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Wie bekomme ich eine Wende in traurige Gedanken?
Die Geschichte von der kleinen blauen Blume
Wenn dunkle Gedanken wie schwere Wolken am Himmel nicht verschwinden wollen - hilft vielleicht die Geschichte der kleinen blauen Blume für frischen Wind und andere Gedanken. (Ich hatte sie im letzten Newsletter im Herbst 2010 veröffentlicht, nun steht sie auch im Blog.)
Ein kleines blaues Blümchen steht auf einer Wiese, genießt die wärmenden Strahlen der Sonne. Es bekommt Besuch von einem Schmetterling. Mit ihm zusammen wiegt sich das Blümchen im sanften Wind. Weiße Schäfchenwolken wandern über den blauen Himmel. Vogelstimmen hallen vom nahen Laubwald über Grashalme, Spitzwegerich und Löwenzahn bis zu der kleinen Blume hin. Sie fühlt sich wohl bis sie beginnt, sich mit den anderen Pflanzen zu vergleichen und spürt, dass sie anders ist als all die Pflanzen um sie herum, die meist in großen Gruppen leben. Die blaue Blume fühlt sich einsam. "Kennst du eine Blume, die so ist wie ich?", fragt sie den Schmetterling. Der überlegt lange. "Nein, ich kenne keine wie dich.", sagt er und fliegt davon.
Die blaue Blume ist traurig. 'Ich will auch so sein wie alle anderen. Ich will nicht anders sein.', denkt sie und fühlt wie sich Tränen in ihrer Blüte sammeln. Dadurch wird ihr Kopf ganz schwer und hängt tief und tiefer hinunter.
So hängt sie mehrer Tage kopfunter in der Wiese. Der Rücken schmerzt, sie fühlt sich immer unwohler.
Da erblickt sie auf dem Boden zwischen den Grashalmen einen klitzekleinen Käfer, der ein wenig humpelt. An einem kleinen Stöckchen, das er über den Panzer trägt, hängt ein kleines Blätterbündel. Sie überlegt, was da wohl drin sein mag.
"Hallo", spricht sie ihn an. "Wer bist du?" "Ich bin der Trolle. Und wer bist du?" "Ich bin die Blues."
Der Käfer guckt neugierig nach oben: "Ich hab noch nie einer Blume ins Gesicht sehen können. Alle tragen immer den Kopf zur Sonne hingewandt. Brauchst du die Sonne nicht?" Die Blume überlegt erschrocken: "Doch, ich glaub schon, aber ich bin so traurig und darüber ist mir der Kopf so schwer geworden." "Warum bist du traurig?", fragt Trolle. "Weil ich mich so einsam fühle und ich mir jemanden wünsche, der fühlt wie ich und mich so mag wie ich bin." Trolle richtet sich auf, stemmt die Beinchen in seinen Panzer und guckt sich Blues genau an: "Magst du dich denn?" Blues merkt, wie ihr Kopf noch schwerer wird und weiter nach unten sinkt: "Nein", sagt sie traurig. "Warum magst du dich nicht?" "Weil, weil, weil... Ich weiß es nicht. Ich fühle mich einfach nicht gut. Alles fühlt sich um mich herum sinnlos an und leer." "Hm", hört der kleine Käfer zu und sagt dann: "Ich glaube, du hast Angst, Blues."
Blues guckt ihn erstaunt an und schüttelt ganz kräftig den Kopf: "Nein, das kann nicht sein. Wovor sollte ich denn Angst haben?" Trolle: "Du hast Angst, dass du nicht gut genug bist, so wie du bist."
Blues überlegt und spürt: "Ja. Das stimmt." Unbemerkt hat sie sich einige Zentimeter aufgerichtet, durch das Schütteln sind Wassertropfen von ihrem Kopf geflogen und er ist leichter geworden.
"Weißt du was?", brüllt Trolle von unten, denn jetzt hat er den Eindruck, die Blume kann ihn nicht mehr so gut hören. "Ja, was denn?", mit einem klitzekleinen Lächeln guckt Blues Trolle an. "Ich komm jetzt mal zu dir. Darf ich?" "Ja, gerne", freut sich die Blume und ruckzuck sitzt der Käfer auf ihrem Kopf. "Darf ich auf dir Wippen?" "Ja, wenn du magst." "Au ja, ich liiiiiiiiiiiiiiebe Blumenwippen!", jauchzt der Käfer, hält sich an den Blütenblättern fest und beginnt in dem weichen gelben Zentrum der Blume auf und ab zu hüpfen. Das bringt Blues zum Lachen und sie verliert immer mehr Tropfen, ihr Kopf wird leichter und leichter, richtet sich immer mehr auf und der Sonne zu. "Aaaaaah, war das schön!", grunzt Trolle und legt sich in das weiche Innere von Blues auf das gelbe Pollenbett und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. "Darf ich noch was liegenbleiben?", fragt Trolle. "Oh ja, das ist schön", seufzt Blues und gemeinsam verbringen sie viele Sonnenstunden an diesem Tag miteinander.
