt und Rückschläge. Wieder und wieder läuft das Leben anders als geplant. Es gibt Lichtblicke, aber keinen Durchbruch.
Der Frühling zeigt mir: Es ist alles da. Die Natur hat sich gewappnet und gestärkt im Winter, das zeigt sich an den Knospen, das erzählen mir die Vögel, das lässt die Sonne mich erahnen, wenn sie da ist. Und so viel mehr Pflanzen liegen noch geschützt unter der Erde, die ich noch gar nicht sehen kann.
So ist es auch in mir, in jedem von uns. Gleich wie lang eine Krise dauert, wie ungnädig sie ist und wie fest sie auch sitzt, wie unerträglich sich der vermeintliche Stillstand, das nicht vorwärts kommen, anfühlt: Auch in uns hat sich Kraft gesammelt, Vergangenes sortiert. In uns liegt auch ein gut bestelltes Feld voller Zwiebelblumen, Beete mit prächtigen Stauden, Bäume voller Knospen, die alle nur noch auf den richtigen Zeitpunkt warten, um zu erblühen, aufzuspringen.
Dann fühlt es sich erst an wie ein Wunder: Ich drehe mich um und plopp ist eine Blüte offen, die lange verschlossen war. Wie von selbst erblüht neues Leben, neue Ideen, Wege zeigen sich, die vorher verschüttet schienen oder noch gar nicht sichtbar waren.
Es passiert einfach, weil es an der Zeit ist. Wir werden gelassen sein, uns frei fühlen, voller Kraft, Klarheit und Leichtigkeit. Wir können es so sehr genießen, weil wir wissen, wie hart ein Winter sein kann.
Lieber Frühling, ich möchte üben, dich zu nehmen wie du bist und daran zu glauben, dass alles einen Sinn hat und ich eines Tages verstehe, wofür die schweren Zeiten gut sind. So wie der Winter gut ist, um Kraft zu sammeln, Neues vorzubereiten. Auch wenn ich das meiste nicht sehe, weil es in der Erde und im Inneren der Pflanzen stattfindet.
Ich wünsche Ihnen und mir einen herrlichen Frühling und die Hoffnung, dass alles gut wird. Das wird es.
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Frühling
Das Morgen- und Abendlied des Rotkehlchens
Beim morgendlichen Spaziergang mit dem Hund hörte ich ganz in meiner Nähe einen Vogel singen. Ich hielt inne, blickte mich um. Unter der Haube eines großen Strauches, kaum anderthalb Meter von mir entfernt, saß auf einem Ast ein Rotkehlchen. Es schaute mich an und schmetterte unerschrocken und aus voller Brust seine Frühlingsarie. Ich sah wie sich seine Federn auf dem Brustkorb beim Singen aufplusterten, wie es die Melodie durch das Öffnen und Schließen des Schnabels gestaltete. Wie gebannt blieb ich stehen, dankbar dass ich das so nah erleben durfte. Glücksgefühle schossen in mir hoch. Was für ein Geschenk!
Ich vermute, es war das gleiche Rotkehlchen, welches ich einige Tage zuvor beim Abendspaziergang ganz in der Nähe des Weges wahrnahm. Ich sah nur die Umrisse im restlichen Licht und hörte sein Lied. Mich berührt das jedes Mal so sehr, dass mir auch jetzt beim Schreiben die Tränen in die Augen schießen.
Wenn Sie dem Gesang des Rotkehlchens lauschen möchten, finden Sie auf der Seite des Naturschutzbundes eine Tondatei zum Anhören.
Als ich mir vor einigen Jahren auf der Terrasse Vogelstimmen von einer CD des Kosmos-Verlages anhörte, antworteten die Vögel aus den umliegenden Gärten mit ihrem Gesang. Das war ein Erlebnis, als würde ich mit ihnen kommunizieren und sie antworteten mir.
Am Morgen genieße ich es, einige Minuten das Fenster im Schlafzimmer zu öffnen und mich dann nochmal ins Bett zu legen. Das Konzert der Vögel ist ein Traum. Ein schönes Training, meine Aufmerksamkeit darauf zu konzentrieren und das Rauschen des Verkehrs auszublenden.
Magisch empfinde ich die Kraft der Natur und der Sonne auf mein Wohlbefinden. Unglaublich, was die Wärme und das Licht der Sonne seit Montag mit meiner Stimmung macht. Ich fühle mehr Tatkraft und habe gute Laune. Es bewegt sich innerlich was. Einfach so. Nach dem dunkelsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist dieser Wechsel auch enorm. Gleich elf Sonnenstunden am Montag. Ich hörte irgendwo, dass dies mehr waren als im gesamten Februar!
Da genieße ich es, meinen blauen Gartenstuhl in die Sonne zu rücken, Decke um den Körper geschlungen, die Augen schließen und das Gesicht in die Sonne halten. Die Ohren weit geöffnet für die Stimmen der Natur. Fühlen wie sich die Luft verändert. Die Spitzen der Zwiebelblumen beobachten, die Knospen an der Hortensie und der Zierkirsche bewundern und mich an den Blüten des Schneeglöckchens erfreuen.
Schwups - hüpfen alle Probleme zur Seite und mein Herz in die Mitte!
Eine magische Woche voller Glückshormone wünscht Ihnen und mir
Anja Kolberg
PS: Habe beschlossen, ab jetzt ist Frühling auf meiner E-Card-Seite. Aufgeräumt, Winter- und Schneekarten raus. Frühling und Ostern rein. Viel Freude beim Verschicken!
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März Gedanken
Hier meine Gedanken zu den Kalenderblättern:
Auf dem Tischkalender 'Ich gehe meinen Weg' stelle ich das neue Märzblatt auf. Es begrüßt mich eines der lustigen, emsigen, mümelnden und hüpfenden Hörnchen aus dem Park von Stansted Hall, England, wo ich letzten Sommer auf einer Seminarwoche war. Es erinnert mich an die Schönheit der Natur.
Text: "Ich nehme mein Leben an wie es ist."
Unzählige Gedanken hatte ich die vorigen Wochen zu diesem Thema. Heute fällt mir keiner mehr von ihnen ein. Ich sehe auf dieses süße Tier und denke: Es ist wohl immer im hier und jetzt, nicht mit Gedanken von gestern oder morgen beschäftigt. 'Mal sehen wo ich jetzt hinlaufe?`scheint es zu überlegen, vielleicht noch nicht mal das. Keine Gedanken, einfach tun. Horchen: Ist da was? und weiterhoppeln. Die Tiere feilen nicht an Karriereplänen, kritisieren nicht ihre Eigenarten oder ihr Dasein. Sie sind. Sie sind einfach da in ihrem Leben. Daran möchte ich mich im März erinnern. Im hier und jetzt sein. Leben.
Tischkalender 'Ein gutes Leben': Die Seitenansicht eines Tores im japanischen Garten Leverkusen bietet eine tolle Leinwand für die Blüten der weißen Magnolie.
Jede Zelle meines Körper sehnt sich inzwischen nach Frühling. Auf dem Bild sehe ich Sonne, die auf den Baum im Hintergrund scheint und diese herrlichen Blüten der Magnolie. Ein Traum. In den letzten Tagen konnte ich die Vögel immer länger und lauter singen hören. Der Frühling steht vor der Türe. Der meterologische beginnt schon heute, am ersten März.
Text: "Wer Gewohnheiten durchbricht, kann Neues entdecken."
Wenn ich jeden Tag das Gleiche mache, passiert nichts Neues in meinem Leben. Es bleibt wie es ist. Ein strukturierter Tagesablauf hat viel Gutes, zum Beispiel gibt er Sicherheit, er kann aber auch ein Gerüst sein, um kleine Änderungen in Gewohnheiten durchzuführen. Um Neues in unser Leben zu lassen und nicht die gleichen Gedanken wie gestern und vorgestern und vorvorgestern zu haben, ist Veränderung wichtig. Da helfen schon ganz kleine Sachen. Zum Beispiel einen anderen Weg gehen, einen anderen Stuhl nutzen und damit den Blickwinkel verändern, ein neues Rezept ausprobieren und die Geschmacksnerven kitzeln, etwas ungewohntes essen, eine andere Zeitschrift lesen, sich mit Menschen unterhalten mit denen man sich noch nie unterhalten hat, ein Buch über ein neues Thema lesen, sich mal eine andere Begrüßung überlegen, eine andere als die Standardantwort... und sich damit überraschen lassen, was passiert.
Der März lädt mich ein, etwas Neues in mein Leben zu lassen, in dem ich meine Gewohnheiten aufbreche. Ganz so wie die vielen Blumen die Decke der Erde aufbrechen.
