Teil 14: Hilfe von außen muss her. Aber wer und wo?

Von wo konnte denn Hilfe kommen, wo war ein Haus bewohnt? Zwei Häuser unterhalb von uns brannte noch Licht. Wer weiß wie lange noch. Es war ja schon spät am Abend und wenn wir wirklich irgendwo anrufen müssten, wäre wohl je früher je besser. Ich hatte dort ein Auto mit deutschen Kennzeichen gesehen, also keine Schwierigkeit, mich verständlich zu machen.

Auf den Balkon würde ich nicht mehr so leicht von außen klettern können. Es war für Minu besser, wenn mein Mann oben blieb. Ich hatte wenigstens Schluffen an und könnte runter laufen (und war in dem Moment froh, dass ich einen BH anhatte.)

Vielleicht hatten die Nachbarn ein Handy. Ich sprach mein Vorhaben mit meinem Mann ab und rannte die dunkle Straße herunter. Ich konnte den Eingang nicht sehen, wusste vom Vorbeigehen, dass wie bei uns ein schweres Holztor Eingang und Einfahrt begrenzte. Ich versuchte das ca. 1,20 hohe Tor zu öffnen. Keine Chance, es war so dunkel, ich konnte nichts sehen. Es nützte nichts, ich musste drüber klettern. Meine Füße fanden den Boden nicht, mein Hintern schon. Aua. 

Wo war die Haustüre? Es war zu dunkel, ich fand sie nicht. Beherzt klopfte ich gegen das mit Jalusien verhangene, erhellte Fenster. Nichts passierte. Nochmal.

Eine junge Frau zog die Jalusien nach oben, neben ihr ein kleines, etwa drei Jahre altes Mädchen. Ich sah wie sie etwas nach hinten sagte, dann öffnete sie das Fenster. "Guten Abend, verzeihen Sie die Störung. Danke, dass Sie aufmachen. Wir brauchen Hilfe", sagte ich gleich. "Wir haben uns ausgeschlossen und kommen nicht mehr rein."

"Oh nein, warten Sie, ich mache Ihnen die Türe auf." Ich hörte wie sich eine Tür öffnete, das Außenlicht ging an und sah nun auch den seitlich gelegenen Eingang. Die Frau hatte das Kind auf dem Arm, hinter ihr erschien ein junger Mann, der gerade eine Pfanne abtrocknete. 

"Wir haben ein Problem. Wir haben uns ausgeschlossen und kommen nicht mehr ins Haus rein. Es ist alles abgeschlossen. Wir haben nichts dabei. Kein Handy, auch keine Telefonnummer von der Agentur. Nichts." Die Frau fragte: "Wissen Sie denn, wo Sie gebucht haben?" Mir fiel in dem Moment nicht ein wie die Agentur hieß.

"Draußen am Zaun ist bei uns am Briefkasten ein Schild mit der Nummer der Agentur. Haben Sie vielleicht ein Handy und eine Taschenlampe, damit wir dort anrufen können?" (Voller Vertrauen, dass dort ein Anrufbeantworter lief und eine Notfallnummer angegeben war. Es gab auf jeden Fall eine in der Hausmappe, aber an die kam ich ja nicht ran...)

Der junge Mann stimmte zu, nahm Handy und Taschenlampe und folgte mir. Wieder auf dem Grundstück sagte ich meinem Mann, dass der Nachbar freundlicherweise mitgekommen wäre und wir nun nach der Nummer schauen und bei der Hausverwaltung anrufen würden. Der Nachbar sah das offene Garagentor. "Können Sie nicht von der Garage aus ins Haus?" Ich verneinte, da wäre kein Zugang, alles nur der Bereich des Hausbesitzers ohne Aufgang nach oben.

Halt. Als wir das Bett in meinem Schlafzimmer verschoben hatten, waren mir doch Metallschienen in einer Ecke auf dem Teppich aufgefallen. Ich hatte mich gefragt, was wohl darunter verborgen war. Vielleicht war ja da ein Zugang zum Obergeschoss? 

Hier geht es weiter mit Teil 15: Ob das wirklich klappt?

* * * Bisher erschienen:

Dänemark - eine besondere Urlaubsreise - erzählt in 24 Episoden

Teil 1: Angekommen am Meer - Das Ferienhaus

Teil 2: Das erste mal am Strand - wo ist der Ausgang?

Teil 3: Schöner Bummel-Sonntag in Loekken

Teil 4: Die erste Prüfung beginnt

Teil 5: Pech und Glück liegen nah beieinander. Wilde Blüten und Strandbuggyspaß

Teil 6: Aktiv werden. Wie kann ich mir beistehen?

Teil 7: Es tut sich was. Hoffnung. War das denn immer schon so? Hochsensiblität.

Teil 8: Die Chancen im Unglück entdecken – Entscheidung

Teil 9: Die Stärke der Natur und wie kommen wir da blos wieder raus?

Teil 10: Festgefahrene Situation

Teil 11: Und nu? Helfer in der Not.

Teil 12: Die nächste Prüfung überrascht uns am Abend

Teil 13: Wie kommen wir da wieder rein? 

Ob das die Lösung war?

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 14 Dezember, 2017
Thema: Blog - 2017, 2. Halbjahr, Blog - Dänemark, Blog - Dunkle Tage
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