Während dessen hat die blaue Blume ganz vergessen, dass sie traurig und einsam war. Auch der Inhalt des Blätterbeutels ist nicht mehr wichtig. Wichtig ist nur, dass sie sich deswegen getraut hat, ihn anzusprechen und so raus aus ihrem Tief gekommen ist.
Nachdem ich mir diese Geschichte ausgedacht und aufgeschrieben hatte, sah es in mir so aus:
Strahlende Gesichter. Was für eine schöne Wende! So steckt in jedem Tief auch die Chance für ein Hoch. Die beiden Teile gehören zusammen wie Ying und Yang. Wenn ich mitten in einem Tief bin, kann ich mir nur schwer vorstellen, bald wieder fröhlich zu sein. Hier habe ich erlebt, dass schon eine kleine Geschichte eine rasche Gemütsänderung bewirken kann...
Anja Kolberg
© 11/2010 geschrieben von Anja Kolberg. Unerlaubte Vervielfältigung
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Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage
Salat & Co
Meine Ethik & die Folgen - Teil 9
Was im Dezember noch an völlige Utopie grenzte, ist jetzt Realität: Lecker speisen ohne tierische Produkte. Ich find's schon fast verrückt, wie sehr sich eine Welt oder Vorstellung ändern kann.
Für alle, die auch Lust haben, sich mehr pflanzlich als tierisch zu ernähren, hier Abendessen-Ideen:
Blumenkohl-Nudeln (danke an Petra-Ute für das Rezept, das die italienische Mutter eines Freundes gerne kocht): Blumenkohlröschen in Gemüsebrühe kurz kochen, Spaghetti dazu (möglichst dünne, die nur 5 Minuten brauchen, z.B. No. 3 von Barilla, ) - vorher 1 mal durchbrechen. Parallel Pfanne auf den Herd, Zwiebeln in Olivenöl anbraten, wer will Knobi dazu, Pfeffer, Salz. Wenn die Nudeln gar sind - die Brühe ist fast verkocht - die Zwiebeln unter die Blumenkohlnudeln rühren. Evtl. noch mit Pfeffer/Salz abschmecken. Fertig. Schmeckt sehr lecker. Beim nächsten Mal würde ich mindestens 3 Zwiebeln nehmen. Das ist eine tolle Idee, die ich auch für andere Gerichte nehmen könnte, da die Zwiebeln eine herrliche Würze geben.
Kartoffel-Rucola-Salat (Rezept) mit Schnitzel. Beim nächsten Mal würde ich die Radieschen wie die Gurken in Stifte schneiden. Ich habe mehr Soße gemacht, als angegeben, das brauchte der Salat meines Erachtens. Dazu gab es Sojaschnitzel für mich und für meinen Mann ein Bio-Schweineschnitzel. Der Salat schmeckte uns beiden sehr: Grilltipp!
Foccacia mit Rucola-Salat: Gab es auch mal wieder. (Hier beschrieben.) Diesmal habe ich die Hälfte vom Hefeteig genommen und die andere Hälfte eingefroren, mal sehen, ob daraus nach dem Auftauen was wird. Grundlage war wieder das Brotrezept. Der Teig lässt sich prima am Tag vorher oder morgens vorbereiten, muss nur noch zwei Stunden, bevor er in den Backofen kommt, gehen. So sah das bei mir aus:
Nachdem der Teig vier Stunden im Kühlschrank war, habe ich die Hälfte auf dem Backblech verteilt und zwei Stunden in der Küche so stehen lassen. Danach habe ich Oliven auf den Teig gegeben und Salz darüber gestreut und ihn dieses Mal eine 1/4 Stunde im Backofen vorgebacken. (Beim letzten Mal war der Teig etwas matschig, weil ich die Tomaten gleich oben drauf gegeben habe, das wollte ich so vermeiden.)
So sah die Platte nach der 1/4 Stunde im Backofen drauf. Dann habe ich die gestückelten Tomaten aus der Dose darauf gegeben und noch etwas Salz darüber gestreut. Das ganze war dann noch eine 3/4 Stunde im Backofen, bis es so war wie ich wollte, nämlich möglichst durch. (Habe immer wieder mit einem Holzstäbchen getestet, ob noch Teig daran hängen blieb.)
Die Oberfläche war danach arg knusprig, ich dachte erst: Das schmeckt nicht, doch das Gegenteil war der Fall: Es schmeckte mit dem Salat darauf super!
Zum Rucola-Salat habe ich diesmal neben Tomaten auch Gurken gegeben. Wiederholenswert - finden mein Mann und ich.
Tipp für eine schnelle, schmackhafte Salatsauce: Die fertigen Salatmischungen von Alnatura (gibt es z.B. bei Globus). Nur noch Wasser und Essig (Öl kann man auch weglassen oder weniger nehmen, denn mir ist aufgefallen: Beim ersten Mal habe ich die Anleitung nicht vollständig durchgelesen und nur Essig und Wasser darunter gemischt, hat auch gut geschmeckt.)