Einen wundervollen März wünscht Ihnen und mir
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse
Der innere Kritiker. Ergänzung zum Februar-Blatt des Tischkalenders.
Gestern. Prüfender Blick auf mein Februar-Blatt 'Ich höre auf, mich zu verurteilen.' Ist es mir in diesem Monat gelungen, mich weniger zu verurteilen? Nicht wirklich. Statt dessen nörgelte ich: 'Was für ein blöder Spruch, Anja! Warum hast du den auf den Kalender gepackt? Die Frühlingswiese und der Text auf dem anderen Tischkalender stimmt mich viel fröhlicher und sanfter.'
Nun stehen die Texte nicht auf dem Tischkalender, weil ich sie gut beherrsche, sie haben auch keine Zauberkraft - einmal anschauen, schon kann ich was dort steht und zack - ist das Thema für mich gelöst. Nein, ich sehe sie eher als eine Aufforderung, mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Und das passiert unweigerlich, weil ich immer wieder darauf schaue.
Gestern forderte ich mich in meinem Tagebuch in einer bestimmten Situation zu Verständnis für mich auf. Das Gegenteil passierte: Die Stimme meines inneren Kritikers brach aus mir heraus. Schrieb in einem Rutsch zwei Seiten voll. Und danach ging es mir nicht schlechter, sondern besser als vorher. Stille. Ruhe. Entspannung. Mit den Selbsturteilen war für diesen Tag Schluss.
Das erinnert mich an eine kostbare Erfahrung mit meinem Kritiker vor einigen Jahren. Mein Fazit damals: Den inneren Kritiker zu ignorieren ist keine gute Idee. Das macht ihn nämlich noch größer und kostet einen Haufen Energie. Einfacher ist es, ihn zu Wort kommen zu lassen - und auch Energie sparender, als seine Worte immer wieder zu unterdrücken. Damals rief ich ein Kritikertagebuch für mich ins Leben, das mir richtig gut tat. Einerseits, die Worte und inneren Bilder rauszulassen - ohne Wertung - und andererseits die positive Absicht dahinter zu sehen. In meinem Beitrag "Mir selbst näher kommen" habe ich meinen Prozess dorthin beschrieben.
Heute kann ich in dem, was mein Kritiker gestern in mein Tagebuch voller Wucht und Wut schrieb, auch eine gute Absicht abgewinnen, einen Hinweis für mich. Und das tut gut. Doch gleich ob ich künftig eine gute Absicht hinter dem finde, was mein Kritiker sagt oder nicht: Alleine das Rauslassen seiner Meinung ist gut, weil die Stille danach einfach himmlisch ist!
So schließe ich Frieden mit dem Februar-Bild 'Ich höre auf, mich zu verurteilen.' und sehe darin einen Schatz, nämlich: 'Ich höre meinem inneren Kritiker wertfrei zu.' - eine wichtige Erfahrung, die ich über die letzten Jahre glatt vergessen habe!
Anja Kolberg
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Februar-Impulse
Der Februar zeigt sich in Köln mit grau-nassem Himmel. Die Natur lässt sich davon nicht beeindrucken und zeigt die ersten Frühjahrsblüher: Gelb blühende Winterlinge fand ich beim Spaziergang am Wegesrand. Ich kann gut etwas fröhliches gebrauchen und das Blatt des Tischkalenders 'Ein gutes Leben' kommt da wie gerufen:
Ich liebe dieses Blatt. Die Farben, die Sonne, die Krokusse in ihrem Licht. Aufgenommen in der Kölner Flora oder im Japanischen Garten, bin gerade unsicher. An beiden Orten gibt es solch schöne Frühlingswiesen.
Der Text: 'Auch der dunkelsten Nacht folgt ein strahlend heller Tag.' kommt mir nach diesen trüb-nassen Tagen wie eine Gnade vor. Die Medien melden, es war der dunkelste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Noch nie hat die Sonne so selten geschienen. So sehr sehnt sich jede meiner Zellen nach Licht, Sonne und den bunten Farben der Natur. Sicher ist: Das wird kommen, es ist nur noch eine Frage der Zeit.
Sinnbildlich steht das Foto mit dem Text nicht nur für einen harten Winter und den Wunsch auf den Frühling. Das Februarblatt des Tischkalenders 'Ein gutes Leben' steht auch für die persönlichen Herausforderungen in unserem Leben. Da gibt es auch Zeiten, wo die Sonne einfach nicht scheinen will und dies Blatt ist der Mutmacher, das jedes Leid, jede schwere Phase im Leben auch ein Ende hat und danach eine strahlend helle, bunte und fröhliche Zeit folgt.
Das Bild kommt wie gerufen in mein Leben!
~ * ~
Auf dem Tischkalender 'Ich gehe meinen Weg' findet sich eine Spiegelung der Sonne über dem Meer. Möwen schaukeln auf den Wellen und eine segelt durch die Lüfte. Aufgenommen habe ich das Foto an Dänemarks Nordseeküste im Winter. Ja, auch dann geht die Sonne dort im warmen Licht bilderbuchmäßig unter:
Der Text: 'Ich höre auf, mich zu verurteilen.'
Affirmationen sind positive Sätze, die uns bestärken. Dieser Satz ist auf den ersten Blick nicht positiv. Er klingt hart. Auf den zweiten Blick jedoch bewirkt er, dass ich über mich nachdenke wie das mit einem positiven Satz - etwa 'Ich bin lieb zu mir.' nicht in der Intensität möglich ist. Manchmal ist es einfach wichtig, die unangenehmen Dinge beim Namen zu nennen, um ihnen auf die Schliche zu kommen. Denn Selbst-Verurteilungen sind sehr subtil, sind sie doch meist jahrelang einstudiert und laufen automatisch ab. Der Februar hilft mir, sie aufzuspüren: "Verurteile ich mich? Wann? Warum?" Wenn ich im Februar auf das Blatt schaue, werde ich daran erinnert, dies zu beobachten.
Gleich gestern morgen, beim ersten Aufwachen im neuen Monat wurde mir bewusst, wo ich mich zum Beispiel selbst verurteile. Ich erinnerte mich an eine schon einige Jahre zurück liegende Situation, die ungute Gefühle bei mir auslöste und als ich darüber nachdachte, merkte ich, dass die unguten Gefühle von meiner Selbstverurteilung stammen:
Ein Treffen war anberaumt in einer anderen Stadt mit ehemaligen Kollegen. Früher hatte ich immer 'ja' gesagt, wenn ich von einer Kollegin gefragt wurde, ob ich sie mitnehmen könne. Wir leben in der gleichen Stadt, jedoch in entferntern Stadtteilen. Sie hat kein Auto, fährt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Eigentlich wollte ich sie nicht mitnehmen, weil es immer ein Umweg war und ich nach den Treffen sehr müde. Ich traute mich nicht, 'nein' zu sagen, weil ich dachte, dann muss sie abends spät alleine mit den Öffentlichen fahren und in meinem Auto ist es sicher und warm und ich könne doch nicht nein sagen, wenn ich sooo nett gefragt werde... Ich gab meinen Gefühlen, meinen Bedürfnissen keinen Raum.
Nun waren zwischen den Treffen einige Jahre vergangen und die Kollegin fragte mich wieder. Mein Automatismus sagte: 'Du kannst jetzt nicht nein sagen, hast sie schon immer mitgenommen.' Doch mein Inneres sagte mir, ich solle einen Moment überlegen und das sagte ich auch meiner ehemaligen Kollegin. Ich horchte nach innen, wo alles 'NEIN, ich will nicht!' schrie. Und ich nahm meinen Mut zusammen und sagte, ich möchte lieber alleine und nicht extra durch die Stadt fahren. Stille auf der anderen Seite. Mit dieser Reaktion hatte meine Gesprächspartnerin nicht gerechnet und auch sie brauchte einen Moment, sich auf die Veränderung einzustellen. Ich hatte mit Vorwürfen gerechnet, doch statt dessen hörte ich: 'Kein Problem, dann fahre ich mit der Bahn.'
Ich hatte mir so viele Gedanken gemacht und es war so einfach gewesen, nein zu sagen. Tolles Erlebnis. Eigentlich. Denn danach machte ich mir Vorwürfe, warum ich meine Bedürnisse an die erste Stelle gesetzt hatte, 'sei doch nicht so' hörte ich in mir. Ich war aus meinem Muster ausgebrochen. Klar, dass ich mit dieser Verhaltensänderung zu kämpfen hatte.