Reis mit Pilzen - immer schnell gemacht. Diesmal mit ein paar frischen Streifen Bärlauch oben drauf. (Frische Champignons in der Pfanne mit Zwiebeln anbraten, mit Pfeffer, Salz, Curry abschmecken. Parallel Reis garen. Unter die Pilze mischen. Fertig.)
Gemüseburger mit frischem Salat und Backofenkartoffeln. Die Gemüseburger (von Alnatura: Fertigmischung muss nur noch mit heißem Wasser quellen, wird dann gebraten) schmecken übrigens auch kalt aufs Brötchen mit Ketchup als Frikadellenalternative. Diesmal gab es allerlei Reste zum grünen Salat: Gurke, Radieschen, ein Apfel... Lecker! ... und ich liiiiiebe Fassbrause dazu.
Nudeln mit selbstgemachtem Bärlauchpesto. Sieht gut aus - ist aber höllisch scharf, zwiebelig gewesen. Zurück bleibt lange ein Knobi-Geschmack. Nicht so unser Ding, lieber demnächst wieder Basilikumpesto - dank an Petra-Ute für das Rezept. (Zubereitung: Basilikumblätter - von einem ganzen Topf gezupft - in ein hohes Gefäß, Pinienkerne, Salz, Pfeffer dazu, nach Gefühl Öl hineingießen, pürieren und unter die heißen Nudeln mischen. Genauso bin ich mit der Packung Bärlauch vorgegangen, da ich keine Pinienkerne mehr da hatte, habe ich Cashews genommen, habe jetzt gelesen, Wallnüsse hätten gut dazu geschmeckt...)
Jetzt etwas, das uns nicht geschmeckt hat:
Wir mochten den Griesbrei von Dr. Oetker immer sehr gerne: Milch aufkochen, einstreuen, umrühren, fertig. Auf der Suche nach Milchersatz habe ich jetzt Kölln Drink Smelk Haferdrink Vanille ausprobiert. Uh, ich würde es nicht nochmal machen, es sei denn, mein Geschmackssinn wandelt sich wirklich schnell. Hat meinem Mann schon mal gar nicht und mir auch nicht wirklich geschmeckt. Ob ich wohl noch einen akzeptablen Milchersatz finden werde? (Update: Ja, kein Problem: Mandelmilch oder Reismilch von alpro. Köstlich.)
Für Minu habe ich mal wieder Leckerchen selbst gemacht. Das geht so einfach und die schmecken sogar mir sehr, dass Minu aufpassen muss, damit welche für sie übrig bleiben:
Ein Rezept habe ich dafür nicht. Ich nehme meist Mehl, Haferflocken, etwas Natron, Öl und mische noch einige Reste aus dem Kühlschrank hinzu: Zwiebel-Schmelz, Ketchup oder Tomatensauce, Sonnenblumenkerne, ein bischen Apfelsaft... Als Ei-Ersatz habe ich erstmals Sojamehl mit Wasser gemischt. Das hatte eine gute Konsistenz. Ich gebe dann nach Gefühl soviel Wasser darunter, bis der Teig sich gut auf dem Backblech ausrollen lässt. Meist lasse ich Minu am Teig ein bischen probieren. Mag sie ihn, mag sie auch das Ergebnis. Da die Leckerchen nach 15 Minuten backen über Nacht im Ofen austrocknen, sind sie relativ hart. Als Leckerchen-Alternative gibt es für Minu auch trockenes Brot, sie liebt es, wenn es so laut kracht und knackt.
Lecker ist der Thailänder. Hören Sie wie ich laut schlucke? Gemüse, scharfe Kokos-Curry-Sauce mit Erdnüssen und Kartoffeln, dazu Reis. War das lecker. Einzig der gebratene Tofu hätte weg bleiben können. Wiederholenswert - und vegetarisch! (Ich glaube sogar vegan, kann aber sein, dass Butter dran war.)
Hier geht es weiter: Veganes Essen wird zur Normalität - Meine Ethik & die Folgen - Teil 10
Ein schönes Wochenende!
Ihre Anja Kolberg
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- Frühere Beiträge finden Sie in der Rubrik: Blog
- Vegan werden und leben
Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Vegan werden und leben
Spaziergang durch mein Inneres
Ich habe große Phantasie und kann mir vieles vorstellen, wenn ich mich darauf konzentriere. Mein Inneres kann ich mir zum Beispiel in Form von Räumen mit Türen und Fluren vorstellen. (Ich kann es mir auch in anderen Bildern vorstellen, jetzt erkunde ich es anhand dieser Idee.)
Ich stehe in einem Flur, von dem Türen abgehen. Manche Türen nehme ich nur im Augenwinkel beim Vorbeigehen wahr, bei manchen schnappe ich Töne auf, die nach außen dringen. Es gibt Türen, die regelrecht verbarrikadiert sind und ich habe das Gefühl, längst nicht alles zu kennen, was von diesem Flur abgeht.
Um es anschaulicher zu machen, zeichne ich mein Inneres - wie ich es mir gerade vorstelle - von oben. Das mache ich intuitiv, keine Ahnung, ob ich es beim nächsten Mal noch genauso zeichnen würde oder ganz anders. Es sit also eine Momentaufnahme.