Innerlich gab/gibt (?) es den Satz: Erst die anderen, dann ich.
Und der ist so fest verwurzelt, dass er sich nicht einfach wegzaubern lässt. (Hab's probiert und auf viele Weisen geübt.) Auch nicht seine Folgen, nämlich, dass ich mich verurteile, wenn ich dieser Regel nicht mehr folge. "Eine Gewohnheit kann man nicht einfach zum Fenster hinaus werfen. Man muss sie Stufe für Stufe die Treppe hinunter locken." sagte Mark Twain und das bringt es für mich auf den Punkt.
Der Februar ist eine Einladung an mich, liebevoll mit mir umzugehen, wenn ich aus alten Mustern ausbreche und mich dafür verurteile. Er lädt mit ein, mich zu beobachten und inne zu halten: 'Was läuft da gerade eigentlich ab? Ich verurteile mich, weil ich mich an die erste Stelle setze und nicht andere Menschen. Ist das ok? Was würde ich einem anderen sagen, der in meiner Situation ist? Ich würde ihm sagen: Höre auf deine Bedürfnisse und erfülle sie. Du bist nicht auf der Welt, um die Wünsche und Bedürfnisse anderer Menschen zu erfüllen, sondern zu dir selbst gut zu sein. Das fällt dir schwer, weil du viele Jahre nach einem anderen Wert gelebt hast, nämlich andere an erste Stelle zu setzen. Jetzt ist es an der Zeit, das zu ändern. Es ist ok, wenn es dir noch schwer fällt. Von mal zu mal wird es leichter werden. Ich bin stolz auf dich, dass du dich verändert hast und mehr auf dich hörst!'
An meiner Wand hängt ein Zitat von Fritz Perls, Begründer der Gestalt-Therapie. Das 'Gestalt-Gebet', gefunden in der Zeitung Gestalt-Kritik 2/2011. Es lautet:
"Ich mache meine Sache.
Und du machst deine Sache.
Ich bin
nicht auf dieser Welt,
um deinen Erwartungen zu entsprechen.
Und
du bist nicht auf der Welt,
um meinen Erwartungen zu entsprechen.
Ich
bin ich und du bist du."
Das passt herrlich in dieses Thema und hilft mir, den Weg der inneren Veränderung meiner Muster zu gehen. Schritt für Schritt. Liebevoll.
~ * ~
Das sind die Impulse für Februar - eine Mischung aus Vorfreude, die Gnade des Lichts und liebevoller Veränderung. Es steht viel Arbeit an in diesem Jahr. Wo viel Dunkelheit ist, ist auch sehr viel Licht. Und das wird kommen. So sicher wie die Kirschen in einigen Wochen blühen werden, die Vögel zwitschern. Eine unaufhaltsame Kraft. In der Natur und in jedem von uns.
Auf der anderen Seite meines Bildschirms hängt an der Wand ein Zitat von Albert Campus, einem französchichem Philosophen: "Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es tief in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt."
Ich wünsche Ihnen und mir einen guten Monat Februar!
Wenn Sie noch Tischkalender haben möchten, ist dies bis zum
10.2. noch möglich, dann schließt der Shop seine Tore. Klick
zum Shop. Der Webshop ist bis zum Verkauf der Kalender für
2014 geschlossen.
Anja Kolberg
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Im Kokon. Zwischenzeit. Ungeduld. Vertrauen üben.
Hallo da draußen in der Welt,
es meldet sich eine mit sich sehr unzufriedene Anja Kolberg. Unzufrieden, weil ich gehofft hatte, im Januar zeigt sich, wie es konkret für mich beruflich weiter geht. Das ist aber nicht der Fall.
Ich habe vage Wünsche und sehe viele schöne Bilder in der Zukunft. Das ist ermutigend und stimmt mich zuversichtlich, ist aber noch viel zu unkonkret, um mich vorwärts zu bewegen. Denn dafür brauche ich ein klares Ziel - ein Thema, für das mein Herz schlägt. Dann gehe ich wie von alleine los. Und an diese Information komme ich nicht ran. Obwohl ich wirksame Methoden kenne, um dorthin zu kommen und um Blockaden aus dem Weg zu räumen. Doch das Leben es lässt sich nicht zwingen, wenn der Zeitpunkt noch nicht stimmt. (Hab's probiert.) Es geht nicht. Arg!
Diese Zwischenphase, in der ich mich befinde, kann ich gut mit dem Kokon eines Schmetterlings vergleichen. Nicht mehr Raupe. Noch nicht Schmetterling. Eine von außen unsichtbare Wandlung, die sich im Inneren vollzieht. Kein Liefertermin, wann der Schmetterling schlüpft.
Diese Situation fordert viel: Vertrauen haben. Mit meinen Ängsten, Sorgen, innerer Unruhe, Ungeduld und Unzufriedenheit umgehen. Darin bin ich überhaupt nicht gut, wenn ich mich diesem Prozess auch stelle.
Was ich gut kann, ist das Gegenteil: Auf ein Ziel mit Termin hinarbeiten mit großem Einsatz und Engagement. Menschen, die das tun, sind auch gesellschaftlich anerkannt. Auch das wirkt auf mich ein. Nicht-aktiv-sein ist gesellschaftlich anerkannt, wenn man Urlaub hat, krank ist, berentet oder Milliardär. Nix davon trifft im Moment auf mich zu. (Wobei mir klar ist: Den Stress mache ich mir selbst, kein anderer macht mir den.)
Diese Zwischenzeit - diese Warte- und Wandlungsphase - auszuhalten, fühlt sich an wie die Hölle, so anstrengend. Gemein. Erdrückend. Unkontrollierbar. Ich glaube nicht an die Hölle nach dem Tod. Wenn wir sterben, sind wir im Himmel, wo alles licht und hell und gut ist. Die Hölle ist eher hier auf Erden, denn für mich fühlt sich das Leben manchmal so an. So wie jetzt, weil es nicht so schnell voran geht, wie mein Verstand, meine inneren Antreiber es gerne möchten.
Mir wurde in den letzten Wochen bewusst, wie wertvoll es ist, eine Aufgabe zu haben im Leben. Klar zu wissen, das ist zu tun. Das gibt dem Leben Sinn. Und wie anstrengend es ist, keine Aufgabe zu haben, zumindest eine die für mich Sinn macht, mich erfüllt. Bis zu meiner Prüfung und während der Vorweihnachtszeit hatte ich letztes Jahr eine solche Aufgabe, ein klares Ziel. Seit Anfang Januar ist es still geworden. Ich weiß, es kommt was Neues. Aber wann? Wird es gut werden? Kommt es wirklich?
Meine Aufgabe ist, die Situation anzunehmen wie sie ist, sie nicht
wegzaubern wollen, wegdrücken, wegdenken, wegtherapieren. Nein, Anja,
auch eine noch 'bessere' Methode öffnet den Kokon nicht vor seinem
Termin, es gibt auch keine Zauberworte, die das schaffen. Es gibt
Situationen im Leben, die sind einfach schwer und
brauchen Zeit.
Was wirklich ansteht, ist mit meiner Aufmerksamkeit im hier und jetzt zu sein. (Ich will diese Aufgabe nicht und finde sie doof!) Annehmen, wie es ist - MIT all dem Schmerz, der Unzufriedenheit und der gefühlten Ungerechtigkeit. Und mir in dieser Zeit Oasen schaffen, in denen es mir gut geht: Einen Ausflug in die Natur. Ein Frühlingsstrauß. Eine heiße Dusche mit duftender Pflege. Ein lustiger Film. Einem lieben Menschen das Herz ausschütten und angenommen werden in dieser Phase, so sein dürfen. Gerade weil es nicht dem Idealbild der Gesellschaft entspricht, auch nicht meinem eigenen.
Ich kann solche Warteschleifen auch nicht genießen. Dafür bräuchte ich einen terminierten Zeitraum, wo ich klar weiß: Am Tag X geht es weiter, bis dahin passiert nix und es kann auch nicht beschleunigt werden. So etwas geht im Rahmen einen Urlaubs, einer geplanten zeitlich begrenzten Auszeit, wo schon vorher klar ist, mit welchen Projekten es anschließend weiter geht. In einer Veränderungs- und Wandlungsphase ist ein klarer Endtermin nicht möglich. So wie es auch in der Natur nicht möglich ist, vorauszusagen, an welchem Tag etwas bestimmtes passiert. Natur ist nicht vorherbestimmbar. Eines der letzten Geheimnisse. Und ich begebe mich durch meinen Wunsch nach einer stimmigen und sinnvollen Veränderung in die Hände von Mutter Natur. Das bedeutet auch: Keinen Fixtermin. Keine Gebrauchsanweisung. Keine Kontrolle.
Auf dem Januarblatt meines Kalenders 'Ich gehe meinen Weg' steht: 'Ich habe Geduld mit mir.' Der Satz hilft mir, liebevoll mit mir umzugehen. Vertrauen zu üben, dass sich alles entwickelt und zeigt und Stehenbleiben und Innehalten auch wichtig ist. Dabei fällt mir das Bildnis des Grashalms wieder ein, der nur durch seine Ruhephasen die Stabilität entwickelt, um weiter sicher in die Höhe wachsen zu können. In der Ruhephase bildet sich ein Knoten, der dem Grashalm die notwendige Stabilität verleiht.
Ich befinde mich gerade in dieser Knötchenbildungsphase. Ich bin die Masse im Schmetterlingskokon, dessen Entstehungsprozess man nicht beschleunigen kann - durch keine Interventionstechnik der Welt. Es hilft nur annehmen und akzeptieren und warten. Geduld haben und Vertrauen in den Prozess des Lebens. Im Moment ist noch nicht der richtige Zeitpunkt, zu schlüpfen. Selbst wenn die Schale schon angebrochen ist, braucht der Schmetterling auch noch den Befreiungsprozess, um Blut in seine Flügel zu pumpen, damit er fliegen kann. Die Natur hat es so angelegt, dass er sich selbst helfen kann. Zum richtigen Zeitpunkt hat er die Kraft dazu.
Diese Kraft der Wandlung im Kokon zwischen den Welten der Raupe und des Schmetterlings bringt uns in andere Welten, in eine andere Dimension unseres Lebens. Es spielt keine Rolle, wie lange wir für diesen Prozess brauchen, jeder hat seinen eigenen Rhythmus, seine eigene innere Uhr. Wir sind alle unterschiedliche Schmetterlinge. Kein einziger ist wie der andere. Jeder ist einzigartig mit einem eigenen inneren automatisch ablaufenden Zeitplan.
Ich kann liebevolle Beobachterin dieses Prozesses sein. Wie eine Hebamme, die nicht zwingt, sondern mit Wärme, Zuversicht, Trost, Zuhören, Annehmen, Aufmerksamheit, Liebe, Da sein und Verständnis hilft, diesen Prozess auszuhalten, durchzustehen. Mir wohlwollend zureden, meinen Schmerz wahrnehmen und annehmen als Teil des Ganzen. Es darf schwer sein. Ungerecht. Kaum aushaltbar. Wissend, es ist Teil des Lebens. Leben ist eine Kraft, die sich zum richtigen Zeitpunkt von alleine entwickelt, zum Licht, zum Guten und in eine nächste Entwicklungsstufe.
In diesen gefühlt nicht-endlichen Wandlungsphasen setze ich mich mit mir selbst auseinander. Es gibt keine Zeit wo ich mehr Tagebuch schreibe, als in für mich schwierigen Zeiten. Wo ich Traurigkeit spüre, sobald ich auf andere Menschen schaue, die es augenscheinlich leichter haben, die jünger sind, schon mehr erreicht haben - scheinbar viel glücklicher und erfolgreicher sind. Es tut weh, auch wenn ich weiß, dieser Blick von außen ist immer nur ein Teil der ganzen Geschichte. Jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Meine Seele - also ich - habe mir diesen Weg ausgesucht. Mit all den Herausforderungen. Weil ich lernen will. Mich weiterentwickeln. Mich selbst in schwierigen Zeiten annehmen wie ich bin. Mich lieben wie ich bin. Auch wenn ich Angst habe, traurig bin, neidisch, unter selbstgemachtem Druck stehe.
So geht es mir gerade. Mal gut. Mal schlecht. Tief innen voll Zuversicht. Und im Bewusstsein mit gemischen Gefühlen. Ich nehme mir all den Druck eines Zeitpunktes und nehme es jetzt an wie es ist: Unklar. Offene Fragen. Unsicherheit.
Die Schneedecke ist Vergangenheit. Bald werden die ersten Frühjahrsblumen vorwitzig nach draußen gucken, die Vögel zwitschern. Die Natur entwickelt sich ohne menschliches Zutun, durch die steigende Anzahl heller Stunden am Tag, durch Sonnenlicht, Wärme. Automatisch passiert das einfach. Das hat auch eine Wirkung auf mich, meinen Körper, meine Seele und dann entfaltet sich auch mein Inneres wie ein wundervoller Farnwedel ins Licht.
In Liebe und Erfurcht vor dem Leben
grüßt Sie ein übender,
ungeduldiger Bald-Schmetterling
Anja Kolberg
*** Der Februar-Impuls erscheint morgen, Samstag. ***
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Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Berufl. Orientierung, Blog - Dunkle Tage
Willkommen 2013 - den neuen Kalender öffnen
2013 ist da. Willkommen neues Jahr. Zwölf frische Monate liegen vor mir. Hoffnung, Tatendrang, Neugier und Zuversicht sind ebenso im Gepäck wie Unsicherheit, was werden wird - wie es werden wird. Am ersten Tag im neuen Jahr überwiegt die Hoffnung, der will ich mich jetzt hingeben und das erste Kalenderblatt meiner Tischkalender lüften.
Zu jedem Monatsanfang schreibe ich hier im Blog etwas zu den neuen Kalenderblättern. Diese Impulse sind inhaltlich meist anders als die Gedanken, die ich bei der Konzeption hatte. Warum? Ich bin in einer anderen Stimmung, es ist eine andere Zeit. Meine Gedanken beim Entwurf finden Sie hier:
Los geht's, der erste Kalender wird umgeblättert.
~ * ~
Tischkalender 'Ein gutes Leben':
Foto: Gestapelte Ölkreide. Wie oft sind die glatten Stäbe runtergepurzelt, bis es endlich hielt und ich den richtigen Aufnahmewinkel gefunden hatte. Herrlich, die Farben so geballt zu sehen.
Text: "Was mir Freude bereitet, lässt meine innere Quelle sprudeln."
Text und Bild ziehen mich magisch an und lassen das kreative Kind in mir wild hopsen. Ich habe immer gerne gemalt, gleich ob Strichmännchen, Krikelkrakel, Blümchen, Striche, Punkte, Acrylfarbe in großen Flächen aufgetragen oder einfach rumgekritzelt. Eine spielerische Möglichkeit, das Innere nach außen zu bringen, wenn man sich von dem Anspruch an ein bestimmtes Ergebnis befreit, was mir leicht fällt. Ich liebe die Einzelaufstellungsarbeit, die ich im Coaching anwende, wo der spontane Ausdruck des Inneren auf Blättern der Klientin einfach und tiefgreifende Impulse und Erkenntnisse liefert.
Die innere Quelle sprudeln lassen empfinde ich so grundlegend positiv, dass mir gleich viele schöne Gedanken in den Sinn kommen. Der Januar des Kalenders 'Ein gutes Leben' lädt dazu ein, mich dem zu widmen. Und daraus ganz nebenbei Kraft & Lebenfreude zu gewinnen. Farbe und Malen ist nur eine Möglichkeit. Was lässt mich sprudeln?
~ * ~
Tischkalender 'Ich gehe meinen Weg'
Foto: Cremefarbene Blüten an einem unscheinbaren Strauch, der jetzt schon blüht: Die Scheinhasel.
Affirmation: Ich habe Geduld mit mir.
Ich sah das Bild und dachte: Oh ja! Vor einer Woche bin ich schon durch die Straße gegangen wo der Strauch steht und habe mich so gefreut als ich sah: Er blüht schon! Auch heute morgen bin ich daran vorbei und habe mir ein Zweiglein mit nach Hause genommen. Dieser zitronenartige Duft - und das im Januar. Vorfreude auf das, was die Natur mir an Düften während des Jahres bietet!
Der Text passt gerade so dermaßen, als hätte ich es geahnt... Ich kenne mich natürlich und weiß wie es mir oft im Januar geht. Die Emsigkeit der Kalendersaison geht zu Ende. Dieses Jahr noch gepaart mit der bisher straffen Tagesstruktur bis Anfang November, wo mein Tag durch Vorbereitung auf die Prüfung geprägt war. Da kommt dann bei mir ein Loch. Orientierung fehlt. Und mein Verstand will endlich wissen wie es weiter geht. Will ein Ziel, klare Vorgaben. 'Los, volle Kraft voraus', ruft er. Da es auch Anteile in mir gibt, die noch keinen Plan haben, Ängste und Sorgen haben und Unklarheiten sehen, ist es meine Herausforderung, alles in Einklang zu bringen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg ist Geduld. Da seufzt mein energievoller Widder-/Löweanteil und mein inneres Kind sagt: "Danke, dass du dir die Zeit nimmst."