In der Mitte gibt es ein Treppenhaus (lila), das in andere Ebenen führt. Kann mich nicht erinnern, ob und wann ich schon mal darin unterwegs war.
Um das Treppenhaus herum führt ein Flur, von dem Türen zu den dahinterliegenden Räumen abgehen. Ich habe den Flur hellblau gekennzeichnet und auch die anderen Bereiche farbig gestaltet, um es anschaulicher zu machen. Ich nehme im "echten" Flur keine Farben wahr. Da sind nur Weiß- und Grautöne.
Die meisten Türen sind verschlossen. Eine ist leicht geöffnet, diese Türe führt in den hellgelben Raum, der gefühlt für meine Vergangenheit ("Früher") steht. Ich halte mich darin nur noch selten auf.
Im Moment befinde ich mich hauptsächlich im grün eingezeichneten Raum der Gegenwart ("Jetzt"). Seine Türe ist weit geöffnet, der hellblaue Flurboden davor schon arg abgenutzt.
Im Raum "Jetzt" kenne ich mich bestens aus. Aber ehrlich gesagt: Er langweilt mich. Ich fühle mich unterfordert. Nicht ausgefüllt. Er ist mir zu eng geworden. Ich spüre regelrecht einen Druck auf dem Brustkorb mit dem Gedanken: "Ich muss hier raus.".
Zu einem großen Teil meiner Räume habe ich gar keinen Kontakt, weil im Flur Grenzen stehen, die ich lila gezackt eingezeichnet habe.
Diese zwei Grenzen stehen einerseits für Regeln, die die Gesellschaft vorgibt (was sich "gehört" und was nicht) und andererseits für das, was ich mir selbst nicht erlaube. Keine Frage, ich könnte diese Grenzen einreißen, wenn ich es mir erlauben würde. Es gibt aber noch ein starkes Gefühl, das mir sagt: "Das geht nicht!"
Zwischen den beiden Grenzen liegt eine Zone, die ich noch nicht betreten habe. Ich habe sie deswegen "Verbotene Zone" getauft. Von diesem Stück Flur gehen natürlich auch Räume ab.
Doch es gibt auch Räume, die vor diesen Grenzen liegen, die ich ebenfalls nicht betrete. Warum? Hm. Weil ich mich nicht traue. Weil ich keine Zeit habe (mir sie nicht nehme). Weil ich sie nicht sehen will. Damit möchte ich mich beim nächsten Mal intensiver beschäftigen und die Fragen beantworten:
- Was liegt hinter den Räumen?
- Was hält mich davon ab, meinen Weg zu gehen?
Hier das innere Bild im Gesamten:
Soviel für heute.
Herzensgrüße
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Innere Stimme
Gartensendungen im TV
Lieben Sie auch Gartensendungen im Fernsehen?
Ich kann gar nicht genug davon bekommen und finde sie meist durch Zufall beim Zappen. Damit ist jetzt Schluss! Ich habe ich mir die Mühe gemacht, einige Lieblingssendungen mit Ausstrahlungsterminen und Weblinks zusammen zu stellen, kann jedoch keine Garantie für die Termine geben. Stand der Informationen: 11. Mai 2019.
Bei allen lohnt sich der Blick auf die Internetseite, auf denen meist frühere Sendungen online angeschaut werden können und weitere Gartentipps bereit stehen.
Ein Schmaus für alle GartenliebhaberInnen!
Wöchentlich:
-
MDR - Garten
Samstag 12.15 Uhr oder Sonntag 8.30 Uhr
Webseite mit Gärtnerwissen, Terminen, Online-Wiederholungen ...
-
VOX Ab ins Beet
Bisher eine Staffel pro Jahr, sonntags 19.15 Uhr. Doku über Menschen, die ihre Gärten erweitern, verschönern... Es geht nicht um die Wissensweitergabe, sondern Unterhaltung, mal besser, mal schlechter.
Webseite mit aktuellen Sendeterminen, Sendungen online schauen.
Wöchtenlicher Beitrag im Rahmen einer Magazinsendung:
-
NDR Garten
Toll ist die NRD Garten Webseite mit vielen Onlinebeiträgen, Tipps, aktuellen Sendehinweisen und Mediathek (einfach in die Suche mal "Garten" eingeben)
-
WDR Garten
Webseite mit vielen Informationen, Mediathek, Tipps...
Alle 14 Tage:
-
BR Querbeet
Jeden Montag um 19.00 Uhr im BR ausgestraht, abwechselnd eine aktuelle Folge und eine Classic-Folge. Wiederholungen dienstags zu unterschiedlichen Uhrzeiten.
Webseite mit Garten-Portraits, Praxis- und Gestaltungstips, Mediathek. BR-alpha zeigt die Sendung samstags um 17.30 Uhr.
-
RBB Gartenzeit
jeden zweiten Sonntag 18.30 Uhr
Webseite mit Archiv, Tipps, Online-Beiträgen...