Der Januar ist eine Mischung aus Vorfreude auf das, was kommt und die Weisheit, mir die Zeit zu nehmen, die ich brauche. Die Tulpen draußen in der Natur blühen vielleicht eher, wenn ich einen Heizstrahler darüber stelle, doch ist das wider die Natur und die Echtheit, die mir so wichtig ist.
Im Januar will ich also lernen, geduldig zu sein und mich an der Gewissheit erfreuen, dass sich zum rechten Zeitpunkt die Dinge von ganz alleine entfalten. Himmel, was für eine schwere Aufgabe für mich!
~ * ~
Link zum Webshop, wo Sie die beiden Kalender anschauen und kaufen können.
~ * ~
Von Herzen wünsche ich Ihnen ein glückliches, erfülltes und gesundes Jahr 2013! Ich freue mich auf die Zeit mit Ihnen und das, was kommt!
Ihre Anja Kolberg
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Ein gutes Leben. Zweite Tischkalender-Vorstellung 2013
Der zweite Tischkalender für 2013 - wird hier ausführlich vorgestellt:
Mir ging es bei der Konzeption darum, mit Sätzen zu arbeiten, die im Gegensatz zum Tischkalender 'Ich gehe meinen Weg.' nicht in der Ich-Form sondern allgemein formuliert sind. Er sollte so etwas weniger persönlich und intensiv sein und dennoch tiefsinnig.
Info: Die Kalender können Sie ab Anfang November 2012 bis meist Januar 2013 in meinem Webshop kaufen, klicken Sie einfach auf eines der Fotos oder auf diesen Link. Wenn Sie erinnert werden möchten: Auf Facebook www.facebook.de/frauencoaching mache ich aufmerksam, wenn der Shop geöffnet ist und im Laufe des Novembers verschicke ich meinen Newsletter. Für den Newsletter können Sie sich hier eintragen.
Bei jedem Betrachter und jeder Betrachterin lösen die Fotographien und Texte eigene Impulse aus. Hier meine Gedanken zu den einzelnen Motiven. Viel Freude beim Stöbern!
* ~ *
Januar
Foto: Ein Stapel Wachsmalkreide in allen Farbschattierungen, der zum Loskritzeln und Malen einlädt.
Text: Was mir Freude bereitet, lässt meine innere Quelle sprudeln.
Was bereitet mir Freude? Wann sprudelt meine innere Quelle? Was es auch immer ist, es macht mich glücklich, vertreibt düstre Gedanken und stimmt mich fröhlich. Deswegen ist es wichtig, im Alltag immer wieder solche Aktivitäten einzubauen. Der Januar erinnert mich daran, meine Quelle zum Sprudeln zu bringen.
Februar
Foto: Eine Frühlingswiese mit Krokussen und Blausternchen im sonnigen Morgenlicht.
Text: Auch der dunkelsten Nacht folgt ein strahlend heller Tag.
Ich habe mal gelesen, kurz nachdem die Nacht am dunkelsten ist, wird es hell. Der Wechsel von Tag und Nacht findet nicht nur in der Natur statt, sondern auch in unserem Leben. Das macht mir in dunklen Zeiten Mut, denn es liegt in der Natur der Dinge, gleich wie dunkel die Nacht ist, es wird auch wieder hell.
März
Foto: Der Zweig einer weißen Magnolie vor einem japanischen Eingangstor. Aufgenommen im Japanischen Garten in Leverkusen. Für mich gerade zu dieser Jahreszeit mehr als eine Reise wert. Am besten während der Woche, am Wochenende ist dort sehr viel Besuch.
Text: Wer Gewohnheiten durchbricht, kann Neues entdecken.
Eine gute Therapeutin erzählte mir von einer Honigbiene, die um einen Honigtopf kreist und dort nicht mehr wegkommt. Es braucht einen Impuls von außen, einen Windstoß, damit sie von diesem anziehenden Fixpunkt wegkommt und ihr Leben weiter leben kann.
Nun verliert die Biene dabei den vermeintlich ultimativen Honigtopf, dafür gewinnt sie: Sie entdeckt Neues, fliegt über Blumenwiesen, wo sie auch Nektar findet und entdeckt die Gemeinschaft anderer Bienen. Das Leben kann so bunt sein. Nichts Unangenehmes muss bleiben wie es ist.
Was kann so ein Windhauch in meinem Leben sein? Welche klitzekleine Gewohnheit kann ich durchbrechen, um offen für Neues zu werden?
April
Foto: Ein bunter Tulpenstrauß im Weidenkorb vor dem Frühlingshimmel fotographiert.
Text: Schwäche zeigen ist eine Stärke.
Es gibt Situationen im Leben, da erreicht man die Grenze der eigenen Belastbarkeit. Wir versuchen weiter unserem Ideal zu entsprechen, unserem Pflichtbewusstsein, Verantwortungsgefühl und unserem Anspruch an uns selbst und dem, was wir glauben, andere von uns erwarten. Wir funktionieren weiter, doch irgendwann geht es einfach nicht mehr.
In solchen Momenten ist es wichtig, inne zu halten und mir einzugestehen: 'Ich kann nicht mehr und ich brauche Hilfe.' Dies ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke. Durch den Hilferuf können sich Lösungen entwickeln, wo vorher keine waren. Es läuft vielleicht nicht mehr nach dem alten Plan, dafür rückt vielleicht ein anderes stimmigeres Ziel ins Leben. Gesund zu sein. Krankes beenden. Spüren, ich muss nicht stark sein und funktionieren, um geliebt zu werden.
Mai
Foto: Hellgrüne, frische Buchenblätter vor hellblauem Maihimmel. Was für ein Farbspiel. Ich konnte meinen Kopf gar nicht mehr davon wegwenden.
Text: Krisen & Entwicklung gehören zusammen.
Zu wissen, nach einer Krise geht es weiter und sie dient der Entwicklung, das gibt mir Hoffnung und entspannt mich. Wenn ein dickes Problem in mein Leben tritt, bin ich erst mal wie blockiert. Es ist wie die Aufforderung spontan mit links statt mit rechts zu schreiben. Das braucht auch Umgewöhnung. Nun ist eine Krise ein umfassenderes und tiefgreifenderes Ereignis als die Aufgabe mit der anderen Hand zu schreiben, doch beobachte ich Parallelen. Ich bin gefordert umzudenken, raus aus meiner Gewohnheit zu kommen, meine Kreativität zu nutzen und mir neues Verhalten anzueignen.
Krisen bedeuten zwar zunächst Schmerz und Leid, doch langfristig auch Weiterentwicklung. So viele Erfindungen und Weiterentwicklungen sind durch Krisen entstanden. Ein leckeres und leichtes Beispiel ist das Entstehen der Brownies. Hätte eine Amerikanerin das Backpulver nicht vergessen, wäre der saftige Schokokuchen nicht entstanden... Welch Glück!
Meine persönlichen Krisen haben mich rückblickend immer weiter gebracht. Es wäre schön, wenn es mir mit den Jahren immer eher gelingt, einer Krise positiv gestimmt gegenüber zu treten. Hoffnungsvoll an das denken, was diese Krise für eine gute Entwicklung nach sich zieht. Der Mai erinnert mich an diesen Zusammenhang.
Juni
Foto: Eine blaue Skabiose. Diese Staude wohnt seit einem Jahr in meinem Garten, die Blüte sitzt auf hohen Stengeln und wiegt sich gerne im Sommerwind.
Text: Auch wenn ich nicht alles richtig mache, bin ich ein guter Mensch.
Diesen Satz möchte ich gerne bewusst öfter fühlen und mir vergegenwärtigen. Immer dann, wenn ich mal wieder an mir zweifle und mein Selbstwertgefühl schwankt. Es geht um die bewusste Trennung zwischen meinem Selbstwert und meinem Verhalten. Ich bin in Ordnung und gut, so wie ich bin. Unabhängig davon kann mein Verhalten auch mal daneben liegen. Das Verhalten kann ich ändern, mein Selbst ist so wie es ist. Ein Fehler, ein Streit, ein Verletzen oder was auch immer ist dann nicht länger mit meinem Selbstwert verbunden. Ich stelle mich selbst nicht in Frage, sondern kann sagen: Ok, mein Verhalten kann ich ändern und ich selbst bin in Ordnung.
Der Juni erinnert mich an diese Unterscheidung, die mir hilft, liebevoller mit mir umzugehen.
Juli
Foto: Abenstimmung über der Nordsee mit herrlich gefärbtem Himmel und Wolken. Ich höre förmlich das Rauschen des Windes und der Wellen. Rieche den Duft des Meeres. Herrlich, dort zu sein!
Text: Die Natur erinnert mich an die unendliche Kraft, die in mir liegt.
Wenn ich mir die Natur als einen Spiegel meiner Selbst vorstelle, wird mir ganz warm ums Herz. Welche Kraft liegt in der Natur und damit in mir selbst. Nehme ich mal nur das Bild des Meeres. Die Kraft der Wellen, die so viel bewegen können. Die Kraft des Windes und die aufheiternde Wirkung des Lichts. So viele Möglichkeiten liegen in der Natur und auch in mir. Ich habe zwar keinen Wind, keine Gezeiten, keine Sonne. Ich habe meine Gedanken, meine Gefühle, meinen Körper, meine Seele, meinen Willen und noch viel mehr. Der Juli erinnert mich daran, was alles möglich ist und welche Reserven und Möglichkeiten in mir stecken!
August
Foto: Der rosa-cremefarbene Blütenball einer Hortensie. In der Spitze unseres Gartens stehen mehrere Exemplare davon. Ich mag diese Pflanze sehr, weil sie so viele unterschiedliche Seiten hat. Im Frühjahr sind die Blüten grün und verfärben sich im Laufe des Sommers, bis sie im Herbst eine rot-dunkelgrüne Farbe angenommen haben. Hortensien eignen sich herrlich zum Trocknen. Bleiben sie im Garten, verfallen ihre Blütenblätter manchmal bis auf die Blattadern, was ebenfalls herrlich aussieht. Am besten mit Schneepuder oder Froststernchen überzogen.
Text: Seelen folgen ihrem Plan.
In den Büchern von Elisabeth Kübler-Ross, einer Schweizer Ärztin und Sterbeforscherin ('Warum wir hier sind.') las ich, die Erde sei eine Schule des Lernens für unsere Seelen. Es ist für mich stimmig, was sie schreibt.
Der August lädt mich ein, zu entspannen, wenn mein Leben anders läuft als geplant oder gar das Leben eines anderen Menschen nicht so läuft wie ich es richtig finde, weil er oder sie anders handelt als ich handeln würde. In solchen Momenten kann ich inne halten und darauf zu vertrauen: Es hat einen Sinn so wie es ist. Jede Seele hat ihren eigenen Plan. Und jeder Mensch seinen Willen, seine Verantwortung und sein Leben.
September
Foto: Eine Schnecke macht Pause auf ihrem Weg zur Krone eines Pflaumenbaumes.
Text: Ausdauer und Vergnügen bringen mich zum Ziel.
Die Schnecke, die auf ihrem Weg eine Pause einlegt, erinnert mich: Leben ist mehr, als zu arbeiten und mich anzustrengen. Vorwärts bringt mich natürlich auch das. Aber ist ein Leben lebenswert, wenn es nur aus Arbeit und Anstrengung besteht?
Wenn ich eine Pause mache, meine Arbeit unterbreche, sammle ich Kraft und komme auf andere Gedanken. Etwas setzt sich in mir. Und nach dieser Zeit komme ich um so schneller vorwärts. Zudem trage ich eine schöne Erinnerung an die Pause im Gepäck, die mich mit guter Stimmung versorgt. Es ist wie beim Puzzlen. Es ist mir schon so oft passiert, dass ich ein bestimmtes Puzzle nicht finden konnte. Mache ich eine Pause und komme danach an den Tisch zurück, finde ich den fehlenden Stein auf anhieb. Diese Kraft haben Pausen. Ich entkrampfe und entspanne und alles kann wieder fließen...
Oktober
Foto: Der Blütenkopf einer großen Sonnenblume vor dem typisch strahlend blauem Himmel in dieser Jahreszeit.
Text: Was ich ausstrahle, fließt zu mir zurück.
Kennen Sie die Geschichte des Mannes, der am Stadttor um Einlass bittet und erzählt, dass er in der letzten Stadt nur schlechtes fand? Der Wärter sagt ihm, dass es in dieser Stadt dann wohl auch nur so sein wird. Warum? Der springene Punkt ist seine Einstellung: Wenn ich denke, die Welt ist schlecht, dann finde ich viele Beweise, dass es genau so ist. Denke ich, die Welt ist gut, dann richte ich meinen Focus auf das Gute und das ziehe ich auch an. Ein Mensch, der mich anlächelt, dem lächle ich zurück.
Dahinter verbirgt sich das Prinzip der Anziehung. Ich ziehe an, was ich ausstrahle. Besonders hat mir das Buch 'The Magic' von Rhonda Byrne gefallen, die in ihrem Buch nicht nur das Prinzip beschreibt, sondern Übungen für einen ganzen Monat bietet. Ich habe den Blick von dem, was noch nicht gut ist auf das gelenkt, was ich an Reichtümern habe und was gut gelingt. Meine Stimmung hat das beflügelt und viele schöne Dinge sind passiert.
Der Oktober lädt mich dazu ein, über meine Einstellung nachzudenken und sie - sofern es mir möglich ist - positiv zu verändern.
November
Foto: Stimmungsvolles Abendlicht am Meer. Das Bild strahlt für mich Ruhe und Sicherheit aus. Die Poller schützen die Küste an diesem Strandabschnitt.
Text: Menschen, die zuhören, schenken Heilung für die Seele.
Ich liebe diesen Satz, der für mich so stimmig ist und sich in mir während meiner Coachings und meiner Selbsterfahrungen entwickelt hat. Wie kostbar ist es, auf Menschen zu treffen, die wirklich zuhören. Die nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern ihr Ego zurück und sich für den anderen öffnen. Dem anderen nicht den eigenen Willen oder die eigene Einstellung aufdrücken wollen, sondern da sind und zuhören, was der andere zu sagen hat. Dem anderen Raum schenken. Die volle Aufmerksamkeit. Liebevolle Akzeptanz und mitfühlen.
Für mich ist das eine grundlegende und wertvolle Kompontente im Coaching und in der Therapie, aber auch in privaten Gesprächen mit Familie und Freunden. Ich wünschte, mir würde es öfter gelingen. Gut, ich übe.
Dezember
Foto: Eine einzelne Schneeflocke ist auf einem schalenförmigen Blatt gelandet. Ich liebe dieses Bild, es ist eines meiner Lieblingsbilder in diesem Kalender. Es strahlt für mich Geborgenheit aus, Schutz und Ruhe. Genau richtig für den oft stressigen Dezember.
Text: Aufgefangen werden. Zur Ruhe kommen.
Die Verbindung von Text und Bild fühlt sich herrlich an. Wie nach Hause kommen. Da sein dürfen. In mir ruhen. Angenommen sein wie ich bin. Das tut gut und ist so kostbar. Ich kann mich selbst auffangen, in dem ich gut für mich sorge oder wenn ich Glück habe, kenne ich Menschen, die mich auffangen. Vielleicht bin ich auch so ein schützendes Blatt für andere Menschen.
Sicherheit. Wertvoll sein. Wichtig sein. Willkommen sein. Eine schöne Stimmung für den Dezember.
* ~ *
Das ist mein zweiter Tischkalender für das Jahr 2013 mit dem Titel: 'Ein gutes Leben'. Ich freue mich auf seine Themen und die wohltuende Begleitung, die damit einhergeht.
Wenn Sie ihn für sich haben oder anderen damit eine Freude machen wollen: Webshop. Ich verschicke den Kalender persönlich an Sie - oder auch direkt an Ihre gewünschten Geschenkempfänger.
Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen.
Herzliche Grüße
Anja Kolberg
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erlaube nicht, dass meine Texte und Bilder ohne meine Erlaubnis kopiert
und außerhalb dieser Webseite genutzt werden. Wenn Sie das möchten,
schreiben Sie mir.
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Kalender, Kalender, Shop
Ich gehe meinen Weg. Tischkalender-Vorstellung 2013
Den Tischkalender für 2013 mit dem Titel: 'Ich gehe meinen Weg.' stelle ich Ihnen hier ausführlich vor. Die Konzeption braucht Wochen und Monate, bis sich aus einem Pool vieler Fotographien und Texte ein den Jahreszeiten möglichst nahes Bildkonzept und ein stimmiges Textkonzept ergibt. Die Auswahl entspricht meiner Stimmung und Hoffnung für dieses Jahr.