Die SWR-Sendung "Grünzeug" ist nur noch mit einer Internetseite vertreten. Gefunden habe ich die SWR-Alternative "Schnittzeug", allerdings ohne eigene Webseite, wo zu erkennen ist, ob das Magazin regelmäßig ausgestrahlt wird.
Praktisch ist diese akutelle Austrahlungsübersicht der ARD-Heim- und Gartensendungen
Viel Freude beim Stöbern und Schauen!
Deine Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Garten & Natur
Wie Hürden zu kleinen Abenteuern werden
Meine Ethik & die Folgen - Teil 8
Auf dem Weg zu einer veganen (rein pflanzlichen, also tierfreien) Lebensweise begegnen mir immer neue Aufgaben. Erst denke ich: Unlösbar. Wie soll das denn gehen? Dann beginne ich mich damit zu beschäftigen, recherchiere im Internet, lese, suche weiter und finde Lösungen. So ging es mir mit diesen Fragen:
- Was soll ich mir denn dann aufs Brot schmieren?
- Backen ohne Eier und Milchprodukte? Wie soll das denn gehen?
- Eine vegane Geburstagsparty?
- Was soll ich denn dann abends essen?
- Nichts Süßes mehr???
- Gibt es denn nur Soja und Tofu als Alternative?
- Was mache ich mit meinem fleischessenden Mann?
Inzwischen habe ich auf alle Fragen und Herausforderungen klasse Antworten gefunden. Wer meine bisherigen Beiträge zu diesem Thema verfolgt hat, weiß das. Es gibt zum Beispiel jede Menge Backrezepte, die ohne Milch und Ei auskommen. Mein Brotbelag bietet mir mehr Abwechslung als früher (ich war unabhängig von der ethischen Frage mit den Wurst- und Käsesorten geschmacklich sowieso "durch" und suchte Neues).
Wenn Sie durch meine früheren Beiträge stöbern möchten, hier sind sie noch einmal in Reihenfolge:
- Der Anfang: Meine Ethik ... und die Schwierigkeiten danach zu leben
- Essen möglichst ohne tierische Produkte - Meine Ethik & die Folgen
- Halbzeit-Veganeri - Meine Ethik & die Folgen (Teil 2)
- Glücklich sein & gut für mich sorgen - Meine Ethik & die Folgen (Teil 3)
- Meine Krücken - Meine Ethik & die Folgen (Teil 4)
- Das 'Warum' ist entscheidend - Meine Ethik & die Folgen (Teil 5)
- Geschmacks-Gewinn - Meine Ethik & die Folgen (Teil 6)
- Blick in den Kopftopf - Meine Ethik & die Folgen (Teil 7)
Meine neue Hürde: Ich brauche neue Schuhe. Fußbekleidung aus Leder sollte künftig auch tabu sein, wenn ich es ernst meine. Aber gibt es denn schöne Schuhe ohne Leder? Ich trage keine Schuhe mit hohen Absätzen und breit genug müssen sie für meine im Sommer schnell geschwollenen Füße auch sein. Andererseits bin ich auch nicht der "Springerstiefel-Typ". Was mag es da geben? Ich suchte und suchte und suchte... Zufällig liefen mir dann drei Adressen über den Weg. Die eine fand ich über einen Newsletter der interessanten Seite Utopia.de, wo ich jetzt das erste Mal bestellt habe (avocadostore.de).
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Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Vegan werden und leben
Blick in den Kopftopf
Meine Ethik & die Folgen - Teil 7
Was isst man, wenn man ohne Fleisch, Fisch, Milch, Käse, Eier, Sahne auskommen möche? Und wie soll das alles klappen, wenn der Partner weiterhin Tierisches essen möchte? Ich zweifle, ob es mit der veganen Ernährung klappen würde, wenn mein Mann nur kochen würde. Doch da ich seit Beginn meiner Auszeit vor einigen Jahren meistens koche und er mich unterstützt, in dem er oft auf eine Fleischbeilage verzichtet, geht es.
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Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Vegan werden und leben
Frühling...Frühling...Frühling...
Das Leben im Garten ist in den letzten Tagen förmlich explodiert. Der Regen und die Wärme waren dabei sehr förderlich. Lust auf einen Blick in meinen Frühlingsgarten? Dann nehme ich Sie auf einen kleinen Rundgang mit:
An der Kletterhortensie zeigen sich neben den frischen Blättern nun auch die Blütenknospen. Letztes Jahr blühte sie kaum und dieses Jahr sind so viele Knospen da!
Auch meine geliebte Pfingstrose zeigt schon die Blütenansätze. Sie sind noch winzig klein, kleiner als ein Cent-Stück, aber sie sind da. Mindestens sechs Stück konnte ich finden. Juchu! Ich finde gerade diese Staude mit ihrem unglaublichen Duft und ihren weichen Blütenblättern besonders schön. Es sieht so aus, als hätte sie ihren Platz im Garten gefunden, wo sie sich wohlfühlt.