Nun geht es los: Was sind meine Gedanken zu den einzelnen Monatsblättern? Was ist auf den Fotographien abgebildet? Bei jeder Betrachterin und jedem Betrachter rufen die Texte und Fotographien eigene Impulse und Ideen hervor - dies sind meine in diesem Moment, denn auch sie ändern sich. Je nach Stimmung und Blickwinkel.
Viel Freude beim Stöbern!
Anja Kolberg
* ~ *
Januar
Foto: Die Scheinhasel ist der erste Strauch im neuen Jahr, der mich mit seinem zitronenartigen, frischen Duft magisch anzieht. Ich freue mich jeden Januar darauf, genau dann an diesem Strauch beim Spaziergang mit unserem Hund vorbeizugehen und meine Nase in die Blüten zu halten. Die Scheinhasel ist recht unscheinbar, dafür trägt sie eine kostbare Gabe in sich, die sich einmal im Jahr entfaltet: Ihr Duft. Für mich einer der kostbarsten Starter ins neue Jahr.
Affirmation: Ich habe Geduld mit mir.
Wenn ein neues Jahr beginnt, denke ich darüber nach, was es wohl für mich bereit hält. Mein Kopf plant und eilt voraus. Meine Seele bleibt sitzen und braucht Zeit, sich auf all das Neue einzustimmen. Das Januarbild erinnert mich zusammen mit dem Text daran, dass zwar der Duft des Frühlings schon da ist, aber noch nicht die Zeit, zu handeln. Im Januar ist die Zeit zum Träumen von dem, was alles kommen könnte, was ich mir wünsche. Eine Zeit der innerlichen Vorbereitung und Stärkung - und die Einladung an meinen Verstand, zu warten, bis die Jahreszeit gekommen ist, wirklich aktiv zu werden. So wie die Natur es mir vormacht.
Februar
Foto: Eine Möve segelt über das in goldenes Abendlicht getauchte Meer. Aufgenommen an Dänemarks Nordseeküste, wo es auch im Winter herrlich ist.
Affirmation: Ich höre auf, mich zu verurteilen.
Es gibt viele Gelegenheiten, wo ich genau das tue: Mich verurteilen. Besonders, wenn es nicht so lief, wie mein Kopf plante, wenn ich nicht dem Idealbild gerecht werde, das ich von mir entworfen habe. Das Februarblatt erinnert mich daran, mich selbst zu beobachten und immer dann, wenn ich mich selbst verurteile, inne zu halten und mich zu fragen: Was läuft da innerlich gerade ab? Muss ich dem Ideal entsprechen, das ich im Kopf habe? Stimmt das noch für mich? Was wäre ein stimmigeres Bild? Was würde ich jemand anderem sagen, der ein so hohes Ideal von sich selbst hat. Wie wäre es, wenn ich mir selbst diese Worte sage? Liebevoll mit mir umgehen. Mir was aufmunterndes, großzügiges, nettes sagen. Für diese Veränderung steht der Februar.
März
Foto: Ein Hörnchen, das ich im schönen Park von Stansted Hall nördlich von London fotographierte. An die große, von Moos durchzogene Rasenfläche grenzt das Arthur Findlay College. In den Pausen bin ich raus in den Park. Sobald die Menschen nach den Seminarpausen wieder im Gebäude verschwanden, eroberten Kaninchenfamilien und Hörnchen ihr Revier zurück. Eine Freude sie dabei zu beobachten. Dieses hier hüpfte genau wie das Eichhörnchen aus Iceage und hielt so lange still, bis ich mein Foto geschossen hatte. Danke!
Affirmation: Ich nehme mein Leben an wie es ist.
Seufz. Aufhören, ständig etwas ändern zu wollen. Lieben, was ist. Sehen, was alles an Reichtümern in meinem Leben besteht und das schätzen. Menschen, Tiere, Pflanzen, Aufgaben, Hobbies, Dinge... Es gibt so viel, das mich umgibt und noch viel mehr, das in mir steckt. Was sind meine inneren Reichtümer? Es ist Zeit, nicht gleich weiter zu laufen, sondern inne zu halten. Mein Leben ist jetzt schon gut, so wie es ist.
April
Foto: Hornveilchen in einem vom Wetter geprägten Tontopf.
Affirmation: Ich erlaube mir zu scheitern.
Sollte ich aus Angst - einen Fehler zu machen, nicht zu genügen, ausgelacht zu werden, zu scheitern oder meinen Vorstellungen nicht zu entsprechen - lieber gar nicht erst anfangen mit etwas Neuem? Perfekt zögern, um in der vermeintlichen Sicherheit des Gewohnten zu verharren? Der April macht mir Mut, ein Risiko einzugehen und etwas zu wagen. Was ist das schlimmste, das mir passieren kann? Ist das wirklich so viel schlimmer, als nicht zu leben, weil ich ständig vermeide scheitern zu können?
Wie wäre es, wenn ich mir erlaube hinzufallen und wieder aufzustehen? Wenn ich mir erlaube zu scheitern mit meinem Vorhaben? Es einkalkuliere als eine Möglichkeit, die menschlich und in Ordnung ist und kein Weltuntergang. Eine Möglichkeit wirklich gelebt zu haben. Eine Möglichkeit, meine Träume und Wünsche ernst genommen zu haben. Und wenn ich mich mit dieser Möglichkeit des Scheiterns beschäftigt habe, mir ein Scheitern erlaubt und mir überlegt habe, was ich in diesem Falle tun könnte, ist dieser Fall vielleicht gar nicht mehr so schlimm. Ich kann wie ein Kind, das laufen lernt, aufstehen, den Dreck abputzen und um eine wertvolle Erfahrung weiter die nächsten Schritte machen. Dann hält mich die Angst vor dem Scheitern nicht länger davon ab, laufen zu lernen und zu Welt zu erkunden. Dann entwickle ich Spuren in mir selbst wie die Wetterspuren am Tontopf, die ihn um so liebenswerter und begehrenswerter machen, als ein glatter einwandfreier.
Mai
Foto: Diese luftig leichte rosa-weiße Clematis duftet nicht nur, sie ist auch sehr wuchsfreudig und ihre Glöckchen richten sich zu einem Blütenmeer im Mai auf. Eine Pracht! Ich freue mich, dass sie sich in unserem Garten so wohl fühlt und einen Zaun erobert hat.
Affirmation: Ich mach's mir leicht.
Warum nicht mal eine Abkürzung nehmen? Warum es immer so genau machen und mich an alle Regeln halten? Wie wäre es, wenn ich es mir im Leben mal leicht mache und weniger schwer? Der Mai macht mir Mut, Last von den Schultern zu werfen und Regeln über Bord, fünfe gerade sein zu lassen und es mir einfach mal leicht machen (was schwer sein kann, wenn ich von Regeln und Gewohnheit Abstand nehmen muss). Wer weiß, was sich dadurch verändert?
Juni
Foto: Jasmina heißt diese Ramblerrose, die herrlich nach Apfel duftet, zartweiche Blütenblätter hat und an unserem Rosenbogen emporklettert.
Affirmation: Ich bin richtig so wie ich bin.
Ich wünsche mir, dass andere mich so annehmen und mögen wie ich bin. Doch wie wäre es, wenn ich mich nicht davon abhängig mache, wie andere Menschen mich finden, sondern ich mir selbst dieses Gefühl gebe? Aufhören, mich ständig verbessern zu wollen, perfekter zu werden, mich so zu verhalten, wie andere mich mögen könnten. Schluss damit. Jetzt ist die Zeit, mich zu lieben und mir immer wieder zu sagen und auch zu zeigen: Ich mag mich so wie ich bin und ich bin richtig - genau so wie ich jetzt bin.
Juli
Foto: Ein Lavendelbusch mit herrlich würzigem Duft und einem intensiven lila Farbton. Ich liebe es, meine Hände über die Blätter und Zweige zu streichen und den beruhigenden Duft einzuatmen.
Affirmation: Ich gönne mir Pausen.
Wenn ich an einem Projekt arbeite, ein Ziel oder einen Termin vor Augen habe, passiert es mir oft, dass ich vergesse, es mir während der Arbeit daran schön zu machen. Pausen einzulegen. Weil es ja noch soooo viel zu tun gibt. Weil erst all die Arbeit getan werden muss und ich ja noch reichlich Zeit zum Ausruhen habe, wenn ich das Ziel erreicht habe. Dabei vergesse ich: Es gibt immer neue Ziele, Termine, Projekte im Leben. Das hört also nie auf. Es ist meine Aufgabe, mir insbesondere während solch intensiver Arbeitsphasen Pausen zu gönnen, zu schauen, was mich ablenkt, auf andere Gedanken bringt. Nicht erst zu leben, wenn ... sondern jetzt!