Die Clematis reckt sich am Kirschbaum empor. Sie braucht dabei ein wenig Halt, sonst kippt sie um und ringelt sich quer durchs Beet. Ich habe sie mit einem lila Band am Baum festgebunden, so dass sie weiter hochklettern kann.
Das sind die Spitzen der Funkien in meinem Kübel neben der Gartenbank. Ihr Wurzelwerk ist so fest, dass ich beim Teilen kaum mit einem Spaten durch komme.
Unter der Hortensie zeigen sich die herrlich blauen Blüten der Traubenhyazinthe.
Am Ahorn mit der roten Rinde zeigen sich die ersten hellgrünen Blättchen. Er lebt seit einem Jahr in unserem Garten und scheint sich oberhalb des Teiches wohl zu fühlen.
Am kleinen und breiten Ahorn oberhalb vom Bauchlauf sind auch die ersten Blättchen zu sehen. Wenn er vollständig belaubt ist, bedeckt er diesen Teil des Bachlaufes fast vollständig. Die Vögel lieben es, sich unter diesem Schutz einem erfrischenden Bad hinzugeben.
Am Kiesrand des Teiches blüht diese Traubenhyazinthe jedes Jahr unermüdlich. Sie war bevor wir den Garten umgestaltet haben, schon an dieser Stelle und hat sich von den Veränderungen nicht beeindrucken lassen. Das nenne ich Beständigkeit!
An einem der beiden Säulenäpfel blicke ich auf die Apfelblüten, es kann nicht mehr lange dauern, bis sie sich vollständig öffnen.
Unsere beiden Zierkirschen stehen in voller Blüte. Wenn ich sie sehe, denke ich an das chinesische Sprichwort: "Wenn der Blütenschimmer der Kirschbäume länger währte als ein paar Tage, wir würden ihn so innig nicht lieben."
Im Hochbeet ist die pinke gefüllte Primel ein Hingucker.
Die Akelei entfaltet sich mehr und mehr. Ich freue mich schon auf ihre Blüten, die mich an Märchen, Zauber und Elfen erinnern.
Zum Abschluss eine Überraschung für mich: Letztes Jahr pflanzte ich eine Clematis, die ganze Hauswände erklimmen kann. Ich hatte ihr die Aufgabe zugetragen, unsere Holzzäune zu begrünen. Beim Fotographieren entdecke ich, dass sie schon über und über mit Blütenglöckchen versehen ist. Wie wird wohl ihre Blüte aussehen, die ich das erste Mal erlebe?
Manchmal reicht schon eine einzige Blüte, ein Duft, die Sonnenstrahlen und die Stimmung steigt, ich komme auf andere Gedanken, beginne zu träumen und mich wohl zu fühlen. Einige Male musste ich in den letzten Tagen nießen, aber es hat nachgelassen. Dafür liebe ich den Frühling zu sehr. Es gibt keinen schöneren Morgen für mich als einen kühl frischen Frühlingsmorgen wie heute! Ich liebe die klare und kühle Luft, das Vogelgezwitscher, die ringsherum immer grüner und bunter werdende Natur. Im Schatten ist es leicht frisch, so dass ich mich freue in die Sonne zu kommen und ist es in der Sonne zu warm, zieh mich das kühle Schattenreich an. Jetzt erlebe ich meine Lieblings- und Wohlfühljahreszeit.
Auf mich wartet ein herrliches Wochenende. Samstag besuchen mich zwei Freundinnen, die ich schon zwanzig Jahre kenne und am Sonntag kommen meine Eltern zu Besuch. Dazu ist traumhaftes Sonnenwetter angesagt. Was kann ich mir mehr wünschen?
Schöne Frühlingstage wünscht Ihnen
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Frühling
Unabhängigkeit & Gefühle
Ich wünsche mir Unabhängigkeit. Unabhängigkeit von der Meinung anderer Menschen. Frei sein. Die Reaktion anderer nicht über meine Stimmung oder mein Handeln entscheiden lassen.
Der Ist-Zustand zeigt meine Abhängigkeit:
- Finden andere gut, was ich mache/wie ich bin, dann steigert das meine Stimmung
- Finden andere nicht gut, wie ich bin/was ich mache oder sagen gar nichts dazu, dann senkt das meine Stimmung oder ich beginne zu zweifeln. An mir und dem wie ich bin.
Ich wünschte, ich wäre autark. Ich wünschte, es wäre mir wirklich gleichgültig wie andere auf mich reagieren - auf mein Handeln, mein Nicht-Handeln, meine Meinung, meine Art zu sein, wie ich mich anziehe, wie ich mich verhalte... Warum? Weil ich dann frei sein könnte und wirklich ich selbst sein. Tun und lassen, was ich will. Ich würde mich frei entfalten und mit Liebe und Überzeugung tun, was in mir schlummert.
Unabhängigkeit bedeutet nicht, dass ich keine Reaktionen möchte. Es bedeutet, Reaktionen wahr zu nehmen und dann frei entscheiden, ob sie Einfluss auf mich haben sollen oder nicht - statt mich in meinem Handeln und sein immer beeinflussen und verunsichern zu lassen.