August
Foto: Ein Schmetterling macht Pause auf einer Margerite.
Affirmation: Ich lasse den Gedanken an ein Wunder zu.
Wenn ich in einem dicken Problem stecke, das mir zu schaffen macht, bin ich so in ihm gefangen, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, es wird wieder besser oder es verschwindet ganz. Es gibt Probleme, die sind so hoffnungslos, da fällt es einfach schwer, den Kopf zu heben und in eine andere Richtung zu schauen als auf das Problem, die Schmerzen, die Ungerechtigkeit, das Leid. Der August lädt mich ein, meinen Blick zu heben und mir in Gedanken vorzustellen, dass ein Wunder passieren kann und mein Problem sich in Luft auflöst. Ich kann mir so kurz oder auch intensiv wie ich möchte ausmalen wie es ist, wenn sich alles gefügt hat, das Leben eine gute Wende genommen hat.
Diese Gedanken an das Wunder haben die Kraft, eine Veränderung herbei zu rufen. Ich denke an etwas Positives, ich richte meinen Blick und damit mich selbst auf und ziehe das an, was ich aussende: Hoffnungsvolle positive Gedanken. Im Jahr 2012 habe ich unzählige solcher Situationen erlebt und immer wieder geschah für mich ein kleines Wunder. Die Probleme lösten sich. An diese Möglichkeit erinnert mich der August ganz sanft, leise und dennoch kraftvoll wie der Flügelschlag eines Schmetterlings...
September
Foto: Die Kastanienallee am Decksteiner Weiher im Kölner Westen.
Affirmation: Ich gehe meinen Weg.
Es gibt so viele Gründe, die Bedürfnisse von anderen voran zu stellen und mich selbst zurück. Um den lieben Friedens willen nachzugeben, zu verzichten. Im Sinne der Gemeinschaft ist das eine wichtige Lebenseinstellung und Haltung. Doch wenn sie überhand nimmt und meist nur die Bedürfnisse der anderen erfüllt werden und die eigenen immer wieder auf der Strecke bleiben, dann macht das auf Dauer krank. Der September erinnert mich daran, für meinen Weg zu kämpfen, auch wenn das bedeutet, dass dicke Luft ist, dass ich Unfrieden aushalten muss, zum Beispiel weil es für mein Umfeld oder die Betroffenen nicht mehr so bequem ist. Zum Beispiel, weil sie dann auch mal auf Annehmlichkeiten verzichten müssen oder etwas für mich tun.
'Nur Mut. Kämpfe für deinen eigenen Weg.', ruft mir der September entgegen. Die Affirmation des Septembers ist auch das Motto in 2013 insgesamt für mich: Mehr auf mich selbst hören. Denn wenn es nach außen vielleicht so scheinen mag, dass ich damit keine Probleme habe, muss ich doch mit dem Kopf schütteln. Nein, es ist nicht so. Ich beschäftige mich gerade mit diesen Themen, weil ich auf diesem Gebiet noch viel lernen möchte und will.
Oktober
Foto: Goldfarbene Ahornblätter im Herbstlicht. Das Bild war ursprünglich etwas dunkel geraten. Dank einiger Einstellungen im Bildbearbeitungsprogramm kam Licht und Leuchten ins Bild. Eine herrliche Verwandlung.
Affirmation: Ich gebe die Kontrolle auf und lasse mich fallen.
Uff. Der Satz stimmt sehr für mich und macht mir gleichzeitig Angst. Ich wollte ihn im Kalender haben, um mich dem Thema zu stellen. Ich bin ein Mensch, der gerne die Kontrolle hat, aber sie loslassen? Wie die Herbstblätter mich fallen lassen und darauf vertrauen, dass ich aufgefangen werde, das mir nichts passieren kann? Das ist das Thema des Oktobers - und eine große und wertvolle Lernaufgabe und Herausforderung.
November
Foto: Von Frost überzogene Rosenblüten. Mein Lieblingsbild in diesem Kalender. Besonders gefällt mir daran die kleine Krone oben in der Mitte. Sieht aus wie die für eine Prinzessin!
Text: Ich umarme meine Angst.
Die Angst hat vielleicht ebensoviel Angst vor mir wie ich vor ihr. Wenn ich mir dieses Gefühl als Menschen vorstelle, entdecke ich vielleicht, es ist kein Monster, sondern ein Anteil von mir, der mich auf etwas aufmerksam machen möchte. Ich kann mir in meiner Phantasie vorstellen, der Angst einen Sitzplatz und ein Glas Wasser oder einen dampfenden Tee anzubieten und ihr zuhören, was sie mir sagen möchte. Nicht vor ihr davon laufen oder sie vermeiden, sondern mit ihr in Kontakt kommen, sie respektieren und gern haben, denn sie ist ein Teil von mir. Entdecken, was sie mir sagen möchte. Dafür ist der November da und ich freue mich, dass der Satz zu mir gekommen ist.
Im Rahmen der Prüfungsvorbereitung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie setzte ich mich auch mit dem Symptom Angst auseinander. Bei der Recherche nach dem Thema stieß ich auf ein schönes Buch aus dem Köselverlag mit genau dem Titel: 'Ich umarme meine Angst.' Ich freute mich sehr über diesen Zufall, meinen Satz dort wieder zu finden. Auf der Webseite der Autorin, die Therapeutin ist, fand ich Interessantes rund um das Thema. Unter anderem, warum die Angst bleibt: Weil eine Angst auslösende Situation nicht zu Ende gedacht wird. Man lenkt sich ab, geht ihr aus dem Weg. So bleibt sie und wirkt. Deswegen die Aufgabe: Die Angst ernst nehmen, nicht wegdrücken oder wegschicken, sondern anschauen, mit ihr reden wie mit einem willkommenen Besucher. Die Botschaft entdecken. Wie die Rosenknospen oben im Bild - eine frostige Hülle und ein wundervoller Kern.
Dezember
Foto: Ein erleuchteter Stern vor dem Dezemberhimmel.
Affirmation: Ich sorge für mein inneres Gleichgewicht.
Gerade im Dezember, wo viel zu tun ist und so viele Menschen Stress erleben, ist dieses Blatt eine Einladung einen Moment inne zu halten. Was brauche ich jetzt? Heute? Was kann ich für mich tun, damit es mir gut geht? Nicht erst Weihnachten oder Sylvester, sondern in diesem Moment. Schon ganz kleine Auszeiten bringen Erleichterung: Aufstehen vom Schreibtisch und zum Fenster gehen, kurz lüften und dabei ins Fenster lehnen (ich liebe das!) und auf die Dezemberlandschaft schauen, sei es in der Stadt oder auf dem Land. Die Augen schließen und durchatmen, die Glieder strecken. Eine Tasse Kaffee oder Tee kochen. Ein kurzes Gespräch. Eine kleine Kritzelei auf einem Zettel. Was auch immer mich auf andere Gedanken und raus aus dem Stress bringen kann - all das sind Wege in mein inneres Gleichgewicht zurück zu kommen.
* ~ *
Das ist er - mein Tischkalender 2013: Ich gehe meinen Weg.
Ich freue mich auf das Jahr mit diesen Themen. Jedes Jahr bringt mich der Kalender ein Stück mir selbst näher. Obwohl ich diejenige bin, die die Texte in den Kalender bringt, mag ich nicht gleich alle Affirmationen. Zum Beispiel, wenn sie mich herausfordern. Herausfordern, etwas anders zu machen in meinem Leben. Raus aus der Bequemlichkeit, raus aus dem Alltag, aus der vermeintlichen Sicherheit - das ist nicht immer einfach. Doch wenn ich ehrlich bin: Ich will etwas ändern, weil es mir gut tut. Eine Veränderung birgt große Chancen: Die Chance zu wachsen, innerlich zu reifen, echt sein, mehr ich selbst zu sein und in Übereinstimmung mit mir selbst zu leben. Ein wertvoller Grundstein um glücklich zu sein.
Von November 2012 bis meist Januar 2013 können Sie den Kalender und seinen Zwilling im Webshop kaufen. Klicken Sie einfach auf diesen Link.
Ich freue mich, dann für Sie ein Paket zu packen und mich während der Bestellabwicklung mit Ihnen auszutauschen!
Herzlich,
Anja Kolberg
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https://www.frauencoaching.de/archives/2013/01/entry_6743.html
Ich erlaube nicht, dass meine Texte und Bilder ohne meine
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