Eine Pflanze, an der ständig rumgezupft wird - die fühlt sich doch nicht wohl. Bekommt die Pflanze hingegen Freiraum, sich so zu entfalten und so zu wachsen wie sie will, dann kann sie ihre wahre Pracht entfalten. Sie selbst sein.
Bei mir weckt das gleich Assoziationen vom wuchernden Efeu, der Grenzen leichtfüßig überwindet und so Mauerwerk zerstört, also andere verletzt. Das will ich auf gar keinen Fall, eher würde ich das Efeu unter einer Glocke halten. Doch ist das ein lebenswertes Leben? Es kann doch derjenige, dessen Grenzen durch das Efeu verletzt werden, Einhalt gebieten, in dem er die Triebe zurückschneidet und sich so an dekorativem Schmuck für die Vase freut. Vielleicht sind Menschen auch froh, Besuch vom Efeu zu bekommen? Freies Entfalten muss kein Nachteil für die Umgebung sein.
Zurück vom Efeu zur Pflanze, an der ständig gezuppelt wird, die immer wieder durchleuchtet wird und dessen Gärtner sich fragt: Mensch, soll ich die wirklich stehen lassen?
So geht es mir oft mit dem, was ich erschaffe. Zum Beispiel Blogbeiträge, in denen ich mein Herz öffne zu Themen, die mich bewegen, wie beispielsweise ein Leben ohne Atomstrom oder meine vegane Ernährung.
Den Weg mich nur noch vegan zu ernähren, wählte ich, weil ich nicht mehr anders konnte. Ich habe mit den Tieren gefühlt, was sie erleben, unter welchen Bedingungen sie leben und sterben. Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr, dass Tiere für mich leiden und sterben. Davon bin ich überzeugt und ich gehe diesen Weg. Ich zeige mich mehr wie ich wirklich bin und sage meine Meinung. Damit verlasse ich eingelaufene Wege, betrete Land, das ich bisher nicht betreten habe.
Wenn ich nicht mehr zugehörig zur großen und schützenden Gruppe der Allgemeinheit bin, dann wühlt das viel in mir auf. Vor allen Dingen Ängste, abgelehnt und nicht verstanden zu werden. Das strengt mich an und löst auch Unsicherheit aus: Wie reagieren diejenigen, die mit mir bisher auf dem Weg gegangen sind? Ich wünsche mir deren Zustimmung und Anerkennung. Und damit mache ich mich abhängig. Weil ich die Bewertung anderer ungefiltert annehme und als Wahrheit sehe, statt mich davon zu befreien und mich so gut zu finden wie ich bin. Ganz egal, was andere meinen.
Zudem weiß ich nicht, was mich auf dem ungekannten Terrain - nämlich ganz ich selbst zu sein - erwartet. Irrwege? Sackgassen? Schlaglöcher? - das sind die Ängste, die sofort auftauchen. Die Hoffnungen kommen erst hervor, wenn ich bewusst darauf blicke: Schöne Wasserfälle. Sonnige Lichtungen inmitten von grün belaubten Wäldern. Plätschernde Bäche mit blühendem Ufer. Der Gesang der Vögel in den Baumwipfeln, begleitet vom Rauschen des Windes. Klare Luft für tiefe Atemzüge. Stille. Ruhe. Entdecken. Leben. Zufriedenheit. Eins sein mit der Natur. Frieden in mir fühlen. So viele Hoffnungen und schöne Aussichten, die mich berühren.
Ich sehe vor meinen innerem Auge mein inneres Kind, was dasteht und zittert und bibbert. Was geliebt werden will, egal wie es ist. Was geliebt werden will, wenn es traurig ist und trotzig und ängstlich und wütend, wenn es vor Angst um sich schlägt oder sich zurück zieht.
Ich öffne meine Arme und lege eine von der Sonne angewärmte Decke um die Schultern meines inneres Kindes. Halte es in meinen Armen. Setze mich und hebe es auf meinen Schoß, wiege es hin und her. Mir ist aufgefallen, wie groß mein inneres Kind geworden ist und so dünn. Sanft streichle ich ihr über den Rücken und wärme sie mit meinen Armen und wiege sie hin und her. Streichle über die Haare, küsse ihren Kopf. Wir wiegen uns sanft vor und zurück. Ich summe leise und spüre wie das Zittern inmitten der Decke langsam einer Ruhe weicht. Stille. Dann beginnt sie zu schluchzen. Meine Hände werden nass von ihren Tränen. Ich halte sie weiter und wiege sie sanft. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie sprechen möchte, sondern einfach gehalten werden. Aufmerksamkeit. Jemand, der da ist ohne zu fragen, zu werten. Einfach sein. Plötzlich kommt Minu angelaufen und schnüffelt an den nackten Füßen meines inneren Kindes. Sie unterbricht ihr schluchzen. Minu schleckt mit ihrer warmen, weichen und leicht rauen Zunge über die Füße. Mein inneres Kind lupft den Kopf aus der Decke um zu schauen, was da vor sich geht. Minu schleckt unbeirrt weiter und ich beobachte wie ein Lächeln über das verweinte Gesicht meines inneren Kindes hüpft. Wir schauen uns an. Kichern los. Weinen und lachen gemeinsam.
"Ich hab' dich so lieb.", sagt sie mir und umarmt mich.
"Ich
hab' dich so lieb." sage ich ihr und drücke meine Arme um ihren
inzwischen warmen Körper.
Frieden. Alles darf sein. Traurigkeit. Ängste. Ohnmacht. Hoffnungslosigkeit. Hilflosigkeit. Glück. Liebe. Frohsinn. Leichtigkeit. Frei sein. Loslassen. Festhalten. Da sein. Weggehen. Schnell sein. Einschlafen. Verletzen. Trösten. Singen. Schimpfen. Wut. Zerstörung. Aufräumen. Frieden schließen. Unsicherheit. Ungewissheit. Vertrauen. Unklarheit. Mut. Hilfe. Lust. Leise sein und schreien. Mich verstecken und präsent sein. Stundenlang erzählen und tagelang schweigen. Neidisch sein und im Mittelpunkt stehen. Mich zurückgesetzt fühlen und verlassen sein spüren. Aufmerksamkeit geben und keine bekommen. Beschenkt werden und nehmen. Danken und geben. Kreativ sein und spinnen, verrückt sein und gleichzeitig rational. Überlegen und mich nicht entscheiden. Intuitiv sein. Mich schnell entscheiden. Fehler machen. Brav sein. Böse sein. Krach machen. Mich ärgern. Andere wütend machen. Berührt werden und andere aus der Fassung bringen. Grenzen setzen und 'Komm' rufen. Grenzen öffnen und 'Stopp' sagen. Mich jeden Tag neu entscheiden. Meine Meinung ändern. Still sein. Nachdenklich. Depressiv. Mich verstecken. Nein sagen. Andere verletzen. Mich selbst verletzen. Mir verzeihen und anderen verzeihen. Schuld auf mich nehmen und sie wieder ablegen.
Alles darf sein. Alles Anteile von mir - und noch viele mehr. Diese vielen inneren Anteile meiner Selbst passen kaum mehr an eine kleine Tafel, dafür brauche ich eine ganze Stadt, eine Veranstaltungshalle, ein ganzes Leben. Ich.
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
April 2011: Kalenderimpulse
Unabhängigkeit - mit diesem Motto wagt der Tischkalender 2011 ein Tänzchen im April. Auf dem Foto radelt eine Frau durch den Kölner Stadtwald. Der Text darunter lautet: "Ich mache mich unabhängig."
Meinen Herzschlag spüre ich bis zum Hals, wenn ich das Kalenderblatt auf mich wirken lasse. Wirkliche Unabhängigkeit bedeutet Freiheit für mich. Frei zu sein von einengenden Lebensregeln und von Abhängigkeiten. Unabhängigkeit kann die unterschiedlichsten Lebensbereiche betreffen.
Schritte von der Abhängigkeit in die Unabhängigkeit erfordern Mut. Mut, anders zu sein. Auf fragende Gesichter zu blicken, die einen möglichen Wandel nicht verstehen. Eine solche Veränderung bringt aber auch etwas: Freiheit und - wie schon im letzten Monat erfahren: Ein unbeschreibliches Glücksgefühl, wenn ich wirklich zu mir und dem, was mir wichtig für mein Leben ist, stehe. Einen weiteren Impuls zu diesem Kalenderblatt lesen Sie in der Kalendervorstellung.
Ich bin neugierig, ob und was dieses Blatt in mir auslösen wird... Wovon möchte ich mich unabhängig machen?
Passend zu den Gefühlen, die in mir freigesetzt werden, wenn ich darüber nachdenke, etwas Neues zu tun, bietet der Wandkalender 2011 im April einen Impuls: "Ich akzeptiere meine Gefühle." Auf dem Bild ein Busch Margeriten, die durch ein Herz nach oben streben.
Welche Gefühle will ich gar nicht haben? Welche "drücke" ich weg? Für welche Gefühle schäme ich mich oder verurteile mich dafür? Mir fällt meine Angst ein, abgelehnt zu werden oder das Gefühl der Ohnmacht, nicht wirklich etwas bewirken zu können. Ich blicke zur Traurigkeit, die ich immer mehr als einen wichtigen Teil meiner Selbst annehme.
Ich kann in Situationen, in denen ich ein Gefühl am liebsten wegdrücken möchte, an dieses Kalenderblatt denken.
Ich lade meine Gefühle ein, am Tisch meines inneren Teams Platz zu nehmen und höre ihnen zu, warum sie gekommen sind und was sie mir zu sagen haben. Wie das funktioniert? Ich schließe die Augen und stelle mir diese Situation vor.
Einen anderen Impuls zu diesem Kalenderblatt finden Sie in der Kalendervorstellung.
Einen zauberhaften April wünscht Ihnen
Anja Kolberg
Link zu diesem Artikel: https://www.frauencoaching.de/archives/2011/04/entry_6667.html